Adam Kadmon

Aus Freimaurer-Wiki
Version vom 2. Juli 2018, 10:12 Uhr von Urbantactics (Diskussion | Beiträge) (Interne wie externe Links beigefügt)

Adam Kadmon

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

in der Kabbala die erste Ausstrahlung Gottes, der himmlisch-astrale Urmensch, der Inbegriff der Zephirot, gewissermaßen ein Vorversuch Gottes vor Schaffung des Menschen. Reuchlin sieht ihn im Logos des Johannes-Evangeliums verkörpert. Daher auch in Rosenkreuzerschriften.

Adam Kadmon bei Friedrich Mossdorf

Quelle: Enzyklopädie der Freimaurerei von Friedrich Mossdorf, Bd.1, Brockhaus, 1822, S. 59

Das ganze System ist das dargestellte Bild eines Baums, dessen Wurzeln Ensoph (das Unendliche), der Stamm Adam Kadmon (Adam der Erstgeborne) und die aus ihm hervorragenden zehn Aeste die Sephiroth (Lichtquellen) genannt werden.

Adam Kadmon bei DR. ALBERT STOCKL

Quelle: Geschichte der Philosphie des Mittelalters von Prof. Dr. Albert Stockl, Bd. 2, Verlag Franz Kirchheim, Mainz 1865, S. 235

Das erste nun, was nach dieser Concentration des Urlichtes in sich selbst und durch dieselbe bedingt, aus dem Ainsoph hervorging, ist der Urmensch, der Adam Kadmon. ...

So ist denn der Adam Kadmon der wahre Sohn Gottes, und als solcher der lebendige Typus und das auswirkende Agens aller Creatürlichkeit. Die schiedliche Zeugung des Sohnes ist die erste urbildliche Menschwerdung Gottes zur Hervorbringung der Schöpfung. Das Unbestimmte geht in Adam Kadmon heraus zur idealen Bestimmtheit, ohne doch sich selbst zu theilen, oder seine Einheit zu verlieren. Gott wird Mensch.

Siehe auch

Der archetypische Mensch, der Adam Kadmon der Kabbala, ist das eigentliche Produkt der Schöpfung und deckt sich mit dem griechisch-gnostischen Begriff des Logos. Pasquallys Lehre zeigt auch deutlich sexuelle Züge: der Mensch war ursprünglich androgyn, die Anziehung der Geschlechter ist ein Suchen nach dem verlorenen Einssein und der Phallus ist das Symbol der göttlichen Macht im Menschen. Ein weiteres Charakteristikum von Pasquallys Lehre besteht in der symbolischen Auffassung der Zahlen und Namen, der Zahlen und Namenmystik.

Links