Zum flammenden Stern (Berlin)

Aus Freimaurer-Wiki
Johannisloge:

"Zum flammenden Stern"

Orient: Berlin
Matr.-Nr.: 62
Gründungsdatum: 1770
Großloge: 3WK


Zum flammenden Stern - Landshut Schlesien

Quelle: Die Freimaurer-Logen Deutschlands und deren Großlogen 1737-1985 von Karl Heinz Franke und Dr. Ernst-Günther Geppert

"24.2. 1770. Berlin : »Zum Flammenden Stern« Vorübergehend Militairloge Vgl-Matr. Nr.62" Geppert S. 23

Quelle: "250 Jahre Große National-Mutterloge "ZU DEN DREI WELTKUGELN" 1749-1990 Seite 289 Nr. 24

Zum flammenden Stern
Johannisloge: 3WK - Matrikel 011,011; VGL - Matrikel 0062 ,003
Orient: Berlin / Deutsches Reich bis 1945
Anschrift neu: 1000 Berlin 19, Heerstraße 28, Logenhaus
Anschrift alt: Berlin, Splittgerbergasse 3, Bundeshaus
24.02.1770 Gründung, 13.01.1775 Patent, 05.03.1770 Installierung, Johannislo­ge
16.12.1778 Gründung, 16.12.1778 Patent.; Militär-Feldloge im Orient Landshut
13.05.1779 Gründung, 13.05.1779 Patent, ; Obödienz: Große National-Mutter löge der Preußischen Staaten, Zu den 3WK ;
Rückwandlung in stehende Loge in Berlin
13.01.1776 affiliiert zu: Großloge der Strikten Observanz
11.11.1783 affiliiert zu: Große National-Mutterloge der Preußischen Staaten, Zu den 3WK
16.12.1778 Loge verlegt in den Orient Landshut
13.05.1779 Loge verlegt in den Orient Berlin begleitende Schottenloge
13.01.1775 - 16.12.1778 Friedrich zum goldenen Löwen; Katalognummer: 281
13.05.1779 - 22.11.1797 Friedrich zum goldenen Löwen; Katalognummer: 281
22.11.1797 - 16.07.1935 Allgemeine Altschottische Loge; Katalognummer: 284
30.01.1946 -...Allgemeine Altschottische Loge; Katalognummer: 284
16.07.1935 - 30.01.1946 ruhend
Stand 1990: wiedereröffnet nach 1946
Quellen: 1,4,5,7; Bijou-Abbildung: 22

Bijou

Bijou2Zum flammenden Stern.jpg

Quelle: "250 Jahre Große National-Mutterloge "ZU DEN DREI WELTKUGELN" 1749-1990 TT 3 Nr.22 Beschreibung Seite 248 Nr.22 " 22 Zum flammenden Stern, Berlin, vermutlich seit G 1770, V; L 24"

Ein kurzer Überblick

Quelle: → Johannisloge "Zum flammenden Stern"

Am 24. Februar 1770 wurde die Johannisloge „Zum Stern“ und später „Zum flammenden Stern“ als Militärloge gegründet. Militärlogen hatte es bis dahin nur in Kriegszeiten gegeben. Nun aber, so glaubte man Anfang 1770, stünde wieder ein Krieg bevor, und die geplante Loge sollte im Falle eines Krieges geschlossen ins Feld ziehen.

Namhafte Familien

Bis zum Jahr 1805 stieg die Mitgliederzahl auf 56 Brüder an. Davon dienten 30 Brüder als Offiziere. Darunter Söhne namhafter Familien u.a. Mitglieder des Hauses von Bismarck, von Puttkamer, von Moltke, von Witzleben, von Brauchitsch, von Dönhoff, von Kleist usf.

Im Jahre 1840 standen in der Matrikel unter 94 Mitgliedern noch 24 Brüder im Offiziersrang. Die Mitgliederzahl erhöhte sich stetig, so dass im Jahre 1866 die Zahl 200 und 1890 die Zahl 300 überschritten wurde."

Johann Friedrich Anton Serre

Quelle: → Die Spur von Freimaurern in der Geschichte Dresdens und Sachsens
Zusammengestellt von Karl–Dieter Holz

1. Zeitstrahl Dresdner Logengeschichte ( 1738 – 1935 )
3. Porträts ausgewählter Logenbrüder
Br. Johann Friedrich Anton Serre
Preussischer Major a. D.
28.07.1789 geb. in Bromberg gest. in Dresden 03.03.1863

"Serres Vater war selbst Mitglied einer Freimaurerloge (Hesperus zum Kalisch, später in der Brudervereinigung „Zu Gloga“). Die Aufnahme seines Sohnes hatte er beim Br. Klug, Meister vom Stuhl der Loge „Zum flammenden Stern“, empfohlen. Diese Johannisloge wurde als 62. Tochterloge der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ 1770 in Berlin gegründet. Sie gehörte damals zur Präfektur Templin der VII. Provinz der „Strikten Observanz“.

In Hinsicht auf bevorstehende weitere Kriege, war bereits bei ihrer Gründung an den Charakter einer Militärloge gedacht. Im Kriegsfall würden die Brüder Militärs ohnehin geschlossen ins Feld ziehen und für den Fall sollte dann der „flammende Stern“ als Feldloge weitergeführt werden.

Um 1805 hatte die Loge 56 Mitglieder, dar. 30 Brüder als Offiziere, zumeist solche nahmhafter Familien, wie von Bismark, von Puttkamer, von Moltke, von Brauchitsch, von Kleist und weiteren. An diese Loge erging das Ersuchen von Br. Serre sen., seinen Sohn Johann Friedrich Anton in den Bund der Freimaurer aufzunehmen. Gesuch und Empfehlung sind datiert vom 02.Juni 1815. Die Entscheidung der Loge über die Aufnahme von Serre jun. erfolgte bereits am 09. Juni 1815 und zwar in der Loge „Zu den drei Seraphim“, einer Tochterloge der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“. Hier führte Ludwig August von Guionneau den Hammer des Meisters vom Stuhl.

Von Guionneau, selbst 1774 von der Loge „Zum flammenden Stern“ als Freimaurer auf- und angenommen, war zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig National-Großmeister der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“. Die Aufnahme wurde vollzogen durch die Loge „Zur Eintracht“ am 30. Juni 1815, und zwar auf Ersuchen der Loge „Zum flammenden Stern“. Deren Logenmitglieder, die Br. Militärangehörige, waren weit entfernt bei ihren Truppen und für eine Aufnahmehandlung nicht verfügbar.. So erfolgte die Aufnahme in einer ortsansässigen Loge."