Frauenlogen

Aus Freimaurer-Wiki
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„Unsere Arbeit ist
bestimmt von dem
Anliegen: Was tut
dem Menschen gut –
mir und den anderen?
Es ist unsere freie Entscheidung,
wo und
wie wir es
schöpferisch
umsetzen.“

Helga Widmann, Großmeisterin FGLD


Frauen und Freimaurerei: Nicht nur eine „Männersache“

Marianne masonique

Frauenlogen gehören mittlerweile zum festen Bestandteil der universellen freimaurerischen Landschaft. Zwei Generationen von Freimaurerinnen haben dies in Deutschland bewirkt und ihre Werkzeuge bereits der dritten Generation in die Hände gelegt, so dass Freimaurerinnen heute bundesweit arbeiten können. Mit der Verwendung der international gebräuchlichen Symbole von Winkelmaß und Zirkel im Emblem der Großloge in einer modern stilisierten Form lassen die Freimaurerinnen erkennen, dass sie sich der Übernahme einer Tradition verpflichtet fühlen, aber auch bereit sind, sich der Gegenwart und Zukunft zu stellen. Dazu zählt u.a. die Mitgliedschaft im europäischen Verband CLIMAF (»Centre de Liaison International de la Maçonnerie Féminine«), dem die Frauen-Großlogen in Frankreich, Belgien, Italien, der Schweiz, Portugal, Deutschland, Spanien und der Türkei angehören sowie erste Kontakte mit den Freimaurerinnen in England. In der eigenständigen Auseinandersetzung mit dem Inhalt freimaurerischer Tradition fühlen sich die Freimaurerinnen keiner übergeordneten Instanz verpflichtet. Ihr Thema ist die Vielfalt in der Gleichheit.
Die Logen veranstalten regelmäßig Gästeabende und haben als eingetragene Vereine einen Ort im lokalpolitischen Geschehen. Ihre Logennamen und Embleme verweisen auf das Besondere ihrer Arbeit. Mit Vorträgen, Website, Flyern und Schriften zeigen sie der Öffentlichkeit die vielseitigen Aspekte freimaurerischen Arbeitens. Gesellschaftlich relevante Themen werden im zweijährigen Turnus bearbeitet und bei den europäischen Treffen der Freimaurerinnen diskutiert.

Wer sich für die Mitarbeit in einer Loge entscheidet, ist entschlossen, sein Leben und seine Zukunft auf Erneuerung, Verbesserung und Vertiefung auszurichten. Die rituelle und symbolische Arbeit bietet Zeit und Anlass, bewusster die Phasen des Lebens zu durchleben und dieses als Entwicklungsaufgabe für sich selbst anzunehmen. Die maurerische „Werkstatt“ hat Laborcharakter. Mit dem rituellen Handeln einher geht der Erwerb von rituellem Wissen, das nicht nur Faktenwissen ist oder Informationserwerb darstellt, sondern Erfahrungs- und Handlungswissen.

In Frauenlogen geben wir uns den notwendigen „Spielraum“ zur Identitätsentwicklung und genießen die Vorteile einer getrenntgeschlechtlichen Gemeinschaft auf Zeit. Wir können in einer Gemeinschaft von Ungleichen vom „Mehr“ anderer Frauen lernen und Solidarität, Vertrauen und Verlässlichkeit erfahren. In diesem Rahmen hat Konsumhaltung keinen Platz. Erwartet wird vielmehr die Bereitschaft, die Teilnahme an der Logenarbeit in die eigene Zeit zuverlässig einzuplanen, sich bewusst auf das Zusammentreffen mit Frauen aus unterschiedlichsten Generationen und Biografien einzulassen und im Umgang mit Symbolik die geistigen Fähigkeiten zu trainieren.
Wir sind stolz darauf, dass viele Werte der heutigen Gesellschaft – das humanistische Menschenbild, Literatur, Musik und Architektur sowie viele unserer demokratischen Gemeinschaftsformen und pluralistischen Einstellungen – durch das Engagement von Freimaurern und namhaften Frauen aus dem Umfeld der freimaurerischen Kultur über Jahrhunderte hinweg mit entwickelt wurden. Keine Frage, dass wir uns mit solchen Überlegungen aufs Neue dem Geist der Aufklärung verpflichtet fühlen. An der Schwelle zu einer neuen Gesellschaft, die wir in ihrer Komplexität alle erst noch begreifen müssen, bekommt auch die Freimauerei ein neues Gesicht. Jede und jeder von uns – Schwester und Bruder– ist als denkender und fühlender Mensch Mitgestaltender in einer sich dramatisch verändernden Welt, die nach zeitgemäßen Impulsen, Ideen und maßgerechten Ordnungen verlangt, wenn sie menschlich bleiben will. Hartwig Kloevekorn


Historische Fotos

"Cabinet-Cards". Alle Aufnahmen Phoenixmasonry-Museum

COPYRIGHT INFORMATION ~ When using this image, the credit line should be in the following format: Image courtesy of the Oregon State Library. Portrait of Mabel Settlemier, Worthy High Priestess, Willamette Shrine number 2, Salem, Or.

UGLE zu Frauen und Regularität

Numerous web sites display the following quotation from the “Grand Lodge News” of the UGLE following the 10 March 1999 Quarterly Communication of UGLE. I personally read this statement on the UGLE website at the time it was issued but it has since been removed. I have quoted the website of the Honourable Fraternity of Ancient Freemasons (one of the two orders of women masons referred to in the quote).

"There exist in England and Wales at least two Grand Lodges solely for women. Except that these bodies admit women, they are, so far as can be ascertained, otherwise regular in their practice. There is also one which admits both men and women to membership. They are not recognised by this Grand Lodge and intervisitation may not take place. There are, however, discussions from time to time with the women's Grand Lodges on matters of mutual concern. Brethren are therefore free to explain to non-Masons, if asked, that Freemasonry is not confined to men (even though this Grand Lodge does not itself admit women). Further information about these bodies may be obtained by writing to the Grand Secretary.

"The Board is also aware that there exist other bodies not directly imitative of pure antient Masonry, but which by implication introduce Freemasonry, such as the Order of the Eastern Star. Membership of such bodies, attendance at their meetings, or participation in their ceremonies is incompatible with membership of this Grand Lodge".

der Abschnitt ist zu finden im letzten Viertel unter Fußnoten auf "Phoenixmasonry" http://www.phoenixmasonry.org/masonicmuseum/Cabinet_Card_Woman_in_Masonic_Regalia.htm


Übersetzung:
(Freie, nicht vollständige Übersetzung, wer Ideen hat oder Übersetzungsfehler entdeckt, bitte korrigieren.)


Zahlreiche Websites zeigen das nachfolgende Zitat aus den "Grand Lodge News" der UGLE gemäß den Quaterly Communication der UGLE vom 10. März 1999. Ich persönlich habe diese Stellungnahme auf der UGLE Website zur Zeit ihrer Veröffentlichung gelesen, aber dort wurde sie wieder entfernt. Ich habe die Website der Honourable Franternity of Ancient Freemasons[1] zitiert (einer von zwei Freimaurerinnen-Orden, auf die sich das Zitat bezieht).


"In England und Wales gibt es mindestens zwei reine Frauen-Großlogen. Außer der Tatsache, dass diese <Gesellschaften> Frauen zulassen, sind sie ansonsten, soweit festgestellt werden konnte, in ihrer Arbeit regulär. Es gibt auch eine, die sowohl Männer wie Frauen als Mitglieder zulässt. Sie sind von dieser Großloge nicht anerkannt und gegenseitige Besuche können/dürfen(?) nicht stattfinden (finden nicht statt (?)). Dennoch gibt es von Zeit zu Zeit mit den Frauen-Großlogen Gespräche über Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse. Daher steht es den Brüdern frei, Nichtfreimaurern auf Nachfrage zu erklären, dass sich die Freimaurerei nicht nur auf Männer beschränkt (auch wenn diese Großloge selbst keine Frauen zulässt). Weitere Informationen über diese <Gesellschaften> sind auf schriftliche Anfrage über das Großsekretariat erhältlich.

Der Vorstand(?) ist sich bewusst, dass es andere <Körperschaften(bodies?)> gibt, die nicht direkt die <reine alte Freimaurerei>(?) immitieren sonder <by implication introduce Freemasonry>(?), so wie der "Order of the Eastern Star". Die Mitgliedschaft in eier solchen <Körperschaft>, der Besuch ihrer Versammlungen oder Teilnahme an ihren Zeremonien ist mit einer Mitgliedschaft in dieser Großloge nicht vereinbar."


  1. Website der Honourable Franternity of Ancient Freemasons


Frauenlogen im deutschsprachigen Europa

Logen Liste
Loge Orient Großloge Gründungs-
datum
Weblink
Zur Humanität und Beständigkeit Berlin FGLvD 1949 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454421.html
Zum Licht Berlin LDH 1953 [# #]
Tusculum Düsseldorf FGLvD 1982 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454535.html
Unter dem Regenbogen Wetzlar FGLvD 1982 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454558.html
Unitas Mannheim FGLvD 1983 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454542.html
Sci Viam Köln FGLvD 1992 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454543.html
Quelle zum Licht Wiesbaden FGLvD 1995 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454559.html
3 Säulen im Zeichen der Silberdistel Reutlingen FGLvD 1996 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454545.html
Selene am Fluß Ingolstadt keine Großloge 1998 http://www.freimaurerinnen-selene.de/
Im Kreise des Granatapfels Hannover FGLvD 1999 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454541.html
Zum freien Geist Fürth keine Großloge 2000 http://www.freimaurerinnen-franken.de/
Rosengarten Dortmund FGLvD 2000 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454536.html
4 Elemente im Licht Darmstadt FGLvD 2001 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454440.html
Sophia Essen FGLvD 2003 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454537.html
Temperantia Osnabrück FGLvD 2003 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454544.html
Stufen zum Licht Göttingen FGLvD 2004 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454540.html
Unter den Plejaden Basel GLFS ??? http://www.glfs-masonic.ch/Docs/Doc%20D/SommaireD.htm
Isis Zürich GLFS ??? http://www.glfs-masonic.ch/Docs/Doc%20D/SommaireD.htm
Isis und Osiris Hamburg Humanitas 1991 http://www.isishamburg.de
Symbola Bielefeld FGLvD 2007 http://www.freimaurerei-bielefeld.de/symbola/Symbola.htm
Europa im Licht Saarbrücken FGLvD 2007 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5454546.html
Stella Luminis München FGLvD 2009 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_7600730.html
Aurora Nürnberg FGLvD 2008 http://www.freimaurerinnen.de/pageID_5977034.html
  • In allen Frauenlogen können nur Frauen Mitglieder werden und an den Tempelarbeiten teilnehmen.
  • In der Regel dürfen in allen Logen Männer an "weißen Arbeiten" teilnehmen. Zum Beispiel wird in der Reutlinger Loge das Stiftungsfest als "weiße Arbeit" gefeiert.
  • Alle Logen bieten Gästeabende für Interessierte an.


Frauenlogen in China

Freimaurerinnen in China

In Schanghai besteht eine Vereinigung, die in Anlehnung an die europäischen Freimaurerinnen als Frauenloge arbeitet. Sie nennen sich "Schneiderdamen" (Chengyi nüshi).

Ihre Sinnbilder sind Schere und Nadel. Sich selber betrachten sie als Kleid, das sie aus roher Seide als praktische, schützende und wärmende Hülle anfertigen sollen, das aber zugleich auch als ihr Schmuck dient. Mit der Schere wird überflüssiges abgeschnitten und lose Stücke werden mit der nadel zusammengenäht. Ganz im Sinne von Konfuzius betrachten sie es als unsittlich, männliche Verhaltensweisen zu kopieren.

Als Lehrlinge lernen sie schneiden und nähen. Als Gesellen verfertigen sie ihr Kleid, und als Meisterinnen entwerfen sie Schnittmuster. An Stelle von Weisheit, Stärke und Schönheit leuchten ihre Lichter als Klugheit, Geschick und Anmut. Ihre Tugenden sind Weiblichkeit, Loyalität und Hilfsbereitschaft. Bei ihren Versammlungen tragen sie den rituellen Fingerhut, den sie auch statt eines Hammers für diskrete Klopfzeichen verwenden. Ihr geheimes Klopfzeichen geben sie in profaner Gesellschaft mit bloßem Mittelfinger als Erkennungszeichen. Quelle: Chinesisches Kulturblatt für Frauen / Quatuor Coronati Übersetzung Robin P. Marchev

Frauen-Großlogen

Großlogen Abkürzungen
Großloge Gebräuchliche Abkürzung Weblink Kommentare
Frauen-Großloge von Deutschland FGLvD http://www.freimaurerinnen.de Deutschland
Grande Loge Feminine de Suisse GLFS http://www.glfs-masonic.ch/ Schweiz
Ordre Maçonnique Mixte Le Droit Humain LDH http://www.droit-humain.org/deutschland/ Deutschland
Die freimaurerische Frauenloge Stella Luminis in München besteht seit März 2009. Zehn Schwestern haben die Loge gegründet. Sie ist beim Amtsgericht München als Verein eingetragen.



Literatur


Bildbände

Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Buch "Die Freimaurer" von Kirk MacNulty im Herbig-Verlag. Bestellung: SCHOPF
Auszug: Marie Deraismes wurde 1879 von der Loge "Les Libres Penseurs" eingeweiht, die aus der Obödienz der "Grande Loge Symbolique Ecossaise de France" ausgeschieden war. "Les Libres Penseurs" war eine Männerloge. Die Aufnahme einer Frau war der Beginn einer Entwicklung, die zur Gründung des "Droit Humain" führte, einer internationalen Vereinigung gemischter Logen, die aber in keiner Beziehung zur regulären Freimaurerei steht.
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Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Buch "Die Freimaurer" von Kirk MacNulty im Herbig-Verlag.Bestellung: SCHOPF
Auszug: Dieses Foto englischer Freimaurerinnen datiert vom Beginn des 20. Jahrhunderts, als die weibliche Maurerei noch in den Kinderschuhen steckte. Die Bekleidung ist die konventionelle englische. Die Meisterin im Zentrum hält einen Hammer, das Zeichen ihres Amtes, und trägt eine Schärpe, die sie als Inhaberin des 33. Grades des Schottischen Ritus ausweist. Interessanterweise haben die meisten Frauenlogen den Sprachgebrauch der traditionellen Freimaurerei beibehalten. So sprechen ihre Mitglieder einander als "Brüder" an.


Beispielseite aus dem Katalog zur Ausstellung "Königliche Kunst" im Jenisch Haus / Hamburg im Dölling und Galitz-Verlag. Bericht der Freimaurerin Ursula Henrichs Seite 76
Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Buch "Die Freimaurer" von Kirk MacNulty im Herbig-Verlag.Bestellung: SCHOPF
Auszug: Die erste wirkliche Freimaurerin war Elizabeth Aldworth (1693-1773) aus Cork in Irland (rechts) Ihr Vater, Viscount Doneraile war Freimaurer. Wie in der Frühzeit der Freimaurerei allgemein üblich, veranstaltete er Logenarbeiten in seinem Haus- diese Zusammenkünfte fanden offenbar kurz vor der Gründung der ersten Großloge 1717 statt.



Links


Siehe auch