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Version vom 14. September 2015, 09:07 Uhr
Ukraine
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
südwestlicher Teil Rußlands. (Heute eine der Vereinigten Sowjetrepubliken.) Nach dem Alexander I. 1822 die russischen Logen geschlossen und Nikolaus I. 1826 daß Verbot bestätigt hatte, erstarb in Rußland daß freimaurerische Leben, doch waren im Laufe des 19. Jahrhunderts in einigen Teilen des russischen Reiches, insbesondere in der Ukraine von Zeit zu Zeit immer wieder im geheimen Logen tätig.
Als solche ukrainische Bauhütten werden erwähnt:
- "Wahrheitsliebe" in Poltawa,
- "Unsterblichkeit" in Kiew,
- "Zerteilte Finsternis" in Schitomir,
- "Osiris" in Kamenetz-Podolsk und
- "Pontus Euxinus" in Odessa.
Jede dieser Bauhütten arbeitete für sich, doch standen alle in freundschaftlicher Beziehung zueinander.
Boris Telepnef zufolge fand 1900 der erste ukrainische Freimaurerkongreß statt, der am 17. Jänner d. J. eine Großloge der Ukraine gründete, von der aber keine Kunde in die Welt drang. Am 18. September 1917 (zur Zeit der Okkupation durch die deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen) erklärte sich die Loge "Sanctus Andreas Praevocatus" in Kiew zur "Großloge der Ukraine" zu St. Andreas Pracvocatus".
In der nach Gründung des kurzlebigen Ukrainischen Freistaates am 1. April 1919 von Kamenetz-Podolsk aus proklamierten Provinzialerklärung (gezeichnet vom Großmeister Petljura) wurde u. a. gesagt:
- "Der ukrainische Freimaurer ist seinem Vaterland in unbedingter Treue ergeben. Er betrachtet es als seine heilige Pflicht, dessen Freiheit und Unabhängigkeit zu verteidigen sowie zur Aufrechterhaltung des Friedens im Innern beizutragen."
Das bolschewistische Regime machte der Tätigkeit bald ein Ende. Einer der gewesenen Minister, Schumitzky, der nach Paris in daß Exil ging, brachte dorthin wichtige Archivstücke der französischen Freimaurerei des 18. Jahrhunderts zurück (z. B. über Etienne Morin), die in den Tagen der Französischen Revolution durch Emigranten nach Rußland gelangt waren. (Vergl. Boris Telepnef "An Outline of the History of Russian Freemasonry", London 1928.)