Orden
'Orden' sind in der Freimaurerei eine unscharf umrissene Kategorie von Vereinigungen, die sich durch eine strenge Befolgung ihres Regelwerks auszeichnen. Teilweise nehmen sie Bezug zu Ritterorden, insbesondere dem Templerorden. Dies wiederum kann ein Hinweis auf die christliche Ausrichtung der Vereinigung sein.
Beispiele
Ordern innerhalb der Freimaurerei
Zu den Orden zählen verschiedene Großlogen, Systeme, Lehrarten und Riten, wie:
- der 'Freimaurerorden' (GLLFvD)
- der Hohe Orden der Ritter des Heiligen Tempels zu Jerusalem (Strikte Observanz)
Nicht alle Organisationen, die sich gelegentlich als Orden bezeichnen, führen auch den Begriff ‚Orden’ in ihrem Namen. Beispiele sind einige Riten der Vertiefungsgrade, wie:
Orden mit Freimaurer-Nähe
Zu Orden zählen auch einige Vereinigungen, die Praktiken ausüben, die sich an freimaurerische Rituale anlehnen — selbst aber nicht dezidiert freimaurerisch sind. Beispiele sind:
- der Mopsorden
- der DeMolay Orden
Eine ausführliche Liste mit Orden, innerhalb und außerhalb der Freimaurerei, findet sich in der Kategorie: Orden und Gemeinschaften
Etymologie
Ältere freimaurerische Ordnungen, auch die Alten Pflichten, enthalten den Begriff ‚Orden’ nicht. Dennoch fand der Begriff Einzug in die Freimaurerei, teils als Lehnübersetzung vom Englischen 'Order'.
Orden und Ordnung
Der Begriff 'Orden' geht etymologisch auf das lateinische 'ordo' zurück, das Ordnung, Befehl, Rangfolge meint. Der Begriff verweist also auf eine Hierarchie. Deren Einhaltung fühlt sich ein Orden besonders verpflichtet. Orden legen beispielsweise das maurerische Gradsystem strikter aus als in freimaurerischen Vereinigungen üblich. Von Ordens-Adepten wird beispielsweise eine besonders eifrige Erfüllung ihrer Pflichten erwartet.
Religiöse Konotation
Der Begriff 'Orden' ist teils religiös konnotiert (z.B. ein Mönchsorden). Orden im religiösen Sinne beziehen sich auf Lebensgemeinschaften, die sich einem Regelwerk unterworfen haben (Ordensregeln) und durch ein Gelübde an ein diesen binden. Anders als Eremiten führen sie ihr geistliches Leben in der Gemeinschaft. Auch in diesem, religiösen Sinne besteht eine gewisse Gemeinsamkeit zu einer Freimaurerlogen. Daher neigen insbesondere religiöse freimaurerische Vereinigungen zum Selbstbezeichnung.
Orden als Abzeichen
Im weiteren Sinne sind mit 'Orden' meist sicht-, trag- und befestigbare Auszeichnungen und Ehrenzeichen gemeint (z.B. Verdienstorden). Auch diese Art von 'Orden' stehen etymologisch und historisch im Bezug zum Rittertum, zum Begriff der 'Ordnung' und auch zur freimaurerischen Ästhetik. In der maurerischen Bekleidung werden beispielsweise Abwandlungen von Orden getragen, wie die Bijoux, die Beamten-Abzeichen, teils auch Schulterbänder, Collane etc.
Gallerie
Insignien der Knights Templar
- XXX
Insignien des Distelordens
Insignien der Johannesritter

