Eklektischer Bund: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieses Zirkular erregte überallhin ein ungemeines Aufsehen, und da es als die Bundesurkunde der Eklektischen Maurerei zu betrachten ist, folgt hier ein Originalabdruck desselben:  
 
Dieses Zirkular erregte überallhin ein ungemeines Aufsehen, und da es als die Bundesurkunde der Eklektischen Maurerei zu betrachten ist, folgt hier ein Originalabdruck desselben:  
  
:"Verehrungswürdigste Brüder! Es wird keiner unter Ihnen seyn, der nur einige :beträchtliche Schritte in der Maurerey gethan, und mit Aufmerksamkeit den Drey :symbolischen Graden derselben nachgeforscht hat, der nicht eingestehen müsse, :dass Freyheit und Gleichheit die Grundlage unseres S. E. w. Ordens
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:"Verehrungswürdigste Brüder! Es wird keiner unter Ihnen seyn, der nur einige :beträchtliche Schritte in der Maurerey gethan, und mit Aufmerksamkeit den Drey :symbolischen Graden derselben nachgeforscht hat, der nicht eingestehen müsse, dass Freyheit und Gleichheit die Grundlage unseres S. E. w. Ordens
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==

Version vom 1. Juli 2012, 18:27 Uhr

Eklektischer Bund

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Frucht der reformatorischen Bestrebungen zur Zeit des Höhepunktes der freimaurerischen Verirrungen in Deutschland. Der Ruf erging auf Betreiben des Wetzlarer Kamergerichtsassessors Franz Dietrich von Ditfurth (s. d.) nach dem ergebnislosen Verlauf des Wilhelmsbader Konvents (s. d.) im sogenannten "Eklektischen Rundschreiben", der eigentlichen Eklektischen Bundesurkunde. Der Entwurf stammte von Johann Karl Brönner (s. d.), dem Stuhlmeister der Frankfurter Loge "Zur Enigkeit".

Nicht weniger als 53 Logen aus verschiedenen Ländern bekundeten ihre Zustimmung zu diesem am 18./21. März 1783 von der Frankfurter und Wetzlarer Provinzialloge genehmigten Schreiben. Dieses war ein kräftiger Appell zur Beendigung der Zwistigkeiten und Spaltungen, zur Rückkehr zur alten Einfachheit der ursprünglichen Rituale, zur Gündung eines Bundes, dessen Grundlagen Freiheit und Gleichheit im freimaurerischen Leben sein sollten.

Nur die drei Johannisgrade, so wollten es die Reformatoren, sollten in Hinkunft als für die ganze Maurerei verbindlich anerkannt sein. Im übrigen sollte jeder Loge die Freiheit gelassen werden, nach Belieben auch höhere Grade zu bearbeiten. Zielbewußt wurde von diesem Kreis der Ritterspielerei, dem Überglauben, der Astrologie, dem Obskurantismus aller Art der Kampf angesagt. In Anlehnung an die alten eklektischen Philosophen wollte man aus allen Systemen das Beste und Überzeugendste herausnehmen. "In dem ersten Grad", wurde gesagt "weihen wir den Lehrling zur Kenntnis seiner selbst ein. In dem zweiten Grad führen wir den Gesellen auf die Erkenntnis der Natur, in dem dritten Grad lassen wir den Meister seine Bestrebungen bis zu dem Schöpfer und Urheber aller Dinge hinaufschwingen, damit er den auf die Einheit gegründeten dreifachen Bund näher erkennen lerne, und um dadurch zu der allerverborgensten Weisheit durchzudringen." Für die von Wetzlar und Frankfurt gestiftete neue Vereinigung, die 1786 25 als autonom geltende Logen aufwies, setzte sich gleich zu Anfang der Name "Eklektischer Freimaurerbund" durch. Aus ihm entwickelte sich die "Große Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes" in Frankfurt a. M. (s. Frankfurt)


Eklektischer Bund bei C. Lenning

Der Name eines in gedeihlicher Wirksamkeit bestehenden deutschen Logenbundes. I. Nachdem der Konvent von Wilhelmsbad bei Hanau 1782 ebenso fruchtlos wie alle frühern abgelaufen war und die Misstände in der deutschen Freimaurerei nicht hatten entfernt werden können, gedieh ein Plan zur Reife, der seinen Ursprung bei einigen Mitgliedern des seit ein paar Jahren in Aufnahme gekommenen Bundes der "Erleuchteten" gefunden, aber zu einem ganz andern Zwecke bestimmt gewesen war. Der Reichskammergerichtsassessor v. Ditfurth zu Wetzlar nämlich, früher ein sehr eifriges Mitglied der Strikten Observanz, Vorsteher des Kapitels Kreuznach zu Wetzlar und Meister vom Stuhl der Loge "Joseph zu den drei Helmen daselbst, hatte eingesehen, wie wenig innern Halt jenes System besass, und seine Meinung über die Wertlosigkeit desselben, wie früher, so auch bei Gelegenheit der Wilhelmsbader Verhandlungen offen ausgesprochen. Noch aber glaubte er, durch den Marquis von Costanzo in den Bund der Illuminaten aufgenommen, an die Weltbeglückungsideen dieses Bundes, zumal da derselbe in Frankfurt a. M., wo sich zeitweilig v. Knigge aufhielt, eifrige Freunde fand. Letztgenannter hatte nun den Entwurf zu einem Bündnis für Logen entworfen, der jedenfalls einen bedeutungsvollen Fortschritt gegen alles zeigte, was seit langem in dem Gebiet der deutschen Maurerwelt zu Tage getreten war; allein auch er hätte schliesslich die Logen für andere Zwecke dienstbar gemacht, wäre er zur Ausführung gekommen. Glücklicherweise waren manchen der Frankfurter Brüder, vor allen dem hochbegabten Brönner, die Augen aufgegangen über das Endziel jener Verbindung, zu welcher Erkenntnis die persönlichen Verhältnisse Knigge's nicht wenig beigetragen hatten. Ditfurth veranlasste die Frankfurter Brüder, den Knigge´schen weitschweifigen Entwurf, dessen ursprüngliche Ideen von Ditfurth herrührten, umzuarbeiten, was von Brönner in einer so entsprechenden Weise geschah, dass derselbe die Billigung sowohl der Direktorialloge zu Wetzlar als der Provinzialloge zu Frankfurt erhielt und in Form eines Zirkulars vom 18. - 21. März 1783 veröffentlicht wurde.


Bundesurkunde der Eklektischen Maurerei

Dieses Zirkular erregte überallhin ein ungemeines Aufsehen, und da es als die Bundesurkunde der Eklektischen Maurerei zu betrachten ist, folgt hier ein Originalabdruck desselben:

"Verehrungswürdigste Brüder! Es wird keiner unter Ihnen seyn, der nur einige :beträchtliche Schritte in der Maurerey gethan, und mit Aufmerksamkeit den Drey :symbolischen Graden derselben nachgeforscht hat, der nicht eingestehen müsse, dass Freyheit und Gleichheit die Grundlage unseres S. E. w. Ordens

Siehe auch