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Aktuelle Version vom 6. Oktober 2018, 08:47 Uhr
Nekromantie
Quelle: Conversations-Lexicon oder encyclopödisches Handwörterbuch für gebildete Stände, Sechster Band M und N, Stuttgart bei A. F. Macklot 1817 S. 742
Nekromantie bezeichnete im Alterthum das Vorhersagen der Zukunft durch Befragen der Toten und war eine Art der alten Divination. Diese Sitte stammt, wie fast alle abergläubisch scheinenden Gebräuche, aus dem Orient, und verliert sich in das graueste Alterthum. So lange wir über die Entstehung desjenigen, was wir Aberglauben nennen, und seinen Uebergang aus Asien und Ägypten in die griechischen Sitten noch keine vollständigen und genugthuenden Aufschlüsse haben werden, so lange werden wir auch nicht im Stande sein, den ursprünglichen Begriff, die Beschaffenheit und mannigfaltige Abartung der alten Nekromantie genau anzugeben.
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Der erste griechische Schriftsteller, bei dem wir ein Beispiel der Nekromantie finden, ist Homer, der im elften Buch seiner Odyssee den Schatten des Tiresias vom Ulysses aus der Unterwelt hervorrufen lässt.
Abgrenzung zum Spiritismus
Quelle: Die Geheimwissenschaften von Karl Kiesewetter bei W. Friedrich, Leipzig 1895, S. 723
Bei der Nekromantie findet wie bei der Theurgie ein aktives Eingreifen des Beschwörers in die übersinnliche Welt statt, während beim Spiritismus das Medium passiv der kommenden Manifestationen harrt ...