Österreich

Aus Freimaurer-Wiki
Eine Gründungsurkunde der ersten Wiener Loge 1742. Stuhlmeister: Albert Joseph Graf Hoditz; erste Arbeit in dessen Wohnung. Einen Namen bekam die schnell wachsende Loge erst Monate später: 'Aux Trois Canons' (das hat nichts mit Kanonen zu tun, sondern etwa: 'Zu den drei Regeln'). Sie arbeitete wie damals unter Gebildeten üblich in französischer Sprache.

Der Auftrag zur Gründung war von der Loge 'Aux Trois Squelettes' im inzwischen preußischen Breslau gekommen: vermutlich in der Hoffnung, den 'Prinzgemahl' Maria Theresias, Franz Stephan von Lothringen, der schon ein Jahrzehnt vorher noch als Unverheirateter in den Niederlanden rezipiert worden war, nach dem Muster des Königs von Preußen als Protektor der Freimaurerei und als Großmeister gewinnen zu können. Das funktionierte nicht: Maria Theresia war gegen die Freimaurerei und ließ diese erste Loge bald schließen. Deren Mitglieder wurden aber 'sanft' behandelt. Franz Stephan könnte sie geschützt haben, doch darüber wissen wir nichts Genaues.

Die Seite wird von Rudi Rabe aus Wien betreut.


Geschichte und Gegenwart

Monographisches

Personen: 18. + 19. Jahrhundert

Personen: 20. + 21. Jahrhundert

  • Kurt Baresch: Erfolgreicher Mittler zwischen Katholischer Kirche und Freimaurerei.
  • Karlheinz Böhm: Schauspieler (geb. 1928); gründete für Äthiopien 'Menschen für Menschen'.
  • Alfred Hermann Fried: Mit Bertha von Suttner Friedenskämpfer vor dem Ersten Weltkrieg; Friedensnobelpreis 1911.
  • Ferdinand Hanusch: Sozialdemokratischer Sozialpolitiker nach dem Ersten Weltkrieg.
  • Hans Peter Haselsteiner: Bauindustrieller und öffentlich bekennender Freimaurer, ein Philanthrop und Kulturmäzen.
  • Günter Kodek: Autor der sechsbändigen Geschichte der österreichischen Freimaurerei vom 18. Jh. bis 1985.
  • Michael Kraus: Großmeister 2002 bis 2008; Verdienste um die masonische Osterweiterung.
  • Eugen Lennhoff: Mit dem Deutschböhmen Oskar Posner Schöpfer des Internationalen Freimaurer-Lexikons (1932).
  • Fritz Muliar: bekannter Schauspieler aus Wien (+2009).
  • Kurt Reichl: zuerst Bruder, dann 1932 Austritt und schließlich antifreimaurerischer Konfident der Nazis.
  • Helmut Reinalter: Historiker mit dem Schwerpunkt 18. Jh. und Freimaurerforscher aus Innsbruck; viele Publikationen.
  • Richard Schlesinger: Großmeister 1919 bis 1938; Tod in der Nazihaft.
  • Emil Stejnar: Esoterischer Autor und Astrologe aus Wien (geb. 1939).
Aus dem rauen und rohen Stein, der man selbst ist, einen vollkommeneren Stein zu machen, oder wenigstens einen weniger unvollkommenen: Dies ist das Ziel der Freimaurerei.
Die österreichische Freimaurerei ist keine Geheimgesellschaft, aber sie ist traditionell diskret. An den Logenhäusern gibt es keine Schilder. Nur ein rau(h)er Stein über dem Tor des Wiener Hauses der Großloge von Österreich weist Kundigen den Weg.
In Österreich betreibt die Freimaurerei keine Mitgliederwerbung, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, vor allem den Englischsprachigen, wie hier an einer Straße im australischen Queensland: "Brauchst du Licht?" Gemeint ist natürlich nicht das Auto sondern der Mensch. 'Licht' bedeutet in der symbolisch aufgeladenen Freimaurersprache so viel wie Erleuchtung: mehr empathisches Wissen über sich selbst, über die Menschen, über die Welt. Doch wenn die österreichischen Logen so diskret sind:
Wie kann man dann zu ihnen finden?

Personen: nicht masonisch

Autoren

Feuilleton

Nachbarn

Siehe auch

  • Asiatische Brüder: Ende 18. Jh. ein Hochgradsystem, das besonders in Österreich verbreitet war; Mozart stand ihm nahe.
  • Freidamenorden: 'Androgyner' Orden Ende des 18. Jahrhunderts in Wien.
  • Sarajevo: Das Attentat war 1914 Anlass zum Ersten Weltkrieg; bis heute Stoff für antimasonische Verschwörungstheorien.
  • Die Lichtenauer Erklärung: Annäherungsversuche Freimaurerei und Katholische Kirche (Lichtenau = Ort in Oberösterreich)
  • ZEIT&MASS: Das Mitgliedermagazin der Großloge von Österreich (Artikelauswahl)

Links

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