Workshop "Arbeitstafel"

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Nach der Einweihungszeremonie. Foto mit Einwilligung der abgebildeten Brüder.


Workshop "Arbeitstafel"

In der unmittelbaren Nachkriegszeit formierten sich in Deutschland wieder Freimaurer-Logen. Oft musste mit einfachen Mitteln eine einfache Grundausstattung der Versammlungsstätten geschaffen werden. Dazu gehörten die unverzichtbaren Arbeitstafeln, auch "Arbeitsteppich" oder "Tapis" genannt. Diese mit Symbolen und einer logischen Raumordnung gestalteten Tafeln sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer jeden Logenarbeit. Mittlerweile sind viele dieser Tafeln durch gewebte Teppiche ersetzt worden. Aber es gibt durchaus noch einige dieser Tafeln, die man aus Respekt vor den Gründern benutzt und pflegt.

Die hier unter diesem Text gezeigte Arbeitstafel gehört der Loge "Lessing" in Frankfurt. Man sieht deutlich, wieviele Schritte die Farbe auf der groben Leinwand abgenutzt haben - das schöne Stück bedarf dringend einer Restaurierung. Entworfen und gemalt hatte es nach 1945 der Lessing-Logengründer Emil Selter.

Arbeitsteppich


Leinwandskizze

Als dann das geschichtsträchtige Original eintraf, bekam Jens Rusch Skrupel. Es beschlich ihn ein eigenartiger Respekt: "Ich hatte das Empfinden, ein Stück Geschichte zu verändern, Fußspuren zu vernichten, Bedeutung einfach zu übermalen ". Er teilte dem Logenmeister der Frankfurter Loge "Lessing" dieses mit, auch, daß das gute Stück seiner Meinung nach hinter Glas an die Wand der Loge oder in eines der Freimaurermuseen gehöre. Rusch beschloss, die Arbeitstafel völlig neu zu malen. Dieses zwar unverkennbar auf der Basis der Selter-Vorgabe, aber mit der Freiheit, seine eigene Handschrift mit einbringen zu dürfen: "Dazu bin ich wohl zu sehr Künstler und zu wenig Restaurator".

Die Leinwandskizze wird auf einen Keilrahmen 170 x 120 cm aufgespannt.
Acryl-Untermalung
Lasuren
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Lasuren und Höhungen

Siehe auch

Die Selter-Arbeitstafel als dreidimensionales Relief

Selter Arbeitstafel als 3D-Relief

Im Herbst des Corona-Jahres 2021 und unmittelbar vor dem Einmarsch der Russen in die Ukraine, begannen Jens Rusch, Frank von Wartensee und Roman Zonder (damals noch in der Ukraine wohnhaft) mit der Planung einer dreidimensionalen Version der wunderbaren Selter-Arbeitstafel. Basierend auf der noch in Steinmetz-Manier erarbeiteten Arbeitstafel für blinde Brüder, beschlossen Wartensee und Rusch neuere technische Möglichkeiten zu eruieren. Hierfür beauftragten sie den ukrainischen 3D-Künstler Roman Zonder, mit dem Rusch bereits erfolgreich die Friedrich Ludwig Schröder-Statue rekonstruiert hatte.

3d-Druck

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