Vertraute Brüder

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Die "Vertrauten Brüder"

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

  • 1. Schröder (s. d.) nannte so einen 1802 von ihm gebildeten Kreis besonders interessierter Meister von Johannislogen, dem er Kenntnisse der Geschichte der Freimaurerei, des Hochgradwesens, der Rituale vermittelte. Daraus wurde die "Historische Kenntnisstufe", später der "Engbund" (s. d.).
  • 2. 1804 setzte die Großloge "Royal York" an die Stelle der Feßlerschen Initiationen eine einzige Erkenntnisstufe, die unter dem Namen der Vertrauten Brüder sich mit den Aufschlüssen über Geschichte und Wesen der Freimaurerei beschäftigte". Daraus entstand der "Innere Orient".
  • 3. Vertraute Brüder (der Johannisloge) heißen auch die Träger des VIII. Grades des Zinnendorfschen Systems der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland ("die gerecht sind und keine Vorwürfe fürchten").

Vertraute der Vollendung

VII. Grad (vierte und höchste Erkenntnisstufe) der Lehrart der Großen National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln", zeigt, daß es wahre Vollendung zwar erst jenseits des Grabes gibt, aber V. d. V. genannt werden darf, wem daß Streben nach der Vervollkommnung zur zweiten Natur geworden ist. Nochmals ziehen alle im Bund empfangenen Lehren am geistigen Auge des Anwärters vorüber. Eindringlich mahnen sie: wer der Sinnlichkeit lebt, dem bringt sie den Tod; aber im Absterben der Sinnlichkeit entsteht daß wahre Leben des Geistes und der Sittlichkeit. Der V. d. V. soll Nachfolger Jesu im Geist und in der Wahrheit sein. Glaube, Liebe und Wahrheit sind die höchsten Tugenden, die auf dem festen Grund der christlichen Religion ruhen; wobei nicht ein dogmatisches Bekenntnis gemeint ist, sondern ein Christentum der Gesinnung und der Tat. Dem Gelöbnis, stets im Sinne der reinen Lehre des Meisters von Nazareth zu handeln, folgt die Weihe. Der Vertraute der Vollendung legt wieder den Lehrlingeschurz an, die Erkenntnis ist ihm geworden, das er immer nur Lehrling bleibt, Lehrling freilich in einem höheren Sinn, Lehrling des Stifters der reinsten Religion.


Vertraute Brüder

III. Kapitelgrad der Schwedischen Lehrart (im Gesamtsystem: IX. Grad in den skandinavischen Ländern VIII. im Zinnendorfschen System der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland).

Während in den vorhergehenden Graden die christliche Lehre als Grundlage für die Lebensführung einer geistigen Ritterschaft hingestellt wird, der Ritter vom Osten die Lehren Jesu in sich aufnehmen muß, um als Ritter vom Westen diesem auf dem Leidensweg zu folgen und mit dem Untergang des Templerordens gleichsam auch an den Tod des Meisters erinnert wird, tritt dem Vertrauten der Johannisloge der Tiumphierende, auferstandene Christus entgegen, der ihn daß höchste Licht schauen, einen Blick in die Zukünft werfen laßt, in die die treuen Arbeiter am Tage der Auferstehung eingehen. Dem Kandidaten wird vor Augen geführt, wie der orden auf dreifachem Wege - moralischem, geschichtlichem und wissenschaftlichem -für sein Endziel arbeitet. Nachdrücklich wird auf daß höchste ewige Ziel des durch den Orden erleuchteten Menschen, die Vereinigung mit Gott, dem höchsten Baumeister, hingewiesen (s. Schwedische Lehrart).

Vertrauter des heiligen Andreas

  • Auserwählter. Vertrauter Salomonis,
  • Ritter des Westens. Vertrauter St. Johannis,
  • Vertrauter der Johannisloge.