Ordensnamen

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Ordensnamen (nom de guerre)

Quelle: Allgemeines Handbuch der Freimaurerei Bd. 2 von C. Lenning, Brockhaus, 1865


Schon vor dem Aufkommen der Strikten Observanz war es in einigen Logen, namentlich in Dresden schon um 1740 und in Naumburg - vielleicht der Sicherheit halben - gewöhnlich sich einen Namen beizulegen, den man in Angelegenheiten der Brüderschaft führte.

Ob dieser Gebrauch aus frühern Gesellschaften entstanden, ist nicht nachweisbar; doch führten literarische Gesellschaften, wie die kaiserlich Leopoldinische Akademie noch jetzt, solche charakteristische Namen, ebenfalls die dichterischen Genossenschaften der Pegnitzschäfer und andere. Auch die von Ernst Christoph Graf von Manteuffel (s. d.) gestiftete Gesellschaft von der Kette hatte solche "caractéristiques" und alle die verschiedenen Schäferorden, von denen es zu Anfange vorigen Jahrhunderts wimmelte.

Selbst Goethe in seinem zu Wetzlar cultivirten Ritterorden hatte den Gebrauch eingeführt. Von ausgebreitetstem Umfange ward aber erst in der Stricten Observanz von diesen Namen Gebrauch gemacht, und bei den Illuminaten, sowie in dem System Herodom von Kilwinning. Die Namen sollten den Charakter, die Qualität und die Würdigung eines jeden bezeichnen, weshalb sie auch "caracteristiques" genannt wurden.

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