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Andersherum gilt auch: Eine einzige Ideen können mit mehreren Symbolen verknüpft sein. Beispielsweise kann der [[Tod]] als Geier <i>oder</i> Ibis dargestellt werden; der Neubeginn als [[Hahn]] <i>oder</i> [[Phönix]]. | Andersherum gilt auch: Eine einzige Ideen können mit mehreren Symbolen verknüpft sein. Beispielsweise kann der [[Tod]] als Geier <i>oder</i> Ibis dargestellt werden; der Neubeginn als [[Hahn]] <i>oder</i> [[Phönix]]. | ||
Version vom 25. November 2025, 12:39 Uhr
Vögel spielen in der Symbolsprache der Freimaurerei eine gewisse Rolle.
Generelles zu Symbolen
Generell versinnbildlichen Symbole Ideen: Sie dienen also der konkreten Veranschaulichung (Manifestation) abstrakter Konzepte. Zum Beispiel kann in der Freimaurerei eine Winkelwaage für Gleichheit oder Gerechtigkeit stehen.
Vögel als Symbole
Da viele Vögel fliegen können, liegt ihre symbolische Deutung u.a. in der Funktion als Kurier zwischen Diesseits und Jenseits (Transzendenz). Im Christentum dienen Tauben daher als Symbol für den Heiligen Geist.
Tauben könnten aber ebenso für Frieden stehen. Daher gilt, wie bei Symbolen allgemein üblich, dass mehrere Interpretationen für ein und dasselbe Symbol zulässig sind. Beispielsweise stehen Vögel auch, aufgrund ihrer Flugfähigkeit, für die Überwindung physischer Beschränkungen und somit für den Geist (z.B. der Albatross kann für die Seele stehen).
Vögel treten auch häufig als mythische Mischwesen aus. Der Greif ist beispielsweise eine Kombination aus Löwe und Adler und steht für Stärke und Wachsamkeit. Vogelgottheiten (wie Horus oder Garuda) dagegen stehen für Weisheit und Intelligenz. Entsprechend kann auch ein und derselbe Vogel bzw. ein Mischwesen mit mehreren Ideen verknüpft sein.
Andersherum gilt auch: Eine einzige Ideen können mit mehreren Symbolen verknüpft sein. Beispielsweise kann der Tod als Geier oder Ibis dargestellt werden; der Neubeginn als Hahn oder Phönix.
Beispiele
Es folgen einige Beispiele spezifischer Vögel und ihrer möglichen Interpretation im Rahmen der Freimaurerei.
- Phönixe: Dieser mythische Vogel steht für das 'Stirb und Werde'. Entsprechend nimmt die Johannismaurerei häufig Bezug auf Phönixe (so z.B. in Logennamen, wie Phoenix zur Wahrheit, Phönix zur runden Tafel, Zum Todtenkopf und Phönix)). Phönixe stehen auch im Bezug zum Flammentod von Jacques de Molay, dem letzten Großmeister der Tempelritter, der in einigen Vertiefungsgraden aufgegriffen wird.
- Hähne: Krähen morgens und stehen somit für den den Anbruch eines neuen Tag und auch sinnbildlich für Aufbruch und Neubeginn. In einigen Ritualen sind Hähne in der Dunklen Kammer abgebildet, eine weitere Bezugnahme auf das 'Stirb und Werde' als zentrales Konzept der Initiation in die Freimaurerei. Christen assoziieren mit Hähnen wohl v.a. den Verrat an Jesus Christus.
- Adler: Gelten als Sinnbild der Stärke. Sie stehen daher für eines der drei kleinen Lichter der Freimaurerei. Einige Logennamen der Johannis-Logen beinhalten Adler (z.B. Ferdinand zum roten Adler, Zum rothen Adler, Zu den drei schwarzen Adlern). Adler als Machtsymbole finden sich auch in den Vertiefungsgraden, die Bezug zum Rittertum nehmen. In seiner doppelköpfigen Form steht der Adler für die Dualität (z.B. der weltlichen und geistlichen Macht; im Wappen des AASR).
- Eulen: Werden mit Minerva assoziiert, der griechischen Göttin von Athen. Daher gelten Eulen als Sinnbild von Klugheit und Weisheit. Die Weisheit wiederum ist eines der drei kleinen Lichter der Freimaurerei. Eulen sind aber auch nachtaktiv und können für die Dunkelheit stehen (z.B. Eulenorden (Order of Owls)).
- Pelikane: Nach einer Legende öffnet der Pelikan seine Brust, um seine Jungen zu nähren. Daher sind Pelikane Sinnbilder der Barmherzigkeit und des Martyriums, insbesondere dasjenige von Jesus Christus. Pelikane sind kommen daher u.a. im christlich geprägten Freimaurerorden vor (z.B. in Logennamen wie Zum Pelikan).
Auch andere Vögel (z.B. Nachtigallen, Paradiesvögel) finden sich an entsprechenden Stellen in der Freimaurerei.
Galerie
Generell tauchen Vögel in Logennamen sowie auf Bijoux, Logensiegel, Wappen und an Logenhäusern auf. Es folgen einige Beispiele von Darstellungen.
Fensterfront des Hamburges Logenhaus Moorweidenstraße mit den drei kleinen Lichter als Paradiesvogel (Schönheit), Eule (Weisheit) und Adler (Stärke)
Grabstein vom Bildhauer → E. Vogel (Quelle:→ Der kleine Garten)

