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In den USA erlebte die Freimaurerei um 1900 einen großen Aufschwung. Ca. 80% der Weltfreimaurerei fand in Nordamerika statt. Die Logen wuchsen auf ca. 3,5 Millionen Brüder und man suchte Mittel, die Neophythen und rezipierten Brüder auf einen einheitlichen Kenntnisstand zu bringen. Ein in der Werbung und Agitation bewährtes Medium war die ‚Magic Lantern’. Die Freimaurer dort hatten keine Vorbehalte gegen eine Bildvermittlung. Die Logen entwickelten einheitliche Diaserien, Geräte (Masoniscop) und Zubehör mit denen bei Aufnahme, Beförderung und Erhebung die allfällige Instruktion begleitet werden konnte. Viele logenähnliche Organisationen übernahmen diese Praxis. Bald besaß jede lokale Niederlassung einer regulären Freimaurerloge und ebenso deren irreguläre Gefährten z. B. die ‚Ritter von Pythias’ eine magische Laterne und eine Sammlung der Laterna magica Glasdias. Es gibt die Bilder die abstrahiert ohne realen Hintergrund nur das Symbol zeigen. In denen kann man sich gedanklich verlieren – oder wieder finden. Eine andere Kategorie sind realistisch gezeichnete und fiktive Begebenheiten wiedergebende Dias. Z. B. wird die Materialbeschaffung für und der Bau des Salomonischen Tempels gezeigt. Dann gibt es eine Kategorie, die bei uns zu kurz kommt: das Lachen über uns selbst. | In den USA erlebte die Freimaurerei um 1900 einen großen Aufschwung. Ca. 80% der Weltfreimaurerei fand in Nordamerika statt. Die Logen wuchsen auf ca. 3,5 Millionen Brüder und man suchte Mittel, die Neophythen und rezipierten Brüder auf einen einheitlichen Kenntnisstand zu bringen. Ein in der Werbung und Agitation bewährtes Medium war die ‚Magic Lantern’. Die Freimaurer dort hatten keine Vorbehalte gegen eine Bildvermittlung. Die Logen entwickelten einheitliche Diaserien, Geräte (Masoniscop) und Zubehör mit denen bei Aufnahme, Beförderung und Erhebung die allfällige Instruktion begleitet werden konnte. Viele logenähnliche Organisationen übernahmen diese Praxis. Bald besaß jede lokale Niederlassung einer regulären Freimaurerloge und ebenso deren irreguläre Gefährten z. B. die ‚Ritter von Pythias’ eine magische Laterne und eine Sammlung der Laterna magica Glasdias. Es gibt die Bilder die abstrahiert ohne realen Hintergrund nur das Symbol zeigen. In denen kann man sich gedanklich verlieren – oder wieder finden. Eine andere Kategorie sind realistisch gezeichnete und fiktive Begebenheiten wiedergebende Dias. Z. B. wird die Materialbeschaffung für und der Bau des Salomonischen Tempels gezeigt. Dann gibt es eine Kategorie, die bei uns zu kurz kommt: das Lachen über uns selbst. | ||
Günther Holzhey ist Altstuhlmeister der Loge Zu den drei Rosen im Remstal i. O. Schwäbisch Gmünd. Er führt mit seinen Kommentaren durch diese Bilderwelt, die uns manchmal fremd erscheint. Holzhey leitet das Museum augenblick in Nördlingen.]] | Günther Holzhey ist Altstuhlmeister der Loge Zu den drei Rosen im Remstal i. O. Schwäbisch Gmünd. Er führt mit seinen Kommentaren durch diese Bilderwelt, die uns manchmal fremd erscheint. Holzhey leitet das Museum augenblick in Nördlingen.]] | ||
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+ | == PDF zur Geschichte der Loge == | ||
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== Links == | == Links == |
Aktuelle Version vom 23. November 2022, 14:37 Uhr
Johannisloge:
"Ditmarsia" | |
Orient: | Brunsbüttel |
Matr.-Nr. VGL/GL: | 460/129 |
Gründungsdatum: arbeitete bis: erneut ab: |
1881 1935 1949 |
Großloge: | GLLdFvD |
Inhaltsverzeichnis
Ditmarsia
Die Johannisloge Ditmarsia arbeitet in Brunsbüttel. Sie gehört der Provinzialloge von Niedersachsen an, obwohl sie sich in Schleswig-Holstein befindet.
Logenmeister: Norbert Kruse
Geschichte der Ditmarsia
Ihren Ursprung hat die Freimaurerei in Dithmarschen in der 1796 in Altona gegründeten Loge "Carl zum Felsen". Sie zählte Mitte des 19. Jahrhunderts ca. 250 Mitglieder, die zum Teil weite Anreisen in Kauf nehmen mussten und so den Wunsch entwickelten, eigene Logen zu gründen. Deshalb stifteten Felsenbrüder zunächst 1867 die Loge „Wilhelm zum gekrönten Anker“ in Glückstadt (heute in Itzehoe). Hieraus entstand 1881 die Loge "Ditmarsia" in Marne, aus ihr wiederum 1930 die Loge "Georg zur Dithmarscher Treue" in Heide.
Die dunkle Zeit
Im Zuge der nationalsozialistischen "Politik" mussten dann 1935 allerdings alle Logen in Deutschland geschlossen werden. Bekennende Freimaurer waren politischer Verfolgung ausgesetzt. Erst im Jahre 1948 wurde die Heider Loge dann wiedereröffnet. Sie besteht aktuell aus knapp vierzig Mitgliedern, die sich regelmäßig zu rituellen Arbeiten im Logenhaus treffen. Hier arbeiten sie daran, altes freimaurerisches Gedankengut zu erhalten und zu vertiefen. Im Mittelpunkt steht hierbei die Arbeit an der eigenen Persönlichkeit.
Im Jahre 1976 wurde dann in Heide in der Feldstraße zusammen mit der dortigen "Druidenloge" das Logenhaus erbaut, zum großen Teil durch die Selbsthilfe der Brüder.
Logenhaus
Die Loge "Ditmarsia", zunächst in Marne begründet, wurde nach der "dunklen Zeit" am 3. Mai 1949 in Brunsbüttel wiedererrichtet, wo sie bis heute besteht. 2003 bezogen die "Ditmarsen" ihr schönes, neues Logenhaus am Theodor-Heuss-Ring 7 in Brunsbüttel. Die "Ditmarsia" hat zur Zeit über 30 Brüder.
Eine weitere Loge existiert sieben Kilometer von der "Ditmarsia" in Brunsbüttel entfernt, die Johannisloge "St. Michael" in St. Michaelisdonn.
Festschrift zum 125ten Stiftungsfest
Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 125-jährigen Bestehens der "Ditmarsia" ist eine Festschrift herausgegeben worden, die hier heruntergeladen werden kann: → Festschrift zum 125ten Stiftungsfest
Textauszug aus der Festschrift:
Zeitläufe, die wir uns in Bezug auf eine unausgesetzte Logentätigkeit als ideal vorstellen, kann man sicherlich ohne Abstriche als "erwünschte Kontinuität" bezeichnen. Über Jahrhunderte hinweg wäre das aber ganz sicher ein Novum und würde kaum einem natürlichen Kriterium entsprechen. Unsere Welt wird durch ständige Anpassungen an veränderte Situationen und Grundbedingungen bestimmt. Das Yin und Yang fernöstlicher Philosophien entspricht auf wunderbare Weise dem Pulsschlag von Ebbe und Flut in unserer Küstenregion - entspricht dem Pendelschlag des Werdens und Vergehens im gesamten Kosmos.
Zum 125jährigen Bestehen der Johannisloge DITMARSIA Das hat die Geopsyche der Menschen hier so sehr geprägt, daß hanseatische Kaufleute daraus sogar eine ihrer markigen Philosophien entlehnten:
"Kaufmannsgut kennt Ebbe und Flut". Der Gezeitenwandel als Miniaturkonzept eines kosmischen Werdens und Vergehens hat als Urprinzip große Religionen geprägt, das Yin und Yang des Buddhismus ebenso,
wie den Dualismus der Katharer und Waldenser. Für das Logenleben würde das im schlechtesten Sinne ebenfalls ein Auf und Ab bedeuten. Eine naturgewollte Diskontinuität- in Bezug auf
Mitgliederzahlen, wirtschaftliche Stabilität oder Motivation der Mitglieder vielleicht.
Grußwort Logenmeisters
„Meine lieben Brüder“,
am 18. Februar 2006 begehen wir feierlich den Gründungstag unserer Johannisloge „Ditmarsia“, die am 17. Februar 1881 in Marne gestiftet wurde. Bei dem Rückblick, zu dem ein 125. Stiftungsfest ein verpflichtender Anlass ist, gedenken wir in Dankbarkeit aller Brüder der Freimaurerloge „Ditmarsia“ die auch in schwierigen Zeiten den Bestand unserer geliebten Johannisloge über eine so lange Zeit erhalten haben. Damit dieses auch für die Zukunft so bleiben wird, wünschen wir der Loge weiterhin den Geist der Liebe, der Eintracht und des Friedens. Werden wir nicht müde in dem Streben nach den Idealen in der Freimaurerei, denn wir alle wissen, dass wir der Freimaurerei nicht nur den stillen Raum des Tempels verdanken, in dem wir für die unruhigen Forderungen unseres Alltages Ruhe gewinnen und Kräfte sammeln können, sondern wir verdanken ihr auch die von uns allen so gewünschte herzliche Brüderlichkeit. Es gibt nur wenige Plätze auf der Welt, die uns so reich beschenken können, wie die stillen Räume in unseren Tempeln. Nutzen wir weiterhin die Loge, als Werkstatt unseres drf.gr. Baumeisters d. g. Welt, um das ein jeder auf seine Art als Mitarbeiter oder nur als Handlanger dazu beiträgt, dass wir unser gemeinsames Ziel erreichen werden.
Wenn wir uns außerdem darauf besinnen, was insbesondere der christliche Zweig der Freimaurerei uns geben kann, dann werden wir feststellen, dass in erster Linie die christliche Einstellung das Fundament für unsere Arbeit am rauen Stein ist. Die Loge ist ein Bauplatz Gottes, aber gewiss nicht
der einzige. Die Kirche und die Kunst, die Wissenschaft und die Kultur, die Weltgeschichte und die persönlichen Schicksale sind Orte, wo er wirkt. Aber auch wir haben den Glauben und die Zuversicht, dass unsere Loge durchaus in die Reihe dieser Lebenswerte gezählt werden darf. Eine Rangordnung wollen wir aber nicht aufstellen, nur daran uns dankbar freuen, das die Johannisloge „Ditmarsia“ zwar einerseits geschichtliche Stiftung, aber auch anderseits Bauplatz Gottes ist.
- Klaus-Dieter Mielke
- Alt-Logenmeister
Was bringt mir die Freimaurerei?
Spirituelles Erleben - Brüderliches Beisammensein - Persönliche Entwicklung - Freigeistiges Denken
Zu allen Zeiten haben Männer die Aufnahme in eine Loge gesucht, um gesellschaftliche und brüderliche Kontakte zu Gleichgesinnten zu suchen. Zu Männern also, die sich auf die Suche nach einem tieferen Sinn Ihres Seins gemacht haben, die nach Wahrheit als höchstem Gut streben.
Gleichzeitig ist die Freimaurerei keine dogmatische Vereinigung, ja nicht einmal eine Religion. Sie ist ein eklektischer Bund, der höchste Freiheit zulässt und einmal Erkanntes nicht als unumstößlich hinstellt.
Erkenntnis ist im weitesten Sinne immer die Erkenntnis des Einzelnen, die für den anderen Bruder nicht verbindlich ist. Ein Grund, warum die Freimaurerei so berühmte Freidenker wie Mozart, Lessing oder Tucholsky in ihren Reihen hatte.
Eine bestimmte Richtung der Entwicklung braucht jeder Mensch, gleichzeitig lässt sich aber nicht jeder gern festhalten und an bestimmte Regeln binden. In der Königlichen Kunst verpflichtet sich der Einzelne nur auf die Grundwerte der Freiheit und Toleranz, der Brüderlichkeit und der Humanität.
Ziel der Freimaurerei ist die Hilfe zur erwähnten Entwicklung des einzelnen Bruders zu einem besseren Menschen.
Hierfür bestehen in der Loge die Symbole des rauhen Steines und des kubischen, also in eine Form gebrachten, Steines.
Zur Bearbeitung eines Steines (übertragen: der eigenen Person) benötigt man natürlich Werkzeuge, die ebenfalls symbolisch dargestellt werden. Bringt man sich selber nun mit Geduld und immerwährender Arbeit in die kubische Form des Steines, kann man in das Mauerwerk eingefügt werden. In der Königlichen Kunst ist dieses Mauerwerk das des legendären Salomonischen Tempels, dessen geistige Errichtung für uns Freimaurer als Bau an einer besseren Menschheit gesehen wird.
Ein Ziel, für das es sich lohnt, zu arbeiten.
Gästeabende
Kleine Ausstellung anläßlich des Ditmarsia-Gästeabends 2011 in der Galerie Rusch in Brunsbüttel.