Zur Weltkugel: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte der Loge ==
 
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'''1779''' wurde die Freimaurerloge „Zur Weltkugel“ von acht der Loge „Zum Fruchthorn“ (später „Zum Füllhorn“) in Lübeck angehörigen und von ihr ehrenvoll entlassenen Mitgliedern gegründet. Die Installation der Loge erfolgte im Buddenbrookhaus. Das Datum der Stiftungsurkunde ist der 20. April 1779. Die Loge  „Zur Weltkugel“ schließt sich der Niedersächsischen Provinzial-Loge in Hamburg an.
 
'''1779''' wurde die Freimaurerloge „Zur Weltkugel“ von acht der Loge „Zum Fruchthorn“ (später „Zum Füllhorn“) in Lübeck angehörigen und von ihr ehrenvoll entlassenen Mitgliedern gegründet. Die Installation der Loge erfolgte im Buddenbrookhaus. Das Datum der Stiftungsurkunde ist der 20. April 1779. Die Loge  „Zur Weltkugel“ schließt sich der Niedersächsischen Provinzial-Loge in Hamburg an.
  

Version vom 14. Juni 2020, 21:59 Uhr

Loge "Zur Weltkugel" i.Or. Lübeck

Geschichte der Loge

1779 wurde die Freimaurerloge „Zur Weltkugel“ von acht der Loge „Zum Fruchthorn“ (später „Zum Füllhorn“) in Lübeck angehörigen und von ihr ehrenvoll entlassenen Mitgliedern gegründet. Die Installation der Loge erfolgte im Buddenbrookhaus. Das Datum der Stiftungsurkunde ist der 20. April 1779. Die Loge „Zur Weltkugel“ schließt sich der Niedersächsischen Provinzial-Loge in Hamburg an.

1779-1789 Erster Meister vom Stuhl der Loge „Zur Weltkugel“ ist Johann Gottlieb Möhring, Secondeleutnant und später Kommandant von Travemünde.

1789 gründete der Meister vom Stuhl, Ludwig Suhl, mit Bruder Christian Adolph Overbeck, dem späteren Lübecker Bürgermeister, und weiteren Logenmitgliedern die Lübecker „Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit“, heute als „Die Gemeinnützige“ bekannt.

Zunächst arbeiteten die Brüder der „Weltkugel“ nach dem Ritual der Großen Landesloge von Deutschland, dem Freimaurerorden. Im Jahr 1802 folgte der Übertritt zur Großen Provinzialloge von Hamburg (seit 1811 Große Loge zu Hamburg) und die Einführung des Rituals nach Friedrich Ludwig Schröder. Bis in die heutige Zeit, also seit über 200 Jahren, wird in der Loge „Zur Weltkugel“ nach dem Schröder´schen Ritual freimaurerisch gearbeitet.

1806 kam die Logenarbeit während der französischen Besetzung Lübecks bis 1813 fast vollständig zum Erliegen. Im Jahr 1814 konnte die regelmäßige Arbeit wieder aufgenommen werden. Die Arbeiten fanden, wie in damaliger Zeit durchaus üblich, in Räumlichkeiten von Wirtshäusern statt.

1834 erwarb die Loge das Grundstück in der Lübecker Mengstraße 7 und baute dort ein eigenes Logenhaus, das in den folgenden Jahrzehnten mehrfach erweitert wurde. Die Loge „Zum Füllhorn“ benutzte aufgrund brüderlicher Vereinbarung dieses Logenhaus bis 1861 mit.

1884 waren 419 Lübecker Bürger Freimaurer unserer Loge. Das Grundstück in der Mengstraße 9 wurde hinzugekauft und das Logenhaus erneut erweitert. Aber auch diese Erweiterung reichte nicht. 1912 wurden deshalb weitere Grundstücke erworben und das Logenhaus vergrößert und modernisiert.

1933 beschloss die Mitgliederversammlung der „Weltkugel“ unter dem Druck der Nationalsozialisten, die Loge aufzulösen und die Logenarbeit einzustellen. Das Logenhaus und das Inventar wurden der „Allgemeinen Kirchenkasse“ übertragen. Sie nutzte das Logenhaus unter dem Namen „Bugenhagenhaus“ für kirchliche Zwecke.

1942 wurde das Logenhaus in der Mengstraße beim großen Bombenangriff auf Lübeck vollständig zerstört.

1945 beschloss die Bruderschaft bereits im Juni, also einen Monat nach Kriegsende, mit Genehmigung der englischen Militärbehörde, die Wiedereröffnung der Loge „Zur Weltkugel“. Da das Logenhaus seit 1942 völlig zerstört war, fanden die freimaurerischen Arbeiten in den Privaträumen eines Lübecker Freimaurers statt. Hier konnte am 24. Juni 1945, dem Johannistag, das freimaurerische Licht nach Jahren der Finsternis von 52 Brüdern wieder entzündet werden. Zwei Monate später mussten die Arbeiten allerdings erneut eingestellt werden, da die englische Besatzungsbehörde Weisungen erhalten hatten, jede Tätigkeit der Freimaurerlogen zu untersagen.

1947 haben die Brüder die Freimaurerloge „Zur Weltkugel“ in Lübeck dann endgültig wiedererrichtet. Seit Gründung der Großloge A.F.u.A.M.v.D. im Jahre 1949 ist die „Weltkugel“ deren Mitglied. Die Arbeiten fanden zunächst im Hause eines Bruders statt, später im Haus der „Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeiten“.

1950 fand die Loge eine neue Heimat im Haus der Loge „Zum Füllhorn“ in der St.-Annen-Straße 2 in der Lübecker Altstadt. Im gleichen Jahr kehrten 18 Brüder der „Weltkugel“ den Rücken, um die Loge „Zur Weltbruderkette“ zu gründen, so dass es heute drei Freimaurerlogen in Lübeck gibt. Alle drei leben miteinander in brüderlicher Harmonie. Dieses schöne Brauchtum, keine Selbstverständlichkeit, wird landauf, landab als „Lübecker Modell“ gepriesen.

1979 feierte die Loge ihr 200. Stiftungsfest im Logenhaus in der St.-Annen-Straße mit Brüdern aus Deutschland, Schweden und Dänemark. Mit dem 250. Stiftungsfest wird das nächste große Jubiläum im Jahr 2029 gefeiert.

heute Heute besteht die Loge „Zur Weltkugel“ aus 80 Brüdern aus Lübeck und Umgebung. Die Brüder arbeiten alle 14 Tage freitags im Lübecker Logenhaus. Einzelheiten nennt die Website www.luebeckerfreimaurer.de

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