Bibliotheka Masonica August Belz

Aus Freimaurer-Wiki
BiblioLogo.jpg
August belz.jpg

Bibliotheka Masonica August Belz

Quelle: Webseite Freimaurerbibliothek Bibliotheca Masonica August Belz http://www.bmab.ch/

Einleitung

Die schweizerische Freimaurerbibliothek wurde durch dessen Begründer August Belz, Fabrikant in Rorschach, testamentarisch nach seinem Tode im Jahre 1971 der Loge "Humanitas in Libertate, St.Gallen" zur Verwaltung und weiterer Förderung vermacht. Sie umfasst im Jahr 2015 rund 17'400 Titel und gegen 30'000 Bücher. Davon stammen 4236 Titel aus der ursprünglichen Sammlung. In der Zwischenzeit folgten rund 5000 Titel aus Schenkungen, die Übrigen wurden zugekauft. Im Dezember 1972, ein Jahr nach dem Tode des Donators, wurde seine Bibliothek unter dem Namen "Bibliotheca Masonica August Belz" als Stiftung konstituiert. Ein Depotvertrag mit der Kantonsbibliothek St.Gallen (Vadiana) gewährt ihr Heimrecht. Die Mutterloge von August Belz hat sich auf Grund der Stiftungsurkunde eine angemessene Vertretung im Stiftungsrat vorbehalten. Ihm gehören auch Brüder anderer Logen, des Direktoriums/GBKs der SGLA, Vertreter der Vadiana, sowie die Tochter des Verstorbenen mit Sitz und Stimme bei. Damit ist sie als eine nicht nur lokale, sondern schweizerische Institution gekennzeichnet.

Wesen und Aufbau der Bibliothek

Suchen und Streben von August Belz nach Wahrheit gab ihm während und nach dem zweiten Weltkrieg den Impuls, eine Bibliothek aufzubauen, die Wesen, Ziel, Herkunft und Zukunft der Freimaurerei aufweist, soweit diese ihren Niederschlag in gedruckten Erzeugnissen gefunden haben. So hat er in seiner langjährigen und intensiven Sammeltätigkeit für seine Privatbibliothek einen weiten Horizont abgesteckt. Als Kern und Mittelpunkt war die Freimaurerei als ganzes plaziert. Von ihr als Zentripetalkraft ausgehend, gliederten sich in einem geistigen Magnetfeld die verschiedenen, ihr verwandten Sachgebiete. Im selben Geist, wie der Donator sein Werk begann, wird heute die Anschaffungspolitik und damit der Ausbau der "Bibliotheca Masonica August Belz" weitergeführt.

Der Verein der Freunde der Bibliotheca Masonica August Belz

In der st. gallischen Kantonsbibliothek Vadiana werden die Bücherschätze der „Bibliotheca Masonica“ betreut. Sie tut dies im Auftrag der gleichnamigen Stiftung „Bibliotheca Masonica August Belz mit Sitz in St. Gallen“. Diese stellt sich zur Aufgabe, die erstaunlich reichhaltige Literatur zum Thema „Freimaurerei“ im umfassenden Sinn zu sammeln, bestehende Bestände zu komplettieren, Neuerscheinungen zu beschaffen und für eine interessierte Leserschaft auszuleihen.

Sehr bald wurde klar, dass die Stiftung ihre Aufgaben allein organisatorisch und finanziell nicht bewältigen kann. Die organisatorische Lösung wurde in der Unterstützung der Bibliotheca Masonica durch die Vadiana gefunden. In finanzieller Hinsicht ist die Stiftung auf Sponsoren angewiesen. Deshalb gründeten umsichtige Freimaurer eine Organisation, welche in der Lage sein sollte, die Bibliothek mit regelmässigen Zuschüssen zu alimentieren: den Verein der Freunde der Bibliotheca Masonica August Belz. Er besteht im Sinne von Art. 60 ff ZGB bereits seit 1978. Die Mitgliedschaft kann jederzeit von natürlichen und juristischen Personen erworben werden.

Die Stiftung verfügt heute im Jahr 2015 rund 17'400 Titel und gegen 30'000 Bücher., wobei dieser Bestand ständig erweitert wird. Es ist einsichtig, dass die Pflege einer so grossen Bibliothek und das Aufspüren weiterer Bücher zum Thema „Freimaurerei“ personell und elektronisch immer anspruchsvoller wird. Auch werden die als Ergänzung angekauften Bücher und Neuerscheinungen immer teurer. Deshalb braucht der Verein der Freunde der Bibliotheca Masonica mehr Mitglieder; Ziel ist es, dass jeder Freimaurer, wie überhaupt jeder kulturell Interessierte sich im Verein der Freunde engagiert. Der Mitgliederbeitrag von derzeit Fr. 50.— ist bescheiden.

Daher bitten wir auch Sie, Mitglied des Vereins zu werden - Sie unterstützen damit ein Werk, das kulturpolitisch von internationaler Bedeutung ist!

Bücherauswahl

Das Hauptsammelgebiet bildet die Freimaurerei, die Idee, das Wesen und das Ziel der Bewegung und deren Ausstrahlung. So zeigt sie unter dem Einfluss des jeweiligen Zeitgeistes zugleich die Sicht der freimaurerischen Ideen im Zeitenlauf. Sie manifestiert, dass als Freimaurer jedermann aufgerufen ist, ein Suchender zu werden, ein Wanderer nach der Wahrheit, und er trifft sich darin mit dem Geist der Toleranz und Humanität.

Die weiteren Sachgebiete beinhalten:

  • Die Auswirkung der Freimaurerei auf ihre eigenen Glieder, auf die Gemeinschaft der menschlichen Gesellschaft und ihre sie regulierenden Regeln, Gesetze und Strukturen der Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz.
  • Das Ritual mit seinen symbolischen Handlungen in allen Gradstufen, eingeschlossen die Fortgestaltung in den weiter- und tieferführenden Graden.
  • Die Symbolik als lehrende Ausdeutung der dargestellten und erlebbaren Sinnbilder in Riten, Kulten und Religionen, aber auch in allen geschlossenen Bünden der früheren und der heutigen Zeit, welche ihre Lehren, Traditionen und tiefsten Ahnungen in von der profanen Welt abgeschlossenen rituellen Handlungen entfalten.
  • Die grosse Vielfalt der gegenseitigen Beeinflussung der gnostisch-theosophischen und alchemistisch-rosenkreuzerischen Gesellschaften im 17. und 18. Jahrhundert und ihre Fortsetzung im 19. und 20. Jahrhundert in freimaurerisch tätigen Bünden und Gesellschaften.
  • Die Erforschung des geschichtlichen, im Zusammenhang mit den Mysterienbünden des Altertums stehenden Schrifttums als Basis der Freimaurerei, die das rituelle Geschehen einer Einweihung in die Gegenwart hinüber gerettet hat.
  • Die Freilegung anderer Wurzeln der Freimaurerei, die in der Herkunft von alten Werkmaurern und Steinmetzen zu finden sind. Diese sind durchdrungen vom Sinn, von der Symbolik und der Bedeutung des Bauwerkes, des Domes, der Kathedrale, also des Gotteshauses.

Vorbild für andere masonische Bibliotheken?!

Großlogen- oder gar Logen-Bibliotheken kann man heute nicht mehr so führen wie vor Jahrzehnten als Bücher noch knapp und das Internet noch nicht erfunden war. Die 'Bibliotheca Masonica August Belz' weist neue Wege, die als Vorbild gelten können.

Mehrere Vorteile: Die masonische Bibliothek wird professionell gemanagt, und die Bücher stehen praktisch jedem, der daran interessiert ist, montags bis samstags von früh bis spät zur Verfügung. Kein Wunder, dass pro Jahr über 3000 Bände verliehen werden. Das funktioniert nach den für alle geltenden Regeln der Sankt Galler Kantonsbibliothek 'Vadiana': Bücher, die vor 1900 erschienen, sind nur für den Lesesaal; die jüngeren Bücher können mitgenommen werden. Und für die ‚Bibliotheca Masonica‘ gibt es noch eine dritte Kategorie: Bücher mit freimaurerischen Internas wie Rituale, Konstitutionen und so weiter können nur von eingeschriebenen ‚Freunden der Bibliotheca Masonica‘ entliehen werden. Mit einem Mitgliedsausweis samt Jahresmarke um 50 Franken identifizieren sie sich.

Fernleihe möglich: Wie alle freigegebenen Bücher der Kantonsbibliothek können auch die masonischen Bücher, die freigegeben sind, via Fernleihe über andere Bibliotheken bezogen werden: nicht nur in der Schweiz sondern auch aus Deutschland und Österreich. Auf der Internetseite der Vadiana gibt es einen Onlinekatalog, über den man die Bestände abfragen kann.

August Belz und sein geistiges Vermächtnis

  • Zum hundertsten Geburtstag von August Belz im Jahre 2007, Stifter der Bibliotheca Masonica, erschien "August Belz und sein geistiges Vermächtnis". Erhältlich über SCHOPF

Adresse / Öffnungszeiten

c/o Kantonsbibliothek (Vadiana)
Notkerstr. 22
CH-9000 St.Gallen
Schweiz
Tel.: +41 71 229 23 21
Fax: +41 71 229 23 29
Ausleihe:
9.00-18.00 (Mo, Di, Do, Fr)
9.00-20.00 (Mi)
9.00-16.00 (Sa)

Siehe auch

Links