Archimedes zum ewigen Bunde: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der Jahresbericht, die Jahre 1898 und 1899 umfassend, | + | Die Loge wurde am 16. Januar 1803 zuerst als freimaurerischer Zirkel unter dem Namen »Halle zum Tempel« gegründet. Am 18. Dezember 1803 wurde daraus eine Deputationsloge der Loge [[Archimedes zu den drey Reissbretern]] Altenburg mit dem Namen »Archimedes zum ewigen Bunde«. Das Allgemeine Handbuch der Freimaurerei von 1863 gibt an, dass die Notwendigkeit, sich bei allen Fragen schriftlich mit der Hauptloge abstimmen zu müssen mit wachsender Mitgliederzahl schnell so lästig war, dass aus der Deputationsloge schon am 26. Oktober 1804 durch die Altenburger Logen eine selbstständige Loge konstituiert und in Arbeit gesetzt wurde, welche den Namen der Deputationsloge behielt. Die Geraer Loge hatte jedoch schon bald Schwierigkeiten beim Verkehr ihrer Brüder mit anderen Logen, da von den deutschen Großlogen das Recht der Altenburger Loge auf diese selbstständige Gründung bestritten wurde. Entsprechende Einlassungen und Denkschriften der Altenburger Loge hatten keinen Erfolg. Die Geraer Loge sah sich daher genötigt, sich durch Vermittlung von [[Schröder]] durch die Großloge in London am 24. Juni 1806 erneut konstituieren zu lassen. Dies geschah durch die damalige Provinzialloge in Hamburg. Die Geraer Loge war damit eine Tochterloge der Londoner Großloge und arbeite nach dem Schröderschen Ritual. Jedoch erklärte sich die Hamburger Provinzialloge 1810 von der englischen Großloge unabhängig und ließ alle ihr angehörigen Logen aus ihrem Almanach weg. Seit dieser Zeit wurde die Geraer Loge als alleinstehend aber dennoch von anderen Logen anerkannt betrachtet, was sich auch in ihrer Verfassung von 1869 so wiederfindet. |
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+ | Sie blieb wie insgesamt 7 deutsche Logen in diesem Status bis zum Jahre 1924, als sie sich mit vier anderen Logen zur »Deutschen Bruderkette« vereinigte. | ||
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+ | Die Bauhütte. Organ für die Gesammt-Interessen der Freimaurerei schreibt am 28. Januar 1900: | ||
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+ | Der Jahresbericht, die Jahre 1898 und 1899 umfassend, konnstatiert mit Freude eine regere Teilnahme der Brüder an den Arbeiten und an dem Leben in der Loge. Freilich wird auch hier wieder die a1te Klage gehört, dass einzelne Brüder sich gar nicht oder nur selten sehen lassen. Besonders rege war auch der Verkehr der Archimedesloge mit den Nachbarlogen, und namentlich Br. Rob. Fischer war unermüdlich thätig, alte bestehende Bande fester zu knüpfen, neuen Verkehr anzubahnen, "Es ist deshalb auch natürlich, dass wir den Gedanken der Einheit unter den deutschen Logen stets aufrecht erhalten und verfolgt haben, und dass der erneute Antrag auf Gewinnung einer Gesamtvertretung der [[Johannisloge]]n bei dem Deutschen Grosslogentag hier auf fruchtbaren Boden fiel. " | ||
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− | + | Br. [[Robert Fischer]], langjähriger Meister der Loge und Verfasser der Katechismen, wurde von 3 Logen ([[Friedrich Wilhelm zu den drei Kränzen|Friedrich Wilhelm zu den drei Kreuzen]] in Torgau, [[Zum schwarzen Bär]] in Hannover und [[Zum Morgenstern]] in Hof) zum Ehrenmitglied ernannt. | |
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+ | == Siehe auch == | ||
+ | *[[Thüringer Freimaurerlogen und ihre Bibliotheken]] | ||
+ | *[[Deutsche Bruderkette]] | ||
[[Kategorie:Logenseiten|Archimedeszumewigenbunde]] | [[Kategorie:Logenseiten|Archimedeszumewigenbunde]] | ||
[[Kategorie:Gera]] | [[Kategorie:Gera]] |
Aktuelle Version vom 18. April 2016, 09:53 Uhr
Johannisloge:
"Archimedes zum ewigen Bunde" | |
Orient: | Gera |
Matr.-Nr.: | |
Logenhaus: | Schützenstr. 3 |
Gründungsdatum: arbeitete bis: erneut ab: |
1804 1935 - |
Großloge: | ab 1924 Deutsche Bruderkette Leipzig |
Archimedes zum ewigen Bunde
Die Loge wurde am 16. Januar 1803 zuerst als freimaurerischer Zirkel unter dem Namen »Halle zum Tempel« gegründet. Am 18. Dezember 1803 wurde daraus eine Deputationsloge der Loge Archimedes zu den drey Reissbretern Altenburg mit dem Namen »Archimedes zum ewigen Bunde«. Das Allgemeine Handbuch der Freimaurerei von 1863 gibt an, dass die Notwendigkeit, sich bei allen Fragen schriftlich mit der Hauptloge abstimmen zu müssen mit wachsender Mitgliederzahl schnell so lästig war, dass aus der Deputationsloge schon am 26. Oktober 1804 durch die Altenburger Logen eine selbstständige Loge konstituiert und in Arbeit gesetzt wurde, welche den Namen der Deputationsloge behielt. Die Geraer Loge hatte jedoch schon bald Schwierigkeiten beim Verkehr ihrer Brüder mit anderen Logen, da von den deutschen Großlogen das Recht der Altenburger Loge auf diese selbstständige Gründung bestritten wurde. Entsprechende Einlassungen und Denkschriften der Altenburger Loge hatten keinen Erfolg. Die Geraer Loge sah sich daher genötigt, sich durch Vermittlung von Schröder durch die Großloge in London am 24. Juni 1806 erneut konstituieren zu lassen. Dies geschah durch die damalige Provinzialloge in Hamburg. Die Geraer Loge war damit eine Tochterloge der Londoner Großloge und arbeite nach dem Schröderschen Ritual. Jedoch erklärte sich die Hamburger Provinzialloge 1810 von der englischen Großloge unabhängig und ließ alle ihr angehörigen Logen aus ihrem Almanach weg. Seit dieser Zeit wurde die Geraer Loge als alleinstehend aber dennoch von anderen Logen anerkannt betrachtet, was sich auch in ihrer Verfassung von 1869 so wiederfindet.
Sie blieb wie insgesamt 7 deutsche Logen in diesem Status bis zum Jahre 1924, als sie sich mit vier anderen Logen zur »Deutschen Bruderkette« vereinigte.
Die Bauhütte. Organ für die Gesammt-Interessen der Freimaurerei schreibt am 28. Januar 1900:
Der Jahresbericht, die Jahre 1898 und 1899 umfassend, konnstatiert mit Freude eine regere Teilnahme der Brüder an den Arbeiten und an dem Leben in der Loge. Freilich wird auch hier wieder die a1te Klage gehört, dass einzelne Brüder sich gar nicht oder nur selten sehen lassen. Besonders rege war auch der Verkehr der Archimedesloge mit den Nachbarlogen, und namentlich Br. Rob. Fischer war unermüdlich thätig, alte bestehende Bande fester zu knüpfen, neuen Verkehr anzubahnen, "Es ist deshalb auch natürlich, dass wir den Gedanken der Einheit unter den deutschen Logen stets aufrecht erhalten und verfolgt haben, und dass der erneute Antrag auf Gewinnung einer Gesamtvertretung der Johannislogen bei dem Deutschen Grosslogentag hier auf fruchtbaren Boden fiel. "
Die Mitgliederzahl der Loge betrug
1897 198, dazu kamen 1898 7 Brüder,
1899 10 Brüder; in den E. O. gingen ein 14 Brüder.
Br. Robert Fischer, langjähriger Meister der Loge und Verfasser der Katechismen, wurde von 3 Logen (Friedrich Wilhelm zu den drei Kreuzen in Torgau, Zum schwarzen Bär in Hannover und Zum Morgenstern in Hof) zum Ehrenmitglied ernannt.