Relief-Arbeitstafel: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieses haptische Modell soll über Spenden und möglicherweise über die Veräußerung von Miniatur-Bronzen refinanziert werden.
 
Dieses haptische Modell soll über Spenden und möglicherweise über die Veräußerung von Miniatur-Bronzen refinanziert werden.
 
Es ist eine Version im Format ca. DIN A3 in Kunststoff oder Aluminiumguss für den Gebrauch in Logen geplant, in denen einer oder mehrere blinde Schwestern oder Brüder arbeiten. Zur Refinanzierung wird es auch frei erwerbbare Bronze-Ausführungen geben.
 
Es ist eine Version im Format ca. DIN A3 in Kunststoff oder Aluminiumguss für den Gebrauch in Logen geplant, in denen einer oder mehrere blinde Schwestern oder Brüder arbeiten. Zur Refinanzierung wird es auch frei erwerbbare Bronze-Ausführungen geben.
[[Datei:AT Relief Vorlage.jpg|mini|Ölgemälde von Br [[Jens Rusch]] als Vorlage.]]
 
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Auf der Internet-Seite www.freimaurer-wiki.de/index.php/Relief-Arbeitstafel lassen sich der Fortschritt des Projektes verfolgen und die Spendenmöglichkeiten aufrufen.
 
Auf der Internet-Seite www.freimaurer-wiki.de/index.php/Relief-Arbeitstafel lassen sich der Fortschritt des Projektes verfolgen und die Spendenmöglichkeiten aufrufen.
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==Blind im Ritual==
 
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Wie man das Ritual lebt und erlebt, wie man sich mit ihm befasst, wie man es begreifen kann, lehren uns die erfahrenen Brüder Meister. Kommt man nun als Blinder zur Loge, so tritt man mit einer Art gesteigerten oder besonderen Individualität an. Ein anderer Erkenntnisapparat als der Durchschnittliche, an mancher Stelle mit reduzierten, an anderer Stelle aber durchaus auch mit erhöhten Erkenntnismöglichkeiten, wird mitgebracht. Das stellt dann auch die erfahrenen Brüder Meister vor gewisse Schwierigkeiten in der Erläuterung ritueller Inhalte. Kaum ein Bruder oder eine Schwester scheitert an mangelnder Empathie oder Perspektiveübernahmefähigkeit. Der Wille zur Hilfsbereitschaft ist weit verbreitet. Ebenso wie der Wille diese besondere Herausforderung anzunehmen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass man jedem Interessierten die königliche Kunst begreiflich machen kann. Und ich habe keinen Zweifel daran, dass man dabei, so unveränderbar das Ritual auch ist, idealerweise stets einen individuellen Vermittlungsansatz verfolgen sollte.
 
Wie man das Ritual lebt und erlebt, wie man sich mit ihm befasst, wie man es begreifen kann, lehren uns die erfahrenen Brüder Meister. Kommt man nun als Blinder zur Loge, so tritt man mit einer Art gesteigerten oder besonderen Individualität an. Ein anderer Erkenntnisapparat als der Durchschnittliche, an mancher Stelle mit reduzierten, an anderer Stelle aber durchaus auch mit erhöhten Erkenntnismöglichkeiten, wird mitgebracht. Das stellt dann auch die erfahrenen Brüder Meister vor gewisse Schwierigkeiten in der Erläuterung ritueller Inhalte. Kaum ein Bruder oder eine Schwester scheitert an mangelnder Empathie oder Perspektiveübernahmefähigkeit. Der Wille zur Hilfsbereitschaft ist weit verbreitet. Ebenso wie der Wille diese besondere Herausforderung anzunehmen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass man jedem Interessierten die königliche Kunst begreiflich machen kann. Und ich habe keinen Zweifel daran, dass man dabei, so unveränderbar das Ritual auch ist, idealerweise stets einen individuellen Vermittlungsansatz verfolgen sollte.
  
Das Ritual zu erleben, ist nonvisuell absolut kein Problem. Es ist so reich an nicht sichtbaren Eindrücken, an gesprochenen Worten, an Handlungen, an Musik, an Gerüchen und Geräuschen, an Fühlbarem, an Spür- und Greifbarem, dass das Licht in ihm auch Schönheit verbreitet, wenn es nicht gesehen wird. Das Leben, das einem das Ritual einhaucht, kann man ohnehin nicht sehen. Der performative Charakter des Rituals, sowie die Tatsache, dass es seine Sinnlichkeit über alle Sinne entfaltet, bedingen, dass man es nicht sehen muss. Ohnehin geht es nicht darum, die Weisheit, Stärke und Schönheit des Rituals wahrzunehmen. Es geht darum sie zu erkennen. Denn das Ritual mag performativ und sinnlich sein, aber nie wird es zu einer Art unbeteiligtem Theaterbesuch einladen. Vielmehr muss man partizipieren am Ritual, kognitiv, affektiv und sich verhaltend. Nur so kann man vom Sehen zum Sehen, von der Wahrnehmung zur Erkenntnis, vom Zuschauen zum Erleben kommen.
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Das Ritual zu erleben, ist nonvisuell absolut kein Problem. Es ist so reich an nicht sichtbaren Eindrücken, an gesprochenen Worten, an Handlungen, an Musik, an Gerüchen und Geräuschen, an Fühlbarem, an Spür- und Greifbarem, dass das Licht in ihm auch Schönheit verbreitet, wenn es nicht gesehen wird. Das Leben, das einem das Ritual einhaucht, kann man ohnehin nicht sehen. Der performative Charakter des Rituals, sowie die Tatsache, dass es seine Sinnlichkeit über alle Sinne entfaltet, bedingen, dass man es nicht sehen muss. Ohnehin geht es nicht darum, die Weisheit, Stärke und Schönheit des Rituals wahrzunehmen. Es geht darum sie zu erkennen. Denn das Ritual mag performativ und sinnlich sein, aber nie wird es zu einer Art unbeteiligtem Theaterbesuch einladen. Vielmehr muss man partizipieren am Ritual, kognitiv, affektiv und sich verhaltend. Nur so kann man vom Schauen zum Sehen, von der Wahrnehmung zur Erkenntnis, vom Zuschauen zum Erleben kommen.
  
 
Und dennoch standen meine Brüder und ich in der Freimaurerei vor der Frage, wie ich mir den Tempel als Raum erschließen, erarbeiten sollte. Denn so unzweifelhaft es ist, dass man das Ritual nicht sehen muss, um es zu erleben, so unzweifelhaft ist auch, dass man eine Vorstellung von dem Raum haben sollte, dem Tempel, indem es stattfindet. Raum, Zeit und Handlung des Rituals können nur verstanden werden, wenn sie gemeinsam erfasst werden. Ich erfuhr reichlich Hilfe dabei, mir unsere rituelle Wirkungsstätte vorstellbar zu machen. Bruder Günter traf sich gar 3 mal mit mir im ungeweihten Tempel, um mir Gegenstände, Abbildungen, Anordnungen, Positionen und Bezüge erfahrbar zu machen. Und Bruder Christoph bastelte mir gemeinsam mit seinen Töchtern unseren Arbeitsteppich in einer tastbaren Variante, damit ich ihn in Ruhe zu Hause nachvollziehen konnte.
 
Und dennoch standen meine Brüder und ich in der Freimaurerei vor der Frage, wie ich mir den Tempel als Raum erschließen, erarbeiten sollte. Denn so unzweifelhaft es ist, dass man das Ritual nicht sehen muss, um es zu erleben, so unzweifelhaft ist auch, dass man eine Vorstellung von dem Raum haben sollte, dem Tempel, indem es stattfindet. Raum, Zeit und Handlung des Rituals können nur verstanden werden, wenn sie gemeinsam erfasst werden. Ich erfuhr reichlich Hilfe dabei, mir unsere rituelle Wirkungsstätte vorstellbar zu machen. Bruder Günter traf sich gar 3 mal mit mir im ungeweihten Tempel, um mir Gegenstände, Abbildungen, Anordnungen, Positionen und Bezüge erfahrbar zu machen. Und Bruder Christoph bastelte mir gemeinsam mit seinen Töchtern unseren Arbeitsteppich in einer tastbaren Variante, damit ich ihn in Ruhe zu Hause nachvollziehen konnte.
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Langfristig ist geplant, dass das entstehende Modell in verschiedenen Materialien gegossen werden kann. Einerseits in einem, das eine möglichst kostengünstige Herstellung ermöglicht, wie beispielsweise Aluminium. Andererseits aber auch in einem, dass eher einem ästhetischen Anspruch genüge tun kann, wie beispielsweise Bronze. So könnten die Relief-Arbeitstafeln zum einen als Tastmodelle dienen, zum anderen aber durchaus auch als Wandschmuck Verwendung finden. Die Arbeitstafeln werden eine Hilfe für blinde Brüder sein, da bin ich sicher. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.
 
Langfristig ist geplant, dass das entstehende Modell in verschiedenen Materialien gegossen werden kann. Einerseits in einem, das eine möglichst kostengünstige Herstellung ermöglicht, wie beispielsweise Aluminium. Andererseits aber auch in einem, dass eher einem ästhetischen Anspruch genüge tun kann, wie beispielsweise Bronze. So könnten die Relief-Arbeitstafeln zum einen als Tastmodelle dienen, zum anderen aber durchaus auch als Wandschmuck Verwendung finden. Die Arbeitstafeln werden eine Hilfe für blinde Brüder sein, da bin ich sicher. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.
  
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[[Datei:Alfred.jpg|thumb|650px| Eine weitere Relief-Arbeitstafel nahm der vollständig erblindete Bruder Alfred Wilhelm (Mitte) in der Loge [[Ernst August zum Goldenen Anker]] entgegen. Bruder Alfred ist 65 Jahre Freimaurer.]]
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[[Datei:Stefan Uhl 2.jpg|thumb|650px|Kommentar von Br Stefan Uhl: Meine lb. Brüder.  Wir haben heute die Arbeitstafel für blinde Brüder - offiziell in einer TA 1 - an unseren guten Bruder Franz übergeben.  Vorab natürlich vielen Dank an Br. [[Jens Rusch]], und auch [[Frank von Wartensee]].  Bruder Franz war sehr gerührt.  Auch haben wir dann Br. Franz die Tafel übergeben. Dann wurde aus dem Ritual - der 'Teil vom Arbeitsteppich vorgetragen. Ein Bruder leitete die Hände von Br. Franz auf der Tafel.  Ein ergreifender Moment in unserer Loge.  Br. Franz bedankt sich von ganzem Herzen für die Tafel. Also Danke, Br. Franz und Br. Jens.  Euer Br. Stefan , '''Loge zum königlichen Adler in Nördlingen''' - 1. Aufseher - heute Mst v. Stuhl liebe Brüder - da das nicht genau ersichtlich ist - hier ein Zusatz - die  TAFELN WAREN KOSTENLOS -  BR. Jens hat sie auch noch versendet.-]]
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== Dank eines blinden Bruders ==
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Der Teppich aus Stein, Symbolik und Brüderlichkeit
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Gedanken und Gefühle eines blinden Bruders bei einer TA 1 am 6. September 2022 von Franz Völker (77) Bruder der Loge zum königlichen Adler im Orient Nördlingen
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Ich sitze auf dem Platz des Sekretärs der leider nicht teilnehmen kann. Die Lichter sind angezündet und der Kreis um uns ist geschlossen. Ein Bruder teilt mir mit, dass zwei Künstler der Bruder Jens Rusch und der Schweizer Bruder Frank vom Wartensee unseren freimaurischen Teppich auf eine Steinplatte übertragen haben um uns Blinden die Symbole des Teppichs nahe zu bringen. Ich bin sehr erstaunt und überrascht, dass zwei Brüder sich die Arbeit gemacht haben dies für mich und andere blinde Brüder zu tun. Ich fühle mich persönlich davon angesprochen und tief bewegt.
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Man legt den Steinteppich vor mich auf das Pult. Ich umfasse zunächst den Steinteppich mit beiden Händen, lege meine linke Hand neben den Steinteppich und beginne mit Hilfe des Zeremonienmeisters mit den Fingern meiner rechten Hand, die durch den zweiten Aufseher erklärten Symbole, auf dem Teppich zu ertasten.
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Die Wanderung meiner Finger beginnt an den Säulen J und B und dem musivische Pflaster zwischen diesen beiden Säulen.
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Sie führt weiter zu unseren Werkzeugen und Symbolen die wir für unsere freimaurische Arbeit brauchen. Meine Finger ertasten die Symbole des Kosmos und führen von dort zur Symbolik unseres großen Meisters.
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Während dieser Erklärung ist das Bild eines blinden Bruders aus früheren Zeiten, der sich schon lange im ewigen Osten befindet, vor mir aufgetaucht. Ich habe sein sanftes Gesicht vor mir gesehen und seine Sprache wahrgenommen die mich sehr fasziniert hat.
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Nach diesem Erlebnis mit dem Steinteppich bin ich in einem sehr entspannten Zustand. Ich denke an die beiden Künstler Jens und Frank die diesen Teppich geschaffen und mir und anderen Brüdern damit dieses Erlebnis ermöglicht haben. Eine tiefe Dankbarkeit für diese beiden Brüder erfasst mich und ich wünsche ihnen mit ihrer selbstlosen Arbeit viel Erfolg.
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Franz Völker
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Mein Dank in Worten:
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WEGE
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Liebe zur bedingungslosen Liebe.
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Sehnsucht nach weitem Verstehen.
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Vertrauen in eine immer neue Wirklichkeit,
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die uns tröstend begleitet und bereichert,
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in dem sie uns schrittweise entgegen kommt.
 
== Aus den Werkstätten der Künstler ==
 
== Aus den Werkstätten der Künstler ==
 
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Bild:Frank mit Tafel.jpg|[[Frank von Wartensee]] mit der fertig gemeißelten Tafel.
 
Bild:Slicon 2.jpg|Silikon-Abguss im Atelier Wartensee
 
Bild:Slicon 2.jpg|Silikon-Abguss im Atelier Wartensee
 
Bild:Silicon.jpg|Fertiges Silikon-Negativ
 
Bild:Silicon.jpg|Fertiges Silikon-Negativ
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== Spendenaufruf ==
 
== Spendenaufruf ==
  
[[Datei:Spendenaufruf.jpg|900px|center|Spendenaufruf für den Guss eines Aluminium Bas-Reliefs]]
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Für Spenden zur Unterstützung dieses Projektes wären wir dankbar.
 
 
== Spenden ==
 
*[https://www.sculpteure.com/projekte-und-referenzen '''Paypal''' Spendenkonto für die Refinanzierung dieser Charity-Aktion]
 
[[Datei:Paypal-donate-button-high-quality-png.png|mini|thumb|link=https://www.sculpteure.com/projekte-und-referenzen|Spendenbutton]]
 
*Niederländisch: [[Ne:_Donatieoproep]]
 
*Englisch: [[En:_3D_tracing-board]]
 
  
 
== Ausführung ==
 
== Ausführung ==
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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*[[Relief Selter-Arbeitstafel]]
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*[[Traktat: Alexander Walter: Begegnung mit der Arbeitstafel|Alexander Walter: Begegnung mit der Arbeitstafel]]
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*"[https://freimaurerei.de/die-unsichtbare-arbeitstafel/ Die unsichtbare Arbeitstafel]" im [https://freimaurerei.de/die-unsichtbare-arbeitstafel/ Newsletter der AF&AM]
 
*[[Traktat: Die unsichtbare Arbeitstafel|Die unsichtbare Arbeitstafel]]
 
*[[Traktat: Die unsichtbare Arbeitstafel|Die unsichtbare Arbeitstafel]]
 
*[[Teppich]] = ein anderes Wort für Arbeitstafel; oder auch: Tapis, Lehrtafel, Tracingboard, Trestle board.
 
*[[Teppich]] = ein anderes Wort für Arbeitstafel; oder auch: Tapis, Lehrtafel, Tracingboard, Trestle board.

Aktuelle Version vom 17. Oktober 2022, 07:20 Uhr

He ain´t heavy, he´s my brother
Bas-Relief im Zwischenstadium. Entwurf von Br Jens Rusch, aus einem Stein gearbeitetes Relief von Br Frank von Wartensee.

"Mit der Idee durch eine haptische Arbeitstafel für blinde und sehbehinderte Schwestern und Brüder unsere Symbole be"greifbar" zu machen, haben Bruder Jens Rusch und Bruder Frank von Wartensee ein beeindruckendes Projekt ins Leben gerufen. Dies zeigt die Vielfalt der freimaurerischen Kunst. Ich hoffe, daß möglichst viele Bauhütten diese Arbeitstafel nutzen werden. Ich danke beiden Brüdern für Ihre Ideen und Engagement."

Michael Volkwein Großmeister Vereinigte Großlogen von Deutschland

Relief-Arbeitstafel

Gemeinschaftsarbeit der Brüder Frank von Wartensee und Jens Rusch.

In Arbeit: Kalksandstein-Relief als Modell von Br Frank von Wartensee.

Ziel ist es, eine ertastbare, dreidimensionale Arbeitstafel-Miniatur für blinde und seheingeschränkte Schwestern und Brüder zu erschaffen. Dieses haptische Modell soll über Spenden und möglicherweise über die Veräußerung von Miniatur-Bronzen refinanziert werden. Es ist eine Version im Format ca. DIN A3 in Kunststoff oder Aluminiumguss für den Gebrauch in Logen geplant, in denen einer oder mehrere blinde Schwestern oder Brüder arbeiten. Zur Refinanzierung wird es auch frei erwerbbare Bronze-Ausführungen geben.

Newsletter AF&AM

Brüder benötigen Spenden für ein Relief mit Freimaurer-Symbolik

Der Arbeitsteppich mit seiner reichhaltigen und wertvollen Symbolik ist für alle Freimaurer im Tempel ein sichtbares Zeichen, dass die Loge geöffnet ist und die Brüder zur Arbeit bereit sind. Die Symbole und Werkzeuge darauf geben uns nicht nur einen Bauplan für den „Tempel der Humanität“, sondern sind ein guter Wegweiser für unser Leben.

Doch nicht alle Brüder und Schwestern haben die Möglichkeit, diese sichtbaren Zeichen unserer Königlichen Kunst sinnlich zu erfassen und mit den eigenen Augen wahrzunehmen. Brüder und Schwestern mit Sehbehinderungen müssen auf andere Art ihre Umwelt begreifen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Um ihnen zu ermöglichen, den Arbeitsteppich zu ertasten und damit erfahrbar zu machen, haben die Brüder Frank von Wartensee und Jens Rusch eine dreidimensionale Arbeitstafel in Miniaturform entworfen. Dieses haptische Modell im A3-Format soll als Aluminium- oder Kunststoffguss den interessierten Logen zur Verfügung gestellt werden. „Blinde Brüder können diese Tafeln dann während der Teppicherklärungen, bei Instruktionen oder Tempelarbeiten auf dem Schoß stereognostisch tastend nutzen, um sich ihr Bild vor das innere Auge zu holen“, erklärt Bruder Alexander Walter, der das Projekt als Betroffener begleitet. „Die Herausforderung als blinder Mensch im Ritual — andere blinde Menschen mögen dies anders empfinden — besteht für mich darin, die große Menge an visuellen Stimuli, die dargeboten werden, vor dem inneren Auge präsent zu halten. Jedes einzelne Element, das sich in den Gesamtkontext ‚Bild des Tempels‘ einfügt, kostet Energie in Form von Vorstellungskraft. Damit auch Konzentration, Fokussierung, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit.“ Bruder Alexander Walter ist Redner der Loge „Friedrich zur Vaterlandsliebe“ in Koblenz. Für die „Humanität“ schrieb er den vielbeachteten Beitrag „Freimaurerei begreifen — Ein blinder Blick auf die Königliche Kunst“ (Humanität Nr. 1/2019).

Die Vorlage für die Relief-Tafel bildet ein Ölgemälde von Br. Jens Rusch, das wiederum den in den AFuAM-Logen gebräuchlichen Arbeitsteppich zur Grundlage hat. Br. Frank von Wartensee, von Beruf Steinbildhauer, schuf daraus ein Relief aus Sandstein, von dem die Gussformen abgenommen werden können.

Für die Gestaltung, den Entwurf und das Experimentieren mit Materialien, Formen und Werkzeugen erwarten die Künstler, die das Projekt vorangebracht und diese wertvolle Arbeit geleistet haben, keinen Lohn. Doch die Gussausführung verursacht Kosten, die nur die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern schultern kann. Spenden sollen bei der Refinanzierung des Projektes helfen, aber auch möglicherweise der Verkauf von Miniatur-Bronzetafeln für die heimische Vitrine.

„Ich freue mich auf die Möglichkeit, den Teppich auf diese Art zu begreifen“, so Bruder Alexander Walter. „Im Ritual via verbum visualisieren und per künstlerisch gestaltetem Modell gleichzeitig zu haptialisieren, wird sicherlich eine wunderbare Erfahrung. Die Arbeitstafeln werden eine Hilfe für blinde Brüder sein, da bin ich sicher. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.“

Auf der Internet-Seite www.freimaurer-wiki.de/index.php/Relief-Arbeitstafel lassen sich der Fortschritt des Projektes verfolgen und die Spendenmöglichkeiten aufrufen.


Blind im Ritual

Foto: Willie Beckmann

von Br Alexander Walter


Nimmt man blind an einem freimaurerischen Ritual teil, so bringt dies gewisse Besonderheiten mit, die nicht direkt augenscheinlich werden. Wir gehen grundsätzlich als Ungleiche in die Tempelarbeit, wohl aber beispielsweise durch unsere Kleidung betont als Gruppe. Gemeinschaftlich erleben wir unsere Individualität in der Auseinandersetzung mit den immer gleichen Ritualen, umgeben von Menschen mit ähnlichem Habitus. Wir befinden uns in einem Raum und in einer Zeit, die so bewusst gestaltet sind, dass nichts in ihnen Zufall ist. Alles hat seinen Platz, alles hat eine oder mehrere Bedeutungen. Freimaurerei kann nur stattfinden, wenn sich die Individuen, die sich zu einer Loge zusammengefunden haben, aktiv mit dem Ritual und seinen Inhalten auseinandersetzen. Und zwar, indem sie es praktizieren. Warum ist ein Symbol hier oder dort? Wofür steht es? Wo ist es noch? Was bedeutet es?

Wie man das Ritual lebt und erlebt, wie man sich mit ihm befasst, wie man es begreifen kann, lehren uns die erfahrenen Brüder Meister. Kommt man nun als Blinder zur Loge, so tritt man mit einer Art gesteigerten oder besonderen Individualität an. Ein anderer Erkenntnisapparat als der Durchschnittliche, an mancher Stelle mit reduzierten, an anderer Stelle aber durchaus auch mit erhöhten Erkenntnismöglichkeiten, wird mitgebracht. Das stellt dann auch die erfahrenen Brüder Meister vor gewisse Schwierigkeiten in der Erläuterung ritueller Inhalte. Kaum ein Bruder oder eine Schwester scheitert an mangelnder Empathie oder Perspektiveübernahmefähigkeit. Der Wille zur Hilfsbereitschaft ist weit verbreitet. Ebenso wie der Wille diese besondere Herausforderung anzunehmen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass man jedem Interessierten die königliche Kunst begreiflich machen kann. Und ich habe keinen Zweifel daran, dass man dabei, so unveränderbar das Ritual auch ist, idealerweise stets einen individuellen Vermittlungsansatz verfolgen sollte.

Das Ritual zu erleben, ist nonvisuell absolut kein Problem. Es ist so reich an nicht sichtbaren Eindrücken, an gesprochenen Worten, an Handlungen, an Musik, an Gerüchen und Geräuschen, an Fühlbarem, an Spür- und Greifbarem, dass das Licht in ihm auch Schönheit verbreitet, wenn es nicht gesehen wird. Das Leben, das einem das Ritual einhaucht, kann man ohnehin nicht sehen. Der performative Charakter des Rituals, sowie die Tatsache, dass es seine Sinnlichkeit über alle Sinne entfaltet, bedingen, dass man es nicht sehen muss. Ohnehin geht es nicht darum, die Weisheit, Stärke und Schönheit des Rituals wahrzunehmen. Es geht darum sie zu erkennen. Denn das Ritual mag performativ und sinnlich sein, aber nie wird es zu einer Art unbeteiligtem Theaterbesuch einladen. Vielmehr muss man partizipieren am Ritual, kognitiv, affektiv und sich verhaltend. Nur so kann man vom Schauen zum Sehen, von der Wahrnehmung zur Erkenntnis, vom Zuschauen zum Erleben kommen.

Und dennoch standen meine Brüder und ich in der Freimaurerei vor der Frage, wie ich mir den Tempel als Raum erschließen, erarbeiten sollte. Denn so unzweifelhaft es ist, dass man das Ritual nicht sehen muss, um es zu erleben, so unzweifelhaft ist auch, dass man eine Vorstellung von dem Raum haben sollte, dem Tempel, indem es stattfindet. Raum, Zeit und Handlung des Rituals können nur verstanden werden, wenn sie gemeinsam erfasst werden. Ich erfuhr reichlich Hilfe dabei, mir unsere rituelle Wirkungsstätte vorstellbar zu machen. Bruder Günter traf sich gar 3 mal mit mir im ungeweihten Tempel, um mir Gegenstände, Abbildungen, Anordnungen, Positionen und Bezüge erfahrbar zu machen. Und Bruder Christoph bastelte mir gemeinsam mit seinen Töchtern unseren Arbeitsteppich in einer tastbaren Variante, damit ich ihn in Ruhe zu Hause nachvollziehen konnte.

Blind vor der Arbeitstafel

Der Tapis, der Arbeitsteppich oder die Arbeitstafel sind im freimaurerischen Ritual nicht nur sprichwörtlich von zentraler Bedeutung. Auf der Arbeitstafel finden sich wesentliche Symbole in spezifischer Ordnung abgebildet und sie findet sich in der Mitte der Loge. Im Rahmen besonderer Tempelarbeiten und bei manchen Instruktionen kann man ihr Werden, ihre Entstehung, die maurerische Kosmogenese, Schritt für Schritt nachvollziehen. Die Symbole, die auf ihr abgebildet sind, wie deren Ordnung, werden rituell und außerrituell besprochen und erklärt. Streng genommen muss man also auch die Arbeitstafel nicht unbedingt sehen. Man kann sie hören. Wie sie gestaltet ist und aussieht, wird einem auch als blinder Mensch automatisch deutlich werden.

Man kann also nicht unbedingt sagen, dass es eine große Hürde darstellen würde, sich die Arbeitstafel als Blinder vorstellen zu können. Aber hier muss man genauer hinsehen. Denn es fragt sich auch wie, unter welchen Umständen, mit welchem Ziel, wann und warum. Und dazu muss man auf die Gleichzeitigkeit der Sinneseindrücke im Ritual abheben. Wir sind uns einig darüber, dass das Betrachten von Arbeitsteppichen in Büchern, deren Studium, deren Vergleich zwischen den unterschiedlichen Lehrarten zwar interessant und lehrreich sein kann, dies aber keineswegs gleichbedeutend mit dem Erlebnis der Arbeitstafel im Kontext des Rituals ist. Ersteres schafft abstrakten Sinn, zweiteres konkreten Sinn. Die Herausforderung als blinder Mensch im Ritual - andere blinde Menschen mögen dies anders empfinden - besteht für mich darin, die große Menge an visuellen Stimuli, die dargeboten werden, vor dem inneren Auge präsent zu halten. Jedes einzelne Element, dass sich in den Gesamtkontext "Bild des Tempels" einfügt, kostet Energie in Form von Vorstellungskraft. Damit auch Konzentration, Fokussierung, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit.

Das soll kein Grund zur Klage sein. So sollte man dem Ritual prinzipiell begegnen. Mit Vorstellungskraft, konzentriert, fokussiert, aufmerksam und achtsam. Allerdings muss man dabei darauf achten, sich nicht zu überfordern. Während dem sehenden Bruder bestimmte Assoziationsmöglichkeiten durch die Gleichzeitigkeit der Sinneseindrücke gegeben sind, dadurch, dass eine Symphonie von Reizen über alle Sinneskanäle synchron gespielt wird, muss der blinde Bruder das Sichtbare selber kreieren. Gängig ist dabei der Weg via verbum innerlich zu visualisieren. Worte gemalt mit dem Pinsel der Sprache haben ein Bild geformt, das in der Erinnerung angeschaut werden kann.

Vorstellungs- und Erinnerungskraft werden also bemüht, damit sich ein blinder Mensch den visuellen Kontext, den die sehenden Brüder vor Augen haben, vergegenwärtigen kann. Und diese Vergegenwärtigung ist entscheidend, schließlich ist das Ritual insgesamt eine Sache der Vergegenwärtigung. Es macht nun einen entscheidenden Unterschied, ob ich mir die Arbeitstafel als ein Element oder als ein Objekt aus vielen Elementen vor das innere Auge führe. Insgesamt habe ich bereits ein Bild des Tempels mit sehr vielen Gegenständen und Abbildungen, mit Säulen, Kerzen, Leuchtern, Stühlen, Brüdern, Pulten, Stäben, Sternen, Schwertern, Winkeln, Zirkeln, heiligen Schriften, Abzeichen, musivischem Pflaster und einigem mehr zu produzieren. Wenn ich in dieses Bild nun eine Arbeitstafel in all ihrer Komplexität einfügen möchte, mit allen Symbolen, die auf ihr dargestellt werden, dann führt mich das an den Rand meiner Möglichkeiten. Einfacher ist es da, sozusagen die bequeme Variante, sich einfach nur einen Teppich vorzustellen. Das aber bedeutet durchaus Verlust. Verlust an Schönheit, Verlust an Sinn.

Haptialisierung

Und nun könnte es einen Ausweg aus diesem Dilemma geben. Seit einigen Jahren gibt es die Idee eine Arbeitstafel in einer 3-dimensionalen Form anzufertigen, so dass sie sich taktil erfassen lässt. Die Künstler und Brüder Jens und Frank haben sich dieser Herausforderung der Haptialisierung angenommen. Ihre Arbeitszeit und ihren Ideenreichtum stellen sie unentgeltlich zur Verfügung, um ein entsprechendes Modell zu entwerfen, dass in einer späteren Phase des Projektes auch in Serienproduktion gehen könnte. Dafür bedanke ich mich stellvertretend für alle blinden und seheingeschränkten Brüder, die einmal von diesem Schaffen profitieren werden.

Ich bin sicherlich der falsche, um die komplexen Arbeitsschritte, die dabei erforderlich sind und sein werden, gut zu erklären. Von befreundeten Künstlern, Handwerkern und 3-D-Druckern ist mir aber bekannt, wieviel Zeit und Mühe sie in Anspruch nehmen. Es braucht gute graphische Computerdarstellungen, adäquate Formen aus geeigneten Materialien und passende Gussverfahren. Und dann sind selbstverständlich noch immer die Materialkosten zu stemmen, wie auch diejenigen für die Arbeitsschritte, die wir nicht selber leisten können. Kurzum, eine Unterstützung in dieser Angelegenheit wäre uns willkommen.

Entstehen soll letztendlich eine 3-dimensionale Arbeitstafel im A3-Format. Vermutlich zunächst aus Aluminium gegossen. Diese können blinde Brüder dann während der Teppicherklärungen, bei Instruktionen oder Tempelarbeiten auf dem Schoß stereognostisch tastend nutzen, um sich ihr Bild vor das innere Auge zu holen. Ich freue mich darauf, wenn sich diese Möglichkeit ergeben hat. Im Ritual via verbum visualisieren und per künsterisch gestaltetem Modell gleichzeitig zu haptialisieren, wird sicherlich eine wunderbare Erfahrung.

Langfristig ist geplant, dass das entstehende Modell in verschiedenen Materialien gegossen werden kann. Einerseits in einem, das eine möglichst kostengünstige Herstellung ermöglicht, wie beispielsweise Aluminium. Andererseits aber auch in einem, dass eher einem ästhetischen Anspruch genüge tun kann, wie beispielsweise Bronze. So könnten die Relief-Arbeitstafeln zum einen als Tastmodelle dienen, zum anderen aber durchaus auch als Wandschmuck Verwendung finden. Die Arbeitstafeln werden eine Hilfe für blinde Brüder sein, da bin ich sicher. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.

Eine weitere Relief-Arbeitstafel nahm der vollständig erblindete Bruder Alfred Wilhelm (Mitte) in der Loge Ernst August zum Goldenen Anker entgegen. Bruder Alfred ist 65 Jahre Freimaurer.
Kommentar von Br Stefan Uhl: Meine lb. Brüder. Wir haben heute die Arbeitstafel für blinde Brüder - offiziell in einer TA 1 - an unseren guten Bruder Franz übergeben. Vorab natürlich vielen Dank an Br. Jens Rusch, und auch Frank von Wartensee. Bruder Franz war sehr gerührt. Auch haben wir dann Br. Franz die Tafel übergeben. Dann wurde aus dem Ritual - der 'Teil vom Arbeitsteppich vorgetragen. Ein Bruder leitete die Hände von Br. Franz auf der Tafel. Ein ergreifender Moment in unserer Loge. Br. Franz bedankt sich von ganzem Herzen für die Tafel. Also Danke, Br. Franz und Br. Jens. Euer Br. Stefan , Loge zum königlichen Adler in Nördlingen - 1. Aufseher - heute Mst v. Stuhl liebe Brüder - da das nicht genau ersichtlich ist - hier ein Zusatz - die TAFELN WAREN KOSTENLOS - BR. Jens hat sie auch noch versendet.-

Dank eines blinden Bruders

Der Teppich aus Stein, Symbolik und Brüderlichkeit


Gedanken und Gefühle eines blinden Bruders bei einer TA 1 am 6. September 2022 von Franz Völker (77) Bruder der Loge zum königlichen Adler im Orient Nördlingen


Ich sitze auf dem Platz des Sekretärs der leider nicht teilnehmen kann. Die Lichter sind angezündet und der Kreis um uns ist geschlossen. Ein Bruder teilt mir mit, dass zwei Künstler der Bruder Jens Rusch und der Schweizer Bruder Frank vom Wartensee unseren freimaurischen Teppich auf eine Steinplatte übertragen haben um uns Blinden die Symbole des Teppichs nahe zu bringen. Ich bin sehr erstaunt und überrascht, dass zwei Brüder sich die Arbeit gemacht haben dies für mich und andere blinde Brüder zu tun. Ich fühle mich persönlich davon angesprochen und tief bewegt.


Man legt den Steinteppich vor mich auf das Pult. Ich umfasse zunächst den Steinteppich mit beiden Händen, lege meine linke Hand neben den Steinteppich und beginne mit Hilfe des Zeremonienmeisters mit den Fingern meiner rechten Hand, die durch den zweiten Aufseher erklärten Symbole, auf dem Teppich zu ertasten.


Die Wanderung meiner Finger beginnt an den Säulen J und B und dem musivische Pflaster zwischen diesen beiden Säulen.


Sie führt weiter zu unseren Werkzeugen und Symbolen die wir für unsere freimaurische Arbeit brauchen. Meine Finger ertasten die Symbole des Kosmos und führen von dort zur Symbolik unseres großen Meisters.


Während dieser Erklärung ist das Bild eines blinden Bruders aus früheren Zeiten, der sich schon lange im ewigen Osten befindet, vor mir aufgetaucht. Ich habe sein sanftes Gesicht vor mir gesehen und seine Sprache wahrgenommen die mich sehr fasziniert hat.


Nach diesem Erlebnis mit dem Steinteppich bin ich in einem sehr entspannten Zustand. Ich denke an die beiden Künstler Jens und Frank die diesen Teppich geschaffen und mir und anderen Brüdern damit dieses Erlebnis ermöglicht haben. Eine tiefe Dankbarkeit für diese beiden Brüder erfasst mich und ich wünsche ihnen mit ihrer selbstlosen Arbeit viel Erfolg.


Franz Völker


Mein Dank in Worten:


WEGE


Liebe zur bedingungslosen Liebe.

Sehnsucht nach weitem Verstehen.

Vertrauen in eine immer neue Wirklichkeit,

die uns tröstend begleitet und bereichert,

in dem sie uns schrittweise entgegen kommt.

Aus den Werkstätten der Künstler

Resonanz

Resonanz im AF&AM Magazin "Humanität". Die Zeitschrift ist für 4,50 € frei erhältlich.

Spendenaufruf

Für Spenden zur Unterstützung dieses Projektes wären wir dankbar.

Ausführung

Die Formanlage sowie die dazugehörige Produktionsstrecke sind so ausgelegt, dass effektiv und kostengünstig hochwertiger Guss produziert werden kann. Dennoch gibt die Anlage die benötigte Flexibilität, um auch kleine Serien herstellen zu können. Der schnelle Wechsel von Modellplatten und der Einsatz unterschiedlicher Formkastengrößen ermöglicht der Firma eine große Produktpalette.

Gussteile mit besonders hohem Kompliziertheitsgrad und vielen Kernen sind im Handformguss möglich. Auf Wunsch fertigt diese Firma im Ölsand besonders glatte Oberflächen. Die Mitarbeiter haben viele Erfahrungen in der Verarbeitung von verschiedenen Eingussteilen (Heizelemente, Kühlrohre aus Edelstahl, Stahl- oder Rotgussbuchsen) im Handguss.

Darüber hinaus formen sie häufig direkt vom Original ab, ohne dass ein Modell benötigt wird. Dies wird insbesondere von Restauratoren für Oldtimer und Motorräder genutzt.

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