Franz Xaver Adam von Aigner
Aigner, Franz Xaver Adam von
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
* 1751, österreichischer Infanteriehauptmann, wurde 1784 in Prag Freimaurer und spielte in der Strikten Observanz eine große Rolle. 1791 gab er den Dienst auf und widmete sich von da an ausschließlich der Freimaurerei.
Er erlangte von Leopold II. die Erlaubnis, in Ungarn deutsche Logen zu gründen, die sich auch nach dem Freimaurerverbot durch Franz II. noch hielten und sich erst 1795 auflösen mußten. Als die Freimaurer Österreichs ihre Auflösung erwarten mußten, brachte Graf Sweerts das gesamte Archiv der Prager Logen zu Aigner, der nun anfing, auch die Archivschätze anderer österreichischer und ungarischer Logen sowie verwandter Orden (Rosenkreuzer, Illuminaten, Asiatische Brüder, Rosenorden) systematisch zusammenzutragen, insgesamt 105 Bände mit etwa 10.000 Protokollen, Briefen, Regierungserlassen, Logenkorrespondenzen.
Aigner trat 1805 das gesamte Archiv seinem Logenbruder Grafen Anton Festetics gegen eine Leibrente von 300 Gulden ab. Durch diesen glücklichen Zufall ist eine der größten Sammlungen freimaurerischer Manuskripte geschlossen erhalten geblieben und heute noch im Besitze der Familie Festeties (s. auch Dégh)
Links
- Franz Xaver Adam von Aigner findet Erwähnung in dem "Taschenbuch für Brüder Freimaurer, enthaltend sämmtliche mit der g. u. v. St. Joh. Loge Pforte zur Ewigkeit i. O. v. Hildesheim theils correspondirende, theils derselben seit 5794. bekannt gewordene Logen, als Manuscript für Brüder Freimaurer" von Tuchtfeld 1796 https://books.google.de/books?id=HepAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false