Luginsland: Unterschied zwischen den Versionen
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Quelle: Website der Loge | Quelle: Website der Loge |
Version vom 7. Oktober 2011, 22:40 Uhr
Johannisloge:
"Luginsland" | |
Orient: | Nürnberg |
Matr.-Nr.: | 621 |
Gründungsdatum: | 1912 |
Großloge: | AFAM |
Die Geschichte der Loge Luginsland
Quelle: Website der Loge
Die Geschichte der Freimaurerloge Luginsland, im Orient Nürnberg, Matrikel-Nr. 621, findet ihren Anfang nicht erst mit der Gründung am 09.06.1912, durch 14 Brüder und 6 Ehrenmitglieder. Vielmehr ist die Bildung eines freimaurerischen Kränzchens am 10.10.1910 als der eigentliche Beginn dieser Bauhütte zu sehen.
Die Loge wurde zunächst als Johannis-Loge unter dem Schirm der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland (GLLvD), oft auch kurz Freimaurerorden (FO) genannt, gegründet. Ihr erster Logenmeister war Ernst Dönneweg aus Altena in Westfalen.
Die Umstände der Namensgebung der Loge Luginsland sind nicht überliefert. Es gibt mehrere Sinndeutungen. Sehr naheliegend wird wohl als Namenspatron der 47 Meter hohe Turm gleichen Namens gedient haben, der mit seinen vier Erkern im Jahre 1377, als Ausdruck stolzen Bürgerturms, der Nürnberger Kaiserburg an die Seite gestellt wurde. Vielleicht wollten die Gründer der Loge damit zum einen die Verbundenheit mit ihrer Stadt herausstellen. Möglich auch, dass das Sinnbild des Turmes als ein Symbol allen Strebens nach oben, sowohl im geistigen Bereich wie auch auf der weltlichen Ebene, des Darüberstehens und des Weltblicks galt.
1924 zog die Loge Luginsland von der Bindergasse 16 ins Logenhaus in der Hallerwiese 16. 1926 zählte die Loge 161 Mitglieder (inkl. zweier Kränzchen in Bayreuth und in Sulzbach-Rosenberg). Herausragend aus jener Zeit seien die Brüder Emil Adrianyi-Pontet, Cramer von Clausbruch und Tröltsch mit bereits für die damalige Zeit weitreichenden Verbindungen nach England, Ungarn und gar Japan.
1933 ereilte die Dunkle Zeit auch die Loge Luginsland. Wie andere Logen auch, wurde sie durch den NS-Gauleiter Julius Streicher verboten, das Logenhaus zunächst geschlossen (um später, allerdings als Antifreimaurermuseum von den Nazis wieder eröffnet zu werden). Einige Brüder trotzten dem Verbot und kamen zu heimlichen Kränzchen im Cafe Kerzinger und im Wartesaal des Nürnberger Hauptbahnhofs immer wieder zusammen.
Nach der Dunklen Zeit gab sich die Bruderschaft am 11.11.1947 ein neues Hausgesetz und eine neue Satzung. Die Gründungsversammlung der Luginsland, zunächst als Kränzchen mit 21 Brüdern, folgte am 24.01.1948. Am 15.06.1948, konnte endlich beim Polizeipräsidium die Lizenz Nr. 262 49 abgeholt und die Eintragung im Vereinsregister als Freimaurerloge Luginsland e.V. vollzogen werden, mit den Brüdern Keilholz und Fritz als 1. und 2. Vorsitzende und Br. Mönch als Schriftführer.
Von 1948-1952 fanden Festarbeiten der Loge Luginsland in den Logenhäusern in Fürth und Erlangen statt. Die Clubabende und Sitzungen hielt man in den Hotels Deutscher Hof, Nürnberger Hof, sowie den Gaststätten Krokodil und Tucherbräustüberl in Nürnberg ab. 1949/50 fand die Luginsland vorübergehend Unterkunft bei der Loge Zur Wahrheit in der Virchowstraße 22 in Nürnberg. Nach dem Kriege war der Großen Landesloge zunächst nicht gestattet, in Bayern zu arbeiten. Deshalb schloss sich die Loge Luginsland - unter Beibehaltung ihres Rituals - zunächst der Großloge Zur Sonne in Bayreuth - die sich damals Großloge von Bayern nannte, an.
Anders als die meisten anderen christlichen Logen unterstütze die Luginsland 1949 die Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) zu schaffen, aus der Erkenntnis heraus, dass nur eine vereinte Freimaurerei auf Dauer die Anerkennung als reguläre deutsche Freimaurerei sichern konnte.
Nachdem die Große Landesloge auch in Bayern arbeiten konnte, gründeten aus den Reihen der Luginsland zunächst 1949 einige Brüder, welche wünschten, zum FO zurück zu kehren, die neue Loge Lynkeus der Türmer und 1953 weitere Brüder aus der Luginsland die Loge Zur Gralsburg.
Während des Abbruchs des alten und der Zeit des Neubaus des neuen Logenhauses in Nürnberg (1966 bis 1969) arbeitete die Luginsland im Gesellschaftshaus Museum und im Logenhaus in Fürth. Mit Wechsel der Loge Luginsland beim Wiederbeginn nach der Dunklen Zeit unter das Dach der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (A.F.u.A.M.v.D) und der Einführung ihrer Rituale (1974) vollzog die Loge den Schritt von der christlichen zur humanitären Freimaurerei.
Kontakt
Freimaurerloge Luginsland e.V.
Matr. Nr. 621
Vereinsreg. Nr. 459
Hallerwiese 16a, 90419 Nürnberg
Links
- Website der Loge Luginsland