Not- und Hilfszeichen

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Hptm Mac Kinsty im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Autor: Friedrich Wichtl
Wichtl ist auch der Autor weiterer deutsch-nationaler Propaganda-Literatur, unter ihr die Pamphlete Dr. Karl Krámář, der Anstifter des Weltkrieges (München 1918) und Freimaurermorde (Wien 1920) die mit ihrer antisemitischen und antifreimaurerischen Propaganda unter anderem auch die Grundlage für General Ludendorffs Antifreimaurerschriften bildete.
Wichtl ging es darum, die Öffentlichkeit Glauben zu machen, dass hinter allem revolutionären Tun, allen Umbrüchen in der Geschichte und allen Morden an wichtigen politischen Persönlichkeiten (insbesondere hinter dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz-Ferdinand in Sarajevo) eine freimaurerisch-jüdische Weltverschwörung zur Erlangung der Weltherrschaft stünde. So steht Wichtl durchaus in einer ganzen Reihe von Wegbereitern der antisemitischen Politik des Dritten Reichs. Selbst heute noch finden sich Wichtls Aussagen in fast sämtlichen Verschwörungstheorien über eine angeblich freimaurerisch-zionistische Weltverschwörung, obwohl mittlerweile zweifelsfrei nachgewiesen ist, dass sie ausschließlich Propagandazwecken dienten. Umso erstaunlicher ist es, dass diese Pamphlete nach wie vor ihren Weg im Rahmen von sogenannten Faksimile-Drucken zur „Geschichtsforschung“ über diverse Esoterik-Verlage in die Öffentlichkeit finden.
Quelle "Bauhütte" Jahrgang 1920

Not- und Hilfszeichen, Das große

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

(engl. Sign of Distress, frz. Signe de detresse), wird überliefert als ein Zeichen, um in höchster Lebensgefahr Freimaurerbrüder zur Hilfe zu rufen, wobei erwartet wird, daß diesem Zeichen unbedingt Folge geleistet wird.

Das Zeichen besteht aus einem optischen Teil, indem eine bestimmte Handbewegung ausgeführt, und einem akustischen Teil, indem der Hilferuf "Zu mir, ihr Kinder (Söhne) der Witwe!" ausgestoßen wird. Das Große Not- und Hilfszeichen ist nach seinem ganzen Inhalt im Zusammenhange mit der Meisterlegende entstanden. Es hat heute nur mehr historische Bedeutung. In den englischen Bürgerkriegen des 18. Jahrhunderts soll es sich wiederholt bewährt haben, indem z. B. der Waffenlose oder Verwundete sich auf diese Weise Pardon im Handgemenge verschaffte. Aus der Geschichte früherer Kriege sind Fälle bekannt, in denen das große Not- und Hilfszeichen Freimaurer an die Bekundung ihres Menschentums nicht nur Brüdern gegenüber mahnte.

Bei der heutigen Art der Kriegsführung des leeren Schlachtfeldes ist das Zeichen vollkommen wertlos geworden. Das Zeichen wird übrigens, was allein schon gegen seine allgemeine Verwendbarkeit spricht, in den einzelnen Großlogensystemen nicht gleich gegeben. Ein Erlaß des österreichischen Armee-Oberkommandos behauptete während des Weltkrieges, daß Heeresangehörige Freimaurerabzeichen an den Feldmützen, Helmen usw. trugen. Das ist ganz ausgeschlossen. Die Anwendung des großen Not- und Hilfszeichens zu hoch- oder landesverräterischen Zwecken oder in Verletzung des Fahneneides im Weltkrieg ist bei keiner Armee auch nur durch eine einzige Tatsache bewiesen worden.

Nach dem Kriege wurde in Deutschland mehrfach die Abschaffung des großen Not- und Hilfszeichen in den Großlogen angeregt. Dieser Antrag wurde teilweise abgelehnt, weil man trotz der Überzeugung von der vollkommenen Wertlosigkeit fremden Einflüssen mit Recht keinerlei Zugeständnisse machen wollte. Dagegen gelangte es z. B. bereits 1927 bei der Großloge von Preußen, genannt "Zur Freundschaft", zur Abschaffung.

Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen 1918

Durch Vermittlung des hessischen Ministerpräsidenten richtete der Vorsitzende Großmeister des deutschen Großlogenbundes Wilhelm Süß, in Darmstadt am 18. November 1918 einen Funkspruch an die Großlogen von England und Nordamerika:

"Im Namen der Menschlichkeit, die wir Freimaurer vor aller Welt vertreten, bitte ich für Millionen Deutscher Frauen und Kinder, die durch die harten Bedingungen des Waffenstillstandes dem drohenden Hungertod überantwortet sind, Ihren Einfluß geltend zu machen, damit die Waffenstillstands- und Friedensbedingungen insoweit gemildert werden, daß das Schlimmste von Unschuldigen abgewendet wird. Kann es eine größere und edlere Aufgabe für Brr. Freimaurer geben!? Helfen Sie, ein Volk in Not vor dem sicheren Tode retten. Jetzt ist der Augenblick für die Freimaurerei gekommen ihre humanitären Grundsätze in großem Stil vor Gott und der Welt zu beweisen ... Millionen geängstigter und zerschlagener herzen rufen Sie an um Ihre Hilfe. Herbei, ihr Söhne der Witwe!"

Die Großlogen der Schweiz, Holland, Dänemark, Norwegen, Schweden, Spanien, Mexico, Ungarn und Luxemburg wurden gleichzeitig um Unterstützung dieses Aufrufes gebeten.

Good Hope

Der Gouverneur der Insel Madeira erhielt 1792 den Befehl, alle Freimaurer, derer er sich bemächtigen könne, als „Urheber der Revolution“ der Inquisition auszuliefern. Durch seine Frau erfuhren eine Reihe Freimaurer von der drohenden Gefahr, und es gelang ihnen, einen englischen Schiffskapitän, den Freimaurer Walther Ferguson, zu bestimmen, sie auf seinem auf der Reede von Funchal liegenden Zweidecker „Good Hope“ fortzuführen. 64 Freimaurer und ihre Familien gingen an Bord des Schiffes, das sie nach langer Fahrt in den Hafen von New York brachte. Bei der Einfahrt zeigte eines der grossen Segel Freimaurerzeichen, darunter in riesigen Buchstaben die Worte „Asylum quaerimus“ („Eine Freistätte suchen wir“). Und in der Tat fanden die Flüchtigen bei den amerikanischen Brüdern glänzendste Aufnahme. Die Grossloge von Pennsylvanien lud sie feierlich nach Philadelphia ein. Eine Fregatte der Unionsflotte brachte die Märtyrer nach dem Delaware River. George Washington entbot ihnen inmitten von Tausenden den Gruss der Union und erklärte sie zu deren Bürgern.

Friedrich Ludwig Schröder

Masons have a Grand Hailing Sign that is used in times of distress or peril to summons aid from brother Masons. Most Masons believe the sign they learned in their Lodge is universally understood by Master Masons everywhere, but this is not the case. The typical Grand Hailing Sign taught in the United States is not the same as the sign taught in European and English Lodges.

In the 1700s, the English sign was called a “Master’s Clap”. The American sign is called the “Grand Hail” because one brother is hailing another brother for help. At the close of the 1700s, Friedrich Ludwig Schröder had significant Impacts on German Masonry.

He failed in attempts to move the instruction of the Grand Hailing Sign into the Entered Apprentice Degree ritual. He did succeed in limiting Craft degrees to the present day three, instead of the four degrees or seven degrees or even ten degrees that were in use, depending on which of Germany’s several Grand Lodges had chartered the local hall.

Das große Notzeichen in der Literatur

Ein gutes Beispiel ist eine Passage in "Waterloo" von Bernard Cornwell . Darin ist in einem Brief eines belgischen Offiziers beschrieben wie er zwei Offiziere der Franzosen die das große Notzeichen geben vor der Plünderung und Misshandlung rettet und in die Gefangenschaft, hinter die englischen Linien führt:

Die Passage handelt von dem fehlgeschlagenen Angriff des Generals d´Erlon...

[...] Doch der Sturm der britischen Schweren Kavallerie war d´Erlons großen Angriff über den Haufen. Die großen Kolonnen wurden aufgebrochen und die Reiter ritten zwischen den flüchtenden Soldaten umher und schlugen mit ihren Schwertern um sich, während die britische Infanterie von der Anhöhe herunterkam um zu plündern und Gefangene zu nehmen. Lieutenant Scheltens, der belgische Offizier, dessen Hauptmann in seinem Jackenärmel noch eine rauchende Musketenwattierung bemerkte, half dabei, die Gefangenen zusammenzutreiben. -- Einem französichen Bataillonskommandanten war von einem Säbelschlag die Nase abgetrennt worden, die ihm nun über dem Mund hing. "Sieh hin" sagte er zu mir. "Sieh dir an, was sie mit uns machen!" Den armen Kerl hätte es viel schlimmer treffen können. Ich gewährte zwei französischen Offizieren Schutz in diesem Durcheinander. Sich machten das Freimaurerzeichen, also ließ ich sie nach hinten bringen, wo sie nicht, wie die anderen, durchsucht und ausgeplündert wurden. [...]

Persönliches Erleben von Gerhard Frankenstein

Ein freimaurerisches Notzeichen?

Am 8. Mai 1945, also vor 77 Jahren, endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Als die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Opfer zu beklagen. Nach zwölf Jahren nationalsozialstischer Herrschaft bedeutete dieser Tag den politischen, militärischen und moralischen Untergang des verbrecherischen Regimes in Deutschland, das die Welt in den Abgrund gestürzt hatte.

Bruder Gerhard Frankenstein hat sich im Jahr 2005 an diesen Tag an etwas ganz Besonderes erinnert.

In diesem Jahr wird in vielfältiger Weise an das Ende des II. Weltkrieges erinnert. Mir ist dazu auch eine etwas seltsame Begebenheit eingefallen, die vielleicht des Berichtens wert ist. Unlängst tauchte anlässlich einer Tempelarbeit mit der Aufnahme eines Suchenden ganz plötzlich in meinem Gedächtnis ein schon fast vergessen geglaubtes Erlebnis wieder auf, vielleicht deshalb, weil der Zeremonienmeister dem Aufzunehmenden bei der rituellen Bekanntgabe der Zeichen, Worte und Griffe das Notzeichen besonders eindrucksvoll darstellte – vielleicht auch, weil ich bei diesem lebendigen und interessanten Handlungsablauf die Gedanken in die Zeit der eigenen Aufnahme in den Bruderbund zurückschweifen ließ.

Wenn darüber auch schon 42 Jahre vergangen sind, bleibt diese Handlung wohl jedem Bruder als Schlüsselerlebnis unvergesslich. Und an der Ritual- stelle, dem Zeigen des Notzeichens, wurde mir damals plötzlich bewusst: Das hast du doch schon einmal erlebt, als rätselhaftes, vielleicht auch etwas unheimliches, mindestens aber unerklärliches Geschehen, und das trug sich so zu:

Vor weiteren 18 Jahren, Ende Mai 1945, etwa 2-3 Wochen nach dem Ende des Krieges, befand ich mich als 18-jähriger deutscher Soldat in dem großen US-amerikanischen Kriegsgefangenenlager auf den Fuldawiesen bei Bad Hersfeld. Im Heimatlazarett Kassel war ich, von einer in Frankreich erlittenen schweren Verwundung noch nicht ganz ausgeheilt, in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten und - nach 4 Wochen für marschfähig erklärt - nach Bad Hersfeld transportiert worden.

Der Anblick des dortigen riesigen Gefangenenlagers entsetzte uns sehr: Ungefähr 20.000 Soldaten lagen, hockten oder standen dort dicht an dicht auf der weiten staubig-braunen ehemaligen Wiesen- und Flusstalebene, hinter hohen Stacheldrahtzäunen. Dort wurden wir eingepfercht. Das war für mich als junger Mensch nach 7 Monaten fürsorglichem Lazarettaufenthalt ein sehr deprimierender Wechsel, wenn auch die vorausgegangenen Kriegserlebnisse manche schlimmen Eindrücke noch wach erhielten. Ähnlich dachten sicher auch andere ältere Kriegsteilnehmer unseres Transportes auf dem LKW. Gottlob herrschte warmes trockenes Wetter.

Die Leidensgemeinschaft so Vieler ließ das zuerst für unfassbar gehaltene Geschehen dann doch zur Not als ertragbar erscheinen. Eigentlich konnte nach diesem Absturz, wenn es uns gelingen würde, ihn zu überleben, alles nur besser werden. Das war wohl die vorherrschende Meinung jener heute so fernen, aber doch in dichter Erinnerung gespeicherten Wochen. Doch dann kamen Ende Mai auch Tage mit Regen und Kälte und, diesen Unbilden ohne Dach und jeglichem Schutz ausgesetzt, wurde der Aufenthalt in dem Riesencamp sehr quälend.

Unsere Gruppe lagerte in der Nähe des großen Camp-Begrenzungszaunes. Eines Tages sahen wir mit großer Verwunderung, wie ein in unseren Augen schon sehr alter Mitgefangener mit über dem Kopf verschränkten Händen sich seinen Weg entlang des Zaunes durch die Massen der dort Lagernden bahnte, bis unter einen in der Nähe befindlichen Wachtturm, hin und hergehend. Diese Szene wiederholte sich in gewissen scheinbar regelmäßigen Zeitabständen.

Wegen seines Alters und in der Meinung, das sei vielleicht der Beginn eines Lagerkollers, wurde das seltsame Gebaren von den allgemein auch schon in ihren Empfindungen abgestumpften Kameraden widerwillig gelitten, wenn sie dem langsam Dahinschreitenden ein wenig Platz machen mussten.

War es nun am dritten oder sogar schon am zweiten Tage dieses Geschehens? Es kam zu unser aller Erstaunen ein US-Offizier mit zwei Soldaten in unseren Camp-Bereich. Er sprach den Grenzzaun-Wandler in deutscher Sprache sehr freundlich an und es schien fast so, als hätte dieser den Besuch erwartet. Er wurde anscheinend aufgefordert, seine „Siebensachen“ aufzunehmen und verließ mit seinem US-Geleit in sehr zuvorkommender Behandlung, - für uns ganz ungewohnt, - das Lager. So hatte das Erlebnis für uns damals und wohl auch für den Leser heute ein unbefriedigendes, weil völlig offenes Ende. Beim Kennenlernen der Bedeutung des freimaurerischen Notzeichens erschloss sich mir folgende Vermutung: Dieser ältere Kamerad und Leidensgefährte war vielleicht Br. Freimaurer einer 1934 geschlossenen deutschen Loge, der sich in seiner besonderen Notlage dieses Zeichens erinnerte und auf eine entsprechende Resonanz hoffte, - vielleicht sogar vertraute -. Ob sein auffälliges Verhalten vielleicht Gesprächsthema unter den US-Wachsol- daten war oder ob ein ehemaliger nach den Vereinigten Staaten ausgewanderter deutscher Bruder - nun in der US-Armee dienend - das selbst sah oder ob er davon gehört hatte, - wer kann das sagen? Vielleicht wurde diesem einen Gefangenen sein Los erleichtert, vielleicht gelang ihm sogar eine glückliche Heimkehr?

Dies sind nun alles Vermutungen. Es könnte aber diese erlebte Begebenheit ein schönes Beispiel für das Bestehen und Wirken einer weltumfassenden Bruderkette selbst unter den denkbar widrigsten Umständen gewesen sein.

Etwas möchte ich noch hinzufügen: Alle „Tatzeugen“ dieses Geschehens haben damals dem alten Kameraden den Auszug aus dem Lager gegönnt. Und ich selbst wurde einen Monat später nach Hause entlassen.

Gerhard Frankenstein (Friederike zur Unsterblichkeit i.O. Stade)

The grand hailing sign of distress

Das amerikanische Notzeichen unterscheidet sich erheblich vom deutschen Notzeichen.
Signe de Grande détresse

After receiving instruction in the proper communication of the substitute for the Master's Word, the candidate is then instructed in regards to the Grand Hailing Sign of Distress. It is given by raising both hands toward heaven, with each arm forming the angle of a square, or a 90 degree angle. The arms are then lowered in three distinct motions to the sides.

In other words, ending with both arms in the natural downward position, such as when one is standing at

"Furthermore, I do promise and swear that I will not give the Grand Hailing Sign of Distress of a Master Mason, except for the benefit of the Craft while at work or for the instruction of a Brother, unless I am in real distress; and should I see the sign given, or hear the word spoken, I will hasten to the relief of the person so giving it."

The candidate is additionally instructed, however, that if he is in a place where the sign could not be seen, he is to utter a substitute for the sign: "O Lord, my God, is there no help for the Widow's Son?" He is additionally advised that the sign and these words are never to be given together.

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