Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. Dezember 2010, 15:35 Uhr

Ferdinand, Herzog von Braunschweig-Laneburg Wolfenbüttel

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Bruder des Vorigen [ Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel ], * 1721, † 1792. Schwager Friedrichs des Großen, unter dem er den Siebenjährigen Krieg mitmachte. Er wurde in dessen Loge 1740 aufgenommen, 1770 englischer Provinzial-Großmeister für das Herzogtum Braunschweig, 1771 trat er dem System der Strikten Observanz bei und wurde 1772 auf dem Konvent von Kohlo Großmeister aller schottischen Logen, Magnus Superior Ordinis per Germaniam inf. Er erkannte dann den Zerfall des v. Hundschen Templersystems und berief für 1782 den Konvent zu Wilhelmsbad ein, wo das System den Todesstoß erhielt.

Später (1783) trat er dem Illuminatenorden bei und übernahm auch 1786 die Würde eines General-Obermeisters der Asiatischen Brüder. Er ist der typische Grandseigneur seiner Zeit, wohltätig, betriebsam, aber auch jeder Neuerung auf dem Gebiete des Ordenswesens ohne weiteres zugänglich. Er lief, wie Wolfstieg ("Ursprung und Entwicklungen ", Bd 3) schreibt, aus Gedankenarmut und geistiger Schwäche jedem freimaurerischen System kritiklos nach. Mystik, Magie, Aberglaube waren ihm Stützen in seinem Bestreben, Versöhnung mit Gott und der Menschheit zu schaffen.

F. L. Schröder begleitete 1792 die Nachricht von seinem Tod ("Materialien", Bd. 4 S. 107) mit der Notiz:

"Dieser Prinz hatte der deutschen Maurerey wesentliche Dienste leisten können. Die Güte seines Herzens, . . . sein Ruhm waren starke Brustwehren gegen die Feinde und Verachter der Bruderschaft. Unglücklicherweise traf er auf Menschen, welche ihm Hang zur Mystik einflößten, von dem er in seinen Jünglings- und männlichen Jahren frei war."

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