Systeme und Rituale im Vergleich: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
+ | |||
+ | [[Datei:Ritualvergleich.jpg]] | ||
+ | |||
+ | |||
Kurzvortrag für die Forschungsloge [[Quatuor Coronati]]: | Kurzvortrag für die Forschungsloge [[Quatuor Coronati]]: | ||
== Die Initiation – Ritualvergleiche == | == Die Initiation – Ritualvergleiche == | ||
Zeile 31: | Zeile 35: | ||
Viel zu oft wird bei uns in der freimaurerischen Historie vom offiziellen An- | Viel zu oft wird bei uns in der freimaurerischen Historie vom offiziellen An- | ||
− | fang der Freimaurerei 1717 in London gesprochen und dies | + | fang der Freimaurerei 1717 in London gesprochen und dies für die weiteren |
− | geschichtlichen | + | geschichtlichen Ausführungen als Ursprung der Freimaurerei dargestellt. |
Das ist aber grundlegend falsch. Die Freimaurerei wurzelt in zwei sich | Das ist aber grundlegend falsch. Die Freimaurerei wurzelt in zwei sich | ||
grundstzlich unterscheidenden Systemen, dem SCHOTTISCHEN und dem | grundstzlich unterscheidenden Systemen, dem SCHOTTISCHEN und dem | ||
− | ENGLISCHEN, und dies ist insbesondere | + | ENGLISCHEN, und dies ist insbesondere für unsere deutsche Freimaurerei |
wichtig, wie wir noch sehen werden. | wichtig, wie wir noch sehen werden. | ||
− | Dass die Freimaurerei aus | + | Dass die Freimaurerei aus Bauhütten sakraler Bauwerke durch den allmh- |
lichen
bergang von tatschlichen Bauleuten zu 'spekulativen' Maurern | lichen
bergang von tatschlichen Bauleuten zu 'spekulativen' Maurern | ||
− | hervorging, ist bekannt und historisch belegt. Aber gerade in diesen | + | hervorging, ist bekannt und historisch belegt. Aber gerade in diesen Ursprüngen liegt bereits ein gravierender Unterschied in den beiden Systemen. |
− | + | ||
− | ENGLISCHES SYSTEM (Werksmaurerei) | + | == ENGLISCHES SYSTEM (Werksmaurerei) == |
+ | |||
Beim Englischen System ist ganz eindeutig und wichtig, dass die speku- | Beim Englischen System ist ganz eindeutig und wichtig, dass die speku- | ||
lativen Maurer aus aufklrerischen Geistesgruppen kamen. Auerdem | lativen Maurer aus aufklrerischen Geistesgruppen kamen. Auerdem | ||
− | gab es auch | + | gab es auch für einen langen und insbesondere fr die weltweite Ent- |
wicklung der Freimaurerei wichtigen Zeitraum in England zwei Systeme. | wicklung der Freimaurerei wichtigen Zeitraum in England zwei Systeme. | ||
− | Neuenglisch ('Moderns') | + | |
+ | == Neuenglisch ('Moderns') == | ||
+ | |||
Als offizieller Anfang der Freimaurerei (weil ab hier historisch einwand- | Als offizieller Anfang der Freimaurerei (weil ab hier historisch einwand- | ||
frei belegt) gilt gemeinhin 1717, als sich die vier Londoner Logen zu ei- | frei belegt) gilt gemeinhin 1717, als sich die vier Londoner Logen zu ei- | ||
− | ner | + | ner Großloge zusammenschlossen. 1723 wird ihre bekannte Constituti- |
on von Reverend Anderson mit den berhmten 'Alten Pflichten' verf- | on von Reverend Anderson mit den berhmten 'Alten Pflichten' verf- | ||
− | fentlicht und 1730 erscheint - glcklicherweise - die Verrterschrift der | + | fentlicht und 1730 erscheint - glcklicherweise - die Verrterschrift der Rituale von Pritchard, 'Masonry dissected' - sonst htten wir heute keine |
− | Rituale von Pritchard, 'Masonry dissected' - sonst htten wir heute keine | ||
Informationen ber die damaligen Rituale. | Informationen ber die damaligen Rituale. | ||
− | Diese Richtung der Freimaurerei hat einen ganz | + | |
− | + | Diese Richtung der Freimaurerei hat einen ganz ausgeprägten Einfluss | |
− | Altenglisch ('Ancients') | + | aufklärerischer (deistischer) Gedanken. |
+ | |||
+ | == Altenglisch ('Ancients') == | ||
+ | |||
Entschieden anderer Einstellung sind Logen mit wahrscheinlich irischem | Entschieden anderer Einstellung sind Logen mit wahrscheinlich irischem | ||
Einfluss, die es wohl zur gleichen Zeit - zumindest behaupteten sie es | Einfluss, die es wohl zur gleichen Zeit - zumindest behaupteten sie es | ||
Zeile 63: | Zeile 72: | ||
vor, sie sei vom Althergebrachten abgewichen, und sie selbst seien die | vor, sie sei vom Althergebrachten abgewichen, und sie selbst seien die | ||
traditionelleren und auch die lteren. Sie nannten sich deshalb auch so: | traditionelleren und auch die lteren. Sie nannten sich deshalb auch so: | ||
− | 'Ancients', die Alten. 1751 | + | 'Ancients', die Alten. 1751 schließen auch sie sich zu einer Grologe zu- |
sammen, d.h., mindestens von da an haben wir bis zum Zusammen- | sammen, d.h., mindestens von da an haben wir bis zum Zusammen- | ||
− | schluss der beiden | + | schluss der beiden Großlogen offiziell zwei recht unterschiedliche englische |
Systeme. | Systeme. | ||
− | Vereinigte | + | |
+ | == Vereinigte Großloge von England (United Grand Lodge of England) == | ||
+ | |||
Die Hauptunterschiede der Neu- und Altenglischen Systeme sind: der | Die Hauptunterschiede der Neu- und Altenglischen Systeme sind: der | ||
Sitz des 1. Aufsehers (Westen - Sden), die Worte des 1. und 2. Gra- | Sitz des 1. Aufsehers (Westen - Sden), die Worte des 1. und 2. Gra- | ||
des, und damit auch die Bezeichnung der Tempelsulen, sind ver- | des, und damit auch die Bezeichnung der Tempelsulen, sind ver- | ||
− | |||
− | |||
tauscht und die Altarposition fr den damaligen alten Eid (Osten - Wes- | tauscht und die Altarposition fr den damaligen alten Eid (Osten - Wes- | ||
ten). Vor allem ist das neuenglische Ritual deistisch und das altengli- | ten). Vor allem ist das neuenglische Ritual deistisch und das altengli- | ||
sche christlich geprgt. | sche christlich geprgt. | ||
− | Erst 1813 fanden die beiden | + | Erst 1813 fanden die beiden Großlogen zur United Grand Lodge of Eng- |
land zusammen, indem sich inhaltlich die ‘Moderns` stark an die Traditi- | land zusammen, indem sich inhaltlich die ‘Moderns` stark an die Traditi- | ||
− | onalisten angenhert hatten. Die christlichen Bezge wurden aber | + | onalisten angenhert hatten. Die christlichen Bezge wurden aber groß- |
teils aus dem Ritual genommen. | teils aus dem Ritual genommen. | ||
− | SCHOTTISCHES SYSTEM (Hochgradmaurerei) | + | |
+ | == SCHOTTISCHES SYSTEM (Hochgradmaurerei) == | ||
+ | |||
Eine ganz andere Freimaurerei als die Englische hatte sich wahrschein- | Eine ganz andere Freimaurerei als die Englische hatte sich wahrschein- | ||
lich lange vorher in Schottland entwickelt. Zwar ist der Ursprung beider | lich lange vorher in Schottland entwickelt. Zwar ist der Ursprung beider | ||
Zeile 87: | Zeile 98: | ||
Jh. arbeiten nachweislich bereits mehrere Hochgradsysteme in Schott- | Jh. arbeiten nachweislich bereits mehrere Hochgradsysteme in Schott- | ||
land in Logen bzw. Kapiteln. Auch ist der Einfluss der spekulativen Mau- | land in Logen bzw. Kapiteln. Auch ist der Einfluss der spekulativen Mau- | ||
− | rer ein | + | rer ein gänzlich anderer, denn in Schottland wird er hauptschlich auf |
− | Geistliche wie auch weltliche Orden | + | Geistliche wie auch weltliche Orden zurückgeführt, aber vor allem berief |
man sich darauf, das Erbe der Templer - Geschichte und Legenden sind | man sich darauf, das Erbe der Templer - Geschichte und Legenden sind | ||
ja hinreichend bekannt - gleichzeitig mit bernommen zu haben. | ja hinreichend bekannt - gleichzeitig mit bernommen zu haben. | ||
Zeile 95: | Zeile 106: | ||
gung hervorgegangen ist – sehr christlich, mit durchgngig weiterfh- | gung hervorgegangen ist – sehr christlich, mit durchgngig weiterfh- | ||
renden Graden eines Lehrgebudes ber die ersten drei Grade hinaus. | renden Graden eines Lehrgebudes ber die ersten drei Grade hinaus. | ||
− | Wichtig fr unser Verstndnis der Freimaurerei und ihrer Rituale ist, dass die | + | Wichtig fr unser Verstndnis der Freimaurerei und ihrer Rituale ist, dass die Freimaurerei nicht nur in England ihren Ursprung hatte, denn die damalige |
− | Freimaurerei nicht nur in England ihren Ursprung hatte, denn die damalige | ||
schottische Hochgrad-Freimaurerei hat sich genauso schnell ber die Welt | schottische Hochgrad-Freimaurerei hat sich genauso schnell ber die Welt | ||
verbreitet wie die englische. | verbreitet wie die englische. | ||
− | Die | + | Die Großlogen der romanischen und der sd- und mittelamerikanischen |
− | Lnder, sowie die | + | Lnder, sowie die Großloge von Frankreich sind schottischen Ursprungs in |
reiner Form, und in abgewandelter Form die Grologen der BeNeLux- sowie | reiner Form, und in abgewandelter Form die Grologen der BeNeLux- sowie | ||
der nordischen Lnder und der Grand Orient Frankreichs. | der nordischen Lnder und der Grand Orient Frankreichs. | ||
− | DEUTSCHE FREIMAURERISCHE SYSTEME | + | |
+ | == DEUTSCHE FREIMAURERISCHE SYSTEME == | ||
+ | |||
1737 beginnt in Hamburg die sich schnell verbreitende Freimaurerei in | 1737 beginnt in Hamburg die sich schnell verbreitende Freimaurerei in | ||
Deutschland. Mitte des 18. Jh. gab es Provincial-Grologen der Neu- | Deutschland. Mitte des 18. Jh. gab es Provincial-Grologen der Neu- | ||
englischen Freimaurerei in Hamburg und Frankfurt, sowie selbst ernann- | englischen Freimaurerei in Hamburg und Frankfurt, sowie selbst ernann- | ||
− | te | + | te Großlogen in Berlin (des jungen 'Alten Fritz'), Dresden und Bayreuth |
die meisten bereits mit Tochterlogen. | die meisten bereits mit Tochterlogen. | ||
Zur gleichen Zeit hatte sich aber ber Paris (1737 dort von einem Ram- | Zur gleichen Zeit hatte sich aber ber Paris (1737 dort von einem Ram- | ||
− | say propagiert) auch die Schottische Hochgradmaurerei nach Deutsch- | + | say propagiert) auch die [[Schottische Hochgradmaurerei]] nach Deutsch- |
land und Europa ausgebreitet. | land und Europa ausgebreitet. | ||
+ | |||
Zur Wahl und in Konkurrenz standen nun zwei freimaurerische Systeme | Zur Wahl und in Konkurrenz standen nun zwei freimaurerische Systeme | ||
a) Symbolische Werksmaurerei in 3 Graden - humanitr/egalisierend | a) Symbolische Werksmaurerei in 3 Graden - humanitr/egalisierend | ||
Zeile 120: | Zeile 133: | ||
mehr fr die Hochgradmaurerei. | mehr fr die Hochgradmaurerei. | ||
So hatte von Mitte des 18. Jh. an ein Hochgrad-System - die Strikte Ob- | So hatte von Mitte des 18. Jh. an ein Hochgrad-System - die Strikte Ob- | ||
− | servanz - viele existierende | + | servanz - viele existierende Großlogen und Logen fr sich gewonnen |
und insbesondere nach der Vereinigung mit dem Klerikalen System | und insbesondere nach der Vereinigung mit dem Klerikalen System | ||
(1772) begonnen, die deutsche Freimaurerei zu dominieren. Der Tem- | (1772) begonnen, die deutsche Freimaurerei zu dominieren. Der Tem- | ||
pelherrenorden sollte wieder aufleben, mit strengem Gehorsam gegen | pelherrenorden sollte wieder aufleben, mit strengem Gehorsam gegen | ||
unbekannte Obere. | unbekannte Obere. | ||
+ | |||
Ein etwas gendertes franzsisches Hochgrad-System - basierend auf | Ein etwas gendertes franzsisches Hochgrad-System - basierend auf | ||
der Templerlegende, absolut christlich, streng hierarchisch und sehr ex- | der Templerlegende, absolut christlich, streng hierarchisch und sehr ex- | ||
Zeile 140: | Zeile 154: | ||
Observanz wurde zum sogenannten Rektivizierten System reformiert. | Observanz wurde zum sogenannten Rektivizierten System reformiert. | ||
Damit war das Schicksal der Strikten Observanz zwar besiegelt, aber | Damit war das Schicksal der Strikten Observanz zwar besiegelt, aber | ||
− | + | große Teile der deutschen Freimaurerei waren auch orientierungslos | |
und gelhmt. | und gelhmt. | ||
+ | |||
Die GNML 3WK hatte das Rektivizierte System in etwas vernderter | Die GNML 3WK hatte das Rektivizierte System in etwas vernderter | ||
Form bernommen, lste sich kurz nach dem Konvent von der Strikten | Form bernommen, lste sich kurz nach dem Konvent von der Strikten | ||
Zeile 147: | Zeile 162: | ||
neue Grundverfassung, die Logen bekamen mehr Selbstndigkeit (das | neue Grundverfassung, die Logen bekamen mehr Selbstndigkeit (das | ||
Direktionsrecht wurde den hheren Graden, welche Erkenntnisstufen | Direktionsrecht wurde den hheren Graden, welche Erkenntnisstufen | ||
− | wurden, entzogen) und sie nahm den heutigen Namen | + | wurden, entzogen) und sie nahm den heutigen Namen Große National-Forschungsloge |
− | + | Mutterloge "[[Zu den drei Weltkugeln]]" an. | |
− | Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" an. | + | |
− | Eine stetige Entwicklung und die Protektion der | + | Eine stetige Entwicklung und die Protektion der Preußischen Knige und |
− | Kaiser (Edikt von 1798) machte sie zur | + | Kaiser (Edikt von 1798) machte sie zur grßten Großloge vor der Zeit |
der Dunkelheit. | der Dunkelheit. | ||
+ | |||
Die GLL FvD war vom Untergang der Strikten Observanz kaum berhrt, | Die GLL FvD war vom Untergang der Strikten Observanz kaum berhrt, | ||
− | + | außer dass v.Nettelblatt die Templerlegende in den Ritualen zurckge- | |
nommen hatte und diese spter (1888) gnzlich aufgegeben wurde. Das | nommen hatte und diese spter (1888) gnzlich aufgegeben wurde. Das | ||
Ordens-System an sich: absolut christlich mit strenger hierarchischer | Ordens-System an sich: absolut christlich mit strenger hierarchischer | ||
Ausrichtung und die Betrachtung der Johannisgrade als Vorstufe zu den | Ausrichtung und die Betrachtung der Johannisgrade als Vorstufe zu den | ||
Hochgraden hat bis heute unverndert Bestand. | Hochgraden hat bis heute unverndert Bestand. | ||
− | Eine stetige Entwicklung wie auch die Protektion des | + | Eine stetige Entwicklung wie auch die Protektion des Preußischen Herr- |
− | scherhauses machte sie zur | + | scherhauses machte sie zur zweitgrßten Großloge vor der Zeit der |
Dunkelheit. | Dunkelheit. | ||
− | Der Eklektische Freimaurerbund in Frankfurt am Main leitete nach | + | |
− | dem Wilhelmsbader Konvent die freimaurerische Reformation ein, die | + | [[Der Eklektische Freimaurerbund]] in Frankfurt am Main leitete nach |
− | der Hochgrad- | + | dem [[Wilhelmsbader Konvent]] die freimaurerische Reformation ein, die |
− | ben v.Ditfurths (Wetzlar) und | + | der Hochgrad-müden Freimaurerei neue Orientierung gab. Auf Betrei- |
− | + | ben v.Ditfurths (Wetzlar) und Brünners (Frankfurt) konnte 1783 durch | |
− | Bund | + | Rückbesinnung auf die Basiswerte der Freimaurerei der Eklektische |
+ | Bund gegründet werden. Rituale und Gesetze basierten auf dem neu- | ||
englischen Ritus der Loge zur Einigkeit, Frankfurt. | englischen Ritus der Loge zur Einigkeit, Frankfurt. | ||
− | In der 1. | + | In der 1. Hälfte des 19. Jh. war der Eklektische Bund durch die Ausei- |
− | nandersetzungen um das 'Christliche Prinzip' | + | nandersetzungen um das 'Christliche Prinzip' maßgeblich an der Pr- |
− | gung der ' | + | gung der 'humanitären' Freimaurerei beteiligt. |
− | + | ||
− | Beitritt Ignaz | + | |
− | + | == Große Loge von Preußen (Royal York zur Freundschaft). == | |
+ | Durch den Beitritt [[Ignaz Feßler]]s 1796 in die Hochgrad-Loge Royal York war diesernicht nur ihr Gründer als neuer Großloge und somit des dritten Berliner | ||
christlichen Hochgradsystems erstanden, sondern die deutsche Frei- | christlichen Hochgradsystems erstanden, sondern die deutsche Frei- | ||
− | maurerei hatte auch einen ihrer | + | maurerei hatte auch einen ihrer großen Reformatoren bekommen. Er |
schuf zuerst in Anlehnung an das altenglische System die Rituale der | schuf zuerst in Anlehnung an das altenglische System die Rituale der | ||
Johannisgrade neu, wandelte dann widerstrebend die franzsischen | Johannisgrade neu, wandelte dann widerstrebend die franzsischen | ||
Hochgrade in mehrere Erkenntnisstufen um, teilte danach die Loge | Hochgrade in mehrere Erkenntnisstufen um, teilte danach die Loge | ||
− | mehrfach, um | + | mehrfach, um Großlogen-Status zu erreichen und erwirkte zudem noch |
− | das Protektorat des | + | das Protektorat des Königs. |
− | Die | + | |
− | besondere derer der | + | Die Feßlerschen Johannisgrade wurden zur Basis anderer Rituale, ins- |
− | + | besondere derer der Großloge "[[Zur Sonne]]" in Bayreuth. | |
− | + | Großloge von Hamburg. Der große Reformator [[Friedrich Ludwig | |
+ | Schröder]] trat erfolgreich für die Vereinfachung und Entmystifizierung der | ||
Freimaurerei ein, und reformierte, indem er alle Hochgrade eliminierte, | Freimaurerei ein, und reformierte, indem er alle Hochgrade eliminierte, | ||
− | System und Rituale nach dem altenglischen Ritus. 1801 war die ' | + | System und Rituale nach dem altenglischen Ritus. 1801 war die '[[Schrödersche Lehrart]]' von seiner Großloge und 1816 bereits von 33 Logen |
− | + | unter drei weiteren Großlogen angenommen worden. Schröder war aber | |
− | unter drei weiteren | ||
nicht nur Reformator (System und Engbund) sondern auch ein Vereini- | nicht nur Reformator (System und Engbund) sondern auch ein Vereini- | ||
− | ger der Freimaurerei ( | + | ger der Freimaurerei (Großlogenverein). |
− | Durch seine | + | Durch seine große Akzeptanz prägte das Schrödersche System die humanitäre Freimaurerei maßgeblich. |
− | + | ||
− | + | ||
− | 1741 gegrndeten Bayreuther Loge durch | + | == Großloge "[[Zur Sonne]]" in Bayreuth == |
− | Observanz, Royal York) und | + | Der wechselhaften Geschichte der 1741 gegrndeten Bayreuther Loge durch Systemänderungen ([[Strikte Observanz]], [[Royal York]]) und Staatszugehörigkeiten (Markgrafschaft, |
− | + | Preußen, Bayern) folgte eine Glanzzeit unter der Großmeisterschaft J.K. | |
− | Bluntschlis (1872-78). Er gab seiner | + | Bluntschlis (1872-78). Er gab seiner Großloge eine neue Verfassung |
− | und | + | und überarbeitete für sie die Feßlerschen Johannis-Rituale. |
− | Vergleich der Historie der Rituale der VGLvD | + | |
− | (siehe | + | == Vergleich der Historie der Rituale der VGLvD == |
− | Von den | + | |
+ | (siehe obenstehende grafische Darstellung) | ||
+ | Von den fünf unter dem Dach der VGLvD vereinigten Grologen arbeiten | ||
vier nach historischen Ritualen. Zwei davon sind Hochgradsysteme schottischen | vier nach historischen Ritualen. Zwei davon sind Hochgradsysteme schottischen | ||
Ursprungs: 1) die GNML 3WK arbeitet nach dem Rektivizierten System und | Ursprungs: 1) die GNML 3WK arbeitet nach dem Rektivizierten System und |
Version vom 6. August 2010, 22:34 Uhr
Kurzvortrag für die Forschungsloge Quatuor Coronati:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Initiation – Ritualvergleiche
- 2 ENGLISCHES SYSTEM (Werksmaurerei)
- 3 Neuenglisch ('Moderns')
- 4 Altenglisch ('Ancients')
- 5 Vereinigte Großloge von England (United Grand Lodge of England)
- 6 SCHOTTISCHES SYSTEM (Hochgradmaurerei)
- 7 DEUTSCHE FREIMAURERISCHE SYSTEME
- 8 Große Loge von Preußen (Royal York zur Freundschaft).
- 9 Großloge "Zur Sonne" in Bayreuth
- 10 Vergleich der Historie der Rituale der VGLvD
Die Initiation – Ritualvergleiche
26. Arbeitstagung Okt. 2004
Erwin Bohnacker SOKRATES ZUR STANDHAFTIGKEIT
Für einen Vergleich der Rituale, die innerhalb der Vereinigte Großlogen von Deutschland im Gebrauch sind, wären zuvorderst die Rituale ihrer fünf Großlogen: Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland, Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland, Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln", American Canadien Grand Lodge A.F.&A.M. und Grand Lodge of Britisch Freemasons in Germany heranzuziehen. Zusätzlich sind aber aus historischen Gründen in der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland noch eine ganze Reihe weiterer Rituale in Verwendung, die gebräuchlichsten davon sind das "Schröder"-, das "Sonne"- und das Eklektische Ritual. Insgesamt sind also in Deutschland mindestens acht "Haupt"-Rituale in Gebrauch. Das zeigt uns recht deutlich, dass im Gegensatz zu Ländern mit nur einer Großloge - und nur einem Ritual - wir in Deutschland eine ebenso bereichernde wie verwirrende Ritualvielfalt haben. In Frankfurt am Main wird z.B. in sieben verschiedenen Ritualen gearbeitet, und da ist das in Deutschland mit Abstand meistgebrauchte A.F.u.A.M.-Ritual nicht einmal dabei.
Deshalb ist m.E. ein inhaltlicher Vergleich wegen der Vielfalt und der Unter- schiede der zu vergleichenden Rituale im zeitlichen Rahmen nicht vernünf- tig. Auch eine tabellarische Aufstellung der einzelnen Initiations-Handlungen, wie z.B. von der Berliner Loge "Zur Werkstatt" als Resultat von Ritualvergleichen publiziert, finde ich für unseren Zweck nicht genügend aussagekräftig.
Da ich sowieso der Überzeugung bin, dass das richtige Verstehen des eigenen wie auch der anderen freimaurerischen Rituale das Wissen um den jeweiligen Ursprung und die nachfolgende historische Entwicklung bedingt, habe ich dies als Ansatz eines Vergleichs der in Deutschland meistgebräuchlichen Rituale genommen.
Vergleich der Historie der meistgebrauchten deutschen Rituale Die wichtigste und oft für die deutschen Freimaurer auch überraschende Erkenntnis über die geschichtliche Entwicklung der Freimaurerei ist, dass sie zwei Wurzeln hat.
Viel zu oft wird bei uns in der freimaurerischen Historie vom offiziellen An- fang der Freimaurerei 1717 in London gesprochen und dies für die weiteren geschichtlichen Ausführungen als Ursprung der Freimaurerei dargestellt. Das ist aber grundlegend falsch. Die Freimaurerei wurzelt in zwei sich grundstzlich unterscheidenden Systemen, dem SCHOTTISCHEN und dem ENGLISCHEN, und dies ist insbesondere für unsere deutsche Freimaurerei wichtig, wie wir noch sehen werden. Dass die Freimaurerei aus Bauhütten sakraler Bauwerke durch den allmh- lichen bergang von tatschlichen Bauleuten zu 'spekulativen' Maurern hervorging, ist bekannt und historisch belegt. Aber gerade in diesen Ursprüngen liegt bereits ein gravierender Unterschied in den beiden Systemen.
ENGLISCHES SYSTEM (Werksmaurerei)
Beim Englischen System ist ganz eindeutig und wichtig, dass die speku- lativen Maurer aus aufklrerischen Geistesgruppen kamen. Auerdem gab es auch für einen langen und insbesondere fr die weltweite Ent- wicklung der Freimaurerei wichtigen Zeitraum in England zwei Systeme.
Neuenglisch ('Moderns')
Als offizieller Anfang der Freimaurerei (weil ab hier historisch einwand- frei belegt) gilt gemeinhin 1717, als sich die vier Londoner Logen zu ei- ner Großloge zusammenschlossen. 1723 wird ihre bekannte Constituti- on von Reverend Anderson mit den berhmten 'Alten Pflichten' verf- fentlicht und 1730 erscheint - glcklicherweise - die Verrterschrift der Rituale von Pritchard, 'Masonry dissected' - sonst htten wir heute keine Informationen ber die damaligen Rituale.
Diese Richtung der Freimaurerei hat einen ganz ausgeprägten Einfluss aufklärerischer (deistischer) Gedanken.
Altenglisch ('Ancients')
Entschieden anderer Einstellung sind Logen mit wahrscheinlich irischem Einfluss, die es wohl zur gleichen Zeit - zumindest behaupteten sie es von sich - in London gab. Diese zweite Gruppierung von Logen warf nmlich der ersten Grologe vor, sie sei vom Althergebrachten abgewichen, und sie selbst seien die traditionelleren und auch die lteren. Sie nannten sich deshalb auch so: 'Ancients', die Alten. 1751 schließen auch sie sich zu einer Grologe zu- sammen, d.h., mindestens von da an haben wir bis zum Zusammen- schluss der beiden Großlogen offiziell zwei recht unterschiedliche englische Systeme.
Vereinigte Großloge von England (United Grand Lodge of England)
Die Hauptunterschiede der Neu- und Altenglischen Systeme sind: der Sitz des 1. Aufsehers (Westen - Sden), die Worte des 1. und 2. Gra- des, und damit auch die Bezeichnung der Tempelsulen, sind ver- tauscht und die Altarposition fr den damaligen alten Eid (Osten - Wes- ten). Vor allem ist das neuenglische Ritual deistisch und das altengli- sche christlich geprgt. Erst 1813 fanden die beiden Großlogen zur United Grand Lodge of Eng- land zusammen, indem sich inhaltlich die ‘Moderns` stark an die Traditi- onalisten angenhert hatten. Die christlichen Bezge wurden aber groß- teils aus dem Ritual genommen.
SCHOTTISCHES SYSTEM (Hochgradmaurerei)
Eine ganz andere Freimaurerei als die Englische hatte sich wahrschein- lich lange vorher in Schottland entwickelt. Zwar ist der Ursprung beider Systeme im historischen Dunkel, aber die Geschichte einzelner schotti- scher Logen geht sehr weit zurck (z.B. Kilwinning), und Anfang des 18. Jh. arbeiten nachweislich bereits mehrere Hochgradsysteme in Schott- land in Logen bzw. Kapiteln. Auch ist der Einfluss der spekulativen Mau- rer ein gänzlich anderer, denn in Schottland wird er hauptschlich auf Geistliche wie auch weltliche Orden zurückgeführt, aber vor allem berief man sich darauf, das Erbe der Templer - Geschichte und Legenden sind ja hinreichend bekannt - gleichzeitig mit bernommen zu haben. Historische Wahrscheinlichkeit unbenommen, es ist eine geschichtliche Tatsache, dass aus Schottland eine Freimaurerei gnzlich anderer Pr- gung hervorgegangen ist – sehr christlich, mit durchgngig weiterfh- renden Graden eines Lehrgebudes ber die ersten drei Grade hinaus. Wichtig fr unser Verstndnis der Freimaurerei und ihrer Rituale ist, dass die Freimaurerei nicht nur in England ihren Ursprung hatte, denn die damalige schottische Hochgrad-Freimaurerei hat sich genauso schnell ber die Welt verbreitet wie die englische. Die Großlogen der romanischen und der sd- und mittelamerikanischen Lnder, sowie die Großloge von Frankreich sind schottischen Ursprungs in reiner Form, und in abgewandelter Form die Grologen der BeNeLux- sowie der nordischen Lnder und der Grand Orient Frankreichs.
DEUTSCHE FREIMAURERISCHE SYSTEME
1737 beginnt in Hamburg die sich schnell verbreitende Freimaurerei in Deutschland. Mitte des 18. Jh. gab es Provincial-Grologen der Neu- englischen Freimaurerei in Hamburg und Frankfurt, sowie selbst ernann- te Großlogen in Berlin (des jungen 'Alten Fritz'), Dresden und Bayreuth die meisten bereits mit Tochterlogen. Zur gleichen Zeit hatte sich aber ber Paris (1737 dort von einem Ram- say propagiert) auch die Schottische Hochgradmaurerei nach Deutsch- land und Europa ausgebreitet.
Zur Wahl und in Konkurrenz standen nun zwei freimaurerische Systeme a) Symbolische Werksmaurerei in 3 Graden - humanitr/egalisierend und b) Hochgradmaurerei in X Graden, esoterisch, wahre Geheimnisse, Exklusivitt und in Auswchsen auch finanzielle Gewinne versprechend. Wo sie in der deutschen Kleinstaaterei erlaubt war, blhte die Freimau- rerei, und dem Zeitgeist entsprechend entschied man sich mehr und mehr fr die Hochgradmaurerei. So hatte von Mitte des 18. Jh. an ein Hochgrad-System - die Strikte Ob- servanz - viele existierende Großlogen und Logen fr sich gewonnen und insbesondere nach der Vereinigung mit dem Klerikalen System (1772) begonnen, die deutsche Freimaurerei zu dominieren. Der Tem- pelherrenorden sollte wieder aufleben, mit strengem Gehorsam gegen unbekannte Obere.
Ein etwas gendertes franzsisches Hochgrad-System - basierend auf der Templerlegende, absolut christlich, streng hierarchisch und sehr ex- klusiv - existierte seit 1736 in Schweden (und spter in ganz Skandina- vien). Dessen (Eckleffsche-)Rituale hatte sich J.W.K. v. Zinnendorf be- sorgt, von 1768 an einige Logen gestiftet und in Folge die Groe Lan- desloge der Freimaurer von Deutschland in Berlin gegrndet. Die deutsche Freimaurerei wurde chaotisch. Scharlatane, Idealisten, Machtschtige und Betrger bettigten sich (pseudo-)freimaurerisch, und bald machte sich Enttuschung aus unerfllten Erwartungen, Machtkmpfen und Intrigen breit. 1782 sollte der Wilhelmsbader Kon- vent die vielfltigen Probleme lsen. Das gelang nicht, man kam aber zum Schluss, dass die Legende der freimaurerischen Abstammung von den Tempelrittern historisch nicht haltbar sei. Das System der Strikten Observanz wurde zum sogenannten Rektivizierten System reformiert. Damit war das Schicksal der Strikten Observanz zwar besiegelt, aber große Teile der deutschen Freimaurerei waren auch orientierungslos und gelhmt.
Die GNML 3WK hatte das Rektivizierte System in etwas vernderter Form bernommen, lste sich kurz nach dem Konvent von der Strikten Observanz und erklrte sich fr selbstndig. 1797 gab sie sich eine neue Grundverfassung, die Logen bekamen mehr Selbstndigkeit (das Direktionsrecht wurde den hheren Graden, welche Erkenntnisstufen wurden, entzogen) und sie nahm den heutigen Namen Große National-Forschungsloge Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" an.
Eine stetige Entwicklung und die Protektion der Preußischen Knige und Kaiser (Edikt von 1798) machte sie zur grßten Großloge vor der Zeit der Dunkelheit.
Die GLL FvD war vom Untergang der Strikten Observanz kaum berhrt, außer dass v.Nettelblatt die Templerlegende in den Ritualen zurckge- nommen hatte und diese spter (1888) gnzlich aufgegeben wurde. Das Ordens-System an sich: absolut christlich mit strenger hierarchischer Ausrichtung und die Betrachtung der Johannisgrade als Vorstufe zu den Hochgraden hat bis heute unverndert Bestand. Eine stetige Entwicklung wie auch die Protektion des Preußischen Herr- scherhauses machte sie zur zweitgrßten Großloge vor der Zeit der Dunkelheit.
Der Eklektische Freimaurerbund in Frankfurt am Main leitete nach dem Wilhelmsbader Konvent die freimaurerische Reformation ein, die der Hochgrad-müden Freimaurerei neue Orientierung gab. Auf Betrei- ben v.Ditfurths (Wetzlar) und Brünners (Frankfurt) konnte 1783 durch Rückbesinnung auf die Basiswerte der Freimaurerei der Eklektische Bund gegründet werden. Rituale und Gesetze basierten auf dem neu- englischen Ritus der Loge zur Einigkeit, Frankfurt. In der 1. Hälfte des 19. Jh. war der Eklektische Bund durch die Ausei- nandersetzungen um das 'Christliche Prinzip' maßgeblich an der Pr- gung der 'humanitären' Freimaurerei beteiligt.
Große Loge von Preußen (Royal York zur Freundschaft).
Durch den Beitritt Ignaz Feßlers 1796 in die Hochgrad-Loge Royal York war diesernicht nur ihr Gründer als neuer Großloge und somit des dritten Berliner christlichen Hochgradsystems erstanden, sondern die deutsche Frei- maurerei hatte auch einen ihrer großen Reformatoren bekommen. Er schuf zuerst in Anlehnung an das altenglische System die Rituale der Johannisgrade neu, wandelte dann widerstrebend die franzsischen Hochgrade in mehrere Erkenntnisstufen um, teilte danach die Loge mehrfach, um Großlogen-Status zu erreichen und erwirkte zudem noch das Protektorat des Königs.
Die Feßlerschen Johannisgrade wurden zur Basis anderer Rituale, ins- besondere derer der Großloge "Zur Sonne" in Bayreuth. Großloge von Hamburg. Der große Reformator [[Friedrich Ludwig Schröder]] trat erfolgreich für die Vereinfachung und Entmystifizierung der Freimaurerei ein, und reformierte, indem er alle Hochgrade eliminierte, System und Rituale nach dem altenglischen Ritus. 1801 war die 'Schrödersche Lehrart' von seiner Großloge und 1816 bereits von 33 Logen unter drei weiteren Großlogen angenommen worden. Schröder war aber nicht nur Reformator (System und Engbund) sondern auch ein Vereini- ger der Freimaurerei (Großlogenverein). Durch seine große Akzeptanz prägte das Schrödersche System die humanitäre Freimaurerei maßgeblich.
Großloge "Zur Sonne" in Bayreuth
Der wechselhaften Geschichte der 1741 gegrndeten Bayreuther Loge durch Systemänderungen (Strikte Observanz, Royal York) und Staatszugehörigkeiten (Markgrafschaft, Preußen, Bayern) folgte eine Glanzzeit unter der Großmeisterschaft J.K. Bluntschlis (1872-78). Er gab seiner Großloge eine neue Verfassung und überarbeitete für sie die Feßlerschen Johannis-Rituale.
Vergleich der Historie der Rituale der VGLvD
(siehe obenstehende grafische Darstellung) Von den fünf unter dem Dach der VGLvD vereinigten Grologen arbeiten vier nach historischen Ritualen. Zwei davon sind Hochgradsysteme schottischen Ursprungs: 1) die GNML 3WK arbeitet nach dem Rektivizierten System und 2) die GLL FvD nach schwedischer Lehrart. Die anderen beiden Rituale sind englischen Ursprungs: 1) in den Logen der GL BFG wird gearbeitet wie es in der Union Emulation Lodge of Improve- ment seit 1814 unterrichtet wird und 2) in den Logen der ACGL kommen Rituale altenglischen Ursprungs verschiedener Grologen der USA und Kanada zur Anwendung. Die in der GL A.F.u.A.M.v.D verwendeten Rituale - auch englischen Ur- sprungs - tragen der Situation Rechnung, dass erst die Zusage an die beitre- tenden Logen, ihre Rituale weiterhin verwenden zu knnen, die Bildung der einen Grologe nach dem Kriege berhaupt ermglichte. Nach Anfangs- schwierigkeiten konnte 1966 ein Grologen-Ritual vorgestellt werden, das eklektisch versuchte, mglichst vielen Brdern Vertrautes zu bieten. Auf Grund einer Flut von 'Verbesserungs'-Wnschen und einer Schwerpunktver- lagerung von der Belehrungsmethode zum kultischen Erlebnis wurde 1981/82 eine berarbeitete Version in Kraft gesetzt. Heute arbeiten fast 80% der A.F.u.A.M.-Logen nach diesem Grologe- Ritual, die anderen hauptschlich nach den alten "Schrder"-, "Sonne"- und Eklektischen Ritualen.