Zur goldenen Mauer: Unterschied zwischen den Versionen
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==Wiederbelebung der Loge== | ==Wiederbelebung der Loge== | ||
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Die Loge "Zur goldenen Mauer" soll im Jahr 2012 das Licht wieder erhalten. Neu-Gründungsveranstaltung am 24. 11. 2011: 13 Meister sind Mitglieder der Loge, die meisten Doppelmitglieder. | Die Loge "Zur goldenen Mauer" soll im Jahr 2012 das Licht wieder erhalten. Neu-Gründungsveranstaltung am 24. 11. 2011: 13 Meister sind Mitglieder der Loge, die meisten Doppelmitglieder. |
Version vom 13. Februar 2012, 18:47 Uhr
Johannisloge:
"Zur goldenen Mauer" | |
Orient: | Bautzen |
Matr.-Nr.: | 803 |
von/bis: | 1802/1933 |
Großloge: | 3WK |
Inhaltsverzeichnis
Gründung
Die Loge "Zur goldenen Mauer" i. Or. Bautzen; andere Bezeichnung in der Zeitschrift Bauhütte: Loge zur goldenen Mauer zu Buddisin (sorbischer Name der Stadt Bautzen) wurde am 19. Februar 1802 durch den damaligen Rektor des Gymnasiums, Ludwig Friedrich Gottlob Ernst Gedicke oder Gedike gegründet, erhielt ihre Stiftungsurkunde am 24. Juni 1802 und arbeitete ununterbrochen bis zur Zwangsschließung im Jahr 1933 durch die Nationalsozialisten.
statistische Angaben
- 1847: Zur goldenen Mauer gehören 88 Brüder, worunter 5 musikal. und 4 dienende sind, außer 7 Ehrenmitgliedern und 4 permanent Besuchenden
(Oberstadtschreiber Walde)
Quelle: Freimaurer-Zeitung: Manuscript für Brüder 1847 Januar Jg.1 Nr4 - 4/52
Rede Blüchers
Am 18. September hielt er in der Loge "Zur goldenen Mauer" in Bautzen seine in der Freimaurerei berühmte Rede:
„Ich habe von Jugend auf die Waffen für mein Vaterland geführt und bin darin grau geworden; ich habe den Tod in seiner fürchterlichsten Gestalt gesehen und sehe ihn noch täglich vor Augen; ich habe Hütten rauchen und ihre Bewohner nackt und bloß davongehen sehen, und ich konnte nicht helfen. So bringt es das Treiben und Toben der Menschen in ihrem leidenschaftlichen Zustand mit sich. Aber gerne sehnt sich der bessere Mensch aus diesem wilden Gedränge heraus, und segnend grüße ich die Stunde, wo ich mich im Geiste mit guten, treuen Brüdern in jene höhere Regionen versetzen kann, wo ein reines, helles Licht uns entgegenstrahlt. Heilig ist mir daher die Maurerei, der ich bis zum Tode treulich anhängen werde, und jeder Bruder wird meinem Herzen stets teuer und wert sein.“
Wiederbelebung der Loge
Die Loge "Zur goldenen Mauer" soll im Jahr 2012 das Licht wieder erhalten. Neu-Gründungsveranstaltung am 24. 11. 2011: 13 Meister sind Mitglieder der Loge, die meisten Doppelmitglieder.
Anmerkung zum Namen
Der Name geht auf das Bautzener Stadtwappen zurück, welches einen blauen Grund aufweist und eine goldene Mauer mit drei Zinnen und Mauerstrichen davor zeigt.
3WK-Loge
Die Loge gehörte der Großen National-Mutterloge der Preussischen Staaten "Zu den drei Weltkugeln" an und hatte ihr Logenhaus zu erst auf der Logengasse 2, wo sie einen Neubau errichtet hatten, vorher wurde in Mietsräumen auf der Heringsstraße 19, dann auf der Schloßstraße 2 die Loge abgehalten. Später wurde auf der Carolastraße ein Neubau bezogen.
M.v.St. dieser Loge
- Friedrich Reinhold Scharschmidt.
- Ernst Theodor Stöckhardt, Dr. Phil., Geheimer Regierungsrat, Alt- und Ehrenmeister,
- Adolph Traugott
Berühmte Bautzener Brüder
- Karl Benjamin Preusker (wurde am 2. März 1814 aufgenommen)
- Gottlob Adolf Ernst von Nostitz und Jänkendorf (wurde 1808 aufgenommen) Großmeister der Großen Landesloge von Sachsen
- Carl (Karl) Eduard Päßler, MdL, Apotheker (Bautzener Schlossapotheke), Rittergutsbesitzer 1. Steward der Loge
Humanistisches Wirken in Bautzen
Sonntagsschule: Die Loge betrieb seit 1827 oder 1835 eine Sonntagsschule die von den BBr. Bornemann und Prieber geleitet wurde. Eduard Päßler unterrichtete hier kostenlos.
An der Stiftung für Konfirmanden waren die Brr. Rudolf Reinhardt und Gottlob August Kretschmar maßgeblich beteiligt.
Quellen
- Freimaurerzeitung verschiedene Ausgaben
- Bauhütte - Zeitung für Freimaurer verschiedene Ausgaben
- Sächsische Biografie