Franz Hartmann

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Franz Hartmann, 1838 – 1912.

* 22.11.1838 in Donauwörth, Bayern; † 7. 8.1912 in Kempten, Allgäu.

Ein deutscher Theosoph, Freimaurer, Rosenkreuzer und Autor (Themen: Christliche Mystikern, Yoga, die Veden, Upanishaden, Bhagavad Gita, Okkultismus, Magie und Theosophie). Übersetzer der Bhagavad Gita oder des Tao Te King aus dem Englischen.

1882 aufgenommen in der Loge Georgetown No. 12 in Georgetown, Colorado.

1883 Mitglied der TG Theosophischen Gesellschaft in New Orleans, Reise nach Indien in Hauptquartier der TG, Übertritt zum Buddismus, Vertrauter von Helena Blavatsky, Olcott, schließlich administrativer Leiter der TG-Zentrale.

23.10.1884 bis 31.12.1886 Mitglied der theosophischen Loge Germania.

Paul Raatz gründete am 24.06.1896 in Berlin die TGE Theosophische Gesellschaft in Europa. Auf der ersten Hauptversammlung am 30.08.1896 wurde Hartmann zum Präsidenten der neuen Gesellschaft gewählt, Theodor Reuss wurde Vizepräsident. Am 3.09.1897, trennte sich Hartmann jedoch wieder von der TGE, um am selben Tag in München die I.T.V. Internationale Theosophische Verbrüderung zu gründen. Diese sollte als übergeordnete Organisation alle theosophischen Logen vereinigen. Hartmann war ein Jahr lang selbst Präsident der I.T.V. Unter dem Dach der I.T.V. gründete Hartmann 1898 in Leipzig die TGD Theosophische Gesellschaft in Deutschland.

Als Friedrich Eckstein, durch eine von Helena Blavatsky 1886 ausgestellte Stiftungsurkunde ermächtigt, eine Wiener Theosophische Gesellschaft gründete, wurde Hartmann als Präsident gewählt.

Hartmann, Kellner und Theodor Reuss sind ab 1902 bei der Verbreitung eines Ritus ägyptischer Hochgradmaurerei aktiv, den der englische Okkultist John Yarker durch Zusammenlegung des Memphis- und des Misraim-Ritus geschaffen hatte. Nach dem Tod von Karl Kellner erteilt Yarker 1905 an Reuss 33°, 96°, Franz Hartmann 33°, 95°, die Berechtigung die Grade des Memphis-Misraim-Ritus 1-33°, 90°, 95° zu bearbeiten. Bereits um 1904 begann sich Franz Hartmann scharf von Reuss und Kellner wegen ihrer okkulten Praxis zu distanzieren. Der 22. Januar 1906 ist das erste Datum einer (englischen) Konstitution des O.T.O. Ordo Templi Orientis, den Reuss zu einer Art Dachverband gestaltet. Rückwirkend nahm er den Memphis-Misraim-Ritus in den O.T.O. auf und erklärt alle Memphis-Misraim-Mitglieder von 1902 bis 1906 ohne deren Wissen und Einverständnis rückwirkend zu O.T.O.-Mitgliedern. Reuss bezweckte damit, für Werbung neuer Mitglieder eine beachtliche Ahnengalerie vorweisen zu können. Daraus ergab sich für die historische Forschung zunächst die Meinung, Hartmann und auch Steiner seien Mitglieder des O.T.O. gewesen, was sie jedoch nie waren. Hochgradige Vertreter des damaligen deutschen Memphis-Misraim, wie z.B. Paul Eberhardt und Emil Adrianyi erfuhren sogar erst um 1912 von der Existenz eines O.T.O., und vertraten die Auffassung, dass Reuss das Gründungsdatum des O.T.O. auf 1906 vordatiert hatte.

Mitgliedschaften

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