Memphis und Misraim: Unterschied zwischen den Versionen

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*11. Grad sublime Chevalier élu
 
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*13. Grad Philosophe de Samothrace
 
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*14. Grad L´enfant de la lyre welche der 2. Gesellen-Serie angehören.  
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*14. Grad Die Kinder der Lyra (L´enfant de la lyre) welche der 2. Gesellen-Serie angehören.  
  
 
*75. Grad  Ritter des goldenen Zweiges von Eleusis (Chevalier du rameau d`or d`E.)
 
*75. Grad  Ritter des goldenen Zweiges von Eleusis (Chevalier du rameau d`or d`E.)

Version vom 2. Juni 2012, 15:57 Uhr

Misraim 90ter Grad
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An Umfang und Genauigkeit bisher unübertroffen enthält das bis zur Gegenwart aktualisierte große lexikalische Standardwerk über die Freimaurerei neben einem lexikografischen Teil, Grundgesetzen, Chronik und Vokabularium der Freimaurerei auch Darstellungen der Leistungen ihrer Mitglieder. Die Vielzahl der Stichworte, Bibliografie und Index ermöglichen einen leichten Zugang zur immer noch geheimnisumwitterten Welt der Feimaurer. Prof. Dieter A. Binder; geboren 1953, lehrt an der Karl-Franzens-Universität Graz und der Andrassy-Universität Budapest Geschichte. Autor zahlreicher Publikationen zur Österreichischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und zur Kulturgeschichte. Bestellung: SCHOPF

Memphis-Ritus

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

(frz. Rite de Memphis) auch Ägyptischer Ritus genannt, Hochgradsystem, entstand als Konkurrenzsystem gegen den Misraim-Ritus und gehört wie dieser zum Kapitel der maurerischen Verirrungen.

Er nannte sich "Orientalischer Freimaurerorden von Memphis" und wurde von einem Abenteurer namens Samuel Honis aus Kairo 1814 in Frankreich propagiert. Nach einer Darstellung, die freie Erfindung war, ging der Orden auf den "Alten und Primitiven Ritus von Memphis" ("Dionysische Mysterien") zurück, der um 1060 v. Chr. von griechischen Eingeweihten nach Kleinasien gebracht worden sei. Zu Beginn der christlichen Zeitrechnung hatte der vom heiligen Markus zum Christentum bekehrte ägyptische Weise Ormus die Mysterien der ägyptischen Priester mit denen des Neuen Gesetzes vereinigt und den Rosenkreuzergrad begründet. Diese Vereinigung sei bis zu den Kreuzzügen die Bewahrerin der altägyptischen Maurerweisheit geblieben. Englische Kreuzfahrer, die "Ritter von Palästina" hätten dann den Orden nach Schottland gebracht und eine Großloge von Edinburgh gegründet, die Wiege der neuen Maurerei.

1815 stiftete Honis mit Baron Dumas Marquis de Laroque, Gabriel-Mathieu Marconis de Negre u. a. in Mont Auban (Departement Tarn) eine Loge "Les disciples de Memphis", deren Großmeister (Groß-Hierophant) Marconis wurde. Diese Bauhütte lebte aber kaum ein Jahr und wurde erst 1838 wieder erweckt, worauf es zur Gründung einer Großloge "Osiris" in Paris kam, an deren Spitze als Groß-Hierophant ("Großmeister des Lichts, heiliger Depositar der Überlieferungen, "höchster Auserwählter des heiligen Vorhangs") Jacques-Etienne Marconis (Sohn) trat, ein Mann, der sich mit den alten griechischen und ägyptischen Mysterien eingehend beschäftigt hatte und mancherlei zu schreiben wußte (z. B. "Rameau d'Or d'Eleusis", 1861).


95 Grade

Das neue, von ihm ausgebaute Monster-System hatte 95 Grade, die teilweise stark von orientalischer Mystik durchsetzt waren. Von dem höchsten Sanktuarium, einem neunköpfigen Obersten Rat, der "Mystischer Tempel" hieß, sollte alles Licht, alle Lehre ausgehen- in seinem "Heiligtum", so wurde gesagt, "befände sich auch die ehrwürdige Lade der Überlieferung, der Altar der höchsten Gelöbnisse und die "Geheimnisse aller Grade". Der Ritus gewann bald Anhänger in mehreren Ländern, stellte aber infolge polizeilicher Verfügung 1841 seine Arbeit ein.


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Groß-Hierophant

Der Groß-Hierophant Marconis, der für sich selbst, bezw. seine Würde einen eigenen Grad geschaffen hatte, arbeitete aber unermüdlich an der Wiederherstellung des Ordens. Im Jahre 1848 begann dann die Tätigkeit aufs neue (Kapitelloge "Les Sectateurs de Menes" in Paris), die Zahl der Grade wurde auf 92 erhöht. Den Statuten nach sollten diese Grade streng nach Verdienst und Eifer unentgeltlich verliehen werden. Marconis hielt sich aber nicht an diese Bestimmungen und zog Großen Gewinn aus der Graderteilung.

1851 wurde der Orden abermals verboten, in Frankreich eingeschläfert, dafür in England etabliert und 1853 auch in Paris wieder eingesetzt.

Bald gab es mehr als ein Dutzend Unterabteilungen in mehreren Ländern. 1856 und 1860 erfolgte eine neuerliche Reorganisation. Die Grade wurden auf 97 erhöht, dann wiederholt reduziert und abermals erhöht. In den folgenden Jahren erfolgte eine Angliederung an den Grand Orient de France, der die Mitglieder des M.-R. regularisierte, ohne dessen Grade anzuerkennen. Marconus entsagte formell allen seinen Rechten und übertrug diese auf den Grand Orient.

Eine Zeitlang fand dann der Ritus in Amerika durch Harry J. Seymour, in England durch John Yarker Verbreitung. Mancherorts erfolgte Verschmelzung mit dem Misraim-Ritus.


Gliederung des Misraim-Ritus:

  • 05. Grad, der perfekte Meister (engl. Master Perfect)
  • 06. Grad, der Geheimsekretär
  • 07. Grad, der Irische Meister (engl. Irish master)
  • 08. Grad, der Englische Meister (engl. English master)
  • 09. Grad, der Auserwählte der Neun (nach misraimschen System Paris)
  • 10. Grad, der Auserwählte des Unbekannten (nach misraimschen System Paris)
  • 11. Grad, der Auserwählte der Fünfzehn
  • 12. Grad, der vollkommene Auserwählte (nach misraimschen System Paris)
  • 13. Grad, der erhabene Ritter (engl. Illustrious Knight)
  • 14. Grad, Dreifaltigkeits-Ritter Lehrling (nach misraimschen System Paris)
  • 15. Grad, Dreifaltigkeits-Ritter Geselle (nach misraimschen System Paris)
  • 16. Grad, Dreifaltigkeits-Ritter Meister (nach misraimschen System Paris)
  • 17. Grad, Pariser Schotte
  • 18. Grad, Schotten-Meister (engl. Ecossais Master)
  • 19. Grad,
  • 20. Grad, Schotte der heiligen Gruft von James VI. (engl. Ecossais of the sacred Vault of James VI.)
  • 21. Grad, Großer schottischer Andreasritter (engl. Grand Scottish Knight of St. Andrew)
  • 22. Grad, der Klein-Architekt
  • 23. Grad, der Groß-Architekt
  • 24. Grad, der Ober-Architekt
  • 25. Grad, der Lehrling des Vollkommenen Architekten
  • 26. Grad, der Gesell des Vollkommenen Architekten
  • 27. Grad, der Meister des Vollkommenen Architekten
  • 28. Grad, der englische vollkommene Architekt (nach misraimschen System Paris)
  • 29. Grad,
  • 30. Grad, der Schotte von Herodom (engl. Ecossais de Heridom)
  • 31. Grad, der große königliche Bogen (engl. the Grand Royal Arch, frz. Le Grande Royale Arche)
  • 33. Grad, identisch mit dem Schottischen Ritus
  • 34.-90. Grad
  • 34. Grad, Ritter der erhabenen Wahl (engl. Knight of Sublime Choice, frz. Chevalier du Choix sublime)
  • 35. Grad, Meister der Engel (Maitre des anges)
  • 37. Grad, Ritter vom Adler od. der vollkommene Baumeister (nach misraimschen System Paris)
  • 38. Grad, Ritter vom schwarzen Adler (nach misraimschen System Paris)
  • 39. Grad, Ritter vom roten Adler (nach misraimschen System Paris)
  • 40. Grad, Ritter des weißen Ostens (engl. Knight of the white East)
  • 43. Grad, Groß-Kommandeur des Ostens
  • 49. Grad, der erste verschwiegene Cahos
  • 50. Grad, der zweite verschwiegene Cahos
  • 51. Grad, Ritter der Sonne (engl. Knight of the sun, Chevalier du Soleil)
  • 52. Grad, Ritter von Athee (nach misraimschen System Paris)
  • 53. Grad, Ritter der Sphinx
  • Clavis Muratorium (nach misraimschen System Paris)
  • 54. Grad, le Mineur
  • 55. Grad, le Laveur
  • 56. Grad, le Soufleur
  • 57. Grad, le Fondeur
  • 61. Grad, Großmeister der Meister (engl. Grand Master of Masters)
  • 62. Grad, der Höchste und Mächtigste Großmeister der Meister
  • 63. Grad, Ritter der Morgenröte (engl. Knight of Aurora)
  • 67. Grad, Ritter der Wohltätigkeit oder der Mildtätigkeit
  • 68. Grad, Ritter vom Regenbogen (engl. Knight of the rainbow, frz. Chevalier de L´Arc-en-Ciel)
  • 69. Grad, der Chanukka-Ritter (engl. Knight of the Chanuca)
  • 70. Grad, weißer israelitischer Prinz
  • 71. Grad,
  • 75. Grad, Souveräner Prinz Hasidim
  • 76. Grad, Souveräner Groß-Prinz Hasidim


  • 90. Grad, der Absolute souveräne Großmeister (engl. Absolute Sovereign Grandmaster)

darüber administrative Stufen 91.-95. Grad (Souv. Sanktuarium)

  • 96. Grad, General-Großmeister des Sanktuariums
  • 97. Grad, Großhierophant des Ritus. Dieser wird heute sehr wenig bearbeitet.

(Quelle: Encyclopädie der Freimaurerei von Friedrich Mossdorf 9.-16., 22-27. Grad,38., 39. Grad, 49., 50.Grad; Kenning's Masonic Encyclopedia: 7., 13., 21. Grad alles andere wie bei Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932))


Gliederung des Memphis-Ritus

  • 8. Grad Chevalier des élus
  • 9. Grad Chevalier elu des neuf
  • 10.Grad Chevalier elu des quinze
  • 11. Grad sublime Chevalier élu
  • 13. Grad Philosophe de Samothrace
  • 14. Grad Die Kinder der Lyra (L´enfant de la lyre) welche der 2. Gesellen-Serie angehören.
  • 75. Grad Ritter des goldenen Zweiges von Eleusis (Chevalier du rameau d`or d`E.)

Memphis- und Misraim-Ritus

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Durch Erlaß vom 28. April 1876 wurde von John Yarker der Misraim-Ritus in England dem 1872 gegründeten Souveränen Sanktuarium für Großbritannien und Irland des Memphis-Ritus angegliedert. Der Misraim-Ritus bildete zwar eine selbständige Organisation innerhalb des Sanktuariums; seine Grade wurden aber (historisch) nur den Träagern der Memphis-Grade erteilt.

Als die Organisation Yarkers 1902 ein Patent für ein Sanktuarium erteilte, das sich "Orden der Alten Freimaurer vom Memphis- und Misraim-Ritus von Deutschland" nannte, wurden von dessen "Generalgroßmeister" Reufi die zwei Riten nach einiger Zeit wieder förmlich getrennt. Sie waren auch schon vorher nicht zusammen bearbeitet worden, es ist daher nicht korrekt, von einem Memphis- und Misraim-Ritus zu sprechen, wie dies oft geschieht.


Links

  • Memphis-Misraim The International Sovereign Sanctuary — International Coordination of The Ancient and Primitive Rite of Memphis-Misraïm

Reuß und Steiner

  • Auf der gleichen Seite: Öffentliche Ernennung Rudolf Steiners zum Generalgroßmeister des Ägyptischen Ritus von Misraim in Deutschland.

Dokumente

  • Das Blavatsky-Patent Quelle: H.P. Blavatsky, Collected Writings 1874-1878, Volume One, The Theosophical Press, Wheaton Ill, USA 1966 S. 305

Siehe auch