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Die Beamten (Offiziere) tragen ihr Zeichen an einem breiten, seidenen Band (Draagband, Bandelier, Collier), das die Farben der Loge aufweist, sonst aber durchweg einfach und schmucklos gehalten ist und der in Frankreich und auch in England gebräuchlichen Stickereien entbehrt. | Die Beamten (Offiziere) tragen ihr Zeichen an einem breiten, seidenen Band (Draagband, Bandelier, Collier), das die Farben der Loge aufweist, sonst aber durchweg einfach und schmucklos gehalten ist und der in Frankreich und auch in England gebräuchlichen Stickereien entbehrt. | ||
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Gesellenschurz entweder blau eingefaßt, weiße Flappe oder mit zwei Rosetten, ungefüttert,<br /> | Gesellenschurz entweder blau eingefaßt, weiße Flappe oder mit zwei Rosetten, ungefüttert,<br /> | ||
Meisterschurz blau gefüttert, blau eingefaßt, drei blaue Rosetten. Teilweise als Gradabzeichen Kelle und Elfenbeinschlüssel üblich (vor allem [[GLL|Große Landesloge]]). | Meisterschurz blau gefüttert, blau eingefaßt, drei blaue Rosetten. Teilweise als Gradabzeichen Kelle und Elfenbeinschlüssel üblich (vor allem [[GLL|Große Landesloge]]). | ||
− | Mit Ausnahme der letzteren besondere Logenabzeichen ([[Kleinodien]] oder Bijous), meist an blauem Band mit Einsäumung auch in anderen Farben. In [[Österreich]] in einigen wenigen Logen, als Erinnerung an die Schottengrade des Ungarischen Großorients mit roten Streifen oder auch ganz rot. Die Großlogenfarben gewöhnlich ein dunkles Violett mit Goldrand. Die Bayreuther Großloge ein rot-gelbes Band, die Wiener Großloge ein blau gelbes Band, die Großloge Lessing ein violettes Band mit den aufgestickten drei Ringen. Die Logenkleidung sieht in diesen Ländern bei rituellen Arbeiten schwarzen Anzug, weiße Halsbinde und weiße Handschuhe, in [[Deutschland]] auch den hohen [[Hut]] vor. | + | Mit Ausnahme der letzteren besondere Logenabzeichen ([[Kleinodien]] oder Bijous), meist an blauem Band mit Einsäumung auch in anderen Farben. In [[Österreich]] in einigen wenigen Logen, als Erinnerung an die Schottengrade des Ungarischen Großorients mit roten Streifen oder auch ganz rot. Die Großlogenfarben gewöhnlich ein dunkles Violett mit Goldrand. Die Bayreuther Großloge ein rot-gelbes Band, die Wiener Großloge ein blau gelbes Band, die Großloge Lessing ein violettes Band mit den aufgestickten drei Ringen. Die Logenkleidung sieht in diesen Ländern bei rituellen Arbeiten schwarzen Anzug, weiße Halsbinde und weiße Handschuhe, in [[Deutschland]] auch den hohen [[Hut]] vor. |
====Schwedische Lehrart==== | ====Schwedische Lehrart==== |
Version vom 26. Oktober 2011, 10:34 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Bekleidung, Maurerische
- 1.1 Bekleidung des Meisters
- 1.2 Verschiedene Arten
- 1.2.1 England
- 1.2.2 Irland
- 1.2.3 Schottland
- 1.2.4 Nordamerika
- 1.2.5 Frankreich
- 1.2.6 Holland
- 1.2.7 Deutschland und deutschsprachige Freimaurerei, Schweiz, 0sterreich, Großloge Lessing
- 1.2.8 Schwedische Lehrart
- 1.2.9 Alter und Angenommener Schottischer Ritus
- 1.2.9.1 IV. Grad. Geheimer Meister
- 1.2.9.2 V. Grad. Vollkommener Meister
- 1.2.9.3 VI. Grad. Vertrauter Sekretär
- 1.2.9.4 VII. Grad. Vorgesetzte und Richter
- 1.2.9.5 VIII. Grad. Intendant der Gebäude
- 1.2.9.6 IX. Grad. Auserwählter der Neun
- 1.2.9.7 X. Grad. Auserwählter der Fünfzehn
- 1.2.9.8 XI. Grad. Erhabener, auserwählter Ritter
- 1.2.9.9 XII. Grad: Großmeister Architekt
- 1.2.9.10 XIII. Grad. Royal Arch
- 1.2.9.11 XIV. Grad. Groß-Auserwählter
- 1.2.9.12 XV. Grad. Ritter vom Osten
- 1.2.9.13 XVI. Grad. Prinz von Jerusalem
- 1.2.9.14 XVII. Grad. Ritter von Osten und Westen
- 1.2.9.15 XVIII. Grad. Ritter vom Rosenkreuz
- 1.2.9.16 XIX Grad. Groß-Pontifex oder Erhabener Schotte
- 1.2.9.17 XX. Grad. Großmeister aller symbolischer Logen
- 1.2.9.18 XXI. Grad. Noachite oder Preußische Ritter
- 1.2.9.19 XXII. Grad Ritter der königlichen Axt
- 1.2.9.20 XXIII Grad. Chef des Tabernakels
- 1.2.9.21 XXIV Grad. Prinz des Tabernakels
- 1.2.9.22 XXV. Grad. Ritter der ehernen Schlange
- 1.2.9.23 XXVI. Grad. Schottischer Trinitarier oder Prinz der Grade
- 1.2.9.24 XXVII. Grad. Großkommandeur des Temples
- 1.2.9.25 XXVIII. Grad. Sonnenritter
- 1.2.9.26 XXIX. Grad. Großschotte des heiligen Andreas
- 1.2.9.27 XXX. Grad. Ritter Kadosch
- 1.2.9.28 XXXI. Grad. Großinspektor - Inquisitor - Kommandeur
- 1.2.9.29 XXXII. Grad. Prinz des Königlichen Geheimnisses
- 1.2.9.30 XXXIII. Grad. Souveräner General Großinspektor
Bekleidung, Maurerische
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
(frz. décors maçonniques, engl. Masonic clothing) die der Maurer zum Zeichen der Arbeit in der Loge anlegt, in den frühen Zeiten der Großloge von England der lange, weiße Lederschurz, dazu wurden weiße Handschuhe getragen, die schon Plot (s d.) im 17. Jahrhundert verzeichnete. Auf dem Titelbild von Andersons Constitution von 1723 sind Schurz (s. d.) und Handschuhe (s. d.) zu sehen. 1727 sind im Protokoll einer Vierteljahresversammlung der Großloge zum erstenmal "Jewels" (Bijoux, Abzeichen) der Meister und Aufseher angegeben, die an einem weißen Band zu tragen seien. 1731 wurde auf Antrag von Desaguliers (s. d.) folgende Bekleidung festgesetzt:
Für den Großmeister, seinen Stellvertreter und die Großaufseher goldenes oder vergoldetes Bijou an blauem Halsband und ein weißer, mit blauer Seide eingefaßter Lederschurz, für die Stewards Bijou an rotem Band und rot eingefaßter Schurz, für die Stuhlmeister Bijou an weißem Band, weiß eingefaßter Schurz. Drei Jahre später erhielt die Einfassung des Großmeisterschurzes das damalige Azurblau des Hosenband-Ordens (Order of the Garter), während für den Schwertträger eine gelbe Einfassung bestimmt wurde. Auch bei der Großloge der Ancients war das Blau die Farbe der höchsten Großbeamten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden die anfangs einfachen Schurze immer reicher verziert, sie erhielten Fransen, Tatzen und allerlei Stickereien. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bürgerten sich die Rosetten ein. 1814 traf dann die Vereinigte Großloge neue Verfügungen. Die lichtblaue Farbe des Meisterschurzes wurde die Farbe der Union. Für die Prinzen von Wales die dem Bund angehören, wurde 1830 ein besonderer Schurz entworfen, im übrigen besteht in der maurerischen Welt keine Norm für die maurerische Bekleidung.
In manchen Großlogen wird bei den rituellen Arbeiten nur ein Schurz getragen, in anderen, z. B. in Deutschland, sind Schurz, hoher Hut (Zylinder), Logenabzeichen und weiße Bandschuhe vorgeschrieben. In manchen romanischen Ländern existiert der Schurz nur in einzelnen Graden. Als Abzeichen gilt dort eine breite Schärpe (Cordon). Die Johannislogen haben im allgemeinen von England das Blau übernommen, für die symbolischen Logen des Schottischen Ritus gilt durchweg die rote Farbe. Die Farben der Großfunktionäre der verschiedenen Länder sind ganz uneinheitlich. Im Schottischen Ritus gehört zur Bekleidung manchenorts der Degen (s. d.).
Die Bekleidung wird nur bei rituellen Versammlungen der Loge angelegt. Auf dem Kontinent ist das öffentliche Auftreten in Bekleidung verpönt. Dagegen erscheinen in England und Amerika die Freimaurer bei feierlichen Aufzügen in voller Öffentlichkeit in maurerischem Schmuck. Wann die englische Loge in der Öffentlichkeit in voller maurerischer Bekleidung zu erscheinen hat, entscheidet der Großmeister, der hierzu die besondere Erlaubnis erteilt. Daher ist unter den Bestimmungen der sogenannten Meisterverpflichtung (s. d.) ausdrücklich das Versprechen aufgenommen, daß der gewählte Meister vom Stuhl nicht eigenmächtig einen öffentlichen Aufzug ohne Genehmigung der Großloge veranstalten wird. Die historische Ursache zu dieser Bestimmung ist in dem Preston (s. d.) betreffenden Streitfalle zu suchen.
Bekleidung des Meisters
In Prichards "Masonry dissected" findet sich das Fragestuck: "Habt Ihr den Meister gesehen?" "Ja."
"Wie war er bekleidet?"
"Mit einer gelben Jacke und blauen Hosen."
Die Deutung ist: der Zirkel hat einen goldenen Knopf und stahlblaue Schenkel. Die Frage stammt aus der Frühzeit der Freimaurerei, die symbolische Deutung (Azur des Himmels und die Sonne) ist späteren Datums. Auch bei Krause, "Kunsturkunden", besprochen und gedeutet.
Verschiedene Arten
Aus der anfänglich üblichen, nur aus Handschuhen und Schurz bestehenden Bekleidung ist im Laufe der Zeit ein äußerst kompliziertes System von Bekleidungsarten entstanden nicht zum Vorteile der Freimaurerei, die sich zeitweise in einzelnen Hochgradsystemen in den mit der Bekleidung verbundenen Äßerlichkeiten erschöpft hat. Reiche Sammlungen freimaurerischer Bekleidungestücke besitzen die einzelnen Freimaurermuseen. Die Identifizierung einzelner Musealstücke begegnet mitunter den größten Schwierigkeiten, weil besonders im 18. Jahrhundert eine überreiche Phantasie immer wieder neue Varianten geschaffen hat. Eine Beschreibung der verschiedenen Formen der Bekleidung hat Crowe in seinem "Masonic Clothing and Regalia" geschaffen. Genaue Angaben über die in Amerika übliche, in Europa aufgegebene, Bekleidung des Schottischen Ritus macht Albert Pike in seinen "Liturgies". Bildliche Darstellungen finden sich in den zum Teil prachtvoll ausgestatteten Katalogen von Spezialfirmen, die sich mit dem Vertrieb der maurerischen Bekleidung beschäftigen, so z. B. George Kenning & Son London, Great Queen Street. Goulds "History" enthält zahlreiche farbige Tafeln freimaurerischer Regalien. Die folgende, sehr unvollstandige Zusammenstellung soll Sammlern die Sicherstellung der Herkunft einzelner Stücke erleichtern.
England
Lehrling: Weißer Lederschurz,
Geselle: ebenso, mit zwei blauen Rosetten am unteren Ende.
Meister: Lichtblau eingesäumter Schurz, viereckig, mit drei lichtblauen Rosetten und zwei Silberquasten Tassels) aus je sieben Strähnen (zumeist je sieben kleine Silberkettchen). Beamte tragen ihre Abzeichen an himmelblauen Bändern, der Meister vom Stuhl trägt zur Bekleidung silbergestickte Stulpen (Gauntlets).
Pastmaster haben an Stelle der Rosetten drei silberne Setzwaagen (Tau kreuz)
Stuarts: Ausstattung in gleicher Weise nur in roter Farbe.
Die Großloge hat zur Farbe ein tiefes Dunkelblau mit Goldstickerei und Goldumsäumung. Die Abzeichen werden an goldenen Halsketten getragen, mit dunkelblauen Achselschleifen. Der besonders reich gestickte Großmeisterschurz zeigt in der Mitte das Bild der Sonne. Die Halskette weist als Schmuck fünfzackige Sterne an einzelnen Gliedern auf, u. zw. hat die des Großmeisters neun, des zugeordneten sieben, der beiden Großaufseher fünf, die der übrigen Großbeamten drei Sterne.
Royal-Arch-Grad: Weißer Schurz mit blauer, purpurgeflammter Umsäumung, die Tassels in Gold. Auf der Klappe des Schurzes in Gold das dreifache Tau. Dazu eine blaue Schärpe, mit roten Rhomben gemustert, an der Hüftseite ebenfalls mit einem Dreieck und dem Tripletau. Logenabzeichen werden in England in Form der Ordensauszeichnungen getragen also an einem länglichen Bandviereck, mit Spangen am Rockaufschlag angesteckt.
Irland
Die Ausstattung der Bekleidung ist ähnlich der englischen, nur mit etwas dunklerem Himmelblau, die Großbeamtenschurze sind einfacher, mit Goldfransen. Der irisehe Royal-Arch-Grad hat einheitlich purpurne Schurzeinfassungen und Schärpen.
Schottland
Die Farbe der Einfassungen und Bänder ist grün, auf der Klappe des Meisterschurzes Zirkel, Winkelmaß und G in Goldstickerei. Der Schurz des Meisters vom Stuhl zeigt häufig die schottischen Clan-Farben wie der Kilt.
Angelsachsische Hochgrade
Mark-Master-Grad: Schurz mit blauer, rot geränderter Einfassung, ebenso die drei Rosetten. Das Logenkleinod: Ein Keystone (Schlußstein) mit den Buchstaben H. T. W. S. S. T. K. S.
Royal-Ark-Mariner-Grad: Schurz, eingesäumt in den sieben Farben des Regenbogens. Im Abzeichen: Regenbogen, Taube mit Olzweig und Arche. Der Vorsitzende Meister hat auf dem Schurz statt der Rosetten drei Triangel.
Nordamerika
Allen Graden gemeinsam ist der einfache weiße Schurz, meist aus Leder, auch aus Leinwand. Logenabzeichen nicht allgemein üblich. Die Beamtenabzeichen am lichtblauen Band, der Meister vom Stuhl tragt bei der Arbeit den hohen But, gelegentlich als Traditionswert einen Dreimaster (Revere Hut, s. d.).
Frankreich
Lehrling und Gesellen tragen den Schurz, Meister nur in manchen Logen, stets aber eine oft reich gestickte, blaue Schärpe, bei der Grande Loge (Schottischer Ritus) mit rotem Rand. Großbeamte einen Halskragen mit Stickerei. Wo Schurze getragen werden, sind sie manchmal künstlerisch mit Symboldarstellungen bestickt. Handschuhe sind nicht vorgeschrieben, wie überhaupt, im Gegensatz zu den angelsächsischen und deutschen Logen, auf gesellschaftliche Kleidung kein großer Wert gelegt wird. Die Mitglieder des Ordensrates des Grand Orient tragen gelb-grüne, goldgestickte Bänder und gleichfarbige Schurze die Bänder der Würdentrager der Grande Loge sind in Weiß, Blau und Rot gehalten.
Holland
Eine einheitliche maurerische Bekleidung gibt es nicht. Zunächst hat jede Loge ihre eigenen Farben, die ihr in der Stiftungeurkunde mitverliehen werden. Die Form des Schurzes (Schootsvel, Tablier) ist ganz verschieden. In den südafrikanischen Logen wird die streng viereckige Form bevorzugt, was offenbar auf englischen Einfluss hinweist. In Holland selbst und in Ost- und Westindien sind die unteren Ecken abgerundet. Selten ist die Form des Fünfecks mit einer Spitze nach unten. Manchmal hat man die steiferen Formen dadurch zu vermeiden gesucht, daß man die Seitenränder ausschweifte und die Mitte des unteren Randes in eine Spitze auszog.
Lehrlinge: Schurzklappe nach rückwarts,
Meister: nach vorwarts umgeschlagen,
Gesellen: aufgerichtet.
Bei Lehrlingsschurzen fehlt auch wohl die Klappe ganz. Bei Meistererhebungen und Trauerlogen schwarzer Schurz oder weißer mit Todessymbolen. Einige Logen haben Schurze mit aufgesticktem Monogramm ("NOB Vineit Libertas" in Amsterdam). Auf englischen Einfluß ist es zurückzuführen, daß manchenorts (z. B. "La Bien Aimée" in Amsterdam) die Schurze der Beamten mit den Emblemen des Amtes bestickt sind; französische Mode aber ist es, wenn hie und da die Meister Schurze mit reicher Goldstickerei und allerlei Flitterwerk tragen (Zierschurz). Die älteren Logen haben ursprünglich jede ein besonderes Abzeichen (Draagteeken, Insigne) gehabt, das meistens an farbiger Rosette getragen wurde; die neueren haben keine mehr und auch von den älteren hat wohl nur noch "Vicit Vim Virtus" in Haarlem das Abzeichen die heute beibehalten.
Die Beamten (Offiziere) tragen ihr Zeichen an einem breiten, seidenen Band (Draagband, Bandelier, Collier), das die Farben der Loge aufweist, sonst aber durchweg einfach und schmucklos gehalten ist und der in Frankreich und auch in England gebräuchlichen Stickereien entbehrt.
Deutschland und deutschsprachige Freimaurerei, Schweiz, 0sterreich, Großloge Lessing
Lehrlingsschurz weiß,
Gesellenschurz entweder blau eingefaßt, weiße Flappe oder mit zwei Rosetten, ungefüttert,
Meisterschurz blau gefüttert, blau eingefaßt, drei blaue Rosetten. Teilweise als Gradabzeichen Kelle und Elfenbeinschlüssel üblich (vor allem Große Landesloge).
Mit Ausnahme der letzteren besondere Logenabzeichen (Kleinodien oder Bijous), meist an blauem Band mit Einsäumung auch in anderen Farben. In Österreich in einigen wenigen Logen, als Erinnerung an die Schottengrade des Ungarischen Großorients mit roten Streifen oder auch ganz rot. Die Großlogenfarben gewöhnlich ein dunkles Violett mit Goldrand. Die Bayreuther Großloge ein rot-gelbes Band, die Wiener Großloge ein blau gelbes Band, die Großloge Lessing ein violettes Band mit den aufgestickten drei Ringen. Die Logenkleidung sieht in diesen Ländern bei rituellen Arbeiten schwarzen Anzug, weiße Halsbinde und weiße Handschuhe, in Deutschland auch den hohen Hut vor.
Schwedische Lehrart
(Skandinavien und Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland):
Lehrling: Silberne, unpolierte Kelle, weißer Schurz mit hochgeschlagener Klappe.
Gesell: Silberne, polierte Kelle, Schurz mit zwei am unteren Rand.
Meister: Goldene Kelle, beinerner Schlüssel mit dreieckigem Hart und Griff;
Schurz: weiß mit blauer oder gelber Umsaumung mit drei in gleicher Farbe ausgeführten Abzeichen in -Form. Logenabzeichen nur bei einigen Logen üblich.
Hochgrade:
IV. Grad. Andreaslehrling
An schwarzem Moiréband mit drei weißen Streifen versilberter Triangel mit Totenkopf über zwei gekreuzten Knochen. Fünfeckiger Schurz aus schwarzem Leder mit heruntergeschlagener halbrunder Klappe. Am Rand des Schurzes und der Klappe leicht gerüschtes Seidenband aufgenäht. Auf der Klappe silberner Totenkopf über zwei gekreuzten Knochen; auf dem Schurz vier weiße Rosetten aus Seidenband. Rückseiten von Schurz und Klappe sind mit schwarzem Futter versehen.
V. Grad. Andreasgeselle
Schärpe aus schwarzem Moiréband mit zwei schmaleren und einem breiteren, weißen Streifen, unten ausgezackt und mit schwarz-weißem Band zusammengehalten, an letzterem ein Dolch. Die Klinge aus Silber und unten zweiseitig zugespitzt; Griff aus schwarz lackiertem Holz, ober halb desselben Krone. Schurz wie im vorigen Grad.
VI. Grad. Andreasmeister
Andreaskreuz. Strahlengrund mehr oval; auf der Rückseite im Dreieck hebräische Buchstaben. An schmalem, grünem Band um den Hals zu trägen. Schärpe aus breitem, rotviolettem Moiréband mit grünem Rand, unten ausgezackt und mit ziegelrotem Band zusammengehalten. An letzterem durchbrochener, sechszackiger, flammender Stern, der ein G umschließt. Fünfeckiger Schurz aus weißem Glacéleder mit heruntergeschlagener, halbrunder Klappe. Schurz und Klappe mit ziegelroter Seide eingefaßt und auf der Rückseite gefüttert. In einiger Entfernung von dieser Einfassung ist ziegelrotes Seidenband aufgenäht. Auf der Klappe vergoldetes Beil. In der Mitte des Schurzes vergoldeter, sechszackiger, flammender Stern mit einens G um denselben vier Rosetten aus zwei aufeinander liegenden, ziegelroten Seidenbandern.
VII. Grad. Ritter vom Osten
Schärpe aus dunkelgrünem Moiréband mit fünf aus rotem Seidenband bestehenden Rosetten. Das Band ist unten ausgezackt und mit einem schmalen, roten Band zusammengehalten. Letzteres trägt einen großen, vergoldeten Schlüssel. Griff und Bart desselben haben Dreieckform. Auf den Dreieckseiten des Griffes befindet sich folgende Inschrift (Vorderseite): QUIS CLAUDIT APERIENTEM (Rückseite): QUIS APERIT CLAUDENTEM. Viereckiger Schurz aus weißem Glacéleder mit heruntergeschlagener, halbrunder Klappe. Schurz und Klappe mit grüner Seide eingefaßt und auf der Ruckseite gefüttert. In einiger Entfernung von der Einfassung grünes Seidenband ringsum aufgenäht. In der Mitte des Schurzes Andreaskreuz, durch zwei sich kreuzende, grüne Seidenbänder gebildet. Auf der Klappe ein ebensolches.
VIII. Grad. Ritter vom Westen
Halsbandzeichen. Silbernes Templerkreuz. Der Grund ist gerippt; die Buchstaben und Zeichen sind erhaben ausgeführt. Die Buchstaben I: B: M: B: A: D: I: C: gehen vom linken zum rechten Arm. Hexagramm, das ein Kreuz umschließt. Schärpe aus schwarzem Moiréband mit aufgenähtem Kreuz aus hochroter Seide, mit Goldschnureinfassung. Schärpe unten ausgezackt und mit ziegelrotem Band zusammengehalten. An diesem großer, vergoldeter Schlüssel. Griff und Bart haben Form eines Dreieckes. Auf den Dreieckseiten des Griffes befindet sich folgende Inschrift: QUIS / APERIT / CLAUDENTEM (Kehrseite): QUIS CLAUDIT / APERIENTEM. Viereckiger Schurz aus weißem Glacéleder mit heruntergeschlagener, halbrunder Klappe. Schurz und Klappe mit roter Seide eingefaßt und auf der Rückseite gefüttert. In einiger Entfernung von der Einfassung schwarzes Seidenband aufgenäht. In der Mitte des Schurzes Schwert, gestickt mit roter und schwarzer Seide. Auf der Klappe silberne Muschel.
IX. Grad. Vertraute Brüder
Schärpe aus weißem Moiréband mit aufgenähtem Kreuz aus rotem Seidenstoff mit Goldschnur und Flittereinfassung. Schärpe unten ausgezackt und mit weißem Band zusammenthalten. An letzterem Templerkreuz; auf der einen Seite desselben im Mittelfeld von zwei Schnurkreisen umgeben strahlender Christuskopf; auf der anderen in der Mitte das siebenfach versiegelte Buch mit dem Lamm; zwischen den zwei Schnurkreisen A + D + Q + T + P + M +; aus gelbem Metall.
X. Grad. Auserwählte Bruder
Schärpe aus violettem Moiréband mit zwei goldenen Streifen, unten ausgezackt und mit goldener Schnur zusammengebunden, an der ein Abzeichen in der Form eines Tremplerkreuzes hängt, dessen obere Hälfte aus weißem Email, die untere aus rubinrotem Glas besteht. Beide Seiten gleich.
Alter und Angenommener Schottischer Ritus
IV. Grad. Geheimer Meister
Schurz weiß, schwarz eingefaßt. Weiß-schwarz tambourierte Handschuhe, Klappe des Schurzes blau, mit einem Auge in Gold. Auf dem Schurz ein Z. umgeben von einem Lorbeer und einem Olivenzweig. Kleinod: Elfenbeinschlüssel mit schwarzem Z.
V. Grad. Vollkommener Meister
Abzeichen ein auf 60° geöffneter Zirkel auf einem Kreisbogen an grünem Schulterband. Schurz grün umsäumt, zwei gekreuzte Säulen auf drei Kreisen, die blau, purpur und orange gehalten sind.
VI. Grad. Vertrauter Sekretär
Schurz weiß, auf seiner Klappe ein gleichseitiges Dreieck, im Feld mehrere phönizische Schriftzeichen, Abzeichen ein dreifaches Dreieck in Gold.
VII. Grad. Vorgesetzte und Richter
Schurz weiß mit roter Einsäumung, auf der Klappe ein Schlüssel. Abzeichen ein goldener Schlüssel am roten Bande.
VIII. Grad. Intendant der Gebäude
Abzeichen ein goldenes Dreieck, rotes Band, Schurz weiß mit roter und grüner Umsäumung. Im Mittelfelde ein neunzackiger Stern.
IX. Grad. Auserwählter der Neun
Schurz weiß, mit schwarzer und roter Umsäumung, auf der Klappe ein Arm mit einem Dolch, im Mittelfeld ein Arm, der ein blutendes Haupt hält. Schärpe mit neun roten Rosetten, an der ein Dolch mit silberner Klinge und goldenem Griff hängt.
X. Grad. Auserwählter der Fünfzehn
Weißer Schurz mit schwarzer Einfassung. Schärpe schwarz, mit Dolch.
XI. Grad. Erhabener, auserwählter Ritter
Weißer, schwarz umsäumter Schurz, im Mittelfeld ein flammendes Herz, schwarze Schärpe mit der Inschrift Vincere aut mori, an ihr ein goldenes Schwert
XII. Grad: Großmeister Architekt
Schurz weiß, schwarz umsäumt, mit Goldfransen. Auf der Klappe und dem Mittelfeld symbolische Werkzeuge. Abzeichen goldenes Neuneck, auf der Rückseite fünf Säulen in verschiedenen Baustilen.
XIII. Grad. Royal Arch
Hier wird eine eigene Bekleidung getragen. Gelbe Robe mit rotem Schulterkragen. Dazu wird eine Goldmedaille mit der Jahreszahl Anno Enochi 2995 als Abzeichen verwendet.
XIV. Grad. Groß-Auserwählter
Die Brüder tragen schwarzes Gewand mit grünen Handschuhen und schwarzem Hut, Schwert als Abzeichen Medaille in einem Zirkel mit fünfzackigem Stern und den Ziffern III, V, VII, IX. Die Beamten der Loge purpurne Roben. Weißer, rotgefütterter, blau eingefaßter Schurz mit Stickerei, Blumenzweig und Bijou. Halsband mit Akazienzweig und fünfzackigem Stern.
XV. Grad. Ritter vom Osten
Weißer, grün gefütterter und eingefaßter Schurz; auf der Klappe Kopf, gekreuzte Schwerter, in der Mitte drei von Ketten gebildete Dreiecke, wassergrünes Band (von der rechten Schulter zur linken Hafte); darauf Schädel, Knochen, Kronen, Schwerter und eine Brücke mit den drei Buchstaben L. D. P., Bijou ein kleiner Säbel.
XVI. Grad. Prinz von Jerusalem
Roter, orange gefütterter und eingefaßter Schurz, rote Handschuhe, orangefarbenes, goldgefaßtes Band mit Waage, Arm der Gerechtigkeit, Dolch, fünf Sternen und zwei kleinen Kronen. Die Medaille des Grades zeigt auf der einen Seite eine Hand mit Waage, auf der anderen Seite einen Zweihänder und fünf Sterne.
XVII. Grad. Ritter von Osten und Westen
Schurz gelbseiden, rot eingefaßt. Weißes Band von der rechten Schulter zur linken Hüfte, schwarzes Halsband mit Bijou. Dieses hat sechseckige Form, teils in Silber, teils in Gold und zeigt die Buchstaben B. D. S. P. B. G. F. Unter jedem Buchstaben ein Stern. In der Mitte das Lamm Gottes auf dem Buch der sieben Siegel. Auf der Reversseite zwei gekreuzte Schwerter, an eine Waage gelehnt.
XVIII. Grad. Ritter vom Rosenkreuz
Weißer, schwarz gefütterter, rot eingefaßter Schurz. Darauf gemalt oder gestickt das Bijou. Auf dem schwarzen Gründ der Ruckseite ein rotes Kreuz. Rotes Halsband (breit), schwarz gefüttert. Bijou über einem Kreissegment geöffneter Zirkel, oben Krone Zwischen den Schenkeln leuchtendes Rosenkreuz. An dessen Fuß auf der einen Seite Adler mit ausgespannten Flügeln, auf der andern ein seine Jungen nährender Pelikan. Dazwischen Akazienzweig. Das Kleinod zeigt auch heiliges Wort und Paßwort.
XIX Grad. Groß-Pontifex oder Erhabener Schotte
Alle Beamten tragen weiße Leinenkleider und ein blaues Stirnband mit zwölf Goldsternen. Cordon: Violett-weiß umsäumt, zwölf Goldsterne mit den Buchstaben Alpha und Omega. Das Abzeichen ein [lkng]liches Viereck mit den hebräischen Buchstaben Aleph und Tau.
XX. Grad. Großmeister aller symbolischer Logen
Alle Brüder sind bedeckten Hauptes, Kordon gelb und himmelblau, Schurz gelb, himmelblau umsäumt Mittelfeld drei Dreiecke mit Buchstaben der neun großen Lichter. Ebenso das Abzeichen
XXI. Grad. Noachite oder Preußische Ritter
Schurz und Handschuhe gelb. Breites schwarzes Band, Abzeichen der silberne Vollmond oder ein Dreieck voh einem Pfeil durchbohrt. Auf dem Schurz ein Arm mit einem Schwert, darunter eine geflügelte Gestalt, die einen Finger an die Lippen legt.
XXII. Grad Ritter der königlichen Axt
Schurz weiß, purpur eingefaßt, im Mittelfeld ein Tisch mit mathematischen Instrumenten. Auf der Klappe eine dreiköpfige Schlange. An regenbogenfarbigem Band das Abzeichen, eine goldene Axt.
XXIII Grad. Chef des Tabernakels
Die Beamten sind in Kostüm, der Vorsitzende trägt die Urim und Tumim des Hohepriesters, dazu einen Turban.
XXIV Grad. Prinz des Tabernakels
Beamte im Kostüm, auf dem weißen Schurz Darstellung eines Zeltes, auf der Klappe ein Myrtenzweig.
XXV. Grad. Ritter der ehernen Schlange
Abzeichen ein violettes Band, an dem ein Apiskopf mit der Sonne und den Worten Osiris, Ahura, Osarsiph Moses, darünter die Crux ansata mit einer Schlange. Schurz weiß-schwarz mit der Klappe die Midgardschlange mit einem Skarabaus.
XXVI. Grad. Schottischer Trinitarier oder Prinz der Grade
Schurz scharlach mit weißem Band, im Mittelfeld ein grünes Dreieck. Das Abzeichen ein gleichseitiges Dreieck mit einem flammenden Herz im Zentrum
XXVII. Grad. Großkommandeur des Temples
Schurtz scharlach, schwarz umsäumt, auf der weißen Klappe ein deutsches Ritterkreuz. Mittelfeld ein Schlüssel in einem Lorbeerkranz. Abzeichen das deutsche Ritterkreuz mit dem Doppeladler.
XXVIII. Grad. Sonnenritter
Weißes Band mit einem goldenen Auge. Schurz weiß mit einem Pentagramm im Mittelfeld
XXIX. Grad. Großschotte des heiligen Andreas
Rote Robe mit weißem Andreaskreuz und grünem Schulterkragen. Abzeichen: Das Andreaskreuz mit einem Distelzweig und einem Ritterhelm.
XXX. Grad. Ritter Kadosch
Weiße Dalmatica, schwarz eingesäumt, auf der Brust ein schwarzes lateinisches Kreuz mit den Buchstaben J. B. M. Abzeichen: Ein Doppeladler aus Silber, über einem deutschen Ritterkreuz aus Gold.
XXXI. Grad. Großinspektor - Inquisitor - Kommandeur
Weißes Band mit teutonischem Kreuz aus rotem Email. Auf dessen blauem Mittelstück die Ziffer 31.
XXXII. Grad. Prinz des Königlichen Geheimnisses
Schwarzes, silbern gesäumtes, hochrot gefüttertes Halsband mit rotgesticktem teutonischen Kreuz, silberner Doppeladler in der Mitte. Daran hängend Kreuz wie im XXXI. Grad mit der Ziffer 32
XXXIII. Grad. Souveräner General Großinspektor
Weißes Moiréband, goldgesäumt, darauf Golddreieck, umgeben von goldenen Strahlen, in dessen Mitte die Zahl 33. Links und rechts vom Dreieck silbergestickte Schwerter, zumeist auch die Fahnen der Nation und des Ordens.
Das Band wird von links nach rechts getragen. Abschluß eine von goldenen Fransen umgebene Rosette in Rot und Grün.
Bijou: silberner doppelköpfiger Adler, daruber ein umgekehrtes Dreieck.
Der Adler hält ein goldenes Schwert in den Klauen. Das Bijou wird an einer schmalen, weiß-goldenen Halskette getragen.
Die Aktivmitglieder der Obersten Rate tragen am Bijou ein dreifaches Kreuz aus rotem Email.
In Nordamerika und einigen anderen Ländern existieren für den XXXII. und XXXIII. Grad Kopfbedeckungen, farbige Seidenkappen mit verschiedener Stickerei
(Aktivmitglieder des Obersten Rates: purpurn;
Großkommandeur: lila
nichtaktive XXXIII: weiß; XXXII. Grad schwarz).
Der unverhältnismäßige Aufwand an Äußerlichkeiten in verschiedenen Systemen ist fraglos eine der wundesten Stellen der Freimaurerei, gegen die sich eine gesunde Bewegung an allen Orten geltend macht.
Die Farbenkarte des Schottischen Ritus ist größenteils historisch bedingt indem aus den Bekleidungen eingegangener Hochgradformen vieles übernommen wurde. Auch hat Pike (s. d ) sehr viel hierzu beigetragen. In Wirklichkeit ist die reiche Garderobe auch gar nicht durchführbar.
Nur in Amerika werden die Grade "in full regalia" bearbeitet, während man sich in Europa mit Abzeichen und verschiedenfarbigen Bändern behilft.