Ernst Wilhelm Hengstenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Professor der Theologie in [[Berlin]], * 1802, † 1868, berühmter Gegner der Freimaurerei, engstirniger Vertreter der protestantischen Orthodoxie, der in jeder nicht auf diese eingestellte Anschauung eine Gefahr für das Christentum erblickte, stellte den Satz auf: "Die Grundlage des Freimaurerwesens ist der [[Deismus]], die Antipathie gegen das Spezifisch-Christliche." Den wandelte er in seiner "Evangelischen Kirchenzeitung" und in mehreren Büchern ("Die Freimaurerei und das evangelische Pfarramt" 1854/55) immer wieder aufs neue ab. | Professor der Theologie in [[Berlin]], * 1802, † 1868, berühmter Gegner der Freimaurerei, engstirniger Vertreter der protestantischen Orthodoxie, der in jeder nicht auf diese eingestellte Anschauung eine Gefahr für das Christentum erblickte, stellte den Satz auf: "Die Grundlage des Freimaurerwesens ist der [[Deismus]], die Antipathie gegen das Spezifisch-Christliche." Den wandelte er in seiner "Evangelischen Kirchenzeitung" und in mehreren Büchern ("Die Freimaurerei und das evangelische Pfarramt" 1854/55) immer wieder aufs neue ab. | ||
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Seinen Unkenrufen suchte er dadurch Nachdruck zu verschaffen, daß er unablässig den vielen gleich ihm unduldsamen hohen Herren in der Regierung in den Ohren lag, sie möchten alles aufbieten, um das "dem Höllenfeuer nahe verwandte Ungeheuer" auszuschwefeln. Eine Flut von Gegenschriften war die Antwort. Die heftige Polemik erfüllte längere Zeit theologische und politische Blätter. Es wurde behauptet, daß der Eintritt des Prinzen Wilhelm von Preußen, späteren [[Friedrich III|Kaiser Friedrich]], gerade wegen der Hengstenbergschen Angriffe erfolgt sei (vergl. [[Friedrich Kneisner|Kneisner]], "Geschichte der deutschen Freimaurerei") . | Seinen Unkenrufen suchte er dadurch Nachdruck zu verschaffen, daß er unablässig den vielen gleich ihm unduldsamen hohen Herren in der Regierung in den Ohren lag, sie möchten alles aufbieten, um das "dem Höllenfeuer nahe verwandte Ungeheuer" auszuschwefeln. Eine Flut von Gegenschriften war die Antwort. Die heftige Polemik erfüllte längere Zeit theologische und politische Blätter. Es wurde behauptet, daß der Eintritt des Prinzen Wilhelm von Preußen, späteren [[Friedrich III|Kaiser Friedrich]], gerade wegen der Hengstenbergschen Angriffe erfolgt sei (vergl. [[Friedrich Kneisner|Kneisner]], "Geschichte der deutschen Freimaurerei") . | ||
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Aktuelle Version vom 6. März 2019, 15:57 Uhr
Hengstenberg, Ernst Wilhelm
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
Professor der Theologie in Berlin, * 1802, † 1868, berühmter Gegner der Freimaurerei, engstirniger Vertreter der protestantischen Orthodoxie, der in jeder nicht auf diese eingestellte Anschauung eine Gefahr für das Christentum erblickte, stellte den Satz auf: "Die Grundlage des Freimaurerwesens ist der Deismus, die Antipathie gegen das Spezifisch-Christliche." Den wandelte er in seiner "Evangelischen Kirchenzeitung" und in mehreren Büchern ("Die Freimaurerei und das evangelische Pfarramt" 1854/55) immer wieder aufs neue ab.
Seinen Unkenrufen suchte er dadurch Nachdruck zu verschaffen, daß er unablässig den vielen gleich ihm unduldsamen hohen Herren in der Regierung in den Ohren lag, sie möchten alles aufbieten, um das "dem Höllenfeuer nahe verwandte Ungeheuer" auszuschwefeln. Eine Flut von Gegenschriften war die Antwort. Die heftige Polemik erfüllte längere Zeit theologische und politische Blätter. Es wurde behauptet, daß der Eintritt des Prinzen Wilhelm von Preußen, späteren Kaiser Friedrich, gerade wegen der Hengstenbergschen Angriffe erfolgt sei (vergl. Kneisner, "Geschichte der deutschen Freimaurerei") .