Charles Richet: Unterschied zwischen den Versionen

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==Richet, Charles==
'''Charles Robert Richet''' (* 25. oder [[26. August]] [[1850]] in [[Paris]]; † [[4. Dezember]] [[1935]] ebd.) war ein französischer Mediziner, der 1913 den [[Nobelpreis]] für Medizin erhielt.
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== Leben ==
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berühmter französischer Physiologe, * 1850, einer der Begründer der Heilserumbehandlung (1888) und Vorläufer Behrings, begeisterter Pazifist, Vorsitzender der französischen Friedensgesellschaft, Nobelpreisträger und Verfasser einer großangelegten Kulturgeschichte der Menschheit (deutsch im Verlag für Kulturpolitik, 1920), Mitglied des Institut de France und der Académie de Médicine, gehört seit 1876 der [[Paris]]er Loge "Cosmos" (Großloge) an.  
Richet wurde 1850 als Sohn von Alfred Richet, Professor an der Fakultät für Klinische Chirurgie in Paris, und seiner Frau Eugenie geboren.  
 
  
Sein Studium in Paris schloss er 1869 mit einem Doktortitel in Medizin ab. Einen weiteren Doktortitel für Naturwissenschaften erhielt er 1878. Im Jahr 1887 wurde er als Professor für Physiologie an die Medizinischen Fakultät Paris berufen. Er war Herausgeber der ''Revue Scientifique'' (1878–1887<!--oder bis 1902???-->, Mitherausgeber des ''Journal et de Pathologie Générale'' (ab 1917) und Präsident der [[Society for Psychical Research]] (ab 1905).  
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== Werke ==
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Er schrieb das Buch ''L'Homme stupide'' in dem er sich über verschiedene Spielarten der Menschlichen [[Dummheit]] lustig macht (Deutsch: [http://books.google.de/books/about/Der_Mensch_ist_Dumm_Satirische_Bilder_au.html?id=cGIJPwAACAAJ&redir_esc=y &rarr; Der Mensch ist Dumm]. Darunter auch die Verweigerung gegenüber einer internationalen Hilfssprache, wie [[Esperanto]].
  
Charles Richet starb im Jahr 1935 im Alter von 85 Jahren in Paris.
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== Siehe auch ==
 
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*[[Esperanto]]
== Privatleben ==
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==Links ==
1877 heiratete er Amélie Aubry, mit der er fünf Söhne und zwei Töchter hatte. Sein Sohn Charles wurde wie sein Vater Professor an der Medizinischen Fakultät Paris.
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* Charles Richet auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Richet de.wikipedia.org]
 
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* Charles Richet auf [http://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_Richet fr.wikipedia.org]
== Werk ==
 
Richet arbeitete an einem großen Spektrum [[Physiologie|physiologischer]] Fragestellungen. Dabei begann er seine Arbeit mit Forschungen über die [[Temperaturregulation]] [[Homoiothermie|gleichwarmer]] Tiere, vor allem über den Schutz vor [[Überhitzung]] durch [[Schwitzen]] und die Temperaturerhöhung beim [[Zittern]]. In Experimenten konnte er zeigen, dass sich im Blut [[Antikörper]] gegen Krankheitserreger nach einer [[Impfung]] bilden und führte die erste [[Heilserum|Serumimpfung]] am Menschen am 6. Dezember [[1890]] durch. Den Nobelpreis erhielt er allerdings für seine Forschung über [[Anaphylaxie]], also die Überreaktion des Körpers bei bestimmten Stoffen (s. auch [[Allergie]]n). Er wendete diesen Begriff erstmalig an und meinte damit eine Reaktion auf [[Injektion (Medizin)|injizierte]] Stoffe oder [[Gift]]e. Er konnte zeigen, dass injizierte Proteine die Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten, insbesondere das Blut, sofort und nachhaltig verändern konnten.
 
 
 
Neben seinen medizinischen Tätigkeiten brachte er großes Interesse für den [[Spiritismus]] auf und schrieb einige Romane. Ebenfalls forschte Richet in der [[Parapsychologie]]. Er wohnte mehreren [[Séance]]s bei. Richet übertrug den Begriff [[Ektoplasma (Parapsychologie)|Ektoplasma]] in die Parapsychologie, worunter die Substanz verstanden wird, welche den Medien bei Sitzungen aus den Körperöffnungen strömt.
 
 
 
1913 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie und Medizin in Anerkennung seiner Arbeit über Anaphylaxie.
 
 
 
== Weblinks ==
 
{{Commonscat}}
 
* {{DNB-Portal|119150565}}
 
* {{Nobel-med|1913|Charles R. Richet}}
 
 
* [http://www.whonamedit.com/doctor.cfm/410.html whonamedit:Charles Robert Richet (engl.)]
 
* [http://www.whonamedit.com/doctor.cfm/410.html whonamedit:Charles Robert Richet (engl.)]
* [http://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/references?id=per131 Kurzbiografie und Verweise auf digitale Quellen] im [[Virtual Laboratory]] des [[Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte|Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte]] (englisch)
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* [http://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/references?id=per131 Kurzbiografie und Verweise auf digitale Quellen] im Virtual Laboratory des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte (englisch)
 
* [http://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/concepts/browse?source=Richet Richets ''Dictionnaire de physiologie''] (1895–1928) als Faksimile
 
* [http://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/concepts/browse?source=Richet Richets ''Dictionnaire de physiologie''] (1895–1928) als Faksimile
  
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[[Kategorie:Physiologe|Richet, Charles Robert]]
 
[[Kategorie:Mediziner (19. Jahrhundert)]]
 
[[Kategorie:Mediziner (20. Jahrhundert)]]
 
[[Kategorie:Nobelpreisträger für Medizin]]
 
[[Kategorie:Parapsychologe]]
 
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[[Kategorie:Geboren 1850]]
 
[[Kategorie:Gestorben 1935]]
 
[[Kategorie:Mann]]
 
  
{{Personendaten
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{{SORTIERUNG:Richet}}
|NAME=Richet, Charles Robert
+
[[Kategorie:Persönlichkeiten]]
|ALTERNATIVNAMEN=
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[[Kategorie:Esperanto]]
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Mediziner und Nobelpreisträger
+
[[Kategorie:Geschichte]]
|GEBURTSDATUM=26. August 1850
 
|GEBURTSORT=[[Paris]]
 
|STERBEDATUM=4. Dezember 1935
 
|STERBEORT=[[Paris]]
 
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Aktuelle Version vom 28. Januar 2017, 20:57 Uhr

Richet, Charles

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

berühmter französischer Physiologe, * 1850, einer der Begründer der Heilserumbehandlung (1888) und Vorläufer Behrings, begeisterter Pazifist, Vorsitzender der französischen Friedensgesellschaft, Nobelpreisträger und Verfasser einer großangelegten Kulturgeschichte der Menschheit (deutsch im Verlag für Kulturpolitik, 1920), Mitglied des Institut de France und der Académie de Médicine, gehört seit 1876 der Pariser Loge "Cosmos" (Großloge) an.

Werke

Er schrieb das Buch L'Homme stupide in dem er sich über verschiedene Spielarten der Menschlichen Dummheit lustig macht (Deutsch: → Der Mensch ist Dumm. Darunter auch die Verweigerung gegenüber einer internationalen Hilfssprache, wie Esperanto.

Siehe auch

Links