Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach
Sachsen-Weimar, Karl August, Herzog v.
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder von 1932
seit 1815 Großherzog, * 1757, † 1828, der Freund Goethes. Schon seine Mutter Anna Amalia war eine Gönnerin der ihren Namen tragenden Weimarer Loge. Als am 3. September 1775 Karl August die Regierung übernahm, versprach er "dem Bruder v. Klinkowström durch Handschlag den gleichen Schutz, dessen sich die Loge unter der Regentschaft der Herzogin Amalia erfreut hatte". (S. "Aus der Geschichte der Loge "Amalia" in der Festschrift der Loge, 1926.) Die Loge nahm an den Vorgängen im herzoglichen Hause innigen Anteil. So feierte man 1779 die Geburt einer Prinzessin durch eine Festloge. In dieser wurde auch Bode (s. d.) als besuchender Bruder begrüßt.
Ihm war es vergönnt, im Jahre 1780, am Vorabend des Johannisfestes, Goethe in den Bund aufnehmen zu dürfen, und am 5. Februar 1782 in Begleitung des Herzogs Ernst v. Gotha den Herzog Karl August zur Aufnahme in den Bund vorzubereiten.
Am gleichen Tage wurde dieser aufgenommen. Befördert wurde er am 2. März 1782 und am gleichen Tage mit Goethe zum Meister erhoben. Am Johannistage 1782 wurde die letzte Arbeit der Loge gehalten. Dann ruhte sie im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der Strikten Observanz bis 1808.
Die Wiedereinsetzung erfolgte auf Initiative des Herzogs. Am 9. September 1809 führte er ihr seinen zweiten Sohn, den Prinzen Bernhard, zu (s. unten). Bis zu seinem Lebensende war Karl August dem Bunde treu. Die Trauerloge zu seinem Gedenken wurde am 3. September 1828 gehalten mit einer Gedächtnisrede des Kanzlers v. Müller.