Akasha Chronik: Unterschied zwischen den Versionen

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"Sumus vicinae" von Nicholas Lens aus dem Zyklus "Flamma Flamma". Besonders interessant auch die lateinischen Texte zu den Folgealben, die im Wesentlichen Elemente der Akasha Chronicles musikalisch umsetzen. Leider gibt es nicht von allen wichtigen Stücken YouTube-Videos, um besser auf die großartigen Kompositionen von Nicholas Lens aufmerksam machen zu können..
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Version vom 15. Dezember 2012, 19:29 Uhr

Wie kam es zur Akasha-Chronik?

Quelle: Dr. phil. Roland Müller, Switzerland / Copyright © by Mueller Science 2001-2009 / All rights reserved (Mit freundlicher Genehmigung für das Freimaurer-Wiki)

Drei verschiedene „Bücher“ in der Bibel

Die Akasha-Chronik ist - gemäss dem Indologen Jakob Wilhelm Hauer (1922) - keine indische Idee. Im Gegenteil, die Idee eines Weltgedächtnisses gehört zu den ältesten Grundpfeilern der jüdisch-christlichen Religion. Bereits

  • 1. im Buch Exodus (32, 32-33 – um 750 v. Chr.) ist vom „Buch des Lebens“ die Rede (vgl. auch Psalm 69, 29; Offenbarung 3, 5),
  • 2. im Buch Jesaia (65, 6 – um 500 v. Chr.) von einem Gedächtnis-Buch (vgl. Nehemia 13, 14; Mal. 3, 16; Offenbarung 20, 12) und
  • 3. im apokryphen Buch Henoch (80ff – um die Zeitenwende) von „himmlischen Tafeln“, auf denen die Geschichte der Menschheit im voraus aufgezeichnet ist (ähnl. Psalm 139, 16; Ez. 2, 9-10 – um 600 v. Chr.; Daniel 10, 21; Offenbarung 5; 10,2).

Auch im Talmud finden sich Hinweise auf ein "Buch der Taten der Menschen".

Die Idee des Weltgedächtnis entwickelt sich langsam

Aber dass ein Mensch hellseherisch darin lesen könne, hat sich erst seit der Renaissance über Jahrhunderte entwickelt. Schon Marsilio Ficino, Agrippa von Nettesheim und Nostradamus sollen die Vorstellung eines Weltgedächtnisses gehabt haben. Paracelsus sprach vom "siderischen Licht" und der kabbalistische Schriftsteller Menahem Azariah von Fano (um 1600) von einem "okkulten Äther".


Als weitere Vertreter der Idee eines Weltgedächtnis im 18. und 19. Jahrhundert werden genannt:

Emanuel Swedenborg
die Martinisten und Louis Claude de Saint-Martin
Eduard von Hartmann
William James.

Der Okkultist Eliphas Lévi sprach von "Astral Light or Soul of the World ... or common reservoir of universal magnetism " (frz. 1856; engl. 1896) und nahm Bezug auf Paracelsus und Heinrich Kunrath. Das Astrallicht "receives and preserves the impressions of all visible things" oder "preserves the impress of every logos, that is to say, of all actions and all forms". "To be a prophet is ... to read in the Astral Light".


Helena Petrowna Blavatsky vermischt alles

Helena Petrowna Blavatsky machte daraus die "Akasha-Chronik": Sie verband die abendländische Idee der Weltenchronik in einer wirren Mischung mit dem „sidereal light“ des Paracelsus, den damaligen Erkenntnissen über den „tierischen“ wie physikalischen Magnetismus und dem indischen Namen des Weltäthers "akasa" (Raum).

In der Einleitung zu "Isis Unveiled" (1877) behauptet sie: „The astral light is identical with the Hindu akasa“ (vol. 1, XXVII; vgl. vol. 1, 125).

Sie setzt dieses Licht mehrfach mit Lebensprinzip, Magnetismus und elektrischem Strom gleich. Sie spricht aber auch von den "astral tablets of the imperishable 'book of life'" (vol. 1, 343) und unter Bezug auf die Offenbarung Johanni vom "Gedächtnis Gottes" (vol. 1, 178).

Das häufig angegebene Zitat, dass die Akasha so etwas sei wie "metaphysische Tafeln", lautet im Original bloss "eternal tablets" oder "indestructable tablets" (vol. 1, 178), und die Formel, sie seien wie "Daguerrotypen, auf dem Astrallicht gedruckt", ist inspiriert von einem Buch des Geologen und Theologen Edward Hitchcock (1851).

In der "Geheimlehre" (1888) wirft Helena Petrowna Blavatsky dies alles über den Haufen, greift mehrmals Lévi und die Orientalisten an und bezeichnet ihre Auffassungen als falsch. Sie sieht hier Akasha unter anderem als "Matrix of the Universe" (vol. 2, 511).

Rudolf Steiner schreibt die Geschichte neu

In den Jahren 1904 bis 1908 hat Rudolf Steiner die Ideen von Helena Petrowna Blavatsky in einer langen Reihe von Aufsätzen ("Aus der Akasha-Chronik"; als Buch 1939; engl.: "Cosmic Memory", 1959) aufs Phantastische ausgebaut. Immerhin gibt er als Quelle seiner historischen Schilderungen und Rassenlehre die Schrift über Atlantis von William Scott-Elliot an.

Unzählige spätere Seher beriefen sich auf die Akasha-Chronik.

Musik und Videos

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"Sumus vicinae" von Nicholas Lens aus dem Zyklus "Flamma Flamma". Besonders interessant auch die lateinischen Texte zu den Folgealben, die im Wesentlichen Elemente der Akasha Chronicles musikalisch umsetzen. Leider gibt es nicht von allen wichtigen Stücken YouTube-Videos, um besser auf die großartigen Kompositionen von Nicholas Lens aufmerksam machen zu können..