Montenegro: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. November 2015, 20:35 Uhr

Sveti Stefan: früher ein Fischerdorf, heute eines der Touristenzentren in Montenegro; sehr gut erhalten und bekannt gemacht ab den 1970igern von Berühmtheiten wie Sophia Loren oder Sylvester Stallone. Über den Tourismus erwirtschaftet Montenegro rekordverdächtige 20 Prozent seines Volkseinkommens. Obwohl das Land nicht in der EU ist, verwendet es den Euro als offizielles Zahlungsmittel. Foto: Milachich.


Ein kleiner ex-jugoslawischer Staat mit einer kleinen Obödienz: Montenegro ist ungefähr so groß wie Niedersachsen, aber mit nur 600.000 Menschen. Die meisten Montenegriner sprechen eine Variante des Serbischen. Von Rudi Rabe.

'Veliká Lóža Crne Gore’

Nach der Auflösung Jugoslawiens ab 1991 blieb Montenegro noch eineinhalb Jahrzehnte lang bei „Restjugoslawien“ (Serbien und Montenegro). Und so waren auch die verschiedenen freimaurerischen Obödienzen im serbischen Belgrad weiter für Montenegro zuständig: Die größte war die ‚Reguläre Großloge von Jugoslawien’.

2006 erklärte sich das Land für unabhängig. Als Folge entstand ein Jahr später die ‚Großloge von Montenegro’: Diese wurde am 12. Mai 2007 von drei montenegrinischen Logen eingesetzt. Das Ritual der Lichteinbringung wurde von folgenden ausländischen Großlogen gestaltet: ‚Reguläre Großloge von Serbien’ (so hatte sich die ‚Reguläre Großloge von Jugoslawien’ 2006 als Folge der Unabhängigkeitserklärung Montenegros umbenannt), ‚Vereinigte Großlogen von Deutschland’, ‚Großorient von Italien’ und ‚Großloge von Österreich’.

Montenegro (= schwarzer Berg) heißt in der Landessprache Crna Gora. Und so nennt sich die Großloge im Original ‚Veliká Lóža Crne Gore’. Sie erfüllt die ‚Regularitätsbedingungen‘ der 'Großloge von England' und wird von dieser und vielen anderen ausländischen Großlogen anerkannt. In dieser Obödienz arbeiten vier Logen (2013): 'Montenegro’ in der Hauptstadt Podgorica, ‚Zora’ (Morgendämmerung) in der Hafenstadt Kotor, ‚Luča mikrokozma’ (Licht des Mikrokosmos) in Cetinje und ‚Garibaldi' in Niksic. Alle vier Logen zusammen haben zwischen hundert und zweihundert Mitglieder.


Montenegro-Skandalfoto.jpg

Andere Obödienzen: In Montenegro gibt es auch Logen, die im Sinne der englischen Großloge nicht 'regulär' sind. Mindestens eine bekennt sich zum französischen 'Grand Orient'. Sie erregte 2011 ziemliches Aufsehen als bei Facebook ein Foto auftauchte (rechts), das während eines Rituals aufgenommen worden war: Genüsslich identifizierten die Medien des Landes prominente Politiker und Finanzleute. Auf dem Bild sind auch zwei Frauen zu erkennen: Logen nach dem 'Grand Orient de France' bekennen sich zur gemischten Freimaurerei und nehmen Männer und Frauen auf.


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