Zum Brunnen in der Wüste

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Johannisloge:

"Zum Brunnen in der Wüste"

Orient: Cottbus
Matr.-Nr. VGL/GL: 180/55
Gründungsdatum: 1797
Großloge: GLLdFvD

Zum Brunnen in der Wüste

Die Johannisloge "Zum Brunnen an der Wüste" wurde am 28. Januar 1797 gestiftet. 1935 würde sie durch staatliche Verordnung geschlossen. 1993 nahm die Loge ihre Arbeit wieder auf.

220 Jahre Freimaurerei in Cottbus und der Lausitz

Quelle: Logenwebseite


Am 28. Januar 1797 erhielt die Johannisloge „Zum Brunnen in der Wüste“ ihre Konstitution durch die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland. Von Brüdern aus Berliner Logen wurde so der Grundstein für freimaurerisches Arbeiten in Cottbus und seinem Umland gelegt.

Im Namen der Loge „Zum Brunnen in der Wüste“ sollte sich das Ziel ihrer Bemühungen ausdrücken. Cottbus, für damalige Zeiten weit von Berlin entfernt, sollte wie ein Brunnen Stadt und Umland mit freimaurerischen Idealen beleben und geistig intellektuelle Impulse spenden.

In den folgenden Jahren fanden immer mehr Suchende in der Loge eine neue brüderliche und geistige Heimat. Viele bedeutende Männer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Verwaltung der Stadt Cottbus prägten Ruf und Bedeutung der Loge und halfen mit, diese zu einem gesellschaftlichen und intellektuellen Mittelpunkt der Region zu entwickeln. Der Logenname „Zum Brunnen in der Wüste“ erfüllte sich so zunehmend.

Viele neue Gründungen von Logen in Görlitz, Forst, Lübben, Luckau und Spremberg wurden durch Brüder der Cottbuser Loge initiiert.

Freies Denken und kritische Auseinandersetzung der inzwischen auf fast 350 Brüder angewachsenen Loge fand – wie überall in Deutschland – keine weitere Duldung im politischen Umfeld der damaligen Zeit. Am 16. Juli 1935 wurde die Auflösung der Loge durch den Staat angeordnet. In der als „dunkle Zeit“ bezeichneten Epoche wurde freimaurerisches Licht in Deutschland annähernd ausgelöscht.

Die Namen vieler Brüder der Loge sind eng mit Geschichte und Förderung der Stadt Cottbus verbunden. Die Oberbürgermeister Johann Gottlob Roemelt und Paul Werner, Albert und Ferdinand Liersch, aber besonders Carl Thiem, dessen Verdienste um die Gesundheit der Cottbuser noch heute im Namen des Krankenhauses verewigt sind. Aber auch Franz Sack, der bis zuletzt mutig alles versucht hat, um das Verbot der Loge 1935 zu verhindern.

Nach dem Kriege setzte sich die Verbots-Situation weiter fort. Auch in der DDR waren Vereinigungen von „freien Männern“ nicht mit dem politischen System vereinbar.

Erst nach der Wiedervereinigung wurde unsere Johannisloge am 4. Dezember 1993 nach über 53 Jahren in Cottbus reaktiviert. Wieder waren es Brüder aus Berliner Logen, die freimaurerisches Licht nach Cottbus trugen.

Wir veranstalten regelmäßige Treffen mit Gästen, Freunden und Brüdern in Cottbus. Durch den Verlust des Cottbuser Logenhauses arbeitet die Loge heute schwerpunktmäßig in Berlin. Unser Ziel bleibt: dauerhaftes freimaurerisches Leben in Cottbus wieder zu ermöglichen.

Historische statistische Angabe

Quelle: Freimaurer-Zeitung: Manuscript für Brüder 1848 Januar Jg. 2 Nr. 2

Im Januar 1847 hatte die Loge "Zum Brunnen in der Wüste" i. Or. Cottbus:

  • 57 Brüder
  • 5 Ehrenmitglieder
  • 4 permanent besuchende Brr.
  • 3 dienende Brr.
  • 6 Brr. wurden aufgenommen

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