Frauen
Inhaltsverzeichnis
Lebensgefährtinnen
Bei der Aufnahme erhält der Lehrling ein Paar weiße Handschuhe für die Frau, die seinem Herzen am nächsten steht; die Familie eines Freimaurers wird in das gesellschaftliche Leben mit einbezogen.
Frauen als Freimaurerinnen
Unterstützung
Frauen und Freimaurerei: Nicht nur eine „Männersache“
Frauenlogen gehören mittlerweile zum festen Bestandteil der universellen freimaurerischen Landschaft. Zwei Generationen von Freimaurerinnen haben dies in Deutschland bewirkt und ihre Werkzeuge bereits der dritten Generation in die Hände gelegt, so dass Freimaurerinnen heute bundesweit arbeiten können. Mit der Verwendung der international gebräuchlichen Symbole von Winkelmaß und Zirkel im Emblem der Großloge in einer modern stilisierten Form lassen die Freimaurerinnen erkennen, dass sie sich der Übernahme einer Tradition verpflichtet fühlen, aber auch bereit sind, sich der Gegenwart und Zukunft zu stellen. Dazu zählt u.a. die Mitgliedschaft
im europäischen Verband CLIMAF (»Centre de Liaison International de la Maçonnerie Féminine«), dem die Frauen-Großlogen in Frankreich, Belgien, Italien, der Schweiz, Portugal, Deutschland, Spanien und der Türkei angehören sowie erste Kontakte mit den Freimaurerinnen in England. In der eigenständigen Auseinandersetzung mit dem Inhalt freimaurerischer Tradition fühlen sich die Freimaurerinnen keiner übergeordneten Instanz verpflichtet. Ihr Thema ist die Vielfalt in der Gleichheit.
Die Logen veranstalten regelmäßig Gästeabende und haben als eingetragene Vereine einen Ort im lokalpolitischen Geschehen. Ihre Logennamen und Embleme verweisen auf das Besondere ihrer Arbeit. Mit Vorträgen, Website, Flyern und Schriften zeigen sie der Öffentlichkeit die vielseitigen Aspekte freimaurerischen Arbeitens. Gesellschaftlich relevante Themen werden im zweijährigen Turnus bearbeitet und bei den europäischen Treffen der Freimaurerinnen diskutiert.
Wer sich für die Mitarbeit in einer Loge entscheidet, ist entschlossen, sein Leben und seine Zukunft auf Erneuerung, Verbesserung und Vertiefung auszurichten. Die rituelle und symbolische Arbeit bietet Zeit und Anlass, bewusster die Phasen des Lebens zu durchleben und dieses als Entwicklungsaufgabe für sich selbst anzunehmen. Die maurerische „Werkstatt“ hat Laborcharakter. Mit dem rituellen Handeln einher geht der Erwerb von rituellem Wissen, das nicht nur Faktenwissen ist oder Informationserwerb darstellt, sondern Erfahrungs- und Handlungswissen.
In Frauenlogen geben wir uns den notwendigen „Spielraum“ zur Identitätsentwicklung und genießen die Vorteile einer getrenntgeschlechtlichen Gemeinschaft auf Zeit. Wir können in einer Gemeinschaft von Ungleichen vom „Mehr“ anderer Frauen lernen und Solidarität, Vertrauen und Verlässlichkeit erfahren. In diesem Rahmen hat Konsumhaltung keinen Platz. Erwartet wird vielmehr die Bereitschaft, die Teilnahme an der Logenarbeit in die eigene Zeit zuverlässig einzuplanen, sich bewusst auf das Zusammentreffen mit Frauen aus unterschiedlichsten Generationen und Biografien einzulassen und im
Umgang mit Symbolik die geistigen Fähigkeiten zu trainieren.
Wir sind stolz darauf, dass viele Werte der heutigen Gesellschaft – das humanistische Menschenbild, Literatur, Musik und Architektur sowie viele unserer demokratischen Gemeinschaftsformen und pluralistischen Einstellungen – durch das Engagement von Freimaurern und namhaften Frauen aus dem Umfeld der freimaurerischen Kultur über Jahrhunderte hinweg mit entwickelt wurden. Keine Frage, dass wir uns mit solchen Überlegungen aufs Neue dem Geist der Aufklärung verpflichtet fühlen. An der Schwelle zu einer neuen Gesellschaft, die wir in ihrer Komplexität alle erst noch begreifen müssen, bekommt auch die Freimauerei ein neues Gesicht. Jede und jeder von uns – Schwester
und Bruder– ist als denkender und fühlender Mensch Mitgestaltender in einer sich dramatisch verändernden Welt, die nach zeitgemäßen Impulsen, Ideen und maßgerechten Ordnungen verlangt, wenn sie menschlich bleiben will.
Erklärung der schweizerischen Großloge Alpina
Quelle: Frauen Freimaurerei "Alpina" freimaurerei.ch
Die Abgeordnetenversammlung der Schweizerischen Grossloge Alpina hat am 6. Juni 2009 die folgende Erklärung betreffend Frauen-Freimaurerei in der Schweiz verabschiedet.
In Erwägung nachstehender Feststellungen
- a) In der Schweiz existieren seit geraumer Zeit und parallel zur SGLA andere freimaurerische Organisationen, welche im engsten Sinne unserer Verfassung nicht regulär arbeiten.
- b) Soweit wir dies beurteilen können, praktizieren Frauenlogen eine qualitativ gute Freimaurerei welche, mit Ausnahme dass sie Frauen aufnehmen, sonst im Sinne der SGLA nahezu regulär wäre.
- c) Die Existenz dieser Organisationen wird von der SGLA dokumentiert, so z.B. im Jahr 1999 publizierten « Handbuch des Freimaurers », als auch durch Beiträge über die Frauen-Freimaurerei auf der SGLA-Homepage.
- d) An verschiedenen Orten in der Schweiz hat sich auf Logenebene eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wohltätigkeit, Konferenzen, öffentliche Anlässe und gegenseitige Nutzung der Infrastrukturen etabliert.
beschliesst die Schweizerische Grossloge Alpina folgendes
- Sie anerkennt
die Existenz der Frauen-Freimaurerei in der Schweiz, mit welcher sie jedoch keine formellen Beziehungen unterhält und mit welcher jegliches Besuchsrecht sowie der Austausch von Freundschaftsbürgen ausgeschlossen ist. - Sie unterstützt
informelle und regelmässige Kontakte auf der Ebene der Schweizer Direktorien der SGLA und der Schweizerischen Frauen-Grossloge und ist überzeugt, dass dies positive Auswirkungen für die Freimaurerei in der Schweiz haben wird. - Sie ist offen gegenüber
nicht-rituellen Kontakten zwischen den SGLA- und Frauenlogen um aktiv in sozialen, humanitären, kulturellen und anderen sinnvollen Bereichen zusammenzuarbeiten.
UGLE zu Frauen und Regularität
Quelle: Phoenixmasonry: A History of Women’s Masonry
[Anm.d.Red.: Freie, nicht vollständige Übersetzung, wer Ideen hat oder Übersetzungsfehler entdeckt, bitte korrigieren.]
Zahlreiche Websites zeigen das nachfolgende Zitat aus den "Grand Lodge News" der UGLE gemäß den Quaterly Communication der UGLE vom 10. März 1999. Ich [Anm.: "Ich" ist der Autor des Artikels auf Phoenixmasonry] persönlich habe diese Stellungnahme auf der UGLE Website zur Zeit ihrer Veröffentlichung gelesen, aber dort wurde sie wieder entfernt. Ich habe die Website der Honourable Franternity of Ancient Freemasons[1] zitiert (einer von zwei Freimaurerinnen-Orden, auf die sich das Zitat bezieht).
"In England und Wales gibt es mindestens zwei reine Frauen-Großlogen[2]. Außer der Tatsache, dass diese <Gesellschaften> Frauen zulassen, sind sie ansonsten, soweit festgestellt werden konnte, in ihrer Arbeit regulär. Es gibt auch eine, die sowohl Männer wie Frauen als Mitglieder zulässt. Sie sind von dieser Großloge nicht anerkannt und gegenseitige Besuche können/dürfen(?) nicht stattfinden (finden nicht statt (?)). Dennoch gibt es von Zeit zu Zeit mit den Frauen-Großlogen Gespräche über Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse. Daher steht es den Brüdern frei, Nichtfreimaurern auf Nachfrage zu erklären, dass sich die Freimaurerei nicht nur auf Männer beschränkt (auch wenn diese Großloge selbst keine Frauen zulässt). Weitere Informationen über diese <Gesellschaften> sind auf schriftliche Anfrage über das Großsekretariat erhältlich.
Der Vorstand(?) ist sich bewusst, dass es andere <Körperschaften(bodies?)> gibt, die nicht direkt die <reine alte Freimaurerei>(?) immitieren sonder <by implication introduce Freemasonry>(?), so wie der "Order of the Eastern Star". Die Mitgliedschaft in eier solchen <Körperschaft>, der Besuch ihrer Versammlungen oder Teilnahme an ihren Zeremonien ist mit einer Mitgliedschaft in dieser Großloge nicht vereinbar."
- UGLE-Zitat auf der Website der HFAF
- Honourable Fraternity of Antient Masonry (1908); zuerst gemischt; first Grand Master Rev. Dr. William [Geikie-]Cobb (1908-12); first woman Grand Master Marion Lindsay Halsey (1912-27); seit 1935 nur für Frauen); reden sich mit “Brother” an;
seit 1958: “Order of Women Freemasons”, London
http://www.owf.org.uk/
Honourable Fraternity of Ancient Freemasons (HFAF; 1913; London), first Grand Master Mrs. Elizabeth Boswell-Reid (1913-1933 oder 1937); zuerst gemischt; seit 1918 oder 1923 reine Frauenloge, reden sich mit “Brother” an
http://www.hfaf.org/
haben zusammen ca. 60 000 Mitglieder
Historische Fotos
Freimaurerin in Logenkleidung. (Regalia) "Cabinet-Cards". Phoenixmasonry-Museum
Erste Freimaurerin Maria Deraismes (1828-1894) "Cabinet-Cards Phoenixmasonry-Museum
Literatur
Bildbände
Video
- Women Freemasons (1939)
Remarkable film showing women freemasons at the Masonic Temple in London congratulating Mrs Seton Challen on her enthronement as Grand Master at a reception in Mayfair.
→ Video auf britishpathe.com
Links
- Freimaurerei und die Frauen Ausgewählte Kapitel aus wichtigen Büchern zur Freimaurerei zum Thema Freimaurerei und Frauen, zusammengestellt von Dr. phil. Roland Müller
- A History of Women’s Masonry phoenixmasonry.org
- Francesca Vigni
- Frauen, die andere, der Freimaurerei verwandte Wege gingen und gehen:
Weberinnen:
Orde van Weefsters Vita Feminea Textura, Niederlande und
l’Ordre des Tisserandes – Vita Femina Textura, Frankreich
Siehe auch
- Frauenlogen
- Frauen-Großloge von Deutschland
- Gemischte Logen
- Gemischte Logen in Österreich
- Frauen als Freimaurer aus dem Internationalen Freimaurerlexikon Lennhoff/Posner 1932
- Internetloge - Frauen und Freimaurerei eine Ausarbeitung der internetloge.de
- Mopsorden
- Schottische Damen von Frankreich
Übersetzungshinweis
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