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− | + | Professor [[Jan Snoek]] äußerte sich 2020 auf dem Kolloquium der [[Wolfstieg-Gesellschaft]] folgendermaßen: <br><br> | |
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+ | *[[Hermetische Freimaurerei]] | ||
+ | *[[Pentagramm]] | ||
+ | *[[G]] | ||
+ | *[[Geometrie? Fragen & Antworten]] | ||
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*Interessant ist in diesem Zusammenhang die Darstellung des Siegels der Demokratische Bundesrepublik Äthiopien - ein "Flammender Stern" (seit 1996 Hoheitszeichen und Bestandteil der Flagge Äthopiens), welche hier aufgrund unklarer Copyright-Vermerke NICHT abgebildet ist https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Coat_of_arms_of_Ethiopia.svg | *Interessant ist in diesem Zusammenhang die Darstellung des Siegels der Demokratische Bundesrepublik Äthiopien - ein "Flammender Stern" (seit 1996 Hoheitszeichen und Bestandteil der Flagge Äthopiens), welche hier aufgrund unklarer Copyright-Vermerke NICHT abgebildet ist https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Coat_of_arms_of_Ethiopia.svg | ||
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Aktuelle Version vom 31. Januar 2022, 10:33 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Flammender Stern
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
(frz. Étoile fIamboyante, engl. Blazing Star), kommt in den ersten Ritualen nicht vor. Die Loge "Absalom" in Hamburg kannte ihn z. B. 1737 noch nicht. Doch wird er bereits 1735 in England als ein Bestandteil der Einrichtung der Loge genannt. Er ist ein fünfzackiger Stern im Strahlenkranz, in dessen Mitte der Buchstabe "G" . Bei der Vereinigung der beiden englischen Großlogen 1813 wurde folgende Erklärung über "the Blazing Star, or Glory in the centre" gegeben: Er erinnert uns an die Sonne, welche die Erde mit ihren Strahlen erleuchtet, und der Menschheit ihre Segnungen zuteil werden läßt indem sie allen auf der Erde Licht und Leben gibt. In einem alten, von Oliver wiedergegebenen Logenbild (Tracing Board) erscheint der Flammende Stern im Mittelpunkte der Symboldarstellung. Seine Deutung in den verschiedenen Systemen, auch Hochgraden, ist nicht einheitlich. In England wird er bereits im I. Grad erklärt, in Deutschland u. a. O. ist er ein im II. Grad gedeutetes Sinnbild. Er darf zu den allgemein üblichen Symbolen der Freimaurerei gerechnet werden.
Ergänzend: Über das "G" im flammenden Stern
Eine weitere Deutungsebene ist das G als leicht verändertes alchemistisches Symbol für Salz (eigentlich ein Kreis, welcher durch eine horizontale Linie in der Mitte quer geteilt wird). Somit entspricht Sulphur (Schwefel) dem Mann, dem Vater, der Sonne und Mercurius (Quecksilber) der Frau, der Mutter, dem Mond und Sal (Salz) dem Kind, dem (flammenden) Stern.
Ursprung des flammenden Sterns
Professor Jan Snoek äußerte sich 2020 auf dem Kolloquium der Wolfstieg-Gesellschaft folgendermaßen:
Das zweite Beispiel ist der flammende Stern. Dabei handelt es sich um einen Übersetzungsfehler aus dem Englischen. Er hieß auf Englisch: Blazing star. Das bedeutet eigentlich Komet. Seit Giotto, der den Halley‘schen Kometen um 1305 beobachtet hatte und den Stern von Bethlehem als einen Komet abgebildet hatte, wird er in der Kunst so dargestellt. Newton hat die Schwerkraft entdeckt und beschrieben. Sie ist für ihn das höchste göttliche Gesetz, dass das ganze Universum zusammenhält und für ihn ist der Komet die deutlichste Manifestation der Schwerkraft. Der Pfarrer Desaguliers, ein Mitarbeiter von Newton und grundlegender Wegbereiter der modernen Freimaurerei, hat im frühen 18. Jahrhundert wahrscheinlich das Symbol des Kometen auf Arbeitstafeln der Freimaurerei transferiert. Der Komet bedeutet hier also gleichzeitig der Stern von Bethlehem und die Schwerkraft. [1]
Logen mit "Flammernder Stern" im Namen
- Jacob De Molay zum flammenden Stern
- Ludwig zum flammenden Stern
- Lessing zum flammenden Stern
- Goethe zum Flammenden Stern Humanitas
- Hercynia zum flammenden Stern
- Zum flammenden Stern
- Pythagoras zum flammenden Stern
Siehe auch
Links
- Interessant ist in diesem Zusammenhang die Darstellung des Siegels der Demokratische Bundesrepublik Äthiopien - ein "Flammender Stern" (seit 1996 Hoheitszeichen und Bestandteil der Flagge Äthopiens), welche hier aufgrund unklarer Copyright-Vermerke NICHT abgebildet ist https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Coat_of_arms_of_Ethiopia.svg
Literaturverweis
- ↑ vgl. Freimaurerische Inhalte des Schlossgartens in Schwetzingen - Kolloquium in Schwetzingen 11. und 12. Juli 2020. Heft der Wolfstieg-Gesellschaft. Oberursel 2020. Seiten 24-25.