Johann Maximilian von Streit

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Johann Maximilian von Streit

Quelle: Wikipedia

Johann Maximilian von Streit, Freiherr, (* 1752 in Creußen; † 9. Mai 1833 in Weißenfels) war von 1769 bis 1816 in militärischen Diensten, zuletzt als Oberst, sowie über 52 Jahre bis zu seinem Tod Freimaurer.

Militärische Laufbahn

Freiherr von Streit begann seine militärische Laufbahn am 1. April 1769 im Markgrafentum Brandenburg-Bayreuth. 1777 schloss er sich dem „von Seyboth'schen“ Regiment an, das Markgraf Karl Alexander von Brandenburg-Ansbach-Bayreuth für den Kampf gegen die Unabhängigkeit der amerikanischen Kolonien an den britischen König vermietete. Nach anfänglichen Erfolgen geriet er unter dem Oberbefehl von General Cornwallis am 19. Oktober 1781 zusammen mit seinem Regiment während der Schlacht bei Yorktown in Gefangenschaft, aus der er erst im Sommer 1783 wieder freigelassen wurde. Noch im selben Jahr kehrte er nach Bayreuth zurück. 1793 war er Oberst im Regiment von Reitzenstein, das sich in holländischem Auftrag an Feldzügen in Brabant und Flandern beteiligte. Bevor er 1797 nach Ansbach zurückkehrte nahm er 1794 und 1795 an weiteren Feldzügen am Rhein teil.

Seine Heimat, das Markgrafentum Brandenburg-Ansbach-Bayreuth, war bereits 1794 preußisch geworden und fiel 1806 an Bayern. Freiherr von Streit schloss sich der preußischen Armee an. 1813 war er als königlich preußischer Major in Potsdam stationiert. Im Dienst des 4. preußischen Armeekorps unter der Division Stoschfeld war er 1813 und 1814 an Feldzügen gegen Frankreich beteiligt. Er nahm an Gefechten bei Hafelsberg und Lübnitz sowie an der Blockade von Magdeburg teil.

Zuletzt war er Oberstleutnant und Kommandeur des Reserve-Batallions des 5. kurmärkischen Landwehr-Regiments. Nachdem sich das Regiment 1816 auflöste, wurde Freiherr von Streit im April 1816 als Oberst pensioniert. Er wurde mit den Kriegsdenkmünzen von 1813 und 1814, dem Ritterkreuz des eisernen Kreuzes und dem russischen St. Annaorden 2. Klasse ausgezeichnet.

Aktivitäten als Freimaurer

Freiherr von Streit wurde am 27. November 1780 Mitglied der Freimaurer-Loge Nr. 218 in New York. Bereits wenige Monate später, am 1. Mai 1781, gründete er eine Feldloge in seinem Regiment, in der er das Amt des Meisters vom Stuhl übernahm.

In der Folge konnte auf der Grundlage eines Freibriefs von Großmeister Herzog von Atholl vom 5. September 1781 am 5. Dezember 1782 die Großloge New York gegründet werden, die sich jedoch schon Ende 1783 wieder auflöste, nachdem zahlreiche Mitglieder nach Ende des Unabhängigkeitskriegs Amerika wieder verließen.

Wieder in seiner Heimat angekommen, schloss sich von Streit am 10. März 1784 in Bayreuth der Loge Zur Sonne an. Dort wurde er 1786 zum Vize-Meister gewählt, eine Aufgabe, die er bis 5. Mai 1788 wahrnahm. 1797 bis 1806 leitete er in Ansbach die Loge Alexander zu den drei Sternen, der auch Markgraf Karl Alexander angehörte. Die Nürnberger Loge Joseph zur Einigkeit nahm ihn 1802 als Ehrenmitglied auf.

Am 1. Mai 1821 war er in Wolmirstädt an der Gründung der Loge Astraea beteiligt. Er galt dort als erster Meister vom Stuhl und wurde Ehrenmitglied der Großen National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln und der Loge Von den drei Felsen in Weißenfels. Letztere feierte mit ihm sein 50-jähriges Freimaurer-Jubiläum und organisierte für ihn nach seinem Tod die Trauerloge.