Theosophie: Unterschied zwischen den Versionen

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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theosophie Wikipedia] Theosophie

Version vom 24. Mai 2010, 21:18 Uhr


Theosophie

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder (Gottesweisheit), eine eigenartige Auffassung von Welt und Leben, intuitives Wissen von Gott und von der Einheit der Welt. Ihr Ziel ist nicht Glaube, sondern die Erkenntnis Gottes. Theosophische Anschauungen finden sich in der indischen Philosophie, in den babylonischen und assyrischen Kulten, in den griechischen Mysterien und den geheimen Sekten und Bruderschaften des Mittelalters und der Renaissance, bei Plotin, den Gnostikern, Neoplatonikern, Mystikern (Böhme, Svedenborg,Saint-Martin) auch bei Schelling und Oken.

In ihrer, 1875 von Helene Petrowna Blawatsky begründeten neuen Form steht die Theosophie stark unter dem Einfluß von indischen Geheimlehren, vor allem unter der Einwirkung der "Brahmavidya" (Wirkliche Weisheit). Seit 1907 leitet Annie Besant die Bewegung, die unter ihrem Einfluß immer mehr ins Fahrwasser des indischen Mystizismus geriet. Es muß klar zwischen theosophischer Lehre und theosophischer Gesellschaft unterschieden werden.

Die Theosophische Gesellschaft beabsichtigt:

  • 1. einen Kern der allgemeinen Bruderschaft der Menschheit zu bilden, ohne Unterschied von Rasse, Religion, Geschlecht, Kaste oder Farbe;
  • 2. das vergleichende Studium der Religionen, der Philosophie und der Wissenschaften zu fördern;
  • 3. die bisher unerklärten Naturgesetze und die im Menschen schlummernden Kräfte zu erforschen."

Sie lehnt also jede Dogmatik ab, erstrebt ein Humanitätsideal. Sie nimmt Männer und Frauen gleicherweise auf. Der überwiegende Teil ihrer Mitglieder bekennt sich zu dem komplizierten kosmogonischen System der Theosophie, das als Reaktion auf den Materialismus der Zeit entstanden ist. Diese Lehre vertritt eine eigenartige Strahlentheorie. Wissenschaft, Religionen usw. entsprechen je einem Strahl. Auch der Freimaurerei ist ein Strahl zugedacht. Sie ist eigentlich eine streng monistische Weltanschauung, da im Sinne ihrer Auffassung alles einen gemeinsamen Urquell hat, zugleich aber auch pantheistisch, da sich Gott überall manifestiert.

Die moderne Theosophie verbindet aber mit dieser spirituellen Kosmologie (mit indischem Einschlag) auch die Evolutionstheorie der modernen Naturwissenschaft die sie auf die anorganische Welt übertragt. Die Theosophie nimmt die Existenz einer superphysischen Materie an, die den Sitz der verborgenen Menschenkräfte bildet, die nicht übernatürlich sind. Ausnahmsweise sind Menschen schon jetzt hellsichtig, doch könnte diese Fähigkeit in allen entwickelt werden, da es höhere Bewußtseinszustande der Materie gibt. Die theosophische Bewegung erstrebt ein universales Moralgesetz das nur aus der Überzeugung des einheitlichen Ursprungs aller Wesen entspringen kann. Das Gute muß man um des Guten willen tun, ohne Rucksicht auf die Früchte der Tat. Die Religionen sind Durchführungsstufen eines grandiosen Weltenplanes, überwacht und geleitet von Weltlehrern (wie Buddha, Jesus usw.).

Weltlehrer

Die Anhänger der Theosophie glauben an eine baldige neue Heilsbotschaft. Der Inder Krishnamurti soll das Verbindungsglied zu diesem neuen Weltlehrer sein. Zur Propagierung dieses Gedankens gründete Annie Besant 1911 den "Stern des Ostens". (Eastern Star) Dies führte zum Austritt von Rudolf Steiner aus der theosophischen Bewegung und zur Gründung der anthroposophischen Bewegung (s.Anthroposophie).

Die theosophische Lehre glaubt auch an Reinkarnation (Wiedergeburt, Wiedereinkörperung der Seele) und Karma (buddhistisches Hauptdogma besagend daß das Schicksal des Menschen bei seiner Wiedergeburt von seinen Taten im jeweiligen vorangehenden Leben abhängt). Durch Annie Besant und ihre Jünger ist die Theosophie in Verbindung mit zahlreichen Zweigen der sogenannten "gemischten Freimaurerei" (s. Droit humain) gebracht worden. Es fehlt allerdings innerhalb derselben nicht an Bestrebungen maßgebender Kreise, den mancherorts sehr starken theosophischen Einschlag abzuschwachen, bezw. ihm keinen Einfluß auf die Gesamtbewegung einzuräumen.


Einer der Führer der Theosophie, Bischof C. W. Leadbater, hat in einem umfangreichen Werk, "Hidden Life in Masonry" (Das verborgene Leben in der Freimaurerei), eine durchaus theosophische Auslegung der tieferen Bedeutung und des Zweckes der Freimaurerei unternommen.


Im 18. Jahrhundert verquickten Gold- und Rosenkreuzer und Anhänger ähnlicher Systeme die Freimaurerei mit theosophischen Elementen.

Übereinstimmungen mit Seitentiteln


Übereinstimmungen mit Inhalten

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