Baphomet

Aus Freimaurer-Wiki

Einführung

Welche Bedeutung hat die Wesenheit Baphomet für die Freimaurer. Auf diese Frage wird man viele Antworten bekommen, die sich wahrscheinlich alle sehr stark unterscheiden. Manche sehen in ihm das Sinnbild des Teufels. auch in der Folklore und im Märchen hat sich das Bild vom Teufel mit Ziegenkopf und Pferdefuß als Archetyp durchgesetzt.

Baphomet nach Eliphas Levi

Das Bild, das man allgemein mit Baphomet in Zusammenhang bringt, wurde von [Eliphas Levi] gezeichnet und in seinem Buch "Transzendentale Magie. Dogma und Ritual der Hohen Magie" veröffentlicht.

Der Baphomet ist auch aus der Templerlegende bekannt, da die verfolgten Teempler unter der Folter ausgesagt haben, dass sie den Baphomet angebetet haben.

Für manch einen stellt der Baphomet den "Herrn der Welt" den Demiurgen dar. Den gefallenen Engel, der die duale Welt beherrscht. Auch gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, ob es sich bei der Figur um die Verkörperung de Bösen handelt oder aber um die Einheit von Gut und Böse in der dualen Welt.

Aleister Crowley bezeichnete sich selbst als Baphomet und im Ordo Templi Orientis OTO wird der Baphomet als Gottheit verehrt.

Liest man die Informationen in WIKIPEDIA wird schnell deutlich, dass es viele Deutungen und Interpretationen gibt.

Leo Taxil hatte bei seinen Verleumdungen über die Freimaurerei das Bild des Baphomets in seiner Publikation genutzt und so einen Zusammenhang hergestellt.

Darstellung aus Taxil´s Publikation

Eine sehr tiefe Analyse findet sich in fiolgendem Buch: Rezension:_Andreas_Manuel_Gruss_-_Das_Geheimnis_des_Baphomet


Quelle: WIKIPEDIA


Etymologie

Über die Herkunft und Bedeutung des Wortes Baphomet gab es einige Spekulationen: Abufihamat soll arabischen Ursprungs sein und ‚Vater des Verstehens’ bedeuten. Baphomet soll eine Verballhornung des Namens Mahomet, der mittelalterlichen Schreibweise des Namens Mohamed, gewesen sein.

Baphomet ist eine Verballhornung des gnostischen Bapho Metis (griechisch für: Taufe in Weisheit oder Aufnahme in Weisheit).

Über die aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. stammende jüdische Atbash-Umkehrung wird in hebräischer Schrift aus Baphomet (ב פ ו מ ת) Sophia (ש ו פ י א).[3] Diese Entdeckung machte Hugh J. Schonfield; ein Beleg, dass die Templer sich mit der Atbash-Umkehrung beschäftigten, existiert bislang allerdings nicht.

Arthur Edward Waite meinte, Baphomet müsse rückwärts gelesen werden, da der Name ursprünglich in hebräischen Buchstaben geschrieben worden sei. Demnach bestünde das Ananym TEM OHP AB aus drei Abkürzungen mit der Bedeutung: „Templi omnium pacis abbas“, (= ‚der Vater des Tempels, universeller Frieden der Menschheit‘).

Gemäß Aleister Crowley sei Baphomet eine Verballhornung von Vater Mithras (Bafomithr).

Kuno Graf von Hardenberg knüpfte in seiner Schrift Rosenkranz und Bafomet zur Erklärung des Wortes Baphomet an ein altes templerisches Buchstabenquadrat an, in das er nach Streichung aller Buchstaben außer A und B das Templerkreuz einfügen konnte, das aus zwei „Fyrfos“ genannten heraldischen Figuren zusammengesetzt ist und heraldisch „das redende Haupt“ genannt wird. Streicht man aus dem Buchstabenquadrat hingegen nur die Buchstaben A und B, bleiben die Anfangsbuchstaben STNDMT des lateinischen Templernamens Salomonis Templum novum Dominorum Militiae Templariorum und hinter dem mittigen B die kabbalistische Umkehrung TMDNTS übrig. Kombiniert mit dem „redenden Haupt“, dem „Fyrfos“, symbolisiere das Quadrat den „Feuerentzünder“ (lat.: Fomes).

In diesem Sinne sei das Quadrat als Nachweis der Ordenszugehörigkeit ein amulettartiges Kleinod zur Abkürzung eines Ritualsatzes der Templer gewesen und als Caput der Templer nicht als Haupt, sondern als Hauptritualstück zu verstehen: „ex literis B A fomitem habemus“ (= aus den Buchstaben B und A haben wir den „Feueranzünder“). Die Abkürzung dieser Formel lautete „B A fomes“ oder „B A fomit“ = Bafomet.


Baphomet und die Templer

Als Baphomet-Darstellung gedeutete Abbildung eines Dreigesichtigen Kopfes in der Templerburg Tomar, Portugal Das historische Fundament des Baphomet ruht in den Protokollen, die während des Templerprozesses redigiert wurden. Einer der Anklageartikel im Prozess gegen die Templer von 1307 lautete, die Ordensbrüder würden ein „Idol verehren“. Während der unterschiedlichen Verfahren des Prozesses bekannten nur wenige Zeugen eine solche Anbetung. Die Beschreibungen variieren. In den Protokollen der Anklage ist zum Beispiel nach Aussage Larchants von einem „Idol als ein Kopf mit Bart“ die Rede, dem die Templer angeblich huldigten. Manche erklärten es zu einer schwarzen Statue, andere als einen Kopf mit zwei oder drei Gesichtern (vgl.: Ianus, Dreifaltigkeit) oder auch als vierfüßige Gestalt.

Der Terminus baffomet erscheint hierbei nur in einigen Protokollen, die in Südfrankreich aufgenommen wurden. Es wurde weder ein Beweis für die tatsächliche Verehrung noch ein existierendes Götzenbild des Baphomet gefunden. Die Aussagen in den Protokollen divergieren derart, dass es bisher nicht möglich ist, daraus einen Beleg für die Existenz und Gestalt des Baphomet zu entnehmen. Zudem wurden diese Aussagen oft unter Folter erzwungen.

200px]Darstellung aus einer alten Templerstätte

Éliphas Lévis Baphomet und moderne Rezeption

Darstellung des Baphomet in den Posen der Zwillingsbrüder Cautes und Cautopates aus dem Mithraskult

Baphomet in einer angeblichen Freimaurer-Zeremonie. Illustration in einem von Taxil herausgegebenen Buch. Siehe: Taxil-Schwindel

Siegel des Baphomet der Church of Satan Der Magier und okkultistische Schriftsteller Éliphas Lévi Zahed zeichnete im 19. Jahrhundert Baphomet erstmals als Dämon mit gehörntem Ziegenkopf, weiblichen Brüsten und einem Pentagramm auf der Stirn. Seine Darstellung entstand aus verschiedenen weitaus älteren Gottheiten heidnischen Ursprungs. So findet man gehörnte Fruchtbarkeitsgötter im alten Ägypten und bei keltischen Darstellungen. Entsprechungen der Armhaltung und Fackelsymbolik können im Mithraskult in dem Zwillingsbrüderpaar Cautes und Cautopates entdeckt werden, den personifizierten knabenhaften Sinnbildern von Morgen und Abend, Leben und Tod mit erhobener oder gesenkter Fackel. Es können zudem mehrere konkrete Quellen für Lévis Baphomet ausgemacht werden, wie der berühmte Androgyn in Heinrich Khunraths Amphitheatrum sapientiae aeternae (1595), ein Druck in einer Ausgabe von Clovis Hesteau de Nuysements Traittez de l’harmonie et constitution generalle du vray sel und vor allem die Karte "Le Diable" im Tarot von Marseille. Zudem waren optisch ähnliche Darstellungen des Teufels oder von Dämonen seit der frühen Neuzeit omnipräsent.[10] Es ist darauf hingewiesen worden, dass Lévis Baphomet im historischen Kontext von Frühsozialismus, Romantik und Magnetismus gesehen werden muss. Er steht dabei einerseits für eine angebliche Tradition der wahren Religion, die sich von der spätantiken Schule von Alexandria über Gnostiker, Templer, Katharer und andere Häretiker bis hin zu zeitgenössischen Sozialisten erstreckte. Andererseits ist er ein symbolischer Ausdruck von Lévis magisch-magnetistischer Theorie des Astrallichts.[11] Lévis Baphomet ist heute weit verbreitet und wurde von Satanisten übernommen. Verwendung findet die Darstellung unter anderem in der Satanischen Bibel von Anton Szandor LaVey und auf Schallplattencovern von Bands wie Angel Witch[12][13], Death SS[14][15][16], Ringworm[17], Mysticum[18] und Blackdeath[19]. Seine Faszination erklärt sich durch ihre vielschichtige synkretistische Symbolik. Die Figur vereint Gut und Böse, Mensch und Dämon, Frau und Mann, Mensch und Tier und enthält darüber hinaus Elemente der Alchemie („Solve et coagula!“ – ‚Löse und verbinde!‘). In der Folge fand Baphomet auch Eingang in die belletristische Literatur, etwa in den Roman "Der Vampir" von Władysław Reymont, hier als Ausformung des Teufels. Der Taxil-Schwindel verursachte die Verschwörungstheorie, die Freimaurer würden Baphomet, wie ihn Lévi darstellte, als Götzen anbeten. Im so genannten christlichen Ritus der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland spielt die die Weltseele versinnbildlichende Figur des Baphomet in der Schreibweise „Baffometus“, was abgeleitet von dem italienischen Wort bafil (=Bart), der Mann mit dem Barte bedeutet, eine gewisse Rolle. Das Symbol ist in der Große Landesloge nur auf dem Amtszeichen des Großmeisters sichtbar.[1] Seine Beschäftigung mit den Templern ließ Alfred Schuler glauben, diese hätten ein bärtiges, Baphomet genanntes Haupt verehrt. Dies setzte er mit der Anbetung des quintessentiellen Lebens gleich, was die Tempelherren mit dem Tod gebüßt hätten, womit er sie zu verkappten Gnostikern erklärte.[20] Solche modernen Darstellungen entbehren jeglichen historischen Kontextes mit den Tempelrittern und sind auch nicht mit Funden aus der Zeit der Templer belegbar.