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Die Vorgängerloge mit dem Namen »[[Friedrich zum Nordstern]]« existierte in Bad Homburg von 1817 bis 1821 – sie arbeitete nach dem [[Rektifizierter Schottischer Ritus | Rektifizierten Schottischen System]], löschte aber nach dem Tode ihres Förderers Landgraf Friedrich V. das Licht (28. Dezember 1821). Daran anschließend existierte bis zum Verbot der Freimaurerei durch die Nationalsozialisten ein Freimaurerkränzchen gleichen Namens, dem bedeutende Homburger Persönlichkeiten wie der Baumeister Jacobi oder der Hofphotograph Voigt angehörten. Das Kränzchen bot Kurgästen, die Freimaurer waren, für die Dauer ihres Aufenthaltes im sich schnell entwickelnden Kurstädtchen maurerische Heimstatt. | Die Vorgängerloge mit dem Namen »[[Friedrich zum Nordstern]]« existierte in Bad Homburg von 1817 bis 1821 – sie arbeitete nach dem [[Rektifizierter Schottischer Ritus | Rektifizierten Schottischen System]], löschte aber nach dem Tode ihres Förderers Landgraf Friedrich V. das Licht (28. Dezember 1821). Daran anschließend existierte bis zum Verbot der Freimaurerei durch die Nationalsozialisten ein Freimaurerkränzchen gleichen Namens, dem bedeutende Homburger Persönlichkeiten wie der Baumeister Jacobi oder der Hofphotograph Voigt angehörten. Das Kränzchen bot Kurgästen, die Freimaurer waren, für die Dauer ihres Aufenthaltes im sich schnell entwickelnden Kurstädtchen maurerische Heimstatt. | ||
− | + | Bei der Gründung der Loge »Zur Freiheit« 1972 hatten die Brüder den Anspruch, das Zeichen von der alten Vorgängerloge zu übernehmen. Die Loge wollte damit deutlich machen, dass sie ausdrücklich auf die lange Tradition der Freimaurerei in Bad Homburg Bezug nimmt. Man fand eine Abbildung in der Publikation von Glahn, die ein Hexagramm mit einem F zeigte und beschloss, dieses Zeichen als Bijou zu verwenden. Jedoch ist heute zumindest fraglich, ob das bei Glahn abgebildete Zeichen tatsächlich von der früheren Bad Homburger Loge stammt oder ob es sich nicht vielmehr um eine Fehlabbildung handelt. | |
− | Die Loge arbeitet nach außen sehr gedeckt und tritt nur im Ausnahmefall öffentlich in Erscheinung. Dies geschah z. B. im Jahr 2017 zum 200. Jahr der Gründung der Loge »Friedrich zum Nordstern«, als sie der interessierten Öffentlichkeit in der Bad Homburger Schlosskirche die Tradition der Freimaurerei | + | Die Loge arbeitet nach außen sehr gedeckt und tritt nur im Ausnahmefall öffentlich in Erscheinung. Dies geschah z. B. im Jahr 2017 zum 200. Jahr der Gründung der Loge »Friedrich zum Nordstern«, als sie der interessierten Öffentlichkeit in der Bad Homburger Schlosskirche die Tradition der Bad Homburger Freimaurerei offenlegte. Die öffentliche Vortragsveranstaltung fand wohl gerade wegen der sonstigen Zurückhaltung der Loge überaus großes Interesse der Bevölkerung (160 Besucher) und bedeutende Medienresonanz (u. a. berichteten die FAZ und die Frankfurter Rundschau). Zum 50. Jubiläum 2022 stellte die Loge in Zusammenarbeit mit [[Pegasus]] und der Stadt Bad Homburg eine kombinierte Geschichts- und Kunstausstellung in der Bad Homburger Bibliothek vor. Zudem veranstaltete die Loge ein großes Abendkonzert in der Bad Homburger Schlosskirche, bei dem Musik von Freimaurern aus 4 Jahrhunderten erklang. Die FAZ berichtete am 14. November 2022 auf S. 35 über die Freimaurerei und die Bad Homburger Loge. |
Die Loge pflegt traditionell freimaurerische Verbindungen mit verschiedenen Logen im In- und Ausland; der längste dauerhafte Kontakt (seit 1975) besteht mit der im Jahr 1800 gegründeten Loge »De Noordstar« i.O. Alkmaar (Niederlande). | Die Loge pflegt traditionell freimaurerische Verbindungen mit verschiedenen Logen im In- und Ausland; der längste dauerhafte Kontakt (seit 1975) besteht mit der im Jahr 1800 gegründeten Loge »De Noordstar« i.O. Alkmaar (Niederlande). | ||
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Die Loge hat traditionell ein frm. orientiertes Jahresthema, an das nahezu alle Vorträge, Baustücke und Zeichnungen des Maurerjahres angelehnt sind. | Die Loge hat traditionell ein frm. orientiertes Jahresthema, an das nahezu alle Vorträge, Baustücke und Zeichnungen des Maurerjahres angelehnt sind. | ||
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Logentag ist Montag. Besuchende Brüder werden herzlich willkommen geheißen; die Loge prüft unbekannte Brüder vor Tempelarbeiten rituell. Kontakt über den Meister vom Stuhl oder den Sekretär (blaues Buch oder Webseite). | Logentag ist Montag. Besuchende Brüder werden herzlich willkommen geheißen; die Loge prüft unbekannte Brüder vor Tempelarbeiten rituell. Kontakt über den Meister vom Stuhl oder den Sekretär (blaues Buch oder Webseite). | ||
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+ | *Rahusen, Detlef: …Damit der Bau gefördert werde! 10 Jahre Freimaurerloge »Zur Freiheit« Nº 921 (In Nachfolge »Friedrich zum Nordstern« im Or. Bad Homburg 1972 – 1982. Bad Homburg 1982 | ||
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+ | *Wolf, Günter: Vom Prinzen von Homburg zur Loge Zur Freiheit. Festschrift der Loge ZUR FREIHEIT im Or. Bad Homburg zum 30. Stiftungsfest. Bad Homburg 2002 | ||
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+ | *Wolf, Günter / Hischer, Matthias: Friedrich zum Nordstern. Die Homburger Freimaurer; in: Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg und die Freimaurer. Bad Homburg 2017 | ||
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+ | *Hischer, Matthias: Die Freimaurer von Homburg v.d.H. Vom Landgrafen Friedrich V. über »Friedrich zum Nordstern« bis »Zur Freiheit«. Bad Homburg 2022 | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
+ | *[[Friedrich zum Nordstern]] | ||
== Links == | == Links == |
Aktuelle Version vom 18. November 2022, 21:22 Uhr
Johannisloge:
"Zur Freiheit (in Nachfolge »Friedrich zum Nordstern«)" | |
Orient: | Bad Homburg |
Matr.-Nr.: | 921 |
Gründungsdatum: |
1972 |
Großloge: | AFuAMvD |
Inhaltsverzeichnis
Zur Freiheit
Vollständiger Name:
Freimaurerloge »Zur Freiheit« Nr. 921 (in Nachfolge »Friedrich zum Nordstern«) i. O. Bad Homburg v.d.H.
Geschichte
Am 29. September 1972 schlossen sich 17 Freimaurer verschiedener Oboedienzen aus Frankfurt/M. und Umgebung zusammen und gründeten in Bad Homburg die Freimaurerloge »Zur Freiheit«. Initiator und Gründungsmeister war Br. Detlef Rahusen. Im Jahr 1973 wurde das Licht eingebracht. Die Loge hat seit 1974 ihre Heimstatt im Bad Homburger Schloss.
Die Vorgängerloge mit dem Namen »Friedrich zum Nordstern« existierte in Bad Homburg von 1817 bis 1821 – sie arbeitete nach dem Rektifizierten Schottischen System, löschte aber nach dem Tode ihres Förderers Landgraf Friedrich V. das Licht (28. Dezember 1821). Daran anschließend existierte bis zum Verbot der Freimaurerei durch die Nationalsozialisten ein Freimaurerkränzchen gleichen Namens, dem bedeutende Homburger Persönlichkeiten wie der Baumeister Jacobi oder der Hofphotograph Voigt angehörten. Das Kränzchen bot Kurgästen, die Freimaurer waren, für die Dauer ihres Aufenthaltes im sich schnell entwickelnden Kurstädtchen maurerische Heimstatt.
Bei der Gründung der Loge »Zur Freiheit« 1972 hatten die Brüder den Anspruch, das Zeichen von der alten Vorgängerloge zu übernehmen. Die Loge wollte damit deutlich machen, dass sie ausdrücklich auf die lange Tradition der Freimaurerei in Bad Homburg Bezug nimmt. Man fand eine Abbildung in der Publikation von Glahn, die ein Hexagramm mit einem F zeigte und beschloss, dieses Zeichen als Bijou zu verwenden. Jedoch ist heute zumindest fraglich, ob das bei Glahn abgebildete Zeichen tatsächlich von der früheren Bad Homburger Loge stammt oder ob es sich nicht vielmehr um eine Fehlabbildung handelt.
Die Loge arbeitet nach außen sehr gedeckt und tritt nur im Ausnahmefall öffentlich in Erscheinung. Dies geschah z. B. im Jahr 2017 zum 200. Jahr der Gründung der Loge »Friedrich zum Nordstern«, als sie der interessierten Öffentlichkeit in der Bad Homburger Schlosskirche die Tradition der Bad Homburger Freimaurerei offenlegte. Die öffentliche Vortragsveranstaltung fand wohl gerade wegen der sonstigen Zurückhaltung der Loge überaus großes Interesse der Bevölkerung (160 Besucher) und bedeutende Medienresonanz (u. a. berichteten die FAZ und die Frankfurter Rundschau). Zum 50. Jubiläum 2022 stellte die Loge in Zusammenarbeit mit Pegasus und der Stadt Bad Homburg eine kombinierte Geschichts- und Kunstausstellung in der Bad Homburger Bibliothek vor. Zudem veranstaltete die Loge ein großes Abendkonzert in der Bad Homburger Schlosskirche, bei dem Musik von Freimaurern aus 4 Jahrhunderten erklang. Die FAZ berichtete am 14. November 2022 auf S. 35 über die Freimaurerei und die Bad Homburger Loge.
Die Loge pflegt traditionell freimaurerische Verbindungen mit verschiedenen Logen im In- und Ausland; der längste dauerhafte Kontakt (seit 1975) besteht mit der im Jahr 1800 gegründeten Loge »De Noordstar« i.O. Alkmaar (Niederlande).
Die Loge hat traditionell ein frm. orientiertes Jahresthema, an das nahezu alle Vorträge, Baustücke und Zeichnungen des Maurerjahres angelehnt sind.
Die Loge hatte 2022 ca. 40 Mitglieder. Die Loge ist regulär, vollkommen und gerecht. Sie gehört der Großloge der Alten, Freien und Angenommenen Maurer (AFuAM) von Deutschland an.
Kontakt
Logentag ist Montag. Besuchende Brüder werden herzlich willkommen geheißen; die Loge prüft unbekannte Brüder vor Tempelarbeiten rituell. Kontakt über den Meister vom Stuhl oder den Sekretär (blaues Buch oder Webseite).
Quellen
- Rahusen, Detlef: …Damit der Bau gefördert werde! 10 Jahre Freimaurerloge »Zur Freiheit« Nº 921 (In Nachfolge »Friedrich zum Nordstern« im Or. Bad Homburg 1972 – 1982. Bad Homburg 1982
- Wolf, Günter: Vom Prinzen von Homburg zur Loge Zur Freiheit. Festschrift der Loge ZUR FREIHEIT im Or. Bad Homburg zum 30. Stiftungsfest. Bad Homburg 2002
- Wolf, Günter / Hischer, Matthias: Friedrich zum Nordstern. Die Homburger Freimaurer; in: Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg und die Freimaurer. Bad Homburg 2017
- Hischer, Matthias: Die Freimaurer von Homburg v.d.H. Vom Landgrafen Friedrich V. über »Friedrich zum Nordstern« bis »Zur Freiheit«. Bad Homburg 2022
Siehe auch
Links
- Zur Freiheit http://www.freimaurer-bad-homburg.de