Jenisch Haus: Unterschied zwischen den Versionen

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»''Die Freimaurerei ist nichts Willkürliches, nichts Entbehrliches, sondern etwas Notwendiges, das im
 
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Wesen des Menschen und der bürgerlichen Gesellschaft gegründet ist.''«
 
Wesen des Menschen und der bürgerlichen Gesellschaft gegründet ist.''«
(Gotthold Ephraim Lessing, »Ernst und Falk. Gespräche für Freimäurer«, 1778)
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([[Gotthold Ephraim Lessing]], »[[Ernst und Falk]]. Gespräche für Freimäurer«, 1778)
  
 
„Königliche Kunst“ hieß die Jahresausstellung 2009 im Jenisch Haus, die sich aus mehreren Perspektiven mit der Freimaurerei in Hamburg seit 1737 beschäftigte. Die Freimaurerei ist eine im frühen 18. Jahrhundert gegründete, international verbreitete
 
„Königliche Kunst“ hieß die Jahresausstellung 2009 im Jenisch Haus, die sich aus mehreren Perspektiven mit der Freimaurerei in Hamburg seit 1737 beschäftigte. Die Freimaurerei ist eine im frühen 18. Jahrhundert gegründete, international verbreitete
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Geisteshaltung verpflichtet fühlt. In Hamburg wurde 1737 die erste deutsche Loge
 
Geisteshaltung verpflichtet fühlt. In Hamburg wurde 1737 die erste deutsche Loge
 
gegründet. Neben Gemälden, graphischen Blättern, Urkunden und historischen
 
gegründet. Neben Gemälden, graphischen Blättern, Urkunden und historischen
Buchpublikationen zeigt die Ausstellung Textilien, Medaillen, Porzellanfiguren, Gläser
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Buchpublikationen zeigte die Ausstellung Textilien, Medaillen, Porzellanfiguren, Gläser
und Schmuck. Die Ausstellung möchte überdies einen Eindruck von der eigentlichen
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und Schmuck. Die Ausstellung wollte überdies einen Eindruck von der eigentlichen
 
rituellen „Arbeit“ der Freimaurer vermitteln.
 
rituellen „Arbeit“ der Freimaurer vermitteln.
 
Zur Ausstellung erschien im Dölling und Galitz Verlag eine Begleitpublikation mit dem
 
Zur Ausstellung erschien im Dölling und Galitz Verlag eine Begleitpublikation mit dem
Titel „Königliche Kunst. Freimaurerei in Hamburg seit 1737“ zum Preis von 22 Euro.
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Titel „[[Königliche Kunst. Freimaurerei in Hamburg seit 1737]]“ zum Preis von 22 Euro.
 
Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Lesungen, Konzerten und Exkursionen wurde den Besuchern als ein ergänzendes Angebot zu den Ausstellungsinhalten
 
Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Lesungen, Konzerten und Exkursionen wurde den Besuchern als ein ergänzendes Angebot zu den Ausstellungsinhalten
 
geboten.
 
geboten.
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== Informationen zur Ausstellung ==
 
== Informationen zur Ausstellung ==
  
Königliche Kunst
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'''Königliche Kunst'''
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Die Freimaurerei ist eine im frühen 18. Jahrhundert gegründete, international verbreitete
 
Die Freimaurerei ist eine im frühen 18. Jahrhundert gegründete, international verbreitete
 
Bewegung, die sich einer humanitären, auf Toleranz und Achtung der Menschenwürde
 
Bewegung, die sich einer humanitären, auf Toleranz und Achtung der Menschenwürde
 
beruhenden Geisteshaltung verpflichtet fühlt. Die Freimaurer selbst bezeichnen die
 
beruhenden Geisteshaltung verpflichtet fühlt. Die Freimaurer selbst bezeichnen die
Freimaurerei als „Königliche Kunst“. Der Begriff hat eine lange Vorgeschichte. Bereits
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Freimaurerei als „[[Königliche Kunst]]“. Der Begriff hat eine lange Vorgeschichte.  
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für Platon war die „Königliche Kunst“ ein Synonym für die Philosophie, die Liebe zur
 
für Platon war die „Königliche Kunst“ ein Synonym für die Philosophie, die Liebe zur
 
Weisheit. Bis in die frühe Neuzeit stand „Kunst“ für jedes „Können“ besonderer Art,
 
Weisheit. Bis in die frühe Neuzeit stand „Kunst“ für jedes „Können“ besonderer Art,
 
im Sinne von Wissen, Wissenschaft oder Erkenntnis, aber auch für Kunstfertigkeit und
 
im Sinne von Wissen, Wissenschaft oder Erkenntnis, aber auch für Kunstfertigkeit und
handwerkliches Geschick. All diese Bedeutungen fließen in die freimaurerische
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handwerkliches Geschick.  
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All diese Bedeutungen fließen in die freimaurerische
 
Verwendung des Begriffs „Königliche Kunst“ mit ein. Aufgrund des Widerstands von
 
Verwendung des Begriffs „Königliche Kunst“ mit ein. Aufgrund des Widerstands von
 
Kirche und Obrigkeit waren die Freimaurer in der Geschichte oft zu einer Arbeit im
 
Kirche und Obrigkeit waren die Freimaurer in der Geschichte oft zu einer Arbeit im
Verborgenen gezwungen, was ihnen den Ruf einer Geheimgesellschaft eintrug. Heute
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Verborgenen gezwungen, was ihnen den Ruf einer [[Geheimgesellschaft]] eintrug. Heute
 
sind die Logen eingetragene Vereine mit öffentlich zugänglichen Seiten im Internet. Die
 
sind die Logen eingetragene Vereine mit öffentlich zugänglichen Seiten im Internet. Die
 
Ausstellung gewährt mit einer Abfolge von unterschiedlichen Kapiteln Einblicke in
 
Ausstellung gewährt mit einer Abfolge von unterschiedlichen Kapiteln Einblicke in
Geschichte, Symbole und Rituale der Freimaurer unter besonderer Beachtung der
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Geschichte, [[Symbole]] und Rituale der Freimaurer unter besonderer Beachtung der
 
Hamburger Freimaurerei seit 1737.
 
Hamburger Freimaurerei seit 1737.
  
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Die Freimaurerei bezieht sich in ihrem Selbstverständnis auf die Tradition der
 
Die Freimaurerei bezieht sich in ihrem Selbstverständnis auf die Tradition der
mittelalterlichen Dombauhütten. Die Bauhütten (englisch „lodges“), in denen sich die
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mittelalterlichen [[Dombauhütten]]. Die [[Bauhütten]] (englisch „lodges“), in denen sich die
 
Baumeister, Gesellen und Lehrlinge versammelten, bildeten geschlossene soziale
 
Baumeister, Gesellen und Lehrlinge versammelten, bildeten geschlossene soziale
 
Einheiten. In ihnen wurden die Geheimnisse der Baukunst bewahrt und weitergegeben.
 
Einheiten. In ihnen wurden die Geheimnisse der Baukunst bewahrt und weitergegeben.
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Rituale, in denen die Werkzeuge der Bauleute und bestimmte Bibelstellen, die sich auf
 
Rituale, in denen die Werkzeuge der Bauleute und bestimmte Bibelstellen, die sich auf
 
das Bauhandwerk bezogen, eine wichtige Rolle spielten. Diese Bräuche wurden auch
 
das Bauhandwerk bezogen, eine wichtige Rolle spielten. Diese Bräuche wurden auch
nach der Zeit der großen Kathedralbauten beibehalten, so dass die Werkmaurerei des
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nach der Zeit der großen [[Kathedralbauten]] beibehalten, so dass die Werkmaurerei des
 
Mittelalters sich im Laufe der Jahrhunderte zur so genannten geistigen bzw. spekulativen
 
Mittelalters sich im Laufe der Jahrhunderte zur so genannten geistigen bzw. spekulativen
 
Maurerei wandelte. Im Jahr 1717 schlossen sich fünf Londoner Logen zu einer
 
Maurerei wandelte. Im Jahr 1717 schlossen sich fünf Londoner Logen zu einer
Großloge zusammen. Ihre Mitglieder sahen im Bauhandwerk nunmehr eine symbolische
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[[Großloge]] zusammen. Ihre Mitglieder sahen im Bauhandwerk nunmehr eine symbolische
 
Tätigkeit. Ihr Bestreben war es, am geistigen Bauwerk des „Tempels der Humanität“ zu
 
Tätigkeit. Ihr Bestreben war es, am geistigen Bauwerk des „Tempels der Humanität“ zu
 
bauen.
 
bauen.
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== Der Salomonische Tempel ==
 
== Der Salomonische Tempel ==
  
Der Salomonische Tempel galt den mittelalterlichen Dombaumeistern als ideales
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[[Der Salomonische Tempel]] galt den mittelalterlichen Dombaumeistern als ideales
 
Vorbild, als das vollkommenste Bauwerk in der Geschichte der Menschheit und als
 
Vorbild, als das vollkommenste Bauwerk in der Geschichte der Menschheit und als
 
Sinnbild göttlicher Ordnung. Für die Freimaurer ist er die zentrale Metapher für den
 
Sinnbild göttlicher Ordnung. Für die Freimaurer ist er die zentrale Metapher für den
„Tempel der Humanität“. Im Alten Testament (1. Könige 5-8) wird der Bau des
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„[[Tempel der Humanität]]“. Im Alten Testament (1. Könige 5-8) wird der Bau des
Tempels ausführlich geschildert. Der legendäre Baumeister Hiram errichtete das
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Tempels ausführlich geschildert. Der legendäre Baumeister [[Hiram]] errichtete das
 
Bauwerk für König Salomo nach wohldurchdachten geometrischen Prinzipien. Die
 
Bauwerk für König Salomo nach wohldurchdachten geometrischen Prinzipien. Die
 
Erzählung vom Tod des Hiram spielt innerhalb der Freimaurerei bis heute eine wichtige
 
Erzählung vom Tod des Hiram spielt innerhalb der Freimaurerei bis heute eine wichtige
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== Aufklärung und Ausbreitung ==
 
== Aufklärung und Ausbreitung ==
  
Die frühe spekulative Freimaurerei entsprang dem Geist der Aufklärung, deren Ideen
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Die frühe spekulative Freimaurerei entsprang dem Geist der [[Aufklärung]], deren Ideen
 
sich im frühen 18. Jahrhundert europaweit ausbreiteten. Die Logen boten einen
 
sich im frühen 18. Jahrhundert europaweit ausbreiteten. Die Logen boten einen
 
Freiraum, in dem ohne Eingreifen von Kirche und Obrigkeit Meinungen geäußert und
 
Freiraum, in dem ohne Eingreifen von Kirche und Obrigkeit Meinungen geäußert und
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gegründet; es folgten unter anderem 1728 Madrid, 1729 Gibraltar, 1733 Kalkutta und
 
gegründet; es folgten unter anderem 1728 Madrid, 1729 Gibraltar, 1733 Kalkutta und
 
Boston, 1735 Lissabon, Den Haag und Stockholm. Seit den 1730er Jahren gab es
 
Boston, 1735 Lissabon, Den Haag und Stockholm. Seit den 1730er Jahren gab es
freimaurerische Aktivitäten in deutschen Städten und 1737 wurde die „Loge
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freimaurerische Aktivitäten in deutschen Städten und 1737 wurde die „[[Loge
d’Hambourg“ gegründet. Die Ausbreitung der Freimaurerei in den deutschen Ländern
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d’Hambourg]]“ gegründet. Die Ausbreitung der Freimaurerei in den deutschen Ländern
 
wurde entscheidend durch den preußischen König Friedrich II. gefördert, der bereits
 
wurde entscheidend durch den preußischen König Friedrich II. gefördert, der bereits
 
1738 durch Mitglieder der Hamburger Loge aufgenommen worden war.
 
1738 durch Mitglieder der Hamburger Loge aufgenommen worden war.
Symbole
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Symbole, Zeichen und Bilder stehen im Mittelpunkt des freimaurerischen Rituals. Sie
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== Symbole ==
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[[Symbole]], Zeichen und Bilder stehen im Mittelpunkt des freimaurerischen Rituals. Sie
 
haben keine dogmatisch festgelegte Bedeutung, sondern verkörpern bestimmte
 
haben keine dogmatisch festgelegte Bedeutung, sondern verkörpern bestimmte
 
Tugenden und Prinzipien und bieten im Rahmen ihrer Verwendung
 
Tugenden und Prinzipien und bieten im Rahmen ihrer Verwendung
 
Anknüpfungspunkte für individuelle Auslegungen. Bereits in den Bauhütten wurden
 
Anknüpfungspunkte für individuelle Auslegungen. Bereits in den Bauhütten wurden
 
Zeichen mit Kreide auf den Boden gemalt, um Begriffe und deren Bedeutungsgehalt
 
Zeichen mit Kreide auf den Boden gemalt, um Begriffe und deren Bedeutungsgehalt
einprägsam zu vermitteln. Daraus entwickelten sich die Arbeitsteppiche, die während
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einprägsam zu vermitteln. Daraus entwickelten sich die [[Arbeitsteppich]]e, die während
des Rituals in der Mitte eines Freimaurertempels liegen. Ein Großteil der
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des Rituals in der Mitte eines [[Freimaurertempel]]s liegen. Ein Großteil der
 
freimaurerischen Symbolik entstammt dem Bau- und Steinmetzhandwerk, wie etwa
 
freimaurerischen Symbolik entstammt dem Bau- und Steinmetzhandwerk, wie etwa
Schurz, Zirkel, Kelle, Winkelmaß, Hammer, Lot, Maßstab und Wasserwaage sowie der
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[[Schurz]], [[Zirkel]], [[Kelle]], [[Winkelmaß]], [[Hammer]], [[Lot]], [[Maßstab]] und [[Wasserwaage]] sowie der
 
raue und der behauene Stein. Andere Symbole sind biblischer Herkunft, wie der
 
raue und der behauene Stein. Andere Symbole sind biblischer Herkunft, wie der
Salomonische Tempel mit seinen Eingangssäulen Jachin und Boas. Weitere Bilder sind
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Salomonische Tempel mit seinen Eingangssäulen [[Jachin]] und [[Boas]]. Weitere Bilder sind
 
ägyptischen, antiken, und christlichen Darstellungstraditionen entlehnt, so Sonne und
 
ägyptischen, antiken, und christlichen Darstellungstraditionen entlehnt, so Sonne und
 
Mond, die Pyramide oder das „Allsehende Auge“ Gottes.
 
Mond, die Pyramide oder das „Allsehende Auge“ Gottes.
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Gesellengrad werden die erworbenen Kenntnisse vertieft. Nun ist der Freimaurer auch
 
Gesellengrad werden die erworbenen Kenntnisse vertieft. Nun ist der Freimaurer auch
 
aufgefordert, andere Logen zu besuchen. Anschließend kann er in den Meistergrad
 
aufgefordert, andere Logen zu besuchen. Anschließend kann er in den Meistergrad
erhoben werden, welcher in der Johannis-Freimaurerei den höchsten Grad darstellt.
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erhoben werden, welcher in der [[Johannis-Freimaurerei]] den höchsten Grad darstellt.
 
Manche Lehrsysteme beinhalten noch weitere Grade bzw. Erkenntnisstufen.
 
Manche Lehrsysteme beinhalten noch weitere Grade bzw. Erkenntnisstufen.
 
Das freimaurerische Ritual versteht sich als symbolische „Arbeit“. Nach einem
 
Das freimaurerische Ritual versteht sich als symbolische „Arbeit“. Nach einem
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rituellen Handlungen vermittelt. Das Ritual beinhaltet ein Wechselgespräch des
 
rituellen Handlungen vermittelt. Das Ritual beinhaltet ein Wechselgespräch des
 
„Meisters vom Stuhl“ bzw. Vorsitzenden Meisters mit dem Ersten und Zweiten
 
„Meisters vom Stuhl“ bzw. Vorsitzenden Meisters mit dem Ersten und Zweiten
Aufseher sowie musikalische Einlagen. Häufig gehört auch ein Vortrag („Zeichnung“)
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Aufseher sowie musikalische Einlagen. Häufig gehört auch ein Vortrag „[[Zeichnung]]“
 
des Redners zur Tempelarbeit.
 
des Redners zur Tempelarbeit.
  
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Zur Logenarbeit wird traditionell festliche Kleidung getragen. Diese besteht in der Regel
 
Zur Logenarbeit wird traditionell festliche Kleidung getragen. Diese besteht in der Regel
 
aus einem dunklen Anzug, dem Abzeichen der jeweiligen Loge („Bijou“), dem
 
aus einem dunklen Anzug, dem Abzeichen der jeweiligen Loge („Bijou“), dem
symbolischen Maurerschurz, weißen Handschuhen sowie bisweilen dem so genannten
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symbolischen [[Maurerschurz]], weißen Handschuhen sowie bisweilen dem so genannten
„Hohen Hut“, einem Zylinder. Zu besonderen Anlässen, etwa nach einer Beförderung
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„Hohen Hut“, einem [[Zylinder]]. Zu besonderen Anlässen, etwa nach einer Beförderung
 
oder an Festtagen, schließt sich an die Tempelarbeit ein gemeinsames rituelles Mahl an,
 
oder an Festtagen, schließt sich an die Tempelarbeit ein gemeinsames rituelles Mahl an,
die Tafelloge. Auch sie folgt einem festgelegten Ablauf, zu dem traditionelle
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die [[Tafelloge]]. Auch sie folgt einem festgelegten Ablauf, zu dem traditionelle
 
Trinksprüche gehören, die mit besonderen Gläsern ausgebracht werden. Die Gläser
 
Trinksprüche gehören, die mit besonderen Gläsern ausgebracht werden. Die Gläser
werden „Kanonen“ genannt, da sie nach dem jeweiligen Toast hart auf den Tisch
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werden „[[Kanonen]]“ genannt, da sie nach dem jeweiligen Toast hart auf den Tisch
 
aufgesetzt werden, was als symbolischer Salutschuss gilt. Aus diesem Grunde haben sie
 
aufgesetzt werden, was als symbolischer Salutschuss gilt. Aus diesem Grunde haben sie
 
in der Regel eine besondere Form mit verstärktem Boden. Häufig sind sie aufwändig mit
 
in der Regel eine besondere Form mit verstärktem Boden. Häufig sind sie aufwändig mit
 
Freimaurersymbolen verziert. Wesentlicher Bestandteil der freimaurerischen
 
Freimaurersymbolen verziert. Wesentlicher Bestandteil der freimaurerischen
Zusammenkünfte sind gemeinsam gesungene Tafellieder, die häufig für einen Anlass
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Zusammenkünfte sind gemeinsam gesungene [[Tafellieder]], die häufig für einen Anlass
 
eigens verfasst werden.
 
eigens verfasst werden.
  
 
== Freimaurerei und Frauen ==
 
== Freimaurerei und Frauen ==
  
Nach den 1723 von James Anderson publizierten „Alten Pflichten“ waren Frauen von
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Nach den 1723 von [[James Anderson]] publizierten „[[Alten Pflichten]]“ waren Frauen von
 
der Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge ausgeschlossen. Die Berufung auf die
 
der Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge ausgeschlossen. Die Berufung auf die
Tradition der mittelalterlichen Dombauhütten und deren Werkzeuge und Rituale war
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Tradition der mittelalterlichen [[Dombauhütten]] und deren Werkzeuge und Rituale war
 
grundlegend für diesen reinen Männerbund. Zu besonderen Anlässen wurden jedoch
 
grundlegend für diesen reinen Männerbund. Zu besonderen Anlässen wurden jedoch
die „Schwestern“, d.h. Ehefrauen, Witwen und unverheiratete Töchter, in
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die „[[Schwestern]]“, d.h. Ehefrauen, Witwen und unverheiratete Töchter, in
 
Veranstaltungen einbezogen, jedoch nicht in die eigentliche Logenarbeit. Bereits im 18.
 
Veranstaltungen einbezogen, jedoch nicht in die eigentliche Logenarbeit. Bereits im 18.
Jahrhundert entstanden aber auch so genannte „Adoptionslogen“, in denen die
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Jahrhundert entstanden aber auch so genannte „[[Adoptionslogen]]“, in denen die
 
Schwestern, bei Anwesenheit der Brüder, ein eigenes abgewandeltes Ritual abhielten.
 
Schwestern, bei Anwesenheit der Brüder, ein eigenes abgewandeltes Ritual abhielten.
1893 gründete die französische Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Maria Deraismes in
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1893 gründete die französische Frauenrechtlerin und Schriftstellerin [[Maria Deraismes]] in
Paris die erste Loge, die Männer und Frauen aufnahm. 1902 folgte Anni Besant in
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Paris die erste Loge, die Männer und Frauen aufnahm. 1902 folgte [[Anni Besant]] in
 
London ihrem Beispiel und 1921 wurde in Frankfurt a. M. eine gemischte Loge
 
London ihrem Beispiel und 1921 wurde in Frankfurt a. M. eine gemischte Loge
 
gegründet.
 
gegründet.
  
In Hamburg gibt es heute zwei gemischte Logen und eine Frauenloge.
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In Hamburg gibt es heute zwei gemischte Logen und eine [[Frauenloge]].
  
 
== Freimaurerei in Hamburg ==
 
== Freimaurerei in Hamburg ==
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Vermutlich gab es schon seit 1733 in Hamburg freimaurerische Zusammenkünfte. Das
 
Vermutlich gab es schon seit 1733 in Hamburg freimaurerische Zusammenkünfte. Das
 
älteste erhaltene historische Dokument zur deutschen Freimaurerei ist jedoch das
 
älteste erhaltene historische Dokument zur deutschen Freimaurerei ist jedoch das
Gründungsprotokoll der „Loge d’Hambourg“ vom 6. Dezember 1737. Die Urkunde
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Gründungsprotokoll der „[[Loge d’Hambourg]]“ vom 6. Dezember 1737. Die Urkunde
 
nennt fünf Männer, die sich in der englischen Taverne des Wirtes Jens Arbien in der
 
nennt fünf Männer, die sich in der englischen Taverne des Wirtes Jens Arbien in der
Hamburger Bäckerstraße zu einer „Gesellschaft der freien angenommenen Maurer von
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Hamburger Bäckerstraße zu einer „[[Gesellschaft der freien angenommenen Maurer von
Hamburg“ zusammentaten. Auf diese erste Hamburger Loge, die sich seit 1765
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Hamburg]]“ zusammentaten. Auf diese erste Hamburger Loge, die sich seit 1765
„Absalom zu den drei Nesseln“ nennt, folgten weitere Logengründungen, etwa 1743
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„[[Absalom zu den drei Nesseln]]“ nennt, folgten weitere Logengründungen, etwa 1743
„St. Georg“ (heute „St. Georg zur grünenden Fichte“) oder 1769 die Loge „Zu den drei
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„St. Georg“ (heute „[[St. Georg zur grünenden Fichte]]“) oder 1769 die Loge „[[Zu den drei Rosen]]“. Schon gegen Ende des 18. Jahrhunderts existierten in Hamburg und Altona
Rosen“. Schon gegen Ende des 18. Jahrhunderts existierten in Hamburg und Altona
 
 
mehrere Logenhäuser, die eigens zum Zweck der Zusammenkünfte errichtet oder
 
mehrere Logenhäuser, die eigens zum Zweck der Zusammenkünfte errichtet oder
eingerichtet waren. Früh schlug sich das humanitäre Engagement der Freimaurer in der
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eingerichtet waren.
Stadt nieder. 1795 wurde das Freimaurerkrankenhaus am Dammtorwall eröffnet, das
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Früh schlug sich das humanitäre Engagement der Freimaurer in der
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Stadt nieder. 1795 wurde das [[Freimaurerkrankenhaus]] am Dammtorwall eröffnet, das
 
weiblichen Bediensteten eine Versorgung im Krankheitsfall ermöglichte.
 
weiblichen Bediensteten eine Versorgung im Krankheitsfall ermöglichte.
  
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erinnern bis heute Hamburger Straßennamen. Im späten 18. Jahrhundert war besonders
 
erinnern bis heute Hamburger Straßennamen. Im späten 18. Jahrhundert war besonders
 
die Geschichte des Hamburger Theaters und der Literatur mit den Namen von
 
die Geschichte des Hamburger Theaters und der Literatur mit den Namen von
Freimaurern verknüpft. Hierzu zählen Matthias Claudius, Konrad Ekhof, August
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Freimaurern verknüpft. Hierzu zählen [[Matthias Claudius]], [[Konrad Ekhof]], [[August Wilhelm Iffland]], [[Johann Joachim Christoph Bode]], [[Gotthold Ephraim Lessing]], [[Johann Heinrich Voß]], und insbesondere der Theaterdirektor [[Friedrich Ludwig Schröder]].
Wilhelm Iffland, Johann Joachim Christoph Bode, Gotthold Ephraim Lessing, Johann
 
Heinrich Voß, und insbesondere der Theaterdirektor Friedrich Ludwig Schröder.
 
 
Schröder, dessen Portrait den Beginn dieser Ausstellung markiert, revolutionierte das
 
Schröder, dessen Portrait den Beginn dieser Ausstellung markiert, revolutionierte das
deutsche Sprechtheater seiner Zeit und führte früh und erfolgreich Mozarts Oper „Die
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deutsche Sprechtheater seiner Zeit und führte früh und erfolgreich Mozarts Oper „[[Die Zauberflöte]]“ in Hamburg auf, die eine Fülle freimaurerischer Bezüge enthält. Für die
Zauberflöte“ in Hamburg auf, die eine Fülle freimaurerischer Bezüge enthält. Für die
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Freimaurerei wurde er durch seine [[Ritualreform]] bedeutsam. Er schuf, unter Mitarbeit
Freimaurerei wurde er durch seine Ritualreform bedeutsam. Er schuf, unter Mitarbeit
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von [[Johann Gottfried Herder]], die so genannte „[[Schrödersche Lehrart]]“, nach der bis
von Johann Gottfried Herder, die so genannte „Schrödersche Lesart“, nach der bis
 
 
heute in zahlreichen Logen gearbeitet wird.
 
heute in zahlreichen Logen gearbeitet wird.
  
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== Freimaurerei und Religion ==
 
== Freimaurerei und Religion ==
  
Zu den Grundprinzipien der Freimaurerei gehörte von Anbeginn die religiöse Toleranz.
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Zu den Grundprinzipien der Freimaurerei gehörte von Anbeginn die religiöse [[Toleranz]].
 
Bis heute wird dies bei der Aufnahme von Mitgliedern unterschiedlich gehandhabt. Es
 
Bis heute wird dies bei der Aufnahme von Mitgliedern unterschiedlich gehandhabt. Es
 
gibt Lehrarten, die ein Bekenntnis zum christlichen Glauben voraussetzen, andere
 
gibt Lehrarten, die ein Bekenntnis zum christlichen Glauben voraussetzen, andere
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Religionsgemeinschaft gebunden sein muss. Bereits im 18. Jahrhundert gab es immer
 
Religionsgemeinschaft gebunden sein muss. Bereits im 18. Jahrhundert gab es immer
 
wieder Differenzen bezüglich des Besuchsrechts und der Aufnahme jüdischer
 
wieder Differenzen bezüglich des Besuchsrechts und der Aufnahme jüdischer
Mitglieder. In Hamburg gründete Hans Carl Freiherr von Ecker und Eckhofen im Jahr
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Mitglieder. In Hamburg gründete [[Hans Carl Freiherr von Ecker und Eckhofen]] im Jahr
1783 die Winkelloge „Zum flammenden Stern“, die als erste deutsche Loge gilt, welche
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1783 die Winkelloge „[[Zum flammenden Stern]]“, die als erste deutsche Loge gilt, welche
auch Juden aufnahm. Auch die 1847 gegründete Hamburger Loge „Zur Bruderkette“
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auch Juden aufnahm. Auch die 1847 gegründete Hamburger Loge „[[Zur Bruderkette]]“
 
akzeptierte jüdische Mitglieder.
 
akzeptierte jüdische Mitglieder.
  
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== Der Tempel ==
 
== Der Tempel ==
  
Der Tempel ist der Raum für die rituelle Arbeit der Loge. Im symbolischen Osten sitzt
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Der [[Tempel]] ist der Raum für die rituelle Arbeit der Loge. Im symbolischen Osten sitzt
der Meister vom Stuhl, vor ihm steht der Altar mit den „Drei großen Lichtern“, dem
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der [[Meister vom Stuhl]], vor ihm steht der Altar mit den „Drei großen Lichtern“, dem
 
Winkelmaß, dem Zirkel und dem Buch des heiligen Gesetzes. An den Längsseiten sitzen
 
Winkelmaß, dem Zirkel und dem Buch des heiligen Gesetzes. An den Längsseiten sitzen
die Brüder auf Stuhlreihen in sogenannten Kolonnen. Die beiden Aufseher, der
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die Brüder auf Stuhlreihen in sogenannten [[Kolonnen]]. Die beiden [[Aufseher]], der
 
Sekretär und der Redner haben mit ihren Tischen separate Plätze. In der Mitte des
 
Sekretär und der Redner haben mit ihren Tischen separate Plätze. In der Mitte des
 
Raumes liegt die Arbeitstafel mit Darstellungen der für das Ritual wesentlichen
 
Raumes liegt die Arbeitstafel mit Darstellungen der für das Ritual wesentlichen
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Schönheit und der Stärke gruppiert. Sie werden auch als die „Drei kleinen Lichter“
 
Schönheit und der Stärke gruppiert. Sie werden auch als die „Drei kleinen Lichter“
 
bezeichnet. Der Tempel der Johannislogen ist blau gehalten. Häufig ist die Decke als
 
bezeichnet. Der Tempel der Johannislogen ist blau gehalten. Häufig ist die Decke als
Nachthimmel gestaltet, der die Sternenkonstellation des 24. Juni, des Johannistages,
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Nachthimmel gestaltet, der die Sternenkonstellation des 24. Juni, des [[Johannistag]]es,
 
zeigt. In diesem Raum ist ein solcher Tempel in seinen Grundzügen nachgebaut.
 
zeigt. In diesem Raum ist ein solcher Tempel in seinen Grundzügen nachgebaut.
 
Dunkle Kammer
 
Dunkle Kammer
 
In der dunklen Kammer, oder auch „Kammer des stillen Nachdenkens“, wartet der
 
In der dunklen Kammer, oder auch „Kammer des stillen Nachdenkens“, wartet der
„Suchende“ auf den Beginn der Aufnahmezeremonie. Hier soll er, losgelöst von der
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„[[Suchende]]“ auf den Beginn der Aufnahmezeremonie. Hier soll er, losgelöst von der
 
Außenwelt, noch einmal die Möglichkeit zur Selbstbesinnung haben, und prüfen, ob er
 
Außenwelt, noch einmal die Möglichkeit zur Selbstbesinnung haben, und prüfen, ob er
 
sich seiner Entscheidung für die Freimaurerei sicher ist. Die dunkle Kammer entspricht
 
sich seiner Entscheidung für die Freimaurerei sicher ist. Die dunkle Kammer entspricht

Version vom 14. Januar 2010, 12:10 Uhr

F.W. Graupenstein, Wichard Lange, Öl /Lwd., 1873, Ausschnitt, Foto Museum für Hamburgische Geschichte
Freimaurer-Seidentuch, vermutlich England, Mitte 19. Jhd.,Ausschnitt., Foto Altonaer Museum/M. Hegenbarth

Königliche Kunst

Freimaurerei in Hamburg seit 1737
Ausstellung im Jenisch Haus Hamburg 24. März bis 22. November 2009
Quelle: Jenisch Haus. Museum für Kunst und Kultur an der Elbe


»Die Freimaurerei ist nichts Willkürliches, nichts Entbehrliches, sondern etwas Notwendiges, das im Wesen des Menschen und der bürgerlichen Gesellschaft gegründet ist.« (Gotthold Ephraim Lessing, »Ernst und Falk. Gespräche für Freimäurer«, 1778)

„Königliche Kunst“ hieß die Jahresausstellung 2009 im Jenisch Haus, die sich aus mehreren Perspektiven mit der Freimaurerei in Hamburg seit 1737 beschäftigte. Die Freimaurerei ist eine im frühen 18. Jahrhundert gegründete, international verbreitete Bewegung, die sich einer auf Toleranz und Achtung der Menschenwürde beruhenden Geisteshaltung verpflichtet fühlt. In Hamburg wurde 1737 die erste deutsche Loge gegründet. Neben Gemälden, graphischen Blättern, Urkunden und historischen Buchpublikationen zeigte die Ausstellung Textilien, Medaillen, Porzellanfiguren, Gläser und Schmuck. Die Ausstellung wollte überdies einen Eindruck von der eigentlichen rituellen „Arbeit“ der Freimaurer vermitteln. Zur Ausstellung erschien im Dölling und Galitz Verlag eine Begleitpublikation mit dem Titel „Königliche Kunst. Freimaurerei in Hamburg seit 1737“ zum Preis von 22 Euro. Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Lesungen, Konzerten und Exkursionen wurde den Besuchern als ein ergänzendes Angebot zu den Ausstellungsinhalten geboten.


Informationen zur Ausstellung

Königliche Kunst

Die Freimaurerei ist eine im frühen 18. Jahrhundert gegründete, international verbreitete Bewegung, die sich einer humanitären, auf Toleranz und Achtung der Menschenwürde beruhenden Geisteshaltung verpflichtet fühlt. Die Freimaurer selbst bezeichnen die Freimaurerei als „Königliche Kunst“. Der Begriff hat eine lange Vorgeschichte.

Bereits für Platon war die „Königliche Kunst“ ein Synonym für die Philosophie, die Liebe zur Weisheit. Bis in die frühe Neuzeit stand „Kunst“ für jedes „Können“ besonderer Art, im Sinne von Wissen, Wissenschaft oder Erkenntnis, aber auch für Kunstfertigkeit und handwerkliches Geschick.

All diese Bedeutungen fließen in die freimaurerische Verwendung des Begriffs „Königliche Kunst“ mit ein. Aufgrund des Widerstands von Kirche und Obrigkeit waren die Freimaurer in der Geschichte oft zu einer Arbeit im Verborgenen gezwungen, was ihnen den Ruf einer Geheimgesellschaft eintrug. Heute sind die Logen eingetragene Vereine mit öffentlich zugänglichen Seiten im Internet. Die Ausstellung gewährt mit einer Abfolge von unterschiedlichen Kapiteln Einblicke in Geschichte, Symbole und Rituale der Freimaurer unter besonderer Beachtung der Hamburger Freimaurerei seit 1737.

Bauhüttentradition

Die Freimaurerei bezieht sich in ihrem Selbstverständnis auf die Tradition der mittelalterlichen Dombauhütten. Die Bauhütten (englisch „lodges“), in denen sich die Baumeister, Gesellen und Lehrlinge versammelten, bildeten geschlossene soziale Einheiten. In ihnen wurden die Geheimnisse der Baukunst bewahrt und weitergegeben. Die Zusammenkünfte folgten bestimmten Regeln. Es entwickelten sich Bräuche und Rituale, in denen die Werkzeuge der Bauleute und bestimmte Bibelstellen, die sich auf das Bauhandwerk bezogen, eine wichtige Rolle spielten. Diese Bräuche wurden auch nach der Zeit der großen Kathedralbauten beibehalten, so dass die Werkmaurerei des Mittelalters sich im Laufe der Jahrhunderte zur so genannten geistigen bzw. spekulativen Maurerei wandelte. Im Jahr 1717 schlossen sich fünf Londoner Logen zu einer Großloge zusammen. Ihre Mitglieder sahen im Bauhandwerk nunmehr eine symbolische Tätigkeit. Ihr Bestreben war es, am geistigen Bauwerk des „Tempels der Humanität“ zu bauen.


Der Salomonische Tempel

Der Salomonische Tempel galt den mittelalterlichen Dombaumeistern als ideales Vorbild, als das vollkommenste Bauwerk in der Geschichte der Menschheit und als Sinnbild göttlicher Ordnung. Für die Freimaurer ist er die zentrale Metapher für den „Tempel der Humanität“. Im Alten Testament (1. Könige 5-8) wird der Bau des Tempels ausführlich geschildert. Der legendäre Baumeister Hiram errichtete das Bauwerk für König Salomo nach wohldurchdachten geometrischen Prinzipien. Die Erzählung vom Tod des Hiram spielt innerhalb der Freimaurerei bis heute eine wichtige Rolle.

Aufklärung und Ausbreitung

Die frühe spekulative Freimaurerei entsprang dem Geist der Aufklärung, deren Ideen sich im frühen 18. Jahrhundert europaweit ausbreiteten. Die Logen boten einen Freiraum, in dem ohne Eingreifen von Kirche und Obrigkeit Meinungen geäußert und Ideale diskutiert werden konnten. Sie zogen daher besonders bürgerliche Gelehrte, Literaten und aufgeklärte Geistliche an. Doch auch zahlreiche Herzöge, Fürsten und Könige waren Freimaurer und stellten die Logen unter ihren Schutz. Bereits in den ersten Jahren nach Konstituierung der Londoner Großloge 1717 entstanden in schneller Folge neue Logen: 1725 wurden die Großloge von Irland und die erste Loge in Paris gegründet; es folgten unter anderem 1728 Madrid, 1729 Gibraltar, 1733 Kalkutta und Boston, 1735 Lissabon, Den Haag und Stockholm. Seit den 1730er Jahren gab es freimaurerische Aktivitäten in deutschen Städten und 1737 wurde die „[[Loge d’Hambourg]]“ gegründet. Die Ausbreitung der Freimaurerei in den deutschen Ländern wurde entscheidend durch den preußischen König Friedrich II. gefördert, der bereits 1738 durch Mitglieder der Hamburger Loge aufgenommen worden war.

Symbole

Symbole, Zeichen und Bilder stehen im Mittelpunkt des freimaurerischen Rituals. Sie haben keine dogmatisch festgelegte Bedeutung, sondern verkörpern bestimmte Tugenden und Prinzipien und bieten im Rahmen ihrer Verwendung Anknüpfungspunkte für individuelle Auslegungen. Bereits in den Bauhütten wurden Zeichen mit Kreide auf den Boden gemalt, um Begriffe und deren Bedeutungsgehalt einprägsam zu vermitteln. Daraus entwickelten sich die Arbeitsteppiche, die während des Rituals in der Mitte eines Freimaurertempels liegen. Ein Großteil der freimaurerischen Symbolik entstammt dem Bau- und Steinmetzhandwerk, wie etwa Schurz, Zirkel, Kelle, Winkelmaß, Hammer, Lot, Maßstab und Wasserwaage sowie der raue und der behauene Stein. Andere Symbole sind biblischer Herkunft, wie der Salomonische Tempel mit seinen Eingangssäulen Jachin und Boas. Weitere Bilder sind ägyptischen, antiken, und christlichen Darstellungstraditionen entlehnt, so Sonne und Mond, die Pyramide oder das „Allsehende Auge“ Gottes.


Aufnahme und Ritual

Über die Aufnahme eines „Suchenden“ in eine Freimaurerloge wird in geheimer Abstimmung entschieden. Fällt das Votum zustimmend aus, wird das neue Mitglied in den Lehrlingsgrad aufgenommen. Durch den regelmäßigen Besuch von Logenarbeiten soll er sich mit den grundlegenden Inhalten und Symbolen der Freimaurerei vertraut machen. Dann kann er, meist nach etwa einem Jahr, zum Gesellen befördert werden. Im Gesellengrad werden die erworbenen Kenntnisse vertieft. Nun ist der Freimaurer auch aufgefordert, andere Logen zu besuchen. Anschließend kann er in den Meistergrad erhoben werden, welcher in der Johannis-Freimaurerei den höchsten Grad darstellt. Manche Lehrsysteme beinhalten noch weitere Grade bzw. Erkenntnisstufen. Das freimaurerische Ritual versteht sich als symbolische „Arbeit“. Nach einem festgelegten Ablauf werden die freimaurerischen Werte anhand von Symbolen und rituellen Handlungen vermittelt. Das Ritual beinhaltet ein Wechselgespräch des „Meisters vom Stuhl“ bzw. Vorsitzenden Meisters mit dem Ersten und Zweiten Aufseher sowie musikalische Einlagen. Häufig gehört auch ein Vortrag „Zeichnung“ des Redners zur Tempelarbeit.

Tradition und Festlichkeiten

Zur Logenarbeit wird traditionell festliche Kleidung getragen. Diese besteht in der Regel aus einem dunklen Anzug, dem Abzeichen der jeweiligen Loge („Bijou“), dem symbolischen Maurerschurz, weißen Handschuhen sowie bisweilen dem so genannten „Hohen Hut“, einem Zylinder. Zu besonderen Anlässen, etwa nach einer Beförderung oder an Festtagen, schließt sich an die Tempelarbeit ein gemeinsames rituelles Mahl an, die Tafelloge. Auch sie folgt einem festgelegten Ablauf, zu dem traditionelle Trinksprüche gehören, die mit besonderen Gläsern ausgebracht werden. Die Gläser werden „Kanonen“ genannt, da sie nach dem jeweiligen Toast hart auf den Tisch aufgesetzt werden, was als symbolischer Salutschuss gilt. Aus diesem Grunde haben sie in der Regel eine besondere Form mit verstärktem Boden. Häufig sind sie aufwändig mit Freimaurersymbolen verziert. Wesentlicher Bestandteil der freimaurerischen Zusammenkünfte sind gemeinsam gesungene Tafellieder, die häufig für einen Anlass eigens verfasst werden.

Freimaurerei und Frauen

Nach den 1723 von James Anderson publizierten „Alten Pflichten“ waren Frauen von der Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge ausgeschlossen. Die Berufung auf die Tradition der mittelalterlichen Dombauhütten und deren Werkzeuge und Rituale war grundlegend für diesen reinen Männerbund. Zu besonderen Anlässen wurden jedoch die „Schwestern“, d.h. Ehefrauen, Witwen und unverheiratete Töchter, in Veranstaltungen einbezogen, jedoch nicht in die eigentliche Logenarbeit. Bereits im 18. Jahrhundert entstanden aber auch so genannte „Adoptionslogen“, in denen die Schwestern, bei Anwesenheit der Brüder, ein eigenes abgewandeltes Ritual abhielten. 1893 gründete die französische Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Maria Deraismes in Paris die erste Loge, die Männer und Frauen aufnahm. 1902 folgte Anni Besant in London ihrem Beispiel und 1921 wurde in Frankfurt a. M. eine gemischte Loge gegründet.

In Hamburg gibt es heute zwei gemischte Logen und eine Frauenloge.

Freimaurerei in Hamburg

Vermutlich gab es schon seit 1733 in Hamburg freimaurerische Zusammenkünfte. Das älteste erhaltene historische Dokument zur deutschen Freimaurerei ist jedoch das Gründungsprotokoll der „Loge d’Hambourg“ vom 6. Dezember 1737. Die Urkunde nennt fünf Männer, die sich in der englischen Taverne des Wirtes Jens Arbien in der Hamburger Bäckerstraße zu einer „[[Gesellschaft der freien angenommenen Maurer von Hamburg]]“ zusammentaten. Auf diese erste Hamburger Loge, die sich seit 1765 „Absalom zu den drei Nesseln“ nennt, folgten weitere Logengründungen, etwa 1743 „St. Georg“ (heute „St. Georg zur grünenden Fichte“) oder 1769 die Loge „Zu den drei Rosen“. Schon gegen Ende des 18. Jahrhunderts existierten in Hamburg und Altona mehrere Logenhäuser, die eigens zum Zweck der Zusammenkünfte errichtet oder eingerichtet waren.

Früh schlug sich das humanitäre Engagement der Freimaurer in der Stadt nieder. 1795 wurde das Freimaurerkrankenhaus am Dammtorwall eröffnet, das weiblichen Bediensteten eine Versorgung im Krankheitsfall ermöglichte.

Kultur und Freimaurerei in Hamburg

Zahlreiche gebürtige Hamburger und mit Hamburg verbundene Persönlichkeiten waren engagierte Freimaurer und prägten die Geschichte der Stadt. An eine Vielzahl von ihnen erinnern bis heute Hamburger Straßennamen. Im späten 18. Jahrhundert war besonders die Geschichte des Hamburger Theaters und der Literatur mit den Namen von Freimaurern verknüpft. Hierzu zählen Matthias Claudius, Konrad Ekhof, August Wilhelm Iffland, Johann Joachim Christoph Bode, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Heinrich Voß, und insbesondere der Theaterdirektor Friedrich Ludwig Schröder. Schröder, dessen Portrait den Beginn dieser Ausstellung markiert, revolutionierte das deutsche Sprechtheater seiner Zeit und führte früh und erfolgreich Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ in Hamburg auf, die eine Fülle freimaurerischer Bezüge enthält. Für die Freimaurerei wurde er durch seine Ritualreform bedeutsam. Er schuf, unter Mitarbeit von Johann Gottfried Herder, die so genannte „Schrödersche Lehrart“, nach der bis heute in zahlreichen Logen gearbeitet wird.


Freimaurerei und Religion

Zu den Grundprinzipien der Freimaurerei gehörte von Anbeginn die religiöse Toleranz. Bis heute wird dies bei der Aufnahme von Mitgliedern unterschiedlich gehandhabt. Es gibt Lehrarten, die ein Bekenntnis zum christlichen Glauben voraussetzen, andere erwarten den Glauben an eine göttliche Kraft im weitesten Sinne, welcher nicht an eine Religionsgemeinschaft gebunden sein muss. Bereits im 18. Jahrhundert gab es immer wieder Differenzen bezüglich des Besuchsrechts und der Aufnahme jüdischer Mitglieder. In Hamburg gründete Hans Carl Freiherr von Ecker und Eckhofen im Jahr 1783 die Winkelloge „Zum flammenden Stern“, die als erste deutsche Loge gilt, welche auch Juden aufnahm. Auch die 1847 gegründete Hamburger Loge „Zur Bruderkette“ akzeptierte jüdische Mitglieder.

Ablehnung und Verbot

Seit ihren Anfängen war der Freimaurerei auch mit Ablehnung, Verboten und Verfolgung begegnet worden. Insbesondere innerhalb der katholischen Kirche stießen die freimaurerischen Vorstellungen, Werte und Rituale auf Widerstand. In päpstlichen Bullen wurde den katholischen Mitgliedern der Bruderschaft bis ins 20. Jahrhundert hinein mit der Exkommunikation gedroht. In totalitären Staatssystemen war die Freimaurerei naturgemäß immer unerwünscht. So erschienen auch in Deutschland seit den späten 1920er Jahren wiederholt Hetzschriften, die unter anderem vor einer „jüdisch-freimaurerischen Weltverschwörung“ warnten. Obwohl viele Logen durchaus nationales Gedankengut vertraten und sich in den 1930er Jahren etwa durch Umbenennung und Ausschluss ihrer jüdischen Mitglieder anzupassen suchten, wurde die Freimaurerei 1935 in Deutschland verboten. In der DDR wurde dieses Verbot nicht aufgehoben, erst nach 1989 konnte die Freimaurerei dort wieder Fuß fassen.


Der Tempel

Der Tempel ist der Raum für die rituelle Arbeit der Loge. Im symbolischen Osten sitzt der Meister vom Stuhl, vor ihm steht der Altar mit den „Drei großen Lichtern“, dem Winkelmaß, dem Zirkel und dem Buch des heiligen Gesetzes. An den Längsseiten sitzen die Brüder auf Stuhlreihen in sogenannten Kolonnen. Die beiden Aufseher, der Sekretär und der Redner haben mit ihren Tischen separate Plätze. In der Mitte des Raumes liegt die Arbeitstafel mit Darstellungen der für das Ritual wesentlichen freimaurerischen Symbole. Um sie sind im rechten Winkel die Säulen der Weisheit, der Schönheit und der Stärke gruppiert. Sie werden auch als die „Drei kleinen Lichter“ bezeichnet. Der Tempel der Johannislogen ist blau gehalten. Häufig ist die Decke als Nachthimmel gestaltet, der die Sternenkonstellation des 24. Juni, des Johannistages, zeigt. In diesem Raum ist ein solcher Tempel in seinen Grundzügen nachgebaut. Dunkle Kammer In der dunklen Kammer, oder auch „Kammer des stillen Nachdenkens“, wartet der „Suchende“ auf den Beginn der Aufnahmezeremonie. Hier soll er, losgelöst von der Außenwelt, noch einmal die Möglichkeit zur Selbstbesinnung haben, und prüfen, ob er sich seiner Entscheidung für die Freimaurerei sicher ist. Die dunkle Kammer entspricht symbolisch dem noch im Dunklen wandelnden Menschen, dem Nichteingeweihten. Sie stellt die Vorstufe zum Übergang ins „Licht“ dar, welches dem Aufzunehmenden bei der anschließenden Aufnahmezeremonie im Tempel erteilt wird. Stundenglas und Kerze symbolisieren die verrinnende Zeit und die Vergänglichkeit des Lebens und unterstreichen damit die Bedeutsamkeit der Entscheidung.


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