Schottischer Ritus

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Inside the Temple of the Scottish Rite in Washington, DC. Source: Phoenixmasonry


Kadosch
Courtesy Lodge of Research Vermont
Albert Pike Medaillon

Schottischer Ritus - QC-Wiki

Quelle: QC-Wiki

Der Alte und Angenommene Schottische Ritus ist das weltweit am meisten verbreitete System vertiefender und weiterführender Grade. Seine Mitglieder gewinnt er aus Brüdern, die aus regulären Freimaurerlogen kommen und den Meistergrad erreicht haben, in Deutschland insbesondere aus der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (nicht jedoch von Großlogen, die ein eigenes System weiterführender Grade oder Erkenntnisstufen besitzen). Die Mitglieder werden in den Schottischen Ritus berufen, d. h. sie können sich nicht bewerben.

Der Alte und Angenommene Schottische Ritus ist eine in mehr als zweihundert Jahren gewachsene internationale brüderliche Gemeinschaft und weltweite Bruderschaft. Der deutsche Zweig wird durch seinen Obersten Rat repräsentiert. Dieser ist eine unabhängige freimaurerische Obödienz und territorial souverän. Oberste Räte gibt es in mehr als sechzig Staaten. Der Oberste Rat für Deutschland unterhält zu den meisten von ihnen – ebenso wie zu den Freimaurerorden Skandinaviens – freundschaftliche Beziehungen. Mit der Großen National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" und der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland – Freimaurerorden – bestehen Besuchsregelungen hinsichtlich der weiterführenden Grade (Erkenntnisstufen).


Schottischer Ritus - Internationales Freimaurer-Lexikon

Albert Pike Medaillon
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Quelle: Lennhoff, Posner, Binder


(vom XXXIII. und letzten Grad), Alter und Angenommener, international verbreitetes Hochgradsystem, bearbeitet die Maurerei in 33 Graden. In seinem heutigen Aufbau stammt der Ritus aus Amerika, wo 1801 in Charleston (Süd-Carolina) von Oberst John Mitchell, Frederick Dalcho, einem Arzt preußischer Herkunft, Isaac da Costa und anderen der erste "Oberste Rat (frz. Conseil Supreme, engl. Supreme Council) des XXXIII. und letzten Grades" sich bildete, von dem heute alle regulären Obersten Räte der Welt sich herleiten.

Grundlage des ganzen Systems in Aufbau und Organisation bilden die sogenannten "Großen Konstitutionen" von 1786, deren Ursprung strittig ist. Die lange Zeit üblich gewesene und auch heute immer wieder auftauchende Ableitung von Friedrich dem Großen, ließ sich auf die Dauer nicht aufrechterhalten*). Der Inhalt des Systems aber stellt, von unzeitgemäß Gewordenem und daher zumeist nicht mehr Bearbeitetem abgesehen, ein großartiges Ritualgebäude dar.

Die drei symbolischen Grade des Schottischen Ritus unterscheiden sich nur in ritualistischen Einzelheiten von der englischen Lehrart. Sie werden heute nicht mehr von Obersten Räten verwaltet, sondern ausschließlich von Großlogen, so daß die Obersten Räte in der Regel fast durchwegs nur noch die Hochgrade IV bis XXXIII dirigieren. Auf dem Pariser Kongreß der Obersten Räte von 1929 wurde mit aller Entschiedenheit die Auffassung ausgesprochen, daß die symbolischen (blauen) Grade überhaupt nur von Großlogen zu bearbeiten seien. Ein Gegensatz der "blauen" zur "roten" Maurerei besteht keineswegs. Die höheren Grade bilden insofern eine Fortsetzung der Johannisgrade, als das esoterische Moment stark betont, die Lehren weiter ausgearbeitet werden. Sie wenden sich an jene Brr., die ein inneres Bedürfnis nach mehr selbst zu erarbeitendem Licht haben. Neue oder "letzte" freimaurerische Grundwahrheiten werden weder versprochen noch enthüllt; was an solchen existiert, ist in den drei Johannisgraden enthalten. Aber die höheren Stufen haben dennoch ihre nicht zu unterschätzende Bedeutung.

Der überhebliche vielfach sich in Äußerlichkeiten erschöpfende "aristokratische" Charakter, der den Hochgraden im 18. Jahrhundert eignete, ist im Laufe der Zeit im A. u. A. S. R. vollständig verlorengegangen. Die Vertiefung, die der Ritus im Laufe der Zeit in jeder Hinsicht erfuhr, z. B. durch Pike in Amerika und namentlich auch durch den Belgier Goblet d'Alviella (s. beide), haben das Bild wesentlich verschoben. Die Grade, die sich als überflüssig und leer erwiesen, werden meist nur noch rein historisch erläutert. Von der überwiegenden Mehrzahl der Obersten Räte werden sie nicht mehr ritualistisch gepflegt, sondern der nicht unwichtigen Tradition halber nur noch mitgeteilt.

Die Werkstätten der Obersten Räte: Perfektionslogen, Kapitel, Areopage und Consistorien sind nach Lehre und Aufbau auch heute wichtige Stufen freimaurerischer Fortbildung, Ritual und Symbolik sind reich an Schönheit und Gedankentiefe.

Die Lehren: Pflicht zur Arbeit, Kampf für Gewissensfreiheit und Aufrechterhaltung der Menschenrechte, Betätigung der Menschenliebe im Sinne Jesu, Völkerversöhnung, Sorge für Erhaltung des Friedens auf Erden, Streben nach Wahrheit sind Grundsätze, die von Grad zu Grad ihre Vertiefung finden; Goblet d'Alviella hat die Lehre der bedeutsamsten Stufen vereinheitlicht, sie organisatorisch aufgebaut und Brücken geschlagen, die gestatten, von einem wirklichen System zu sprechen, in dem nicht etwa willkürlich aneinandergereihte Grade den Eindruck hilfloser Zusammenhanglosigkeit erwecken. Der belgische Großkommandeur setzte die Grade in Beziehung zu den hauptsächlichsten Religionen, mystischen Kulten, philosophischen Systemen, zog aus ihren verschiedenen Grundlehren eine Nutzanwendung auf die Freimaurerei und vermittelte so Kenntnisse, die, zusammengefaßt, schließlich die "vollkommene Einweihung" erzielen.

Videos

Die philosophische und esoterische Seite

Einführung: Ernest Borgnine in englischer Sprache.

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Weitere Videos

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