Traktat: Frauenlogen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Freimaurer-Wiki
K
 
Zeile 51: Zeile 51:
 
"Alles auf dieser Welt ist Symbol". Sind die Wörter selbst in der Tat nicht Gedankensymbole? Im Alltagsleben sind sie zahlreich, z.Bsp. die Ehrerbietungs-, Freundschafts-, Freuden-, Trauersymbole, usw.: der Mann, der mit einem Kopfnicken grüsst, der Händedruck, der Trinkspruch, der Ehering. Diese einfachen und alltäglichen Symbole sind "Erkennungszeichen", konkrete Zeichen, die eine abstrakte Sache erörtern.
 
"Alles auf dieser Welt ist Symbol". Sind die Wörter selbst in der Tat nicht Gedankensymbole? Im Alltagsleben sind sie zahlreich, z.Bsp. die Ehrerbietungs-, Freundschafts-, Freuden-, Trauersymbole, usw.: der Mann, der mit einem Kopfnicken grüsst, der Händedruck, der Trinkspruch, der Ehering. Diese einfachen und alltäglichen Symbole sind "Erkennungszeichen", konkrete Zeichen, die eine abstrakte Sache erörtern.
  
Gleich ist es mit dem freimaurerischen [[Symbol]], welches das Bild mit der Idee ersetzt, so dass dieses Bild automatisch die Idee aufdrängt. Die Idee beherrscht also das Symbol und drängt sich dem Unterbewusstsein auf; sie erfüllt den ganzen Menschen und löst den Handlungswillen aus.
+
Gleich ist es mit dem freimaurerischen [[Symbole|Symbol]], welches das Bild mit der Idee ersetzt, so dass dieses Bild automatisch die Idee aufdrängt. Die Idee beherrscht also das Symbol und drängt sich dem Unterbewusstsein auf; sie erfüllt den ganzen Menschen und löst den Handlungswillen aus.
  
 
Jeder Freimaurer – selbst der rationalistische – kann also nach seiner Intuition und seiner Klugheit lernen, seine Freiheit zu erleben, d.h., seine Grenzen zu entdecken, darüber hinaus zu gehen und sie zu "transcendieren". Über diese persönliche Erkenntnis hinaus kann er sich in der Geschichte wiederfinden und auf diese Weise die Möglichkeiten das Wissen über den Menschen erweitern, die ihn von jedem stereotypen Bild entfernen wird.
 
Jeder Freimaurer – selbst der rationalistische – kann also nach seiner Intuition und seiner Klugheit lernen, seine Freiheit zu erleben, d.h., seine Grenzen zu entdecken, darüber hinaus zu gehen und sie zu "transcendieren". Über diese persönliche Erkenntnis hinaus kann er sich in der Geschichte wiederfinden und auf diese Weise die Möglichkeiten das Wissen über den Menschen erweitern, die ihn von jedem stereotypen Bild entfernen wird.
Zeile 63: Zeile 63:
 
Schon an der Begründung der Grossloge von Britannien im Jahre 1717, Einführung der als "Moderns" bezeichnete organisierten Freimaurerei, wurde die Integration der Frauen angeschnitten. Die Frauen wurden zu dieser Zeit nicht für frei gehalten und konnten deshalb nicht initiiert werden.
 
Schon an der Begründung der Grossloge von Britannien im Jahre 1717, Einführung der als "Moderns" bezeichnete organisierten Freimaurerei, wurde die Integration der Frauen angeschnitten. Die Frauen wurden zu dieser Zeit nicht für frei gehalten und konnten deshalb nicht initiiert werden.
  
1774 wurden Frankreich die Frauen-, die sogenannten [[Adoptionsloge]]n eingeführt; diese Logen stammen von Männerlogen, mit der Kreation vollständig neuer Rituale, die von Brüdern mehr väterlich als brüderlich geführt werden.
+
1774 wurden Frankreich die Frauen-, die sogenannten [[Adoptionslogen]] eingeführt; diese Logen stammen von Männerlogen, mit der Kreation vollständig neuer Rituale, die von Brüdern mehr väterlich als brüderlich geführt werden.
  
 
Diese Adoptionslogen lebten mit mehr oder weniger Erfolg bis zum Ende des 19.Jahrhunderts. Eine Männerloge entschied sich indessen eine Frau zu initiieren. Folglich wurde am 14. Januar 1882 [[Maria Deraismes]] – eine der Pionierinnen, die die Stellung der Frau in der Gesellschaft verteidigte – in die freimaurerischen Geheimnisse initiiert. Vier Monate nach dieser Gegebenheit integrierte sich die erwähnte Loge wieder in die Grossloge und gab die begonnene Arbeit auf.
 
Diese Adoptionslogen lebten mit mehr oder weniger Erfolg bis zum Ende des 19.Jahrhunderts. Eine Männerloge entschied sich indessen eine Frau zu initiieren. Folglich wurde am 14. Januar 1882 [[Maria Deraismes]] – eine der Pionierinnen, die die Stellung der Frau in der Gesellschaft verteidigte – in die freimaurerischen Geheimnisse initiiert. Vier Monate nach dieser Gegebenheit integrierte sich die erwähnte Loge wieder in die Grossloge und gab die begonnene Arbeit auf.

Aktuelle Version vom 18. September 2011, 23:04 Uhr

→ Dieses Thema bedarf einer Überarbeitung. Änderungsanregungen oder Beanstandungen finden sich auf der dazugehörigen Diskussionsseite.


Header800.jpg

Die Frauenlogen in der Freimaurerei

Quelle: Euromason / Altea

Über die Frauenlogen

Viele Leute haben den inneren Wunsch, sich zu entwickeln und sich zu entfalten. Trotzdem gibt es einen grossen Schritt zwischen dem Wunsch, dies zu erfüllen und dem Willen, dies zu erzielen.

Die Frauen bilden in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Sobald dieser Wunsch eine treffende Entscheidung wird, ist ihr erstes Ziel, andere Kenntnisquellen, andere Begriffe, andere Ideen und andere Erlebnisse zu entdecken, die selbst ihren Bekanntenkreis erweitern könnten. Von diesem Augenblick an suchen sie nach Personen, die das gleiche Ideal haben und nach einem anderen Gewissensstand trachten.

Dieser Kurzbericht ist für Leserinnen, welche diese erste Stufe überschritten haben zugedacht, um über die Freimaurerei Auskunft zu geben. Solch eine Information kann aber nicht vollständig und endgültig sein, denn jede Ordensangehörige hat eine mehr oder weniger eigene Vorstellung von der Freimaurerei, und diese Notiz kann nur knapp und oberflächlich sein. Für die Öffentlichkeit wird ein Freimaurer immer ein echtes Problem bilden, das gelöst werden kann, nur wenn er selbst Freimaurer wird.

Was über die Freimaurerei berichtet werden kann

Die allgemeinen Grundsätze der universalen Freimaurerei beginnen wie folgt:

"Die Freimaurerei ist ein initiatorischer, überlieferter und universaler Orden. Unter der Voraussetzung, dass sie menschenfreundlich, philosophisch und vorwärts schreitend ist, hat sie das Suchen nach Wahrheit, das Erlernen der Ethik und die Praxis der Solidarität zum Gegenstand.
Die Freimaurerei arbeitet an der intellektuellen, moralischen, sozialen und geistigen Verbesserung der Menschheit.
Sie strebt nach der gegenseitigen Toleranz, der Furcht vor der Meinung der anderen, Selbstachtung und nach der völligen Gewissensfreiheit. Sie akzeptiert keine Hindernisse und setzt keine Grenzen für das beständige Suchen nach Wahrheit und Gerechtigkeit.
Sie lehnt jedes Dogma ab, weil sie es schätzt, dass das freie Ermessen der metaphysischen Begriffe ausschliesslich jedem Mitglied zukommt. "

Das heisst, dass die Freimaurerei für alle offen steht, welche an die Möglichkeit eines umfassenden Geistes zwischen den Menschen glauben, was auch immer ihr Stamm, ihr Glauben, ihre Bildungsstufe und ihre gesellschaftliche Stellung sind. Sie verlangt von ihnen nur, aufrichtig zu sein, um dieses Wissen weiter zu verfolgen und um ihren Mitmenschen sehr ergeben zu sein.

Sie wendet sich an alle Menschen mit Vernunft, die, unter anderem:

- vorgefasste Meinungen ablehnen.
- Lebenssinn und Menschenpflicht an ihrem vorbestimmten Platz im gesamten Universum zu begreifen versuchen.
- sich bewusst sind, dass sie ihre eigene geistige und moralische Struktur verwirklichen sollen, wenn sie vorwärts gehen wollen.
- welche die Praxis der Idee von Freiheit, Gleichheit, und Brüderlichkeit lernen möchten, um der fortschrittlicher Entwicklung der Menschheit teilzunehmen.

Die Freimaurerei erlaubt seinen Angehörigen, welche dies begriffen haben, alle Fortschritte zu erarbeiten und am Erfolg jeder Entwicklung teilzunehmen, weil sie dem Suchen nach Erkenntnis keine Grenzen setzt. Und um allen diese völlige Gedankenfreiheit in allen Geistrichtungen zu sichern, verbietet sie sich selber Dogmen aufzustellen oder von ihren Angehörigen einen bestimmten Glauben zu fordern.

Ausserdem verschreibt sie sich keiner Sekte und schliesst sich keiner Schule an. Sie steht über alle Streitfragen, um allen eine Grundlage zur Verständigung und zur brüderlichen Einheit zu bieten.

Die freimaurerischen Orden will in unserem Kulturkreis (Occident) das vertreten, was die Tradition am dauerhaftesten und gültigsten aufrechterhalten hat. Sein wesentlichstes Grundziel besteht darin, diese Werte vor jedem Angriff, jeder Entartung und jeder Bloßstellung zu schützen. Deshalb hat er von eh und je dafür gesorgt, über besonderen Formen seiner Lehre Verschwiegenheit zu wahren.

Auch wenn die Freimaurerei diese überlieferte und ihr eigene Lehre nicht enthüllen will, um die Reinheit dieses geistigen Erbes zu bewahren, war es immer ihre Absicht, diese der Menschheit dadurch nützlich zu machen, indem sie sich mit Herz und Gedanken mit all dem verbindet, was den Menschen fördert und ihm erlaubt, sein Schicksal besser zu erfüllen.

Die freimaurerische Tradition

Eine Tradition ist eine kraftvolle Wurzel und nicht eine versiegte Quelle, woraus sie sich zu kristallisieren kann. Eine Tradition die Beständigkeitswert hat, ist auch von aufbauenden Erfahrungen und Zukunftsanschauung geprägt.

Die freimaurerische Überlieferung gibt dem Eingeweihten die Möglichkeit, ein Glied einer Gutwilligkeitskette zu werden, die seinen Ursprung in grauer Vorzeit hat und die sich nach ihm fortsetzen wird. Sie erlaubt ihm, ganzheitlicher Teil einer geistlichen Gemeinschaft, einer esoterischen Brüderschaft zu sein, und also die Erfahrung der vergangenen Geschlechter zur nutzen.

Initiatische Gesellschaft

Die freimaurerische Initiation hängt von den traditionellen Formen ab, die wir in allen Initiationen früherer Zeiten wieder finden können. Welche auch immer ihre Riten und Symbole sein mögen, bleibt dieses Übermittlungsprinzip unveränderlich. Beziehen wir uns nämlich auf die etymologische Bedeutung des Wortes: Initiation stammt aus dem Lateinischen "Initiatio", "Initiationswirkung". Initiieren stammt aus dem Lateinischen. "Initiare" heisst beginnen, in die Geheimnisse einweihen, das heisst zur Teilnahme, zur Kenntnis gewisser Riten zulassen. Die Initiation wird nach dem betrachteten Bereich – durch physische oder geistliche Probe – überliefert, die zu einem neuen psychischen Aufschwung als Grundlage dienen sollten.

Was die freimaurerische Initiation betrifft, bietet sie einen doppelten Aspekt: eine Zeremonie und eine persönliche Erfahrung geistiger Art. Und dieser zweite Punkt macht sie "geheim" oder genauer "nicht mitteilbar". Wir können nämlich die geistlichen Wirklichkeiten durch die Sprache nicht ausdrücken. Die inneren, persönlichen Qualitäten der Erfahrungen sind in der Tat das Kennzeichnende von der Tiefgründigkeit des Geistes. Sie gehören zum geistigen Erbgut der Menschheit, und aus diesem Grund können wir sie nicht durch vernünftige Wörter zum Ausdruck bringen. Sie bilden den gemeinsamen Grund aller religiösen oder initiatorischen Traditionen.

Wenn also diese geistlichen Wirklichkeiten nicht ausdruckbar sind, dann sind die vom menschlichen Geist als Wiedergabe gebrauchten Formen und Darstellungen dem Verstand zugänglich. Auf diese Weise nützt die Freimaurerei Symbole und Rituale, welche die Grundlage ihrer Lehre bilden.

Die Symbole

"Alles auf dieser Welt ist Symbol". Sind die Wörter selbst in der Tat nicht Gedankensymbole? Im Alltagsleben sind sie zahlreich, z.Bsp. die Ehrerbietungs-, Freundschafts-, Freuden-, Trauersymbole, usw.: der Mann, der mit einem Kopfnicken grüsst, der Händedruck, der Trinkspruch, der Ehering. Diese einfachen und alltäglichen Symbole sind "Erkennungszeichen", konkrete Zeichen, die eine abstrakte Sache erörtern.

Gleich ist es mit dem freimaurerischen Symbol, welches das Bild mit der Idee ersetzt, so dass dieses Bild automatisch die Idee aufdrängt. Die Idee beherrscht also das Symbol und drängt sich dem Unterbewusstsein auf; sie erfüllt den ganzen Menschen und löst den Handlungswillen aus.

Jeder Freimaurer – selbst der rationalistische – kann also nach seiner Intuition und seiner Klugheit lernen, seine Freiheit zu erleben, d.h., seine Grenzen zu entdecken, darüber hinaus zu gehen und sie zu "transcendieren". Über diese persönliche Erkenntnis hinaus kann er sich in der Geschichte wiederfinden und auf diese Weise die Möglichkeiten das Wissen über den Menschen erweitern, die ihn von jedem stereotypen Bild entfernen wird.

Die Rituale

Ausserdem rufen sie – meistens in symbolischer Form – das freimaurerische, psychische Wesen dieser Zeremonien hervor und bringen diese zur Geltung, sodass sie eine zeitweilige Loslösung von der profanen Welt veranlassen. Sie erlauben also jedem Eingeweihten, sich zu sammeln, um intuitiv neue Erkenntnisse zu erhalten.

Das Ritual und die Symbole stellen zwischen den Freimaurern sehr tiefe Verbindungen und eine gemeinsame Sprache dar, selbst wenn sie sozial nicht die gleiche Sprache sprechen. Während den Logenarbeiten schaffen sie einen Rahmen und ein Klima, die den konstruktiven Zugang zu humanitären Problemen jeder Art ermöglichen. Der Rahmen und das Klima, die von der Ritualpraxis und dem Symbolstudium geschaffen werden, sind unter anderem eine Selbstbeherrschungsschule.

Die Frauenfreimaurerei

Schon an der Begründung der Grossloge von Britannien im Jahre 1717, Einführung der als "Moderns" bezeichnete organisierten Freimaurerei, wurde die Integration der Frauen angeschnitten. Die Frauen wurden zu dieser Zeit nicht für frei gehalten und konnten deshalb nicht initiiert werden.

1774 wurden Frankreich die Frauen-, die sogenannten Adoptionslogen eingeführt; diese Logen stammen von Männerlogen, mit der Kreation vollständig neuer Rituale, die von Brüdern mehr väterlich als brüderlich geführt werden.

Diese Adoptionslogen lebten mit mehr oder weniger Erfolg bis zum Ende des 19.Jahrhunderts. Eine Männerloge entschied sich indessen eine Frau zu initiieren. Folglich wurde am 14. Januar 1882 Maria Deraismes – eine der Pionierinnen, die die Stellung der Frau in der Gesellschaft verteidigte – in die freimaurerischen Geheimnisse initiiert. Vier Monate nach dieser Gegebenheit integrierte sich die erwähnte Loge wieder in die Grossloge und gab die begonnene Arbeit auf.

Maria Deraismes hegte den Plan, eine neue Ordenslehre zu begründen, und am 4. April 1893 entstand "Le Droit Humain", ein gemischter Orden.

Ab 1901 begründete die französischer Grossloge, die wünschte, dass die Frau am intellektuellen Leben und an der Praxis der humanitären Solidarität teil hat, wieder neue Adoptionslogen nur für Frauen, die jener des 18. und 19. Jahrhunderts nicht mehr entsprachen.

Seitdem waren die Arbeiten in den Frauenlogen die gleichen wie in der französischer Grossloge; nur das Ritual war verschieden. Ferner konnten die Brüder der Loge, von denen die Adoptionslogen abstammten, an den Arbeiten teilnehmen, aber ausschliesslich als "Besucher", das heisst ohne irgendwelche Weisungen zu geben.

Bei ihrer Jahresversammlung im Jahre 1935 beschloss die französischer Grossloge diesen Logen die vollständigste Unabhängigkeit zu gewähren und ihnen zu helfen, eine Freimaurerei ausschliesslich für Frauen zu begründen, weil sie der Ansicht war, dass der Titel "Adoptionsloge" nicht mehr der Entwicklung der Frauenbewegung entsprach. Am 8. Juni 1936 wurde also der Jahreskongress der Adoptionslogen offiziell begründet. Der Bund der Adoptionslogen, der während des Krieges seine Arbeiten unterbrechen musste, nahm diese 1945 unter dem Titel "Französischer Frauenbund" wieder auf.

Nach mehr als 60 Jahren Anstrengung können endlich die Ordensfrauen der Adoptionslogen 1959 den Alten und Zugelassenen Schottischen Ritus – REAA – annehmen; d.h. ein authentisches traditionelles Ritual, identisch mit jenen Ordensbrüdern, ohne jedoch in der Eigenart mehr männlich als feminin zu sein.

1959 erscheint also die Frauenfreimaurerei offiziell in Frankreich unter dem Titel "Französische Frauengrossloge".

Mit dem Wunsche, Frauen von Grenzländern mit der Frauenfreimaurerei bekannt zu machen, kommen elf Freimaurerinnen nach der Schweiz und begründen am 26. April 1964 in Genf eine Frauenloge. Diese Bewegung erreicht Lausanne im Jahre 1972 und eine zweite Loge wird 1974 in Genf gegründet. Am 3. April 1976 begründen die drei schweizerischen Logen, welche unabhängig geworden sind, die Schweizer Frauengrossloge, deren Sitz in Genf ist. Letztere umfasst diese drei Logen sowie die anderen, die schon zugelassen wurden oder später zugelassen werden.

Das Ziel der Schweizer Frauengrossloge besteht darin, die Entwicklung der Frauenfreimaurerei in der Schweiz weiterzuführen, um jeder Frau dieses Landes, die an unserem Orden interessiert ist, zu ermöglichen, eine Loge in ihrer Nähe zu finden, die bereit ist, sie aufzunehmen.

Die Freimaurerin

Männer und Frauen ergänzen einander; sie übernehmen ihre Verpflichtung nach ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten. Ihre Unterschiede – auf morphologischen und sensitiven Gebieten – beinhalten Faktoren, die es gilt nicht zu nivellieren, sondern in der Absicht zu harmonisieren das Menschengeschlecht zu fördern. Der Zweck der Frauenfreimaurerei besteht nicht darin mit den Männern zu rivalisieren, sondern, wie sie, nach dem Vollbesitz des Seins durch die gleiche initiatische Übertragung zu streben.

Die Frauenfreimaurerei praktiziert keine Art von Diskriminierung, weder in Geschlecht, Religion, noch in der Rasse. Trotzdem will sie aus verschiedenen Gründen, die vor allem in der Art und Weise, wie Frauen die Probleme erfassen und lösen, ihre Unabhängigkeit bewahren. In diesem Geist gewährt sie die Initiation nur gutwilligen Frauen, die ein tiefes Verlangen zeigen, sich zu vervollkommnen.

Die Gültigkeit der initiatorischen Übertragung, die sie ausübt, hat genau den gleichen Sinn und die gleichen Wirkungen wie jene, welche die der Männerlogen gewähren.

Für jene Frau, die ihrer Rolle bewusst ist und die wünscht, am Suchen einer Gemeinschaft von "Geisten" teilzunehmen, die durch ein inneres Band verbunden sind – Quelle eines universalen Friedens – ist die freimaurerische Loge zugedacht. In der Tat wird sie hier einen bevorzugten Ort finden, wo sie mit anderen Frauen zusammen das gleiche Ziel verfolgen und in einem günstigen Rahmen mit unbeschränkten Betrachtungsmöglichkeiten, lernen kann, sich zu realisieren und ihre Qualitäten zu entwickeln und zu stärken. Sie wird dann bereit sein, ausserhalb der Loge "auszustrahlen", in ihrem alltäglichen Leben eine verantwortungsvolle Frau zu sein, fähig sein, am Aufbau einer optimalen Ausgeglichenheit zwischen der Männern und den Frauen teilzunehmen, in der Absicht, nicht nur nach dem Glück und Frieden des Heimes, sondern auch nach dem Glück und Frieden der künftigen Menschheit zu streben.

Siehe auch