Schönheit

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Schönheit

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

bildet mit Weisheit und Stärke die drei Pfeiler oder Säulen (in manchen Systemen auch "Flammen"), auf denen der symbolische Bau der Freimaurerei ruht, die drei Tugenden, die ihn befördern. Die Schönheit ziert, schmückt den Bau, den Weisheit leitet und Stärke ausführt. Schönheit aber auch im Geistigen und Sittlichen ist ein Hauptgebot für den Freimaurer. Wurde ihm die Weisheit der Selbsterkenntnis, die Stärke der Selbstbeherrschung, so bringt er durch die Selbstveredelung in sein geistiges und sittliches Leben erst die richtige Harmonie. Toleranz und Hilfsbereitschaft, Nächsten- und Bruderliebe sind Ausdrucksformen der wahren Schönheit. In älteren Zeiten war die Schönheit durch Liebe, bezw. Güte ersetzt; es war wohl der Einfluß des Kabbalisten Reuchlin, der Rosenkreuzer und Shaftesbury's (s.d.) (der die Schönheit zur Pflicht erhob), der der Schönheit an Stelle der (nach Gloede) im Brüderlichkeitsgedanken genügend zum Ausdrucke gebrachten Liebe den Platz in der freimaurerischen Dreiheit verschaffte, Anderson kannte 1723 diese Trias noch nicht; sie findet sich bei ihm erst 1738 (Wolfstieg).

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