Traktat: Reise durch die Freimaurerei

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Reise durch die Freimaurerei

Quelle: Dirk Kristek – Ludewig zur Treue i.O. Gießen - 10. Februar 2012

Die Landmarken unseres Bundes

Was sind Landmarken? Diese Frage beschäftigt mich zu Beginn meiner „Reise durch die Freimaurerei“. Nicht nur heute sondern auch schon beim lesen unserer „Alten Pflichten“. Dort steht im letzten Abschnitt, dem Abschnitt 39 nur ein kurzer aber bedeutender Satz, er lautet „Allerdings müssen die alten Landmarken immer genau beachtet werden“. Mehr nicht.

In Wikipedia habe ich folgende Definition zu den Landmarken gefunden:

Landmarke ist ein Begriff, der ursprünglich aus der Luft- und Schifffahrt stammt. Er bezeichnet ein aufgestelltes Küstenseezeichen (z. B. einen Leuchtturm) oder ein anderes auffälliges, meist weithin sichtbares topographisches Objekt. Dementsprechend können beispielsweise Kirchen, Türme, Burgen, Berge oder freistehende markante große Bäume Landmarken darstellen. Solche Landmarken spielen bei der räumlichen Orientierung und terrestrischen Navigation eine wichtige Rolle. Sie werden daher auf Karten gegebenenfalls durch besondere Kartenzeichen markiert.

In diesem Sinne ist also die Burg zu Friedberg, das alte Logenhaus eurer Loge „Ludewig zur Treue“ und das Washington Masonic National Memorial als Landmarken anzusehen. Das Washington Masonic National Memorial wurde übrigens dem Leuchturm von Pharos nachempfunden.

Diese Gebäude stehen stellvertretend für alle besonderen und einprägsamen Punkte als Gebäude, aber auch im übertragenen Sinne für die markanten Punkte in unserem Bund und unserem Leben.

Es gibt aber in der Freimaurerei eine Legende. Es soll ein Heligtum in Form einer wertvollen mit Eisen beschlagenen Kiste gegeben haben. In dieser Kiste sollen wertvolle Bericht und Urkunden enthalten sein. Dieser Kiste wurde über Zeitalter hinweg nicht geöffnet. Eines Tages in einer hochentwickelten Zeit, wo man alle Geheimnisse kannte und die Wissenschaft weit fortgeschritten war sollte diese Kiste geöffnet werden. Die Öffnung erfolgte bei einer großen feierlichen Zeremonie. Nach der Öffnung waren alle überrascht. Die Kiste war LEER.

Im Grunde sind die Landmarken nichts anderes. Sie stehen als Hülle vor uns, dienen uns doch nur zur Orientierung. In unserem Sinne sind es die ungeschriebenen Gesetze und die Unverrückbarkeit des Rituals. Sie sollen uns an unsere Pflichten erinnern und an die ewigen Gesetze dennen wir als Freimaurer und als Mensch unterliegen.

Die Landmarken geben uns den Rahmen für das Urgesetz unserer Bruderschaft.

Wie alles in der Freimaurerei ist auch dieser Begriff symbolisch zu verstehen und jeder von uns füllt ihn mit Leben.

Von Symbolen

Zu Beginn kommt jeder von uns mit dem Begriff des „Symbols“ in Berührung. Doch was sind Symbole? In der Freimaurerei kommen Symbole in mannigfaltiger Form vor. Zum einen als offensichtliche Sinnbilder, wie sie hier zu sehen sind. Aber auch in Form von symbolischen Handlungen im Ritual und Allegorien von Legenden. Doch was sind Symvole?

Symbole sind nach der ursprünglichen Bedeutung Sinnbilder. Der Sinn kann entsprechend von dem Betrachter oder der Gruppe festgelegt werden und kann vordergründig für einen nicht eingeweihten – Profanen – eindeutig sein. Der tiefere und komplexere Sinn erschließt sich oft nur dem Eingeweihten. Durch eine Einfachheit und Allgegenwärtigkeit im alltäglichen Leben kann ein solches Symbol uns permanent an den Sinn erinnern und uns zu gewissen Handlungen ermutigen. Als Beispiel möchte ich hier an die Winkelwaage und das Senkblei erinnern. Das hört sich jetzt erst mal sehr manipulativ an und kann natürlich, wie alles im Leben, für etwas Positives oder Negatives verwendet werden.

Einen Interessanten Ansatz zur Erklärung des Symbols hat August Horneffer in seinem 1950 erschienen Buch "Macht der Symbole" beschrieben. Sinngemäß sagt er: " Worte besitzen ihren Wert durch das, was sie bedeuten, nicht durch den Schall, den sie mit ihren Vokalen und Konsonanten erzeugen.....Der Mensch überschätzt sogar mitunter die Kraft der Sprache; er glaubt in den Worten die Dinge ganz und gar einzufangen und sie völlig sein eigen nennen zu können. Das ist aber nur für die einfacheren Dinge des Lebens richtig"

Mit diesen Worten bekommt die Behauptung, dass es symbolische Handlungen im Ritual gibt bzw. die Handlung Symbol ist erst richtig Sinn. Wir bauen uns im Ritual aus der Handlung, dem Wort und dem Ablauf eine Brücke in eine andere Welt. Wir begeben uns auf eine Reise. Oftmals und das vor allem zu Beginn unserer Reise in der Freimaurerei ahmen wir Handlungen nach, benutzen Redewendungen die wir nicht verstehen und benutzen Gegenstände die uns fremd sind. Und warum? Nicht weil wir verstehen, sonden weil wir mit dem Herzen erfassen, dass es sich um etwas Großes handelt an dem wir teilhaben dürfen. Durch die fortwährende Wiederholung festigt sich der Ablauf. Verstehen bzw. Erfassen werden wir die Symbole und den Sinn dahinter aber erst wenn wir uns auf die geistige Reise begeben. Die Erforschung der Geschichte unseres Bundes und die damit verbundene Erkundung weiterer Randgebiete wie ägytische Legenden, der alten Mysterienschulen und Bünden sogar die Erforschung der Bibel und der Tempelritter lässt uns vieles erkennen, wenn wir es zu lassen.

Die Kunst dabei ist es vorurteilsfrei sich neuen Themen anzunehmen und das oder die Symbole in sich aufzunehmen.

Symbole lassen sich nicht einfach erklären und erfassen. Wer sich damit beschäftigt sollte mit dem Verstand und dem Herzen forschen, da es eine emotionale Angelegenheit ist, die es zu erleben gilt.

Freimaurerische Zeittafel

Begleitet mich nun auf eine Zeitreise durch die Freimaurerei. Es geht hierbei nicht um einen vollständigen Abriss über die Zeittafel, sondern meine bisherigen und für mich wichtigen Stationen während meiner Reise durch die freimaurerische Erlebnis- und Wissenswelt.

Jahr Thema Beschreibung
2517 v. Chr Legende von Noach In der zweiten Ausgabe der Alten Pflichten 1738 von Anderson nimmt er Bezug auf Noach, wobei in der dritten Ausgabe die Legende von Noah wieder gestrichen wurde. Demnach sollten Freimaurer Noachiten d.h. Söhne Noahs sein. In der heutigen Freimaurerei wird diese Legend im englischen Seiten-Grad des Royal Ark Marinier bearbeitet. Der Grad beinhaltet die Lehre von Hoffnung und Zuversicht und kann als Ergänzung zum Meister-Grad angesehen werden.
Das Sinnblid für diesen Grad ist der Regenbogen.

Quelle: Freimaurer Lexikon, Wikipedia, Die Legende der Freimaurer
957 v. Chr Tempelbau König Salomo(n) König Salomon erbaute den ersten Tempel für JHWH, vorher gab es nur Tabernakel, das sind Tempel in (Stifts)Hütten bzw. Zelten gewesen.
Der Tempelbau von Salomon spielt in der Freimaurerei eine zentrale Rolle mit symbolischer Bedeutung.
Auch war König Salomon für seinen Gerechtigkeitssinn bekannt, daher kennt man heute noch den Ausspruch des salomonischen Urteils.
Die wichtigsten Personen für die Legende in der Freimaurerei bilden König Salomo(n), König Hiram von Tyrus und der Baumeister Hirm Abif – der Sohn einer Witwe.

In der Freimaurerei wird sinngemäß der Tempel der Humanität erbaut, analog zum salomonischen Tempel als Idealvorstellung. Wir Freimaurer sind dabei die Bausteine.

Hierbei ist zu bedenken, dass wir dem Ideal eines kubischen Steines nach streben, aber auch andere Formen für den Bau benötigt werden.
Zum Nachdenken gibt es im Buch des heiligen Gesetzeseine schöne Passage. „Den Stein den die Bauleute verworfen haben sollte zum Schlußstein werden“ Psalm 118.

Quelle: Bibel Buch der Könige 6 und 7, Freimaurer Lexikon, Wikipedia
1118 n. Chr Gründung Templer Orden Bei der Gründung war es der erste geistliche Ritterorden.
Der Name „Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels“ rührt von dem Umstand her, dass König Balduin dem Orden einen Flügel seines Palastes (der heutigen Al-Aqsa-Moschee, davor Basilika St. Maria) auf dem Tempelberg in Jerusalem, als Quartier angeboten hatte, welcher auf den Grundmauern des salomonischen Tempels gebaut worden war.

Ein interessanter Aspekt zu den Tempelritter habe ich im Tempelritterlexikon endeckt. Es gab eine dem Templerorden nahe Baugilde die sich „Söhne der Witwe“ oder „Kinder Salomons“ nannten.

Hieraus eine Verbidung zur Freimaurerei herzustellen wäre vermessen und wissenschaftlich nicht haltbar, aber dennoch ist es ein sehr interessanter Aspekt.

Quelle: Freimaurer Lexikon, Wikipedia, Templerlexikon

1278 n. Chr Urkundliche Erwähnung Begriff “Loge” Das Wort Lodge (Loge) wurde urkundlich 1278 erstmals erwähnt in einer Abrechnung über den Bau der Abtei von Vale Royal. Es bezeichnete ursprünglich ein Holzgebäude, das den Handwerkern als Werkstatt und Versammlungsraum diente.

Quelle: Das große Buch des Allgemeinwissens, Festschrift 200 Jahre Freimaurerei in FB
1307 n. Chr Freitag 13. Oktober 1307 n. Chr
Auflösung des Templer Orden
Alle Mitglieder des Templer-Ordens sollten am 13. Oktober 1307 verhaftet werden. Der Haftbefehl wurde von Philipps IV. ausgefertigt. Die Verhaftungswelle war ein gut durchorganisiertes, polizeiliches Kommandounternehmen - das erste bekannte seiner Art in der Geschichte.
Der letzte Großmeister war Jacques de Molay. Der Geistliche Teil besteht heute immer noch.

Angeblich sollen 12 Templer entkommen sein. Die Legenden behaupten, dass diese in Schottland Zuflucht gefunden haben und auch am Bau von Rosslyn Chapel beteiligt waren.
Die Nachfolge bzw. die Reichtümer und das Wissen sollen die Zisterzienser übernommen haben.

Quelle: Freimaurer Lexikon, Wikipedia, Die Geheimlehre der Tempelritter

1376 n. Chr Urkundliche Erwähnung Begriff “Freemason/Steinmetz” In einer Londoner Urkunde wurde erstmals der Begriff Freemason erwähnt, was soviel wie Steinmetz bedeutete

Quelle: Das große Buch des Allgemeinwissens
1717 n. Chr. Gründung Großloge von England

Aude, Vide, Tace – Höre, Siehe, Schweige
Am 24. Juni 1717 schlossen sich vier Londoner Logen zur ersten Großloge zusammen in der Taverne "Goose and Gridiron - Zur Gans und zum Bratrost".
Ab hier beginnt die spekulative Freimaurerei offiziell und es gibt recht zuverlässige Aufzeichnungen.
Mit dem Abschwung der Kirchenbauten wandelte sich die Freimaurerei vom operativen zum spekulativen Teil.

Quelle: Freimaurer Lexikon
1723 n. Chr Alten Pflichten Reverend James Anderson veröffentlichte am 28. Februar 1723 die "Old Charges - Alten Pflichten" die heute noch für die Freimaurer gültig sind. Es wird spekuliert, dass er aus alten Zunftschriften die Alten Pflichten zusammengestellt hat.

Quelle: Freimaurer Lexikon, Freimaurerei für Dummies
1730 n. Chr Erste Verräterschrift von Samuel Prichard Die Verräterschrift von Samuel Prichard "Masonry dissected (Zergliederte Freimaurerei) " erscheint.
Hier wurden erstmals Teile des Rituas veröffentlicht.

Quelle: http://freimaurer-wiki.de/index.php/Masonry_Dissected
1737 n. Chr Erste deutsche Loge in Hamburg “Absalom z.d. 3 Nesseln” Am 6. Dezember 1737 wurde die erste deutsche Loge in Hamburg gegründet mit dem Namen "Loge de Hambourg"
Ab 1741 hieß die Loge "Absolom" bzw. später und bis heute "Absolom zu den 3 Nesseln". Die Ausbreitung der deutschen Freimaurerei beginnt und nimmt seinen Lauf.

Im Jahr 2012 feiert die Freimaurerei ihr 275 jähriges Jubiläum auf deutschem Boden.

Quelle: Freimaurer Lexikon, EZW Text 182 - Verschwiegene Männer

1738 n. Chr. In Eminenti - Verbot der Freimaurerei Papst Clemens XII verurteilte in der Bulle " In Eminenti" 1738 die Freimaurerei. Wer als Katholik Mitglied in einer Loge war zog den Kirchenbann auf sich, d.h. die Exkommunikation. Die Mitglieder befinden sich im Stand der schweren Sünde.

Quelle: EZW Text 182 - Verschwiegene Männer

1750 n. Chr Gründung Rosenkreuzer Um 1750 traten der freimaurerisch-rosenkreuzerische „Orden der Gold- und Rosenkreuzer“ in Erscheinung. Man beschäftigte sich in den einzelnen Zirkeln mit der Kabbala, Alchemie und Magie. Das erklärte Ziel war die Vereinigung mit Gott, in der man die Geheimnisse der Natur zu beherrschen und zu verstehen versuchte. Der Orden war somit sehr religiös ausgerichtet.

Quelle: Freimaurer Lexikon, EZW Text 182 - Verschwiegene Männer

1751 n. Chr Gründung Strikte Observanz Gegründet wurde die SO 1751 von Freiherr von Hund. Die Grundideen gehen auf das Templertum zurück. Es sollte als Hochgradsystem innerhalb der Freimaurerei etabliert werden. Die SO wurde im Wilhelmsbader Konvent in Hanau 1782 aufgelöst.

Quelle: Freimaurer Lexikon, EZW Text 182 - Verschwiegene Männer
1776 n. Chr Gründung Illuminaten Orden Adam Weishaupt (der kein Freimaurer war) gründete 1776 der Orden der Illuminaten. Ziel war es eine Weisheitsschule aufzubauen und Wissenschaftlern eine freien Raum zum Forschen und Lehren zu ermöglichen.

Ein weiteres Ziel des Illuminatenordens war es, durch Aufklärung und sittliche Verbesserung die Herrschaft von Menschen über Menschen überflüssig zu machen.
Mit Freiherr von Knigge gelang eine Verbindung zu den führenden Köpfen der deutschen Freimaurerei. Der Orden wurde durch den Einfluss der Jesuiten und Rosenkreuzer im Jahr 1784 verboten und kam 1785 zum Ende.
Es gibt keinerlei Verbindungen zur Freimaurerei. Seit dem ranken sich die Legenden um die Illuminaten und die Verbindung zur Freimaurerei.

Quelle: Freimaurer Lexikon, EZW Text 182 - Verschwiegene Männer, Freimaurer f. Dummies, Wikipedia

1780 n. Chr Aufnahme Goethe Am 23. Juni 1780 wurde Goethe in Weimar in die Loge "Amalia" aufgenommen. Literatur mit freimaurerischen Anspruch sind die Lehrjahre und Wanderjahre von Wilhelm Meister.

Quelle: Freimaurer Lexikon

1784 n. Chr Aufnahme Mozart Mozart wurde 1784 in der Wiener Loge "Zur Wohltätigkeit" aufgenommen.

Quelle: Freimaurer Lexikon

1791 n. Chr Uraufführung der Zauberflöte Die Zauberflöte wurde zum ersten Mal 30.09.1791 aufgeführt.

Mozart hinterließ mit der Oper Zauberflöte, die er gemeinsam mit seinem Freund und Bruder Schikaneder schrieb, eines der schönsten freimaurerischen Werke.

Es ist bis heute die meist gespielte Oper.

Quelle: Freimaurer Lexikon

1877 n. Chr Abspaltung von Frankreich Der Großorden von Frankreich schafft die Pflicht des Glaubens an Gott ab. In den Ritualen wird die Streichung des A.B.A.W vorgenommen. Das führte zur Aberkennung des Patentes durch die UGL - Großloge von England.

Quelle: Freimaurer Lexikon, Handbuch des Freimaurers - Forschungsloge Alpina (2002)

1905 n. Chr Gründung Rotary Rotary International wurde am 23. Februar 1905 in Chicago von Paul Harris gegründet. Unter den Gründungsmitglieder war auch der Freimaurer Gustav Löhr. Es ist ein gesellschaftlicher und professioneller Club mit dem Ziel der Förderung hoher ethischer Standards. Der Club ist berühmt für seine "vier Fragen" bezüglich der Ethik:

- Ist es wahr?
- Ist es allen Betroffenen gegenüber fair?
- Wird es guten Willen und tiefere Freundschaft hervorrufen?
- Wird es allen Beteiligten nutzen?

Weltweit gibt es etwa 1,2 Millionen Mitglieder die sich ehrenamtlich betätigen sollen.

Quelle: Freimaurer - Wissen was stimmt, Freimaurer für Dummies, Wikipedia, rotary.de/

1915 n. Chr Gründung A.M.O.R.C. Der Alter mystischer Orden vom Rosenkreuz (AMORC - Antiquus Mysticusque Ordo Rosæ Crucis) ist eine mystisch-philosophische Vereinigung die in der Tradition der Rosenkreuzer steht und im Februar 1915 in New York City, durch Dr. Harvey Spencer Lewis, gegründet wurde.

Die Organisation ist der Freimaurerei nachgebildet hat jedoch keinerlei Verbindung zur Freimaurerei.

Quelle: EZW Text 160 - Mythos der Rosenkreuzer, Freimaurer für Dummies, Wikipedia, http://www.amorc.de/

1917 n. Chr Gründung LIONS Der LIONS Club wurde am 7. Juni 1917 in Chicago gegründet von Melvin Jones. Melvin Jones war auch Mitglied der Garden City Lodge No. 141 der Freimaurer in Chicago. Das offizielle Motto der Vereinigung lautet „We serve“ (engl.) oder „Wir dienen“. Damit verpflichtet sich jedes Lions-Mitglied, den Dienst am Nächsten über seinen persönlichen Profit zu stellen.

LIONS steht nicht für Löwe sondern ist die Abkürzung für „Liberty, Intelligence, Our Nation's Safety“ (dt.: „Freiheit, Intelligenz, Sicherheit unserer Nation“).
Weltweit hat der Club etwa 1,4 Millionen Mitglieder

Rotarier und LIONS sind Service-Clubs und durch die Freimaurerei beeinflusst worden. Hierbei geht es den Clubs um aktive Hilfe nach außen, wo hingegen es bei der Freimaurerei um die eigene Person geht.
Definition von Service Clubs

"Ein Service Club ist ein weltweiter Freundeskreis von Menschen aus unterschiedlichen Berufen, die aufgefordert sind, sich sozial zu engagieren." (Sebastian Gradinger, Universität Trier 2005)

Quelle: Freimaurer - Wissen was stimmt, Freimaurer für Dummies, Wikipedia, www.lions.de

1926 n. Chr Hetzschriften von Ludendorff Luddendorff führte einen Kampf gegen Freimaurer, Juden und Jesuiten. In seiner Angriffsschrift "Vernichtung der Freimaurer durch die Enthüllung ihrer Geheimnisse" schrieb er "Das Geheimnis der Freimaurer von Deutschland ist überall der Jude".

Quelle: Freimaurer Lexikon

1933 n. Chr Beginn der DUNKLEN ZEIT Am 30 Januar 1933 begann das nahe Ende der deutschen Freimaurerei, nachdem einige Logen Ergebenheitsadressen an Hitler sendeten. Kurz danach fingen die Logen an sich aufzulösen oder im Ausland ein Exil zu finden.

Quelle: Geschichte der gerechten und vollkommenen Johannisloge LzddS Teil 1, Freimaurer - Wissen was stimmt

1949 n. Chr Gründung Vereinte Großlogen von Deutschland in der Paulskirche Am 19. Juni 1949 wurde in der Frankfurter Paulskirche installiert und das freimaurerische Licht von der symbolischen Großloge im Exil in Jerusalem und der Loge im Exil in Chile nach Deutschland zurückgebracht.

Es schlossen sich 149 Logen zur "Vereinten Großloge von Deutschland" zusammen

Quelle: Geschichte der gerechten und vollkommenen Johannisloge LzddS Teil 1, Freimaurer Lexikon

Auf Visionen kommt es an

Lessing sagte „Die Freimaurerei war immer“. Das folgende Beispiel soll zeigen, dass die Freimaurerei auch im Profanen vorhanden ist und somit universell. Die Postkarte „Auf Visionen kommt‘s an“ stammt aus dem Verlag „Simplify your Life“.

Es fängt an mit „Ich behaue einen Stein“, was mich an den Lehrlingsgrad erinnert. Der Lehrling arbeitet an der Selbsterkenntnis und symbolisch an Bearbeitung des rauen Steins. Dann kommt der Gesellengrad mit „Ich arbeite an einem Spitzbogenr“. Der Geselle arbeitet im Team mit anderen Gesellen und fügt die Steine zusammen zu einem Teilbauwerk.

Zu guter letzt kommt der Meister mit seinem Blick fürs ganze und sagt „ Ich baue ein Kathedrale“. Der Meister sieht das Endprodukt und steht über den Dingen. Dadurch zeichnet er sich auch gegenüber dem Lehrling und Gesellen aus und hat stets die Fürsorgepflicht für sie. Wie wir hier sehen ist die Freimaurerei ein stufenweises Ausbildungssystem. Vom kleinen zum großen, vom Alpha zum Omega.

Wahrnehmung und Wahrheit

Worum geht es bei diesem Bild? Um Wahrnehmung und Wahrheit.

Der Elefant lässt sich mit vielen Worten beschreiben. Jeder beschreibt ihn mit seinen eigenen Worten und Assoziationen (eine bewusste oder unbewusste Verknüpfung von Gedanken).

Das heißt jede Wahrnehmung und Beschreibung des Objektes ist aus dem Blickwinkel (d.h. der Winkelwaage) und Standpunkt (d.h. dem Senkblei) des Betrachters wahr. Für einen Anderen gilt diese Wahrheit aber nicht, da er eine andere Perspektive hat.

Ein sehr schönes Gleichnis gibt es in der indischen bzw. auch weiteren Kulturen. Es lautet wie folgt:

Es war einmal ein König. In seinem Königreich war ein großer Streit zugange. Einige Männer stritten darüber, wer Recht hatte. Der König war ein sehr weiser Mann und beschloss, den Herren eine Lektion zu erteilen. Er versammelte die streitenden Männer und bestellte einen Elefanten und sechs blinde Männer in seinen Palast. Die blinden Männer wurden zum Elefanten geführt. Nun forderte der weise König die blinden Männer auf, ihm das Aussehen des Elefanten zu beschreiben. Der erste blinde Mann sagte: „Ein Elefant sieht aus wie eine Säule." Er hatte das Bein des Elefanten angefasst. Der zweite blinde Mann meinte: „Ein Elefant sieht aus wie ein Seil." Dieser Mann hatte den Schwanz des Elefanten untersucht. Der dritte blinde Mann rief aus: „Nein, ein Elefant sieht aus wie ein Ast!" Er hatte den Rüssel des Tieres angefasst. Der vierte blinde Mann sagte: „Ein Elefant ist wie ein Handfächer." Er hatte das Ohr des Elefanten in Händen. Der fünfte blinde Mann meinte aufgeregt: „Ein Elefant ist wie eine Wand." Dieser Mann hatte den Rumpf des Tieres berührt. Der sechste blinde Mann äußerte sich: „Ein Elefant sieht aus wie ein hartes Rohr." Er hatte einen Stoßzahn des Tieres angefasst. Der weise König erklärte ihnen: „Jeder von euch hat Recht. Ihr habt alle die Wahrheit gesagt. Ihr habt unterschiedliche Teile des Tieres angefasst, deswegen habt ihr unterschiedliche Erklärungen gegeben."

Dieses Gleichnis verdeutlicht unseren ursprünglichen Versuch sehr gut. Für uns als Freimaurer kann uns dieses Gleichnis die Lehre geben unsere Gedanken von Vorurteilen zu befreien und die Perspektive des anderen einzunehmen und zu verstehen.

Freimaurerei heißt auch ausgetretene Pfade zu verlassen und die Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten!

Freimaurerische Impressionen

Eine weitere Perspektive ist die emotionale Erlebniswelt innerhalb der Freimaurerei. Um einen kleinen Eindruck im Bezug auf Reisen zu bekommen und die Sehnsucht nach mehr zu wecken möchte ich die Erfahrungen von einem Teil meiner Reisen und Sehnsüchte mit der folgenden Bilder-Kollage mit unterlegter Musik demonstrieren..

Folgendes Lied wird gespielt incl. Bilderkollage.

Kanon D-Dur Johann Pachelbel

Bis auf Rosslyn Chapel in Schottland habe ich alle gezeigten Orte bereits besucht. Auch das ist Freimaurerei. Die Erkundung anderer Bauhütten und das Treffen von fremden, vertrauten Menschen.

Was ist/kann Freimaurerei sein?

Zusammenfassend stellt sich natürlich die Frage "Was ist oder kann Freimaurerei sein?"

Hierzu habe ich einen Auszug eines Artikels der jährlich vor Weihnachten in der „Welt am Sonntag“ erscheint. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönsten Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter zu erkennen sein.

"Ist das denn auch wahr?" kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger. 

Der Weihnachtsmann lebt, und er wird ewig leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen. Frohe Weihnacht, Virginia".

Dein Francis Church. 

Dieser Artikel steht für mich nicht nur für die Erklärung des Weihnachtsmann. Es geht für mich um die Existenz aller Phänomene, die nicht mit dem Verstand erklärt werden können, sondern mit dem Herzen und den Gefühlen erfasst werden (und hin zum Glauben führen). Also auch alles was in der Freimaurerei enthalten ist.

Es soll uns die Lehre gegeben werden, dass wir nicht alles Wissen und analysieren können. Das Erarbeiten von Wissen ist notwendig für uns Freimaurer, aber es ist nicht der alleinige Zweck. Das Wissen ermöglicht es uns erst in die Welt unseres Rituals einzutauchen, es zu verinnerlichen und zum guten Schluß „RICHTIG ERLEBEN“ zu können. Das ist das wahre Geheimnis der Freimaurerei neben ein paar anderen.

Was ist oder kann Freimaurerei nun sein? Einige Punkte die sich für mich raus kristallisieren, aber bei weitem nicht alle sind, sin die folgenden. Jeder Einzelne wird seinen Weg suchen und finden. Was ist es für mich: (Aufzählung oben)

  • Ein Weg zur Selbsterkenntnis
  • Kontemplation und Meditation im Ritual
  • Beschäftigung mit der Geschichte
  • Anregung zum Nachdenken
  • Geselligkeit mit Gästen und Brüdern
  • Übernahme von (Selbst-)Verantwortung
  • Ort zum Mensch sein
  • Entwicklung zu einem besseren (bewussteren) Menschen
  • Aufforderung im eigenen Umfeld zu wirken
  • Ein Bund von Menschen für Menschen, die weltweit miteinander verbunden sind!

Die Freimaurerei steht somit in der Tradition altem Wissen, Esoterik, Magie und nicht zuletzt Spiritualität.

Α Ω

Ich bin nun am Ende meiner „Reise durch die Freimaurerei“.

„Einer Tradition treu zu sein, bedeutet, der Flamme treu zu sein und nicht der Asche! “(Jean Jaurés).

In diesem Sinne hoffe ich euch einen interessanten Vortrag präsentiert zu haben, um die Flamme der Freimaurerei weiter brennen zu lassen. Es würde mich sehr freuen wenn Ihr in Zukunft von euren Reisen erzählt.

Es geschehe also!

Siehe auch

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