Schütz: Freimaurer-Lieder, 1790: Unterschied zwischen den Versionen

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Stimme dich herab zur Klage
 
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Ihr, der Weisheit ächte Söhne
 
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Brüder laßt in muntern Reihen
 
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Wir folgen dem schönsten der Triebe
 
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siehe: Aloys Blumauer: Fünf Kettenlieder, 1782-1785
 
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siehe: 10 + 1 beliebte Freimaurerlieder von Aloys Blumauer, 1781-1785
 
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Walle sanft durch Wolken, die dich decken
 
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siehe: Carl Philipp Emanuel Bach: Die Originaltexte für seine 12 freimaurerischen Kompositionen, 1788
 
siehe: Carl Philipp Emanuel Bach: Die Originaltexte für seine 12 freimaurerischen Kompositionen, 1788
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Version vom 10. Februar 2015, 16:31 Uhr

Liedgut.jpg


Friedrich Wilhelm von Schütz: 31 neue Lieder, 1790



Friedrich Wilhelm von Schütz: Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg.1790.


Zu Friedrich Wilhelm von Schütz
auch genannt: Hofrath von Schütz in Zerbst
Freimaurer

siehe den Eintrag auf der Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_von_Sch%C3%BCtz


In der zweiten Ausgabe der Liedersammlung


Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder
zum Gebrauch deutscher Logen. Herausgegeben von dem Br. F. W: von Schütz. Zwote vermehrte und verbesserte Auflage. Altona, bei Friedrich Bechtold 1800,
finden sich dieselben Lieder

Vorangeschoben sind
Johannis Festgesang – Loge: Carl zum Felsen
Brüder, huldigt unserm Bunde (undatiert - 9 Strophen mit Chor)
siehe: 71 freimaurerische Kettenlieder
und eine
Vorerinnerung (mit der Begründung, warum gegenüber der 1. Aufl. soviel verändert wurde – 19 alte Lieder wurden weggelassen, dafür 27 neue eingefügt)

Im einzelnen:
Folgende Lieder werden ersetzt:
2, 3, 22, 30, 32, 41 und 42, 49 und 50.

Mit den „Schwestern-Liedern“, ab No. 65 wird die Sache komplizierter:
64 ist ausgelassen worden
auch ausgelassen wird 67, dafür gibt es eine neue No. 67.
Nachher werden ersetzt 70 durch 69, 73 durch 72, 75 durch 76a und 76b; dazu gibt’s eine neue No. 76, sodass die Numerierung bis und mit No. 84 wieder übereinstimmt.
Nun werden 6 Lieder eingeschoben (85-90), No. 86 wird weggelassen.
Nun werden die No. 89-92 weggelassen und durch die No. 94-100 ersetzt (Schluß und Anfang des Jahres; Am Geburtstage eines Bruders; Bei Gelegenheit eines neuvermählten Bruders; Tisch-Lieder), wobei No. 95 die Wiedergabe der alten No. 75 ist.
Den „alten“ No. 93-98 entsprechen nun die No. 101-106. Dann bricht die Sammlung ab.

Die einzelnen neuen Lieder

No. 1.
Der du mit Weisheit, Stärk und Pracht
siehe. Ludwig Friedrich Lenz: 13 freimaurerische Gesänge, Gebet 1772

No. 2.

Auf Brüder singt zu Ehren unsrer Obern,
Heut gilt es Ferdinand und Karl!
Nicht wollen wir als Helden sie besingen,
Geweihet sei dies Maurerlied!

Als Held ist er mit Lorbern längst gezieret,
Wer kennt nicht Braunschweigs Ferdinand?
Und wer weiss nicht, daß Karl ein tapfrer Krieger
Sich Feinden schon als Held gezeigt?

Doch mehr als das, mehr als des Krieges Lorbern
Bekränzet beider Fürsten Haupt;
Sie sind es, die dem Maurer-Orden Ehre
Und unsern Bund viel Ruhm verschaft.

Wenn sie der Schlacht, des wilden Krieges müde,
Gewohnt nach Thaten auszuruhn,
Dann sieht der Maurer sie in seinen Hallen,
Dann sieht er sie in Ordenstracht.

Nicht blos gewohnt, den Namen nur zu führen,
Zeigt ieder sich auch mit der That,
Als Maurer, und als Glied der Bruderkette,
Er zeigt sich als der Weisheit Sohn.

Heil uns! dass wir das süsse Glück geniesen,
Die Brüder eines Bund's zu sein;
Heil uns! daß beide Fürsten uns vergönnen
Mit Ihnen so vereint zu sein.

O möchten wir, zu unsers Ordens Ehre,
Noch lang uns Ihres Lebens freun.
Die Vorsicht möge Ihre Thaten lohnen,
Beglücken stets dies Fürsten Paar.



No. 3.
Laut jubilirend schall mein Lied
siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: 12 neue Lieder, 1776,
unter dem Titel: Loblied
leicht abgewandelt und zu Ehren von „Braunschweigs Ferd’nand“ statt „Preußens Friedrich“

No. 4.
Hinweg, wer von Gewalt und Raube
siehe. Ludwig Friedrich Lenz: 13 freimaurerische Gesänge
II. Zur Eröffnung der Loge, 1746

No. 5.
Brüder! strekt nun die Gewehre
siehe: 50 frühe freimaurerische Gebete
Matthias Claudius: „Schlusslied“, 1779

No. 6.

Auch in:
Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 36-37,
unter dem Titel: Am Tage St. Johannes
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 10-12
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 98-99
Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 39-40
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 28-29
Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 30-31 (ohne die letzte Strophe)
Lieder zum Gebrauch der unter Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1855, 182-183

Von Friedrich Voigts (Leipziger Freimaurer-Zeitung, No. 24, Juni 1851, 190) Friedrich Wilhelm von Schütz zugeschrieben.


Erschall, O Gefül! vom maurischen [1801, 1817 und 1823: maurerschen; 1855: maur‘rischen] Bunde
Und werde uns heut zum Wonnegesang.
Erschall, o Gefül! das nur bis zur Stunde
Zu fühlen allein, uns Brüdern [1800: dem Weisen] gelang.

[1801. Chor.]
Heil, Heil, Heil! dreifacher Segen,
Stral unsern [ab 1800: unserm] Bunde entgegen.

Von Höfen entfernt, entfernt von Pallästen,
Wo oft sich der Trug mit Wahrheiten schminkt,
Versammeln wir uns, bei unseren Festen,
Wo Unschuld allein und Freude uns winkt.

[1801: Chor.]
Heil, Heil, Heil! dreifacher Segen,
Stral nur der Unschuld entgegen.

Hier quillt nur aus den bescheidenen Bechern
Entflammung, um gut, und edel zu sein.
Ein jeder von uns ertrage den Schwächem,
Sei willig, dem Irrenden gern zu verzeihn.

[1801: Chor.]
Heil, Heil, Heil! dreifacher Segen
Stral edlen Brüdern entgegen.

Nur Weisheit allein und maurische [1801, 1817 und 1823: maurersche; 1855: maur’rischen] Lehren,
Die helfen uns stets den Irrthum zerstreun,
Der Brüder ihr Wohl mit Eifer vermehren,
[1817 und 1855: Das Wohl des Bruders mit Eifer vermehren,]
Und wenn er auch fällt ihm Helfer zu sein.

[1801: Chor.]
Heil, Heil, Heil! dreifacher Segen,
Stral solchen Brüdern entgegen!

Zu mindern das Leid und Arme beglücken,
Ist was uns erfreut, als Maurer uns ehrt,
Und wer sich erlaubt, Verlaßne zu drücken,
Den halten wir auch des Bundes nicht werth.

[1801: Chor.]
Heil, Heil, Heil! dreifacher Segen,
Stral den Bedrängten entgegen.

So lächelt uns heut ein ruhig Gewissen,
Kein Spötter vermag zu stören dies Band;
O, gönnt ihm den Spott, was Maurer nur [1800: was Weise oft] wissen,
Ist keinen [1800: wen’gen; 1795, 1801: keinem] von euch, ihr Spötter, bekannt.

[1801: Chor.]
Heil, Heil. Heil! dreifacher Segen,
Stral unserm Bunde entgegen.



No. 7.
Süsse heilige Natur
siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg: Sechs Freimaurerlieder, 1774-1778,
An die Natur (1775)



No. 8.
Dankt dem Herrn! Mit frohen Gaben
siehe: Zwei neue Freimaurerlieder in Christian Heinrich Wolkes Sammlung, 1782, Nr. 87


No. 9.

Auch in:
Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 64-65,
unter dem Titel: An die Herrlichkeit Gottes
Friedrich Wilhelm von Schütz: Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurererlieder zum Gebrauch deutscher Logen. Altona: Friedrich Bechtold 1800, 16-17
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Zum Gebrauch der grossen National-Mutter-Loge zu den drei Weltkugeln in Berlin, und aller mit ihr vereinigten Logen in Deutschland. Berlin, 1801, 172-173
Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 16-17
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 2-3
Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 6-7 (nur die ersten 3 Strophen)
Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 9 (nur die ersten 3 Strophen)

Lobt den Herrn! der sprach: es werde!
Der noch täglich Wunder schaft.
[1823: Lobt den Herrn! deß heilig Werde
Immerdar noch Wunder schafft!]
[1809 und 1832: Lobt den Herrn! deß mächtig’s (1832: Des mächtig) Werde
Immerfort noch Wunder schafft!]
Er giebt iedes [1795: jedem] Jahr der Erde
Neue Schönheit, neue Kraft.
Lobt den Herrn! der sprach; es werde!
Der noch täglich Wunder schaft.
[1823: Lobt den Herrn! deß heilig Werde
Immerdar noch Wunder schafft!]
[1809 und 1832: Lobt den Herrn! deß mächtig’s (1832: Des mächtig) Werde
Immerfort noch Wunder schafft!]

Chor.
Lobt den Herrn! etc.

Lobt den Herrn! der Felder Segen,
Den wir samleten, ist sein;
Seine Wolken geben Regen,
Seine Sonne milden Schein.
Lobt den Herrn! der Felder Segen,
Den wir samleten, ist sein.

Chor.
Lobt den Herrn! etc.

Lobt den Herrn! durch frohe Lieder,
Und noch mehr durch Gutes thun.
Wer die Menschen liebt als Brüder,
Wird im Grab einst sanfter ruhn.
Lobt den Herrn! durch frohe Lieder,
Und noch mehr durch Gutes thun.

Chor.
Lobt den Herrn! etc.

Lobt den Herrn! denn Gottes Erde
Ist es werth, vergnügt zu sein;
Bis ich einst zu Asche werde,
Will ich mich der Erde freun.
Lobt den Herrn! denn Gottes Erde
Ist es werth, vergnügt zu sein.

Chor.
Lobt den Herrn! etc.


No. 10.

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 18-20
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 314

Auf Brüder! lasst uns freudig sein,
Sie ist so schön die Welt,
Der soll von uns verbannet sein,
Dem's hier nicht wohlgefällt.

Es gab uns Regen, Sonnenschein,
Der Herr, der alles schuf,
Und jedes Ding hat sein Gedeihn
Durch seinen Allmachts Ruf.

Auch gab er uns ein sanftes Herz,
Das Freundschaft schätzen kann;
Ein Auge, das bei Brüder Schmerz
Auch Tranen weinen kann.

Und legte in die schöne Welt
Den Grund der Maurerei,
Das, was uns Brüdern so gefällt,
Die Kunst durch dreimal drei.

Die Kunst, die, trotz der Neider Schaar,
Jahrhunderte geblüht,
Und immer steht von Jahr zu Jahr,
Wie jeder von uns sieht.

Drum freun wir uns als Brüder auch
Und trinken sorgenfrei,
Und feuren hier nach Maurer Brauch
Aufs Wohl der Maurerei.

Doch denkt dabei: Der Arme weint
Und hülflos steht er da;
Ist ohne Rettung, ohne Freund
Und der Verzweiflung nah.

O troknet seine Tranen ab,
Und seid nicht eher froh,
Denn der, der euch das Leben gab,
Der Herr, der will es so.

Seht Wohlthun stets als große Pflicht
Des wahren Maurers an,
Nur harrt damit so lange nicht
Bis niemand helfen kann.

So handelt mitten in der Lust
Ein Bruder wie er soll;
Und feuert dann mit freier Brust
Auf jedes Maurers Wohl.



No. 11.
Seht Brüder, seht den Ueberfluß
siehe: Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer: 37 neue Lieder, 1784
Mitleid (abgewandelte Version)


No. 12.
Edle Maurer! schmeckt das Glück
siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772
VIII: Weise Maurer schmeckt das Glück
 (stark verändert und am Schluss erweitert)


No. 13.
Auf und trinkt! Brüder trinkt!
siehe: Trinklied von Matthias Claudius, 1774


No. 14.
Auf und singt, Brüder singt
siehe: Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer: 37 neue Lieder, 1784
Tugend (eine stark veränderte Version)

No. 15.

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 32-34
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 276

Wie schön ist es, der Menschheit Pflichten üben,
Dem Nächsten willig beizustehn;
Aufrichtig alle Menschen lieben
Und andre durch sich glücklich sehn.
Ein gutes Werk wirkt jederzeit
Die süsseste Zufriedenheit.

Horcht! jeder Mensch, ein jeder Kranker, Müder,
Ein jeder der verlassen weint,
Ruft euren Schutz — o helft ihr Brüder!
Und dient nicht blos dem Busensreund!
Ein gutes Werk wirkt jederzeit
Die süsseste Zufriedenheit.

O laßt uns ganz dem Wohl des Nächsten leben!
Von Gütern die uns Gott geschenkt,
Den armen Brüdern reichlich geben,
Ist grösre Wollust, als man denkt.
Ein gutes Werk wirkt jederzeit
Die süsseste Zufriedenheit.

Lasst uns nicht stolz die guten Werke zeigen,
Nicht prahlen mit vollbrachter Pflicht!
Die Welt mag unsern Ruhm verschweigen,
Der Engel Chor verschweigt ihn nicht.
Ein gutes Werk wirkt jederzeit
Die süsseste Zufriedenheit.

Seid ihr nicht alle Kinder eines Blutes?
Habt ihr nicht einen Vater nur?
Drum Sterbliche! drum thut euch Gutes!
Dies ist die Stimme der Natur.
Ein gutes Werk wirkt jederzeit
Die süsseste Zufriedenheit.



No. 16.
Die ihr als Brüder lebt vertraut
siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: 12 neue Lieder, 1776
Glück der Maurer (eine kombinierte Kurzversion)


No. 17.
Edle Tugend, sanfte Freude
siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 14 neue Lieder, 1771
Die Freude


No. 18.
Hier, in der Freiheit sichern Schoose
siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 13 freimaurerische Gesänge
IIII. Gesellen-Lied, 1746
Hier, in der Freiheit sicherm Schooße
(eine veränderte und kombinierte Fassung)


No. 19.
Der Tugend sanften Reiz empfinden
siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772
V. ohne Titel
(die stark veränderte Version von 1790)


No. 20.
Maurer, ächter Weisheit Kinder!
siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772
X. Maurer! ächte Weisheits-Kinder


No. 21.
Laßt dem Herrn ein Lied erschallen,
siehe: Sieben Lieder von Johann Baptist Alxinger, 1784
Tischlied,
mit der Eingangszeile:
Entflieh von hier, unheil’ger Pöbel


No. 22.
Laßt uns ihr Brüder! Weisheit erhöhn!
siehe: Acht neue Hamburger Logenlieder, 1772
VI. ohne Titel

No. 23.

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 49-50

Kommt Brüder trinket
Setzt euch in Reihn!
Die Freude winket,
Drum trinket Wein.

Er stärkt die Nerven,
Vertreibt den Schmerz;
Und macht ein fröhlich
Zufrieden Herz.

Lasst Thoren spotten
Wenn wir uns freun;
Sie zu bedauern
Soll Pflicht uns sein.

Gut und rechtschaffen
Ist unser Ziel;
Freuden sind wenig,
Der Leiden vieL

Doch giebt's auch Freuden
Hier in der Welt;
Glücklich der Bruder
Dem sie gefällt.

Aber auch mitten
In unsrer Lust,
Wohne die Unschuld
In unsrer Brust.

Uns soll, die Tugend
Gefährtin sein;
Auf laßt uns trinken
Den edlen Wein.


No. 24.
Richter freierschafner Geister
siehe: 50 frühe freimaurerische Gebete, 1772


No. 25.
Bei der hellsten Mittagssonne
siehe: "... hier trifft Amors Bogen nicht"
Eine viel spätere deutsche Übersetzung, 1776


No. 26.
Geruhig seines Weges gehn
siehe: Christian Gottfried Telonius: 13 neue Lieder aus Hamburg, 1779


No. 27.
Wie selig lebt, wer Ruh und Frieden
siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 14 neue Lieder, 1771
8. Das Glück des Weisen


No. 28.
Genießt der Freuden dieses Lebens
siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 23 neue Lieder, 1772
ohne Titel
(leicht verändert und ohne 3. und 5. Strophe)


No. 29.
O du, durch die wir auf der Bahn des Lebens
siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien, 1777
XXXV. An die Weisheit
(nur vier Strophen)


No. 30.
Laßt uns zur Freude Verbrüdert sein
siehe: Acht neue Lieder aus Riga, 1779
Ermunterung zur Freude
Eine erneut veränderte und gekürzte Fassung


No. 31.
Auf! die im Kreis erwählter Freunde
Siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: 12 neue Lieder, 1776
Ermahnungen an die Brüder, C


No. 32.
Seid Brüder heute recht vergnügt
siehe: Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer: 37 neue Lieder, 1784,
Auf das Fest des heil. Johannis
(eine stark veränderte und gekürzte Version)


No. 33.
Sie flieht dahin die Zeit mit stark gespannten Schwingen
siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781
XII, Schlußlied, 1781
mit der Eingangszeile: Sie fleucht dahin, die Zeit

No. 34.

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 76
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 203
Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 269


Preis jedem Maurer mild und gut
Der mehr aus Trieb als Pflicht,
Zum Wohl der Menschheit Thaten thut,
Säh' auch die Welt sie nicht.

Der seine Rechte eifervoll
Zu Müh und Arbeit beut;
Und wenn er Rosen brechen soll,
Der Dornen Stich [1801 und 1823: den Dornenstich] nicht scheut.

Der Armen seine Hülfe beut
Und gern viel Gutes thut;
Der nie sich für die Wahrheit scheut,
Dem Heuchler trotzt mit Muth.

Die Weisheit, die im Heiligthum
Auf das, was er gethan
Mit Wonne schaut, schreibt seinen Ruhm
Im Buch der Edeln an.

No. 35.

Auch in:
Taschenbuch für muntere Tischgesellschaften. 1791, 72,
unter dem Titel: Abendgesang
Joseph Michael Böheim: Freimaurer Lieder mit Melodien, 1795, 41
Friedrich Wilhelm von Schütz: Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurererlieder zum Gebrauch deutscher Logen. Altona: Friedrich Bechtold 1800, 77
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 41-42 (völlig andere Version 173)
Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 5
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. 1817, 2

Dankt dem Herrn! die Abendsonne
Winkt der müden Erde Ruh,
Und der schönen Schöpfung Wonne [1795; Schöpfungs-Wonne; 1806: Schöpfungswonne]
Deckt ein heilig Dunkel zu.

Dankt dem Herrn! in kühlen Lüften
Stärket sich der Blumenflor [1791: Blumen Flor];
Aus den Feldern, aus den Triften
Steigt ein Balsamhauch [1817: Balsam-Hauch] empor.

Dankt dem Herrn! in unsern Hütten
Wartet unsre [ab 1795: unser] süsse Ruh;
 O für das auch, was wir litten
Tön' [1791: Ström] ihm unser Loblied zu.


Eine völlig andere Version in:
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 173

Lobt den Herrn! die Abendsonne
Sinkt mit Majestät ins Meer,
Und der ganzen Schöpfung Wonne
Feiert Ruhe ringsumher.

Lobt den Herrn! deß milde Sonne
Ueber Bös ' und Gute scheint!
Fühlt des Menschenfreundes Wonne,
Und beglücket Freund und Feind!

Lobt den Herrn! Er giebt den Müden,
Wenn sie treu den Tag vollbracht,
Des Gewissens hohen Frieden,
Sanften Schlaf um Mitternacht;

Chor.
Und zu neuem Fleiß hienieden
Froh Erwachen, wenn es tagt!



No. 36.
Das Glück, das Tausende erkaufen
siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 23 neue Lieder, 1772
ohne Titel (mit einer zusätzlichen 4. Strophe)


No. 37.
Hieher! Wer edel denkt und frei
siehe: Zwei neue Lieder in der Sammlung von Christian Jakob Wagenseil, 1786
(hier ohne die 1., 5.., 6. und 8. Strophe und in veränderter Reihenfolge: 2, 7, 3, 10, 4, 9, 11)


Nr. 38.
Warum sind der Tränen
siehe: Zwei neue Freimaurerlieder in Christian Heinrich Wolkes Sammlung, 1782
97. Trost für mancherlei Tränen
Es handelt sich um ein leicht verändertes Gedicht von Christian Adolf Overbeck (1781)



No. 39.
Wie Pflüger mit Säen und Gäten
siehe: 10 + 1 beliebte Freimaurerlieder von Aloys Blumauer. 1781-1785,
unter dem Titel: Zum Schlusse der Lehrlingsloge, 1783



No. 40.
Gesund und frohen Muthes
siehe: Christian Gottfried Telonius: 13 neue Lieder aus Hamburg, 1784
Tischlied von Johann Heinrich Voß (1780)



No. 41.
Wo seid ihr hin beglückte Zeiten
siehe: Ludwig Friedrich Lenz: 13 freimaurerische Gesänge
unter dem Titel: Die Redlichkeit, 1772

No. 42.

Auch in:
Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 176 (leicht verändert die Fassung von 1774)

Das Gedicht stammt von Christian Felix Weiße; aus:
Lieder für Kinder. Leipzig 1767, 41; identisch 1769, 66-67
Karl Wilhelm Ramler: Lyrische Bluhmenlese Leipzig 1774, 220,
unter dem Titel: Der Vorwitz das Künftige zu wissen
Kleine Lyrische Gedichte von C. F: Weiße. Carlsruhe 1778, 171

Mit einer Melodie versehen von Joseph Aloys Schmittbauer und Johann Adam Hiller

Gütig hüllt mit Finsternissen
Sich unserm Aug' die Zukunft ein,
[1767 und1774: Gott die Zukunft ein.]
Sicher sie vorher [1769: Deutlich sie voraus] zu wissen,
Das würde Strafe für uns sein.
[1767 und 1774: Würde Strafe seyn.]

Säh' ich Glück auf meinem Wege,
So würd' ich stolz vielleicht mich blähn,
[1767 und 1774: Würd‘ ich stolz mich blähn,]
Und leichtsinnig oder träge
Den Fleis und auch die Kunst verschmähn.
[1767: Meinen Zweck versehn]
[1774: Fleiß und Kunst verschmähn.]

Säh' ich Unglück, würd' ich zittern
Und sicher würd' die Folgezeit
Mir mein ganzes Glück verbittern,
Das gegenwärtig mich erfreut.

[1767 und 1774:
Säh' ich Unglück: würd' ich zittern,
Und die künftge Zeit (1774: Folgezeit)
Würde mir das Glück verbittern,
Das mich itzt erfreut.]

Was wir haben, lasst uns nützen
Und lasst uns fernen Gram nicht scheun,
Und wenn wir ein Glück besitzen,
So lasst uns dieses Glückes freun.

[1767 und 1774:
Was ich habe, will ich nützen
Fernen Gram nicht scheun,
Und, soll ich ein Glück besitzen,
Meines Glücks mich freun.]


No. 43.

Bereits in:
Zweihundert und zehn Lider frölicher Geselschaft und einsamer Frölichkeit. 1782, 75 (stark verändert und nur vier Strophen
unter dem Titel: Der alte Landman an seinen Sohn
nicht unter „Freimaurer-Lider“, sondern unter „Hölty“ verzeichnet

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 92-93
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 244
Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 11-12,
unter dem Titel: An die Stärke
Freymaurer-Lieder zum Gebrauch für die St. J. Loge 5813 [= 1813], 86-88,
unter dem Titel: Lehrlings-Lieder
Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 117-118
Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 44-45, 1855, 207-208
Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der Loge: Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823b, 68-69
Auswahl von Liedern für die Freimaurer-Loge Balduin zur Linde in Leipzig, 1824, 121-122
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 194-195,
1857 und 1869, 310-311 (jeweils ohne die letzte Strophe)
Gesänge für die Loge Amalia. Weimar 1851, 46-47,
unter dem Titel: Rundgesang

Das Gedicht stammt von Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1775);
ursprünglich unter dem Titel: Der alte Landmann an seinen Sohn
siehe: Gedichte von Ludewig Christoph Heinrich Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, 30-34
Es wurde vertont von Wolfgang Amadeus Mozart und Friedrich Franz Hurka

Hier ist es von Singular in den Plural gesetzt, stark verändert und gekürzt:


Uebt immer Treu‘ und Redlichkeit
Bis an das kühle Grab,
Und weichet keinen Finger breit
Von Gottes Wegen ab!

Dann könnt ihr, wie auf grünen Au'n
Durchs Pilgerleben gehn;
[1823: Dann werdet, wie auf grünen Au’n,
Ihr durch das Leben gehen;]
Dann könnt ihr, sonder [1823b, 1824: ohne] Furcht und Graun,
Dem Tod' ins Auge [1824: entgegen] sehn.

Dann habt ihr immer Muth genug,
Und alles wird euch leicht;
Dann singt ihr froh beim Wasserkrug,
Als wär' euch Wein gereicht.

Dem Bösewicht wird alles schwer,
Er thue, was er thu',
Ihm gönnt der Tag nicht Freude mehr,
Die Nacht ihm keine Ruh,

Der schöne Frühling lacht ihm nicht,
Ihm lacht kein Aehrenfeld;
Er ist: auf Lug und Trug erpicht
Und wünscht sich nichts als Geld.

Der Wind im Hain, das Laub am Baum
Saust ihm Entsetzen zu;
Er findet, nach des Lebens Traum [1801: Lebenstraum],
Im Grabe keine Ruh.

Drum, Brüder! übet Redlichkeit
Bis an das kühle Grab,
Und weichet keinen Finger breit
Von Gottes Wegen ab!

Dann suchen Enkel eure Gruft
Und weinen Tranen drauf;
Und Sommerblumen voll von Duft,
Blühn aus den Tränen auf.


Nr. 44.
Höher klimmen wollen wir
siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782
XV. Vorsatz des Maurers
(leicht verändert)


No. 45.
Entfernt von allem rauschenden Getümmel
siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 23 neue Lieder, 1772
(stark verändert)


No. 46.
Zu Freuden und zum Glück gebohren
siehe: Christian Gottfried Telonius: 13 neue Lieder aus Hamburg, 1779


No. 47.
Freude folget stets der Tugend
siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749
Unschuld und Freude
(stark verändert)


No. 48.
Sanft und redlich ist mein Herz
siehe: Christian Gottfried Telonius: 13 neue Lieder aus Hamburg, 1779

No. 49.

Das Gedicht kommt vor in:
F. Bothe: Sophiens Reise von Memel nach Sachsen. Dritter Band, Leipzig 1778, 267
mit der Eingangszeile:
In dieser heitern Morgenstunde

In dieser heutgen Tages Stunde
Wünsch ich des Armen Trost zu sein;
Käm' er, und zeigte seine Wunde,
Ich göss' ihm Wein und Oel hinein.

Von so viel Weinenden auf Erden,
Führ jetzt o Herr! mir einen zu!
Durch Wohlthun Gott! dir ähnlich werden,
Will ich barmherzig sein, wie du!

Du hast ja Freude ausgegossen
In [1778: auf] mein dir dargebrachtes Herz,
Wenn heut des Armen Tränen flossen,
So zeig mir Vater! seinen Schmerz.

Dann fließ aus meines Tages Freuden [1778: aus meinen Morgenfreuden]
Ein Strom zu seiner Seele hin,
Und tröst ihn sanft in seinen Leiden,
Wie ich durch dich getröstet bin.



No. 50.
Brüder lasset uns im Stillen
siehe: 9 Liedtexte von Kapellmeister Naumann, 1775-1788
Geheimniß, 1788

No. 51.

Auch in:

Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 22-23,
unter dem Titel: An die Freundschaft

Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 111-112
Vollständiges Gesangbuch für Freymäurer. 1801, 125
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 138-139


Herzenswonne, Götterfunken
Freundschaft, die um sicbern Rath,
Nie, im Elend tief versunken,
Eine kranke Seele bath;
Gem schaffst du ihr schützend Dach,
That folgt deinen Worten nach.

Deines Zuspruchs süsse Freuden
Fliessen aus dem reinsten Quell,
Und die Nacht hülfloser Leiden
Wird durch deinen Zuspruch hell,
Wenn du selbst vom Warnungsernst
Alles Tadels Stolz entfernst.

Sünde meiden, Sünder lieben,
Bessern des Verkehrten Sinn,
Gutes reden, mehr noch üben,
Ist ihr Zweck, und Hauptgewinn.
Selig, wer der Freundschaftspflicht
Thätig bis zur Gruft entspricht.

Und wir, mehr als Freunde, haben
Diesen Pflichten uns geweiht;
Mitzuteilen unsre Gaben
Sei ein Meisterbrauch der Zeit,
Recht verstehn was Freundschaft heißt,
Lehret uns der Ordensgeist.

Brüder! frisch hinangestiegen
Zu der Menschenfreundschaft Tron,
Lasst nicht am Versuch uns gnügen,
Die Vollendung nur bringt Lohn;
Und wer alle liebt und gern
Allen wohlthut, leiht dem Herrn.



No. 52.
O edler Bund, dem auf der weiten Erde
siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: Sechs neue Lieder, 1780
Gesang
mit der Eingangszeile:
Beglückter Bund, der auf der weiten Erde
(hier stark verändert)


No. 53.
Purpur reitzt erhabne Seelen
siehe. Ludwig Friedrich Lenz: 13 freimaurerische Gesänge
III. Meisterlied, 1746
(stark verändert und gekürzt)


No. 54.
Wir bauen mit am grosen Weltgebäude
siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 23 neue Lieder, 1772
(verändert)


No. 55.
Wir wollen unser Lebenlang
siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg:
Sechs Freimaurerlieder, 1774-1778
An meine Geschwister
(stark verändert)

No. 56.

Auch in:
Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 39 (ohne die 5. und 6. Strophe),
unter dem Titel: Zum Preiß des Ordens
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 122-124
Vollständiges Gesangbuch für Freymäurer. 1801, 10
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 39-40 (ohne die 5. und 6. Strophe)
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 30-31 (ohne die 5. und 6. Strophe)
unter dem Titel: Zum Lobe der Maurerei


Auf Brüder singt der Maurerei
Zu Ehren heut dies Lied,
Bringt unter Jubel und Gesang
Ein reines Herz voll warmen Dank
Der edlen Maurerei!

Man schillt zwar da und dort auf sie,
Auf diese hohe Kunst;
Bald sagt man: dass die Maurerei
Verführe uns zur Schwärmerei,
Und bald verlacht man sie.

Doch kümmert uns das Schelten nicht,
Wir lassen Thoren schmähn,
Wir wissen: dass uns Maurerei
Beseelt zu ächter Brudertreu,
Uns ist sie reines Licht.

Sie leuchtet dem auf seinen Pfad
Der sich ihr ganz vertraut,
Sie reichet ihren [1795, 1801: ihrem] ächten Sohn
Für seine Müh' den schönsten Lohn
Den Lohn nach guter That.

Und wenn das Herz sich hoch erfreut
Bei unsern Bruder Mahl [1801: Bruder-Mahl],
So scheuchen wir den Gram und Leid [1801: Verdruß und Leid],
So ist ein Lied der Fröhlichkeit
Den Schwestern auch geweiht.

Denn jede Schwester lebe wohl
Wenn sie der Tugend hold,
Der Mann und auch der Jüngling singt
Und jeder freie Maurer trinkt
Gern auf der Schwestern Wohl.

Wohlan ihr Brüder, Hand in Hand
Freut euch der Maurerei,
In Brudertreu und Zärtlichkeit,
In Weisheit, Tugend, Einigkeit
Besteht das Maurerband.

No. 57.

Freude, schöner Götterfunken

Es handelt sich um die 1785 entstandene „Ode an die Freude“ von Friedrich Schiller
siehe z. B. der Eintrag in der Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/An_die_Freude

(vollständige Wiedergabe, ohne Angabe des Autor)
Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 125-131,
ohne Angabe des Autors
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 105-107
Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der Loge: Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 36-39
und weitere Liedersammlungen

In: Neues Gesangbuch für die große National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln in Berlin, 1841, 284-288,
mit der Angabe: Schiller



No. 58.
Die Zeit entflieht mit raschem Flügel
siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781
unter dem Titel: Schlußgesang, 1776
(hier die 3. und 4. Strophe stark verändert)

No. 59.

Auch in:
Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 57,
unter dem Titel: An die Freundschaft, und mit der Angabe: Herklotz
Einige Maurer-Gesänge der Loge Libanon zu den drey Cedern für den Abend des vierten Novembers. 5799 [=1799], 9-10,
mit der Eingangszeile: Bestättigt ihn, nach alter teutscher Weise)
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 135-136
Vollständiges Gesangbuch für Freymäurer. 1801, 22
Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 21-22
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 145
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 31,
1857 und 1869, 70-71,
mit der Angabe: Comp. v. Gürlich. 1792.
Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 86


Bestätigt ihn, nach alter deutscher Weise
Den Bund, der uns vereint;
Und trinket froh, in treuer Brüder Kreise;
Der Freund bring' es den [ab 1795: dem] Freund!

So rein, so gut, wie unsre deutschen Reben,
Bleib' ewig unsre Brust!
Dem Freund für Freundschaft — Freundschaft wiedergeben,
[1801, 1817 und 1832: Dem Bruder treu, der Freundschaft ganz zu leben]
Dies sei uns Himmelslust!

Heil ihm! dem Bruder, der mit treuen Herzen
[1801, 1817 und 1832: Heil! jedem Heil! wenn er mit treuem Herzen]
Den Bruder innig liebt;
Der's fühlt und gerne hilft — wenn bittre Schmerzen
[1801, 1817 und 1832: der’s fühlt und hilft, wenn Drang von bittern Schmerzen]
Des Freundes Auge trübt.

Heil allen uns! wenn keiner diesen Tempel
Durch niedre That entweiht!
Wenn ewig uns der Tugend ächter Stempel
Verehrungswürdig bleibt.

[1795, 1801, 1817 und 1832 angehängt:
Bestätigt dann (1817 und 1832: denn), nach alter deutscher Weise,
den Bund, der uns vereint,
und trinket froh in treuer Brüder Kreise;
der Freund bring' es dem Freund!]


No. 60.
So mächtig schlägt in andrer Menschen Seelen
siehe: Heinrich August Ottokar Reichard: Sechs neue Lieder, 1780
Ein anderer Gesang
(stark verändert)


No. 61.
Sei uns willkommen, holdes Fest
siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 14 neue Lieder, 1771
unter dem Titel: Auf das Johannisfest, den 9. Julius 1771)


No. 62.
Er kömmt, umkränzt mit Freuden kömmt er wieder
siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 23 neue Lieder, 1772
Ohne Titel, mit der Eingangszeile:
Er kommt, umtanzt von Freuden kommt er wieder
(letzte Strophe stark verändert)

No. 63.

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 145-146
Vollständiges Gesangbuch für Freymäurer. 1801, 217
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 191-192


Seht mit Blumen rings umwunden
Eilt ein Fest in unsre Reihn;
Lasst uns Brüder! es der Freude
Und der süssen Unschuld weihn!

Chor.
Brüder! ja gleich unserm Leben
Wollen wir's der Unschuld weihn!

Tugend st das Glück des Lebens,
Unser heiligster Beruf.
Danket Brüder! unserm Schöpfer
Dass er uns zur Freude schuf.

Chor.
Innger Dank sei unserm Schöpfer
Für den herrlichen Beruf.

Fühlet der Bestimmung Würde,
Ihr, der Menschheit bester Theil!
Engel einer Welt zu werden
Seegn' uns Gott und unser Heil!

Chor.
Engel einer Welt zu werden
Seegn‘ uns Gott und unser Heil!

Wohl! so füllet eure Gläser [1810: Schalen],
Brüder! kommt und trinkt den Wein,
Schwöret, schwört erst gute Menschen,
Und dann — Brüder uns zu sein.

Chor.
Schwur an Schwur! wir wollen Menschen,
Menschen erst, dann Brüder sein!


No. 64.
Der Tag der unsre Lust vermehret
siehe: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1749
Auf die feyerliche Johannisloge
(stellenweise stark verändert)


No. 65.
Füllt noch einmal die Gläser voll
siehe: Den Frauen
Gedicht von Matthias Claudius, 1776
Version III


No. 66.
Stark Natur! Sind deine Triebe
siehe: Sechs Lieder von Johann Baptist Alxinger, 1784


No. 67.
Brüder, laßt uns eh‘ wir schliessen
siehe: An die Schwestern, 1778-1832
Version IV


No. 68.
Euch ihr Schwestern zu verehren
siehe: Johann Adolf Scheibe: Zwei Lieder „An das Frauenzimmer“, 1749
Version II, 1790


No. 69.
Wakre Brüder! stimmet an
siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg:
Freimäurerlied, 1775

No. 70.

Auch in:
Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 93-94,
unter dem Titel: Nach der Aufnahme eines einzelnen Bruders
Freymaurer-Lieder zum Gebrauch für die St. J. Loge 5813 [= 1813], 79-81
Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 87-88 (stark verändert)


Edler, tritt in unsrer Mitte,
Unser Bruder bist nun du!
[1809: Edler! Jetzt in unsrer Mitte
Bist nun unser Bruder du:]
Aber trau' dem ersten Schritte
Ja nicht die Vollendung zu.

Jede Kentniß wächst durch Grade,
Rasche Uebereilung irrt;
Und nur schlängelnd geht der Pfade
Einer, der zur Wahrheit führt.

Tugend sind des Tempels Stützen,
Tugend unser Heiligthum;
Unser Endzweck, Menschen nützen,
Menschenliebe unser Ruhm.

Sie, der Menschheit erste Grösse,
Sanftes, hohes Mitgefül,
Ist des Bundes stolzste Grösse,
Und des Ordens höchstes Ziel.

Freundschaft wohnt in unsern Hallen,
Treue will der Druck der Hand,
Jeder jedem, alle allen
Schwört ein ewig festes Band.

Traurig, wenns nicht immer bliebe,
Wär' es nur für hier allein;
Aechter Brüder ächte Liebe
Schränkt sich nicht auf Stunden ein.

So, ihr meine ältern Brüder!
Nehmt dem Jüngstgebornen an;
Und durch Euer Beispiel bieder,
Bild er sich zum braven Mann!

Schließt um ihn die Freundschaftskette
Die nicht Zeit noch Wechsel bricht;
Dann mein Bruder! eil zur Wette
So mit uns, von Licht zu Licht.


No. 71.
Unsrer Baukunst erste Lehren
siehe: Johann Adolf Scheibe: 14 neue Lieder, 1776
LVIII. Bey der Aufnahme eines neuen Bruders.


No. 72.
Bei der Aufnahme mehrerer Brüder.
Seid uns gegrüßt, geweihte Bruder
siehe: Freimaurerisches Begrüssungslied, 1785
Version 1790


No. 73.
Am Stiftungstage

Wer stimmt in meinen Hochgesang
siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782
IV. Am Stiftungstage
1801, veränderte Version
mit der Eingangszeile
Wir singen heut im Hochgesang


No. 74.
Gegenwart von Schwestern

Die ihr – selten unsre Gäste --
siehe: Acht weitere maurerische Gesänge über die Schwestern, 1804


No. 75.
Schluß des Jahres
Des Iahres letzte Stunde
siehe Zwei neue Lieder in der Sammlung von Christian Jakob Wagenseil, 1786,
Neujahrslied

Das Gedicht – unter dem Titel „Empfang des Neujahrs“ - stammt von Johann Heinrich Voß, 1784

No. 76.

Gegenwart von besuchenden Brüdern

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 181-183
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 42

Dankt dem Herrn, ihr Maurerbrüder
Für das Gute, das er euch
Ofte gab, singt Dankeslieder
Ihm, der so [1801: ihm, er ist] an Wohlthat reich.

Dankt dem Herrn, in unsern Hallen
Ist ja alles so recht schön,
Soll's nun auch dem Herrn gefallen
Muß er nichts als Tugend sehn.

[Die folgenden zwei Strophen stammen – leicht verändert - aus:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1788,12-15,
unter dem Titel: Auf das Johannisfest]

Lasst nie Tugendfeinde, Thoren
Euer Heiligthum entweihn,
Maurer haben ja geschworen
Allen Lastern feind zu sein.

Nehmt euch des Verfolgten Ehre,
Der gekränkten Unschuld an,
Jede dankerfüllte Zähre
Trägt ein Engel himmelan.]

Euch ihr Brüder! die ihr heute
Unsre lieben Gäste seid,
Zum Beweis von unsrer Freude
Sei euch dieses Lied geweiht.
[1801: sey jetzt Dank von unsrer Seite
Und dies frohe Lied geweiht.]

Warmen Dank euch guten Brüdern,
Die ihr heute zu uns kamt,
Die ihr Teil an unsern Liedern,
Teil an unsrer Arbeit nahmt.

Möge euch der Himmel geben
Euch und euren Logen Heil,
Gluck in euer Maurerleben
Werde Brüder euch zu Teil.

Seht auf euer Wohl ihr Brüder,
Seht und hört es: feuern wir,
Weihen eines unsrer Lieder
Unsern lieben Gästen hier.

Wünschen, wenn ihr von uns ferne,
Euch beständig Wohlergehn,
Wenn es möglich, wollten gerne
[1801: wollten, wär‘ es möglich, gerne]
Euch recht ofte bei uns sehn.

No. 77.

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 186-187
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 218
Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 208-209
Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 199-200


Selig, wem die Menschlichkeit
Milde Simpathien
Für die Freude und fürs Leid
Mütterlich verliehen:
Wer im Schoos der Glücklichen
Luft in Strömen trinket,
Wessen Träne Seufzenden
Auf die Wange sinket.

Ha! seit diesem Augenblick
[1823: Ja, in solchem Augenblick]
Schmelzen unsre Herzen.
Bei des Wonnetrunknen Glück;
Bei Gebeugter Schmerzen.
Harmonie und Saitenspiel
Weihen wir der Freude;
Aber Tränen, Mitgefül,
Rath und That dem Leide.

Selbst beim Weine, wenn sich hier
Scherz und Ernst verschwistern,
Frommer Armer! hören wir
Deine Seufzer flüstern;
Sehn gerührt der Wehmuth Zoll
Von der Wange fliessen
Und wir eilen mitleidsvoll
Ihn dir abzuküssen.


No. 78.

Auch in:
Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 58-59,
unter dem Titel: Armen-Lied
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 188-189
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 67-68
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 96
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 113-114

Die ihr brüderliche Tränen
Ungerührt oft fliessen seht,
Und den Leidenden verstosset,
Der bei euch um Mitleid fleht.

Nur im rauschenden Getümmel
Dieser Welt, die Freude sucht,
Bruderliebe in euch tödtet,
Oft dem Unterdrückten flucht.

Eure Schätz [1795 und ab 1801: Gold] der Wollust opfert,
Nicht gedenkt der süssen Pflicht,
Die euch sagt: Lebt zu beglücken
Und vergesst der Armen nicht.

O, liebt Wohlthat [1801 und 1832: Wohlthun]! diese Tugend
Macht euch nur allein beglückt!
Macht dann [1795: daß; ab 1801 ohne: dann], daß eu'r Auge immer
Freudig nach der Zukunft blickt.

Eilt hin, wo Verlaßne seufzen,
Stillet ihren Gram und Schmerz;
Rettet, die im Elend dulden
Und gießt Tröstung in ihr Herz!

Trocknet oft die stillen Tränen,
Die bedrängte Unschuld weint!
Wandelt hin zur niedern Hütte,
Zeigt euch da als Menschenfreund!

O, dann lebt ihr, wie eu'r Lehrer
[1795 und ab 1801: Lebet so, wie euer Lehrer]
Euch mit Sanftmuth einst gebot!
Daß kein folterndes Gewissen
Eurer letzten Stunde droht.


No. 79.
Seid ohne Gold und Nachruhm reich
siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 14 neue Lieder, 1771
Die Kette
(hier eine erneut stark abgewandelte Fassung, ohne die 1. Strophe)

No. 80.

Bei traurigen Vorfällen

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 192-193
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 2
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 121
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 23-236


Alle Freuden dieses Lebens
Eilen, wie ein Strom, dahin;
Keine Stunde muß vergebens
Ungenützt vorüber fliehn.
Jetzt noch blüht das holde Veilchen
Ist ein Schmuck der grünen Flur;
Sucht es nur nach einem Weilchen,
Weggetilgt ist seine Spur.

Unter dämmernden Gesträuchen,
Singt die Nachtigal ihr Lied;
Aber Lenz und Blüth entweichen,
Und die Sängerin entflieht.
Freunde, die man kaum gefunden,
Kaum ans treue Herz gedrückt,
Diese [1832: Ach! sie] sind, nach kurzen Stunden
Uns und unsrer Lieb entrückt.

Glücklich, wer auf seinem Wege
Blumen streut, so viel er kann;
Muthvoll träget er die Schläge
Des Geschickes als ein Mann.
Plötzlich, wie ein Traum, verschwinden
Alle Freuden [1832: Uns’re Lieben] dieser Welt;
Daß wir sie einst wiederfinden,
Ist ein Trost, der uns erhält.


No. 81.

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 194-195
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 196-197


O! ihr Brüder, nicht nur für die Freuden
Gab der Himmel uns dies weiche Herz;
Stärker ist noch das Gefül der Leiden,
Und weit tiefer rühret uns ihr Schmerz.

Wer ist wohl, dem kein geheimer Kummer
Ungesehn die Seele niederdrückt?
Den nicht oft, erwacht vom kurzen Schlummer,
Weinend schon die Morgensonn erblickt?

O, wie manchen Schmerz, der nur der Stille
Sich entdeckt, und im Verborgnen weint,
Sieht der Mond, wenn durch die Silberhülle
Er auf uns so hold hernieder scheint

Doch es sei, daß diesen Erdentagen
Nie ein Frühling sonder Stürmen blüht,
Daß so oft die Wolke trüber Klagen
Auch den hellsten Horizont umzieht.

Aus den stillverweinten Tränen spriessen
Unserm Geist die reichsten Frücht hervor:
Also wächst nach Sturm und Regengüssen
Schöner nur die goldne Saat empor.


No. 82.

Auch in:
Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 18-19 (vertont von Joseph Karl Ambrosch) und III 50-51 (vertont von Friedrich Franz Hurka)
unter dem Titel: Bei traurigen Vorfällen, mit der Angabe Matthisson
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 266
Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 180 (mit veränderter 1. und 2. Strophe, und ohne die 5.),
mit der Angabe: Matthison
Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der Loge: Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 73-74
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 97-98

Es handelt sich um ein Gedicht von Friedrich von Matthisson („Die Vollendung“, 1786)
Es wurde vertont von Leopold Lenz, Friedrich Wilhelm Rust, Joseph Karl Ambrosch, Friedrich Franz Hurka, Franz Peter Schubert und Johann Xaver Sterkel

Wenn ich einst das Ziel errungen habe
In den Lichtgefilden jener Welt;
Heil der Träne dann an meinem Grabe,
Die auf hingestreute Rosen fällt.

Heil der BIume, die in stiller Trauer
Hier ein treuer biedrer Bruder pflückt,
Mein gedenkt, und mit Erinnrungsschauer
Seufzend an sein Herz die Blume drückt.

[1814: Die beiden ersten Strophen verändert:
Wenn ich einst das Ziel errungen habe
In den Lichtgefilden jener Welt.
Heil mir! Heil! wenn dann an meinem Grabe,
Noch des Dankes Thräne niederfällt.

Welche Wonne! wenn in stiller Trauer
Dann ein Biedermann vorüber schwebt;
Mein gedenkt, und der Hoffnungsschauer,
Wiedersehen, seine Brust durchbebt.].


Sehnsuchtsvoll mit hoher Ahndungswonne,
Ruhig, wie der mondbeglänzte Hain;
Lächelnd, wie beim Niedergang der Sonne,
Harr' ich, göttliche Vollendung! Dein.

Eil' o eile mich empor zu flügeln,
Wo sich unter mir die Welten drehn,
Wo im Lebensquell sich Palmen spiegeln,
Wo die Brüder einst sich wiedersehn.

Sklavenketten sind der Erde Leiden,
Oft, auch öfters bricht sie nur der Tod!
[1795: Oefters, ach! zerreißt sie nur der Tod!]
Blumenkränzen gleichen ihre Freuden,
Die ein Westhauch zu entblättern droht.


Schütz hat in Klammern eine letzte Strophe angefügt:

Schlafe sanft, du theurer deiner Brüder!
Schlummre sanft, nichts störe deine Ruh,
Bald sehn wir dich bester Bruder wieder,
Bald sehn wir das volle Licht wie du!

No. 83.

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 198-199
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 207
Freymaurer-Lieder zum Gebrauch für die St. J. Loge 5813 [= 1813], 76
Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der Loge: Eleusis zur Verschwiegenheit in Baireuth. 1823, 56

Der Text stammt von Mathias Simon Eggers.


Ruhe sanft vom Kampf des Schicksals müde
Schlummre nun zum bessern Leben bin,
Heil um deiner Gruft — und Ruh und Friede
Ström auf deinen Leichenhugel hin.

Ausgeduldet hast du — ausgelitten,
Ausgerungen und das Ziel erstrebt,
Ausgekämpfet und das Loos erstritten,
Das dich nun zur Engelstuffe hebt.

Schau nach ihm, in jener lichten Feme
Der Unsterblichkeit dem Dulder lohnt,
Wo er über Miriaden Sterne
Unterm Klang der reinsten Sphären wohnt.

Wiedersebn — ja wiedersehn, o Brüder!
Nach des Grabes kurze Dunkelheit,
Werden wir bei Seraphien [1801: Seraphinen] Lieder
Ihm [1801: ihn] in Glanze jener Herrlichkeit.



No. 84.
Stimme dich herab zur Klage
siehe: Komponisten aus Dresden: 16 Gesänge, 1782
XVII. Erinnerung des Todes


No. 85.
Ihr, der Weisheit ächte Söhne
siehe: Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer: 37 neue Lieder, 1784
Bey Grundlegung einer Loge
„stark abgewandelt“


No. 86.
Brüder laßt in muntern Reihen
siehe: Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer: 37 neue Lieder, 1784
Aufmunterung zur Freude
„abgewandelte Version“


No. 87.

Auch in:
Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 16-17,
unter dem Titel: Weihgesang
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 218-221
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 24-25
Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 8-10
Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 54-56,
unter dem Titel: V. Feyerlieder. a) Bey Einweihung einer Loge
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 34-36
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 55-57


Brüder auf euch ist erschienen
Heut ein Fest der Freude werth,
Zeigt in jede [ab 1795: jeder] eurer Mienen
Was die Maurerei euch lehrt,
Edle Freude lehret sie,
Unschuld, Tugend, Harmonie.

Chor.
Auf wir wollen freudig sein
Uns des heutgen Festes freun.

Heil sei diesem Heiligthume,
Ihm dem grosen Meister Dank,
Weiht es ein zu seinem Ruhme,
Bringt ihm diesen Hochgesang.
Dankt dem grosen Meister heut,
Dessen Segen euch erfreut.

Chor.
Ja zu seinen Preis und Ruhm
Weihen wir dies Heiligthum.

Glaubet Brüder! sind die Wände
Eures Tempels noch so schön,
Und ihr habt nicht reine Hände
Werdet ihr das Licht nicht sehn,
Das der Herr euch aufgestellt
In der schönen Gotteswelt.

Chor.
Unsre Hände sollen rein
So wie unsre Herzen sein.

Eurer Würde treu zu handeln
Unterlasst als Maurer nicht,
Auf der Bahn der Tugend wandeln,
Sei euch süsse heilge Pflicht,
Heut erneuert euren Schwur
Vor dem Herren der Natur.

Chor.
Wir erneuern unsern Schwur
Vor dem Herren der Natur.

Leget alle eure Schwächen
So viel möglich, legt sie ab,
Alle menschliche Gebrechen
Werfet in ein tiefes Grab,
Euer Wandel muß so rein
Wie der neue Tempel sein.

Chor.
Unser Wandel soll so rein
Wie der neue Tempel sein.

Heute singt ihr Freudenlieder,
Heut belebt euch Fröhlichkeit,
Denket auch an arme Brüder,
Denkt an ihre [ab 1801: denket jeder] Dürftigkeit,
Soll euch dieses Fest recht freun,
Müßt ihr auch wohlthätig sein.

Chor.
Ja wir wollen uns recht freun,
Wollen auch mildthätig sein.

Nun wohlan, singt ihm zu Ehren,
Der den Tag rief aus der Nacht,
Folgt des grosen Meisters Lehren
Der das Licht und Ordnung macht,
Weiht zu seinen Preis und Ruhm
Weiht ihm dieses Heiligthum.

Chor.
Ja zu seinen Preis und Ruhm
Weihen wir dies Heiligthum.


No. 88.

Bei Genesung eines Kranken

Auch in:
Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin 1795, 48,
unter dem Titel: Bei Genesung eines kranken Br.
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 222-223
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 82
Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 144
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 247,
1857 und 1869, 381,
 mit der Angabe: Comp. v. Ambrosch. 1792.


Dreimal gegrüßt, du Glied der Bruderkette
Genesner! [1795: Geneßner,]— Heil dir, Heil!
Wir jauchzen dir! — wir nehmen um die Wette
An deiner Wonne Teil!
[ab 1801: An deinem Glücke Theil.]

Du kämpftest ahndend schon mit Tod und Leben,
Halb offen stand das Grab;
Doch er — der dich der Welt und uns gegeben,
Sah liebevoll herab.

Da kehrte Balsam der Genesung wieder
In deine Brust zurück! —
Jetzt singst du neugestärkt der Freude Lieder
Mit glutentflamtem [1832: dankerfülltem] Blick! —

Heb' ihm empor, zum Urquell reinem [ab 1785: reinen] Lichtes,
Das unsern Bau umstralt!
Ha! wie im Schimmer deines Angesichtes
Sich Dank und Rührung malt!

Nimm hin den Bundeskuß von unserm Munde,
Nimm diesen Becher, Freund!
Freu dich des Daseins, bis die letzte Stunde
Auf immer uns vereint!



No. 89.
Wollt ihr euch nach Maurerweise
siehe: 10 + 1 beliebte Freimaurerlieder von Aloys Blumauer, 1781-1785
Tafellied, 1785


No. 90.
Wir folgen dem schönsten der Triebe
siehe: Aloys Blumauer: Fünf Kettenlieder, 1782-1785


No. 91.
Die Freude, Brüder! die wir heut
siehe: 50 frühe freimaurerische Gebete
Ein Freimaurergedicht von Aloys Blumauer, 1786
Zum Schlusse der Tafelloge

No. 92.

Auch in:
Allgemeines Liederbuch des deutschen Nationalgesanges. Altona 1798, 176-177,
unter dem Titel: Lied
Das vollständigste Liederbuch der Deutschen Nation. Hamburg 1819, 176-177,
unter dem Titel: Lied

Düstre Grillen flieht zurück!
Singet frohe Lieder!
Singt, ihr Maurer, euer Glück,
Singt es dreifach wieder.

Singt und lasst Fühllose schrein: —
Freut euch eures Lebens!
Euer Frühling rollt vorbei
Blühet nicht vergebens.

Tugend, Weisheit und Verstand
Sind der Schmuck der Seelen;
Lasst um Reichthum, Pracht und Tand
Sich die Thoren quälen.

Sucht ihr ein zufriednes Herz,
Froh durch edle Triebe,
Gegengift für Harm und Schmerz,
Suchts in Bruderliebe.

Wer dies Leben nicht geniesst
An den Arm der Freude,
Lebt in steter Finsterniß,
Trostlos in dem Leide.

Langeweile, steifer Zwang
Foltert Freuden-Feinde:
Wer isl's der beim Grabgesang
Ihnen Tränen weinte?

Sterben sie — uns schmeckt der Wein,
Freundschaft, Bruderküsse,
Diese nur versüssen uns
Schmerz und Kümmerniße.

So verfliesst das Leben froh,
Bis der Tod uns winket:
Der mit uns aus dieser Welt
Hin zum Grabe hinket.

No. 93.

Zuerst in:
XXXVI Lieder beym Clavier zu singen. Dresden 1790,
VI. Lieder von Herrn Kapellmeister [Joseph] Schuster,
unter dem Titel: Rundgesang für Fröhliche
Der Text stammt von Samuel Gottlieb Bürde, 1789

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 243-244
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 233-234
Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 223-224
Auswahl von Liedern für die Freimaurer-Loge Balduin zur Linde in Leipzig, 1824, 153-154

Stimmt an den frohen Rundgesang
Mit Saitenspiel durchwebt!
Wir singen ohne Kunst und Müh',
Die Freundschaft giebt uns Harmonie,
Die nicht an Regeln klebt.

Den Friedensgruß entbieten wir,
Mit warmer Lieb' und Treu,
Der grosen Brüderschaft! sie heißt
Die Menschheit. — Nur ein Praler reißt
Das heilge Band entzwei.

Und unsern Schwestern diesen Kuß
Aus reinen Herzenstrieb!
Ein Thor verkleinert ihren Werth,
Wem Gott ein treues Weib beschert
Gewiß den hat er lieb.

Dem Mann, der eine Krone trägt,
Beneiden wir sie nicht;
Wir segnen ihn, und jauchzen laut,
Wenn er dem Elend Hütten baut,
Und Recht der Unschuld spricht.

Wir gönnen jedem Glücklichen
Des Reichthums goldnen Fund,
Er sei nicht stolz noch poch er drauf:
Das Glück geht unter und geht auf,
Sein Fußgestell ist rund.

Der Redliche, mit dem das Glück
Stiefmütterlich es meint;
Der seinem Schiffbruch kaum entschwimt,
Und nakend ans Gestade klimt,
Der finde — einen Freund l

Und nun sei noch für unsern Kreis
Ein Wunsch hier angereiht:
Gieb uns. du Geber! gut und mild
Was alle andre Wünsche stillt,
Gieb uns Zufriedenheit.


No. 94.

Zuerst in:
Lieder in drey Büchern von Gottlob Wilhelm Burmann. Berlin 1774,
unter dem Titel: Der Sorgenfreye
Christian Heinrich Wolke: Zweihundert und zehn Lider frölicher Geselschaft und einsamer Frölichkeit. Dessau 1782, 147-148,
unter dem Titel: Der sorgenfreie Woltäter

Der Text ist von Friedrich Gottlob Klopstock

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 245
Deutsches Lesebuch. Frankfurt am Main 1839, 186,
unter dem Titel: Mein Vorsatz, und mit der Angabe: Klopstock


Unsers Lebens Werth zu sein
Laßt uns leben, uns zu freun,
Fern von Sorgen
Soll der Morgen,
Soll der Abend heiter sein;
Lasst uns leben, uns zu freun.

[1774 und 1782:
Meines Lebens wert zu sein:
Will ich leben mich zu freun (1782: woltun und mich freun)!
Fern von Sorgen
Sol mein Morgen,
Sol mein Abend heiter sein --
Ich will leben: mich zu freun (1782: woltun und mich freun)!]

Dies zur Lust geschaffne Herz
Ist zu gut [1774: groß] für Harm und Schmerz:
Uns [1774: Mich] in Grillen
Zu verhüllen
Dies entehrte unser [1774: ja mein] Herz,
Unsre Lust sei weiser Scherz.
[1774: Mein Beruf ssey Freud und Scherz!]

[1782:
Lust und Woltun wünscht mein Herz
Ist zu gros für Harm und Schmerz:
Mich in Grillen
Zu verhüllen,
Dis entehrte ja mein Herz. --
Mein Beruf sie Pflicht und Scherz.]

Diese Welt ist viel zu schön
Traurig in ihr herzugehn;
Trotz dem Leide
Soll die Freude
Ihren Tron in uns [1774 und 1782: mir] erhöhn
Und auf unsern [1774 und 1782: meinem] Grabe stehn.


Veränderte Version in:
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 246
Lieder für Freymaurer. Hannover. 1809, 161
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 126

Unsers Lebens werth zu seyn,
laßt durch Wohlthun uns erfreun,
Sorgen mindern,
Schmerzen lindern,
heißt des Lebens würdig seyn;
laßt durch Wohlthun uns erfreun.

Mitleid bei des Bruders Noth,
sey uns heiliges Gebot,
uns des Armen
zu erbarmen;
o das [1732: dies] segnende Gebot
sey uns Trost in jeder Noth.

Diese Welt ist viel zu schön,
traurig in ihr herzugehn;
trotz dem Leide,
soll die Freude
ihren Thron in uns erhöhn,
bis wir vor dem Grabe stehn.


No. 95.

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 246-247


Du Göttin, die auf Rosenwegen
Sanft lächelnd uns am Arme führt:
О Tugend! deinen ganzen Segen
Erhalten, Göttin, wir von dir.

Dich, Geberin der besten Freuden,
Wie könnten wir verkennen dich?
Verirrt auf freudeleeren Haiden
Erreichen wir dein göttlich Bild.

Wir heiligen in künftgen Tagen
Dir unsre ganze Lebenszeit,
Gieb Freuden oder Schmerz, wir tragen
Geduldig seine ganze Last.

Nur laß uns Göttin, stets den Himmel,
Den du in unsrer Brust erschufst;
Erhalt im brausenden Getümmel
Der wilden Welt, erhalt ihn uns.

Den reinen Sinn, der an die Freuden
Der Unschuld und Natur sich wärmt,
Erhalt ihn uns beim Drang der Leiden,
Laß ihn uns sein ein Nektarkelch.


No. 96.

Auch in:
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. 2. Aufl. Altona 1800, 248-250
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 227

Sing unserm Gott! du traute Schaar der Brüder
Des frohen Herzens Dank,
Durch ihn sehn wir uns heute fröhlich wieder,
Ihm juble der Gesang.

Lobt Gott, der mit der Weisheit gleichen Wage
Uns dieses Glück erschuf,
Erhebt das Herz, daß es ihm dankend schlage
Und Iebet seinen Ruf.

Glüht zum Gelübd in zugetheilten Tagen,
Des Guten Saat zu säen,
Und wird uns einst des Rufers Stunde schlagen,
Mit Muth vor ihm zu stehn.

Gebt euch die Hand ob sich der Bruder härme
Den schuldlos Etend drückt,
Daß ihn dann Mitleid, Trost und Labung wärme,
Wenn er nach Labung blickt.

Schwört biedern Sinns den Warheit [!] Feinden, [1801: den Wahrheits-Feinden] Kriege,
Die ihren Bund geschwächt,
Und kämpft voll Männer Muth zum sichern Siege [1801: voll Männer-Muth, zu sicherm Siege]
Für Freiheit und für Recht.

Laßt lauten Ruhm und pralendes Gepränge
Der Wunsch der Thorheit sein,
Nicht bei dem Glanz des Glücks, nicht bei der Menge
Kehrt wahre Weisheit ein,

Es wiegt ein Gott den Werth vom Erdenleben
Und sichtet jede That,
Die Weisheit wird den Lohn dem Bruder geben,
Der ihn errungen hat.



No. 97.
Holde Himmelstochter, deren Klarheit
siehe: 10 + 1 beliebte Freimaurerlieder von Aloys Blumauer, 1781-1785
An die Weisheit
(hier ohne die 2., 4. und 5., 11. und 13. sowie 15.-19. Strophe


No. 98.
Hör uns, Wahrheit, wenn wir hier auf Erden

Es handelt sich um die Fortsetzung des Lieds von Aloys Blumauer,
nämlich die Strophen 15. – 19.
Einzig in der ersten Zeile ist das Wort „Göttin“ durch „Wahrheit“ ersetzt


No. 99.
Baut Thoren, eure Kartenhäuser

siehe: 14 neue Freimaurerlieder aus Kopenhagen, 1785
XXXVI. Ohne Titel

No. 100.
Walle sanft durch Wolken, die dich decken
siehe: Carl Philipp Emanuel Bach: Die Originaltexte für seine 12 freimaurerischen Kompositionen, 1788
III. Bey Eröffnung der Loge
mit neuen Strophen 2.-4


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Ausgearbeitet von Dr. phil. Roland Müller, Switzerland / Copyright © by Mueller Science 2001-2015 / All rights reserved - ESOTERIK von Dr. phil. Roland Müller


Siehe auch


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