Traktat: Absalom-Logengeschichte 4

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Traktate 33:Absalom-Logengeschichte 4

Von H.-P. MeißnerBr. Friedrich Uhrbach MvSt der Loge ABSALOM zu den drei Nesseln von 1904 – 1909 Vorgänger unseres Br. Cäsar Wolf


Geb.am 7. Jan. 1855 in Hamburg Sohn des Schlossermeisters Georg Friedrich Uhrbach und seiner Frau Caroline, geb. Goller

Friedrich Uhrbach wollte nach seinem Realschulabschluß den Beruf seines Vaters erlernen, um dessen Geschäft später übernehmen zu können. Mußte aber aus gesundheitlichen Gründen die Lehre abbrechen und im Eisenwaren Handelsgeschäft bei I.E.R. Waitz, am Gänsemarkt, fortsetzen. Nach Lehrabschluß vervollständigte er seinen beruflichen Werdegang bei er Stahlhandels-firma Maschwitz & Co.,Hamburg, und deren Filiale in Birmingham sowie bei Jacob Hansen in Kiel. Als inzwischen 26 jähriger machte er sich mit einem Eisenwaren- und Haushaltsgeräte Fach-geschäft am Hopfenmarkt selbstständig. Friedrich Uhrbach erwarb sich in seinem Gewerbe einen über die Stadt Hamburg hinaus gehenden guten Ruf. Er genoß großes Ansehen im bürgerlichen Mittelstand und ist bis zu seinem Tod im Vorstand der deutschen Eisenwarenhändler tätig gewesen.

Mit 34 Jahren heiratet er Elisabeth Marquart. Drei Töchter gehen aus dieser Ehe hervor. Seine Ehe und das Verhältnis zu seinen Töchtern wird als glücklich / harmonisch bezeichnet.

Als erfolgreicher Hamburger Kaufmann widmet er sich sozialen Aufgaben und gründet den Hamburger Bürgerverein. Wenig später wand er sich dem öffentlichen Armenwesen zu, indem er als Armenpfleger, später als Kreisvorsteher und Mitglied des Armen-Kollegiums des Hamburger Werk- und Armenhauses tätig wurde. Friedrich Uhrbach war ein überzeugter „Tatmaurer“, der über die Jahre die Aufmerksamkeit der gesetzgebenden Körperschaft von Hamburg, der Bürgerschaft, auf sich zog. 1907 wurde er in die Bürgerschaft gewählt, in der er sich um Volksschul-Neubauten, städt. Verwaltungsgebäude und um das bis heute unveränderte Strafjustiz-Gebäude kümmerte. Zudem um die Verbesserung der Wohnverhältnisse der Menschen mit geringem Einkommen; das war nach der Cholera-Epedemie von 1892 auch längst von Nöten. Sein Engagement muß für Hamburg sehr erfolgreich gewesen sein. Wurde er doch zum Mitglied des Kaufmanns-Gerichtes bestellt und in den Vorstand der Lungenheilanstalt Edmundsthal und der Alsterdorfer Anstalten berufen. Erstaunlich, was Friedrich Uhrbach als erfolgreicher Unternehmer in den zusätzlichen, ehrenamtlichen Aufgabenbereichen zu leisten vermochte. Seine humanistische Lebens-philosophie muß eine unglaubliche Triebfeder gewesen sein.

Vom Hopfenmarkt, seinem Firmenstammsitz, bis zur Nicolai-Kirche, dem heutigen Mahnmal gegen Krieg und Unrecht, war es wirklich nicht weit. Es wundert nicht, daß Friedrich Uhrbach über 2 Jahrzehnte hinweg, bis zu seinem Tod, dort Kirchenvorsteher und Mitglied der Synode war.


Georg Friedrich Uhrbach, Friedrichs Vater, war Br. in der Loge Absalom zu den drei Nesseln und führte als Bürge seinen Sohn der FM zu. Am 12. Febr. 1876 wurde Friedrich Uhrbach in die damalige Lehrlingsloge der 5 Hamburger Logen, der Loge Emanuel zur Maienblume als Freimaurer aufgenommen und unterrichtet. Bereits 4 Monate später, am 18. Juni 1876 empfing Br. Uhrbach seinen Gesellengrad und wurde zum 28. Febr. 1877 in den Meistergrad erhoben.

Damals war es üblich, dass man erst das 30. – 40. Lebensjahr erreicht haben musste, um in der Loge eine Beamtenposition einnehmen zu können. Ein Alter, in dem man glaubte, die geistige Reife und ein abgeklärtes Urteilsvermögen zu besitzen.

Br. F. Uhrbach wurde 1884 2. Schaffner 1887 zugeordneter Schriftführer 1888 Schriftführer 1896 - 1900 2. Aufseher 1903 - 1904 1. Aufseher

Über diesen Weg erhielt Br. Uhrbach die notwendige, umfangreiche Kenntnis innerhalb der Logenverwaltung und in den V – 5 Verwaltungs-Gremien. ( 1. Absalom zu den drei Nesseln 6. 12. 1737 2. St. Georg zur grünenden Fichte 24 .09. 1743 eine Tochterloge von Absalom 3. Emanuel zur Maienblume 6. 07. 1774 4. Ferdinande Caroline z.d.drei Sternen 18. 07. 1776 5.Ferdinand zum Felsen 19. 12. 1787 (eigentlich schon 1783 gegründet unter dem Namen „Zum flammenden Stern“; Umbenennung zu o.a. Datum; erste hh. Loge, die Juden als Brr. aufnahm

Als Absalom Br. und Beamter war er im Vorstand der Vereinigten fünf Logen sowie im Vorstand der Absalom-Stiftung (Schönwals-Kommission).

Das Hausgesetz der unter der Großen Loge von Hamburg Vereinigten fünf Logen schrieb damals vor, dass ein MvSt nicht länger als höchstens 5 Jahre nacheinander den ersten Hammer führen durfte, Im Gegensatz zu heute wurden vor 1935 von den V – 5 Logen gemeinsam für die einzelnen Logen der MvSt jährlich gewählt. Alle Brr. der V – 5 waren bei Teilnahme an einer Arbeit einer V – 5 auch keine „Besuchenden“ sondern „Vollberechtigter“ mit Stimmabgabe. Nur Brr. der nicht zur V – 5 gehörenden Logen waren Besuchende..

Nach 28jähriger Zugehörigkeit und Ausführender diverser Beamtenpositionen ist Br. Friedrich, kurz Fritz genannt, am 22. Sept. 1904 zum MvSt der Loge Absalom gewählt worden. Die Vereinigten fünf Logen bildeten einen Zweckverband in doppelter Beziehung; einmal dadurch, dass sie sämtliche Arbeiten, vor allem die im I. Grad, gemeinsam, unter Teilnahme der Brr. aller fünf Logen abhielten; zweitens dadurch, dass sie ihr gemeinschaftliches Eigentum gemeinschaftlich verwalteten. An jedem Donnerstag, mit Ausnahme der Logenferien, fand eine rituelle Arbeit unter wechselndem Vorsitz statt. Dadurch kommt es bis heute, dass die einzelnen Arbeiten, in denen der Absalom-Meister den ersten Hammer führt, nicht so schnell aufeinander folgen, wie das in anderen Logen der Fall ist.

Br. Friedrich Uhrbach, MvSt der Loge Absalom in der Zeit von 1904 bis 1909, hat durch sein Verhalten als Mensch und Bruder das Vertrauen aller für sich gewinnen können. Es war nicht so sehr der philosophische Gedankenbau als vielmehr die maurerische Tat im Innen- wie im Außenverhältnis, die in so besonders auszeichnete. Seinen Brr., der Loge gehörte sein Herz.

Es muß auch seine versöhnliche Wesensart gewesen sein, die die MvSt der Großen Loge von Hamburg, insbesondere aber den amtierende GM, Br. Klapp, überzeugten, dass Br. Friedrich ein guter zugeordneter GM sein würde. In Folge wählte man ihn am 1. Nov. 1909 zum zuge-ordneten GM. In dieser Funktion hat er viele Zusammenkünfte und Großveranstaltungen der Großen Loge von Hamburg vorteilhaft vertreten oder geleitet. So blieb es nicht aus, dass man Br. Friedrich Uhrbach am 20. Mai 1911 zum GM der GLvHH wählte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war diese Aufgabe auch für Br. Friedrich eine gewaltige, umfassende Bewährung. U.A. galt es zu verhindern, dass der Antrag der eklektischen Großloge, zum Grand Orient de France freundschaftliche Beziehungen aufzunehmen, die deutsche FM nicht in Lager spaltet. Durch eine lang anhaltende Krankheit konnte der amtierende GM, Br. Klapp, seine Aufgaben nicht wahrnehmen. So fielen Br. Friedrich sämtliche Aufgaben eines GM und die seines Zugeordneten (seine eigenen) zu. Er vertrat als GM die Große Loge v. Hamburg in Berlin, anlässlich des 10jährigen Bestehens ihrer Provinzialloge; vollzog 1910 in Kiel die Einsetzung der neuen Loge „Fritjof zum Nesselblatt“, nachdem er zuvor die Trauerloge der Großen Loge v. Hamburg um ihren verstorbenen Ehren-Großmeister, Br. Carl Cornelius Wiebe, geleitet hatte. 1911 stand die 100 Jahrfeier der Großen Loge v. Hamburg an. Auch dieser Aufgabe wurde unser Br. gerecht. Br. L. Klapp war gesundheitlich dazu noch nicht wieder in der Lage.

Auf dieser Feier wurden Br. Friedrich Uhrbach zahlreiche Ehrenmitgliedschaften angetragen. Ein deutliches Zeichen seines versöhnlichen Geistes in der deutschen FM. Erwähnenswert war auch, dass während der Festloge, der Br. Gaston Bouley, Präsident des Großorients von Frankreich, das Wort ergriff und dem Br. C.C. Wiebe und dem leitenden GM, Br. L. Klapp, den Dank des Großorients für die Wiederaufnahme freundschaftlicher Beziehungen aussprach. Br. Uhrbach fiel es auch zu, die Trauerloge des am 13. April 1911 i.d.e.O. gegangenen GM, Br. L. Klapp, am 22. April abzuhalten. Vier Wochen später, am 20.Mai 1911, hat ihn die Großlogenversammlung zu ihrem neuen GM gewählt. Einem schweren Amt. Eine Große Loge, eine Körperschaft, kann nicht nur vom Schreibtisch aus geleitet werden. Zudem waren die Einzellogen der Großen Loge v. Hamburg im ganzen Kaiserreich verstreut. Als Unternehmer, der mitten im Geschäftsleben steht, viel-fältigste ehrenamtliche Aufgaben wahrzunehmen hat, kein leichtes Unterfangen. Waren jetzt zudem Reisen in die Provinzen von Nöten.



Die Geschichte der Loge Absalom ab Herbst 1743 in ihrem Umfeld

4. Excursion

Zur Geschichte unserer ehrenwerten Loge selbst gehören auch ihre engagierten Bemühungen, die aufkeimende Saat FM zu fördern. In Hamburg arbeiteten zu der Zeit 2 Logen, ABSALOM / 1737, St. GEORG / 1743 sowie die engl. Provinzialloge von Hamburg und Niedersachsen / 1740, unter ihrem GM. Luttmann. Das Wirken der Hamburger Brr., begünstigt durch die Aufnahme des preuß. Kronprinzen Friedrich in unseren Bund, 1738 in Braunschweig, und dessen 1740 unter Schutz Stellung der FM in seinem Einflussbereich als preuß. König, erlaubte es, das FM-Gedankengut und praktiziertes Ritual in den nachfolgenden Logenstiftungen zu placieren. Gab es in der Zeit, abgesehen von den ALTEN PFLICHTEN v. 17. Januar 1723 doch noch keine von der engl. Großloge autorisierte und erforderlichen Ritualanweisungen. Alle Kenntnis wurde derzeit mündlich überliefert; mit allen daraus ableitbaren Unzulänglichkeiten / Fehlinterpretationen.

Der Provinzial-GM Luttmann mit seinem Beamtenrat (ABSALOM Brr.) achteten u.a. darauf, dass in den hinzukommenden Logen im Geltungsbereich der Provinzialloge, ihrer Obödienz, die Regularität und die Ritualabläufe nach ABSALOM-Brauch sichergestellt wurden. Galt es doch in vielfältiger Weise zu bedenken, dass sich in deutschen Landen Brr. mit den unter-schiedlichsten FM- Werdegängen in den neuen Logen wieder fanden. Sie waren sowohl von englischen als auch französischen Logen aufgenommen worden; von unterschiedlichsten Logengebaren geprägt. In Verbindung mit den geistigen Möglichkeiten und Realisierungen der Aufklärung, die Basis, der sich nur wenige Jahre später entfaltenden Irrungen und Wirrungen der FM in Deutschland. Ein Thema, zu dem später noch einiges mitzuteilen sein wird.

Aus der ABSALOM Bruderschaft der ersten Stunde heraus haben viele Brr. in den Jahren danach prägenden Einfluss auf die FM-Entwicklung gehabt. Der erste ABSALOM MvSt. und spätere AStM. v. Oberg führte als MvSt. die Hofloge des Kronprinzen Friedrich in Rheinberg, der ABSALOM Br. Phil. Simon als MvSt. die kurz danach vom König angeordnete bürgerliche Loge „aux trois Globes“, zu den drei WK, in Charlottenburg. Um seiner Verantwortung bewusst, ließ er sich aus Hamburg von ABSALOM den Katechismus und alle verfügbaren Unterlagen zur Führung einer der Regularität entsprechender Loge zukommen.

Unser Gründungsinitiator Charles Sarry, inzwischen auch angenommener Br. dieser Loge hat mit Brrn. Beamten seiner Loge in Meiningen, auf Wunsch des in Berlin aufgenommenen Herzogs C.F. v. Sachsen-Meiningen, im September 1741 dort die Loge „aux trois Boussoles“ ,zu den drei Kompassen, gestiftet. Die erste Tochterloge von 3 WK. Er selbst war 1742 MvSt. in der Charlottenburger Loge. Mehrmals als MvSt. wieder gewählt wurde ebenso der in Berlin angenommene ABSALOM Br. J.F. Bielfeld! Selbiger konnte aus seinen Hamburger Kenntnissen heraus 1742/43 in Berlin durchsetzen, dass das Logengeschehen, die Arbeiten, umschichtig in französischer wie in deutscher Sprache erfolgt. Er war es auch, der inzwischen zum Legationsrat ( Rat im auswärtigen Dienst ) ernannte, der 1741, nach einem Besuch der Großloge von London und Westminster, von dort die Erklärung mitbrachte: „ dass man den königlichen Br. von Preußen und seine Logen ehren wolle und er als natürlicher Großmeister in seinen Staaten selbst Logen zu errichten, berechtigt sei“.

In der Zeit zwischen 1737/38 und 1743 bildeten sich im Wesentlichen drei FM-Entwicklungs-centren heraus- Hamburg- mit den zwei Logen ABSALOM (1737 Matr.Nr. 1) und St. GEORG (1743 Matr. Nr. 12 ) sowie der engl. Provinzialloge von Hamburg und Niedersachsen (1740 ); Berlin - mit der Rheinsberger Hofloge „la premiere“,(1738 Matr. Nr. 2) und der bürgerlichen Loge „aux trois Globes“ , zu den drei Weltkugeln (9. Nov. 1740 Matr. Nr…. ) Dresden- mit der Loge „aux trois Aigles blancs“, zu den drei weißen Adlern“ ( 1738 Matr. Nr. 3 )Initiator war der Marschall Graf v. Rutowski, späterer GM der Großloge von Sachsen ). Dass diese Loge später ihren Namen in „zu den drei Schwertern“ im Zusammenhang mit der Vereinigung einer 2. Dresdner Loge änderte, soll an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden.

Bayreuth könnte man noch nennen. Denn der junge König v. Preußen, Friederich II., hatte 1740 seinen Schwager, den Markgrafen von Brandenburg- Bayreuth, Friedrich, in den Freimaurerbund aufgenommen und zum M. erhoben. Er residierte mit der Schwester des Königs, Wilhelmine, in Bayreuth. Dort etablierte er am 21. Jan. 1741 eine Schloß-Loge, die später in eine bürgerliche umgewandelt wurde und in der Stadt unter dem Namen „Zur Sonne“ mit der Matr. Nr. 6 ihre Arbeit aufnahm. Die Loge kann als Schwesterloge, nicht Tochterloge, von 3 WK gesehen werden. Aus ihr erwuchs am 24. Jan. 1811 die Großloge „zur Sonne", die ihre Gültigkeit / Funktion erst 1829 erhielt. Heute kennen wir diese Loge unter dem Namen „Eleusis zur Verschwiegenheit“.

Man reibt sich verwundert die Augen, wo überall ABSALOM Brr. der ersten Stunde geholfen haben, die Hamburger Initialzündung zur FM weiterzureichen. In Berlin hatte der inzwischen vom König geadelte Br. Bielfeld den ebenfalls nach Berlin berufenen ABSALOM Mitgründer, Br. Peter Stüven, nach der Erhebung des Markgrafen Friedrich, diesem vorgestellt.

P. Stüvens natürliche Art, seinem juristisch und literarischem Vermögen, dem Wissen, dass er auch Br. ist, wer weiß, der Markgraf fand Gefallen an diesem Mitstreiter und engagierte ihn auf der Stelle nach Bayreuth. Zuvor hat Friedrich II., sich Br. Stüvens Belange der Juris prudenz und seiner literarischen Fähigkeiten bewusst, hatte er doch u.a. französische Dramen von Voltaire etc. in`s deutsche übersetzt, ebenfalls geadelt und zum Baron erhoben. (Freiherr oder Baron, der Titel ist identisch. ) Baron P. v. Stüven richtete für den Markgrafen Friedrich die Logenräumlichkeiten im Schloß ein und arbeitete nach der Stiftung der Schloß-Loge als 1. Aufseher.

Auch in Hamburg selbst war man nicht untätig geblieben. GM M.A. Luttmann, zusammen mit seinen Großbeamten ( allesamt ABSALOM Brr.), bemühte sich Struktur in das Logen-leben und die Abläufe bei Gründungsanträgen / Stiftungen neuer Logen zu bringen. Nach den erfolgreichen Stiftungen in Braunschweig, Kopenhagen, und Hannover, hier wurde die Loge „Friedrich zum weißen Pferde“, 21. Jan. 1746, Matr. Nr. 19, vom ABSALOM Br. v. Königstreu als 1. MvSt. geleitet, fanden Lichteinbringungen in Celle (21. Juli 1748, Loge „Augusta“, in London nicht eingetragen ?), Oldenburg 1752, Schwerin 1754 ( 15. Mai, Loge St. Michaelis, Matr. Nr. 230 ), Hildesheim 1762 etc. statt.

Welche richtungweisende Bedeutung die Loge ABSALOM und der GM Luttmann hatten, ist an den dokumentierten Unterlagen des stattgefunden habenden Schriftverkehrs zwischen Hamburg, Berlin, Bayreuth und vielen anderen inzwischen in Deutschen Landen erfolgten Logengründungen zu ermessen. In der Zeit stand „zu den drei Weltkugeln“, Berlin, mit ABSALOM und der Provinzial-Loge in lebhaftem Briefwechsel aufgrund unterschiedlichter Fragestellungen.

Da die Berliner inzwischen 6 Tochterlogen gestiftet hatten, erklärten sie sich am 12. Jan. 1747 zur „Großen Königlichen Mutterloge zu den drei Weltkugeln“ ( später Große Nationale Mutterloge zu den drei Weltkugeln ). Liest und versteht man die Zusammenhänge, das Verhalten, die Entwicklung in Verbindung mit dem ausschlaggebenden Personenkreis, wird deutlich, dass die Loge „aux trois Globes“ sich damals als Tochterloge unserer guten Loge ABSALOM verstand.

Der meine nicht vollständigen Informationen lesende, nachsichtige Br. möge mir verzeihen, sollte der Bogen zu weit gefasst worden sein. Für das Verständnis um die Bedeutung unserer guten Loge ABSALOM erschien es mir wichtig, anzuzeigen, mit welcher inneren Überzeu-gung und äußerlichem Durchsetzungsvermögen unsere Altvorderen zu Werke gingen. Dem sollte man sich anschließen.

H.-P. Meißner