Orden

Aus Freimaurer-Wiki

Quelle/Autor: Philipp Gerlach

'Orden' sind in der Freimaurerei eine unscharf umrissene Kategorie von Vereinigungen, die sich durch eine strenge Befolgung ihres Regelwerks auszeichnen. Oft nehmen sie Bezug zu Ritterorden, insbesondere dem Templerorden. Teilweise vertreten sie eine christlich-maurerische Ausrichtung. [1]

Beispiele

Orden innerhalb der Freimaurerei

Zu den Orden zählen verschiedene Großlogen, Systeme, Lehrarten und Riten, wie:

Nicht alle Organisationen, die sich gelegentlich als Orden bezeichnen, führen auch den Begriff ‚Orden’ in ihrem Namen. Beispiele sind einige Riten der Vertiefungsgrade, insbesondere, wenn diese explizit Bezug zu Ritterorden nehmen (Templer, Malteser, Deutschritter-Orden). Beispiele sind:

Eine ausführliche Liste mit Orden, innerhalb und außerhalb der Freimaurerei, findet sich in der Kategorie: Orden und Gemeinschaften. Eine genaurere Begriffserläuterung des 'Ordens' in der Freimaurerei findet sich unten.

Orden mit Nähe zur Freimaurerei

Etliche Vereinigungen sind mit der Freimaurerei assoziiert, aber nicht dezidiert freimaurerisch. Dazu zählen beispielsweise:

Orden außerhalb der Freimaurerei

Zu Orden zählen auch Vereinigungen, die nicht dezidiert freimaurerisch sind oder waren, sich jedoch symbolisch oder rituell an der Freimaurerei orientiert haben. Dazu zählen z.B.

Zum Begriff ‘Orden‘

Ältere freimaurerische Ordnungen, auch die Alten Pflichten, enthalten den Begriff ‚Orden’ nicht. Dennoch fand der Begriff im Laufe der Zeit Einzug in die Freimaurerei, teils als Lehnübersetzung vom Englischen 'Order'. Im Englischen werden die Begriffe 'Order', 'Craft' (Handwerkskunst) und 'Fraternity' (Bruderschaft) teils synonym behandelt. [1] [2]

In Kontinentaleuropa wird dagegen oftmals zwischen Orden und anderen freimaurerischen Vereinigungen unterschieden, wenn auch nicht scharf. Dies geht vermutlich auf die Entwicklung der Freimaurerei auf dem Kontinent im 18. Jahrhundert zurück. Orden identifizieren sich weniger mit den Ursprüngen der Freimaurerei in den Bauhütten, wie es in Großbritannien üblich war. Stattdessen berufen sich Orden auf die Ritterorden, insbesondere den Templerorden. [2]

Siehe dazu:

Orden und Ordnung

Der Begriff 'Orden' geht etymologisch auf das lateinische 'ordo' zurück, das Ordnung, Befehl, Rangfolge meint. Der Begriff verweist also auf eine hierarchische Struktur, der sich die Ordensbrüder und -schwestern unterwerfen, indem sie sich durch ein feierliches Gelübde an dessen Regularien binden. Orden legen beispielsweise die Arkandisziplin strikter aus als in anderen freimaurerischen Vereinigungen üblich. Oder sie verlangen eine besonders eifrige Erfüllung der Grad-spezifischen Pflichten seiner Adepten.

Religiöse Konnotation

Der Begriff 'Orden' ist zudem religiös konnotiert (z.B. beim Mönchsorden). Anders als Eremiten führen Ordensbrüder und -schwestern ihr geistliches Leben jedoch in der Gemeinschaft (z.B. in Klöstern). Vermutlich um ihre religiöse Ausrichtung zu betonen, neigen christliche, freimaurerischen Vereinigungen, wie der 'Freimaurerorden', zur Selbstbezeichnung ‘Orden‘.

Orden als Abzeichen

Im weiteren Sinne sind mit 'Orden' auch sicht-, trag- und befestigbare Auszeichnungen und Ehrenzeichen gemeint (z.B. Verdienstorden). Auch diese Art von 'Orden' stehen etymologisch und historisch im Bezug zum Rittertum, zum Begriff der 'Ordnung' und auch zur freimaurerischen Ästhetik. In der maurerischen Bekleidung werden beispielsweise Abwandlungen von Orden getragen, wie die Bijoux, die Beamten-Abzeichen, teils auch Schulterbänder, Collane etc.

Siehe auch

Referenzen

  1. 1,0 1,1 https://de.wikipedia.org/wiki/Freimaurerorden (letzter Zugriff: 30.11.2025)
  2. 2,0 2,1 'Orden.' In: Lennhoff, E., Posner, O. & Binder, D.A., (1932/2022). Internationales Freimaurer Lexikon. Langenmüller.