Österreich: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Öst-Bundesländer.jpg|thumb|400px|Republik Österreich (seit 1918): 84.000 Quadratkilometer; <br/> 8,6 Millionen Einwohner; 9 Bundesländer: In allen gibt es Logen, zwei Drittel im Bundesland Wien; 4000 FreimaurerInnen (2015).]]
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[[Datei:Öst-Bundesländer.jpg|thumb|400px|Die heutige Republik Österreich, entstanden im Jahr 1918: <br/> 84.000 Quadratkilometer; 8,6 Millionen Einwohner; neun Bundesländer: In allen arbeiten Logen, zwei Drittel im Bundesland Wien. Es gibt sechs ('blaue') Großlogen mit zusammen mehr als 4200 FreimaurerInnen: Die mit Abstand größte ist die englisch orientierte 'Großloge von Österreich' mit 3.400 Freimaurern (2015).]]
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[[Datei:Österreich-Ungarn-1910.svg.png|400px|thumb|Das österreichisch-ungarische Vielvölkerreich 1910: acht Jahre vor seinem Zerfall als Folge des von den Mittelmächten verlorenen Ersten Weltkriegs. Mit Ausnahme von Bosnien hatte das Imperium diese Ausdehnung schon im späten 18. und dann das ganze 19. Jahrhundert. Freimaurerlogen gab es von 1742 bis 1795, dann wurden sie vom Habsburgerkaiser Franz I./II. verboten. Dies hielt bis 1867: In diesem Jahr wurde aus dem Einheitsstaat eine Doppelmonarchie. Auf der ungarischen Seite (Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien-Slawonien, Banat) wurde die Freimaurerei jetzt erlaubt, auf der österreichischen Seite blieb sie weiter verboten: bis zum Ende 1918. Dann kam die Republik.]]
 
[[Datei:Wien1742.jpg|thumb|400px|Eine Gründungsurkunde der ersten Wiener Loge 1742. Stuhlmeister: Albert Joseph Graf Hoditz; erste Arbeit in dessen Wohnung. Einen Namen bekam die schnell wachsende Loge erst Monate später: '[[Aux Trois Canons]]' (das hat nichts mit Kanonen zu tun, sondern etwa: 'Zu den drei Regeln'). Sie arbeitete wie damals unter Gebildeten üblich in französischer Sprache.  
 
[[Datei:Wien1742.jpg|thumb|400px|Eine Gründungsurkunde der ersten Wiener Loge 1742. Stuhlmeister: Albert Joseph Graf Hoditz; erste Arbeit in dessen Wohnung. Einen Namen bekam die schnell wachsende Loge erst Monate später: '[[Aux Trois Canons]]' (das hat nichts mit Kanonen zu tun, sondern etwa: 'Zu den drei Regeln'). Sie arbeitete wie damals unter Gebildeten üblich in französischer Sprache.  
 
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==Personen: 18. + 19. Jahrhundert==
 
==Personen: 18. + 19. Jahrhundert==
 
*[[Franz Xaver Adam von Aigner]]: Offizier und Freimaurer in der Strikten Observanz Ende des 18. Jahrhunderts.
 
*[[Franz Xaver Adam von Aigner]]: Offizier und Freimaurer in der Strikten Observanz Ende des 18. Jahrhunderts.
*[[Conrad Dominik Bartsch: Mozarts fast vergessener Bruder|Conrad Dominik Bartsch]]: Als Chefredakteur der 'Wiener Zeitung' ein Mozartförderer und Verbreiter der Menschenrechte.
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*[[Conrad Dominik Bartsch: Mozarts fast vergessener Bruder|Conrad Dominik Bartsch]]: Als Chef der 'Wiener Zeitung' ein Mozartförderer und Verbreiter der Menschenrechte.
 
*[[Hermann Beigel]]: In den 1870iger Jahren Schöpfer eines völlig neuen laizistischen Rituals, das bis heute fortwirkt.
 
*[[Hermann Beigel]]: In den 1870iger Jahren Schöpfer eines völlig neuen laizistischen Rituals, das bis heute fortwirkt.
*[[Aloys Blumauer]]: Wiener Freimaurer in den unruhigen Zeiten der Französischen Revolution, einer der [[Traktat: Die (freimaurerischen) Jakobiner von Wien|"Wiener Jakobiner"]].
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*[[Aloys Blumauer]]: Wiener Freimaurer in den Zeiten der Französischen Revolution, einer der [[Traktat: Die (freimaurerischen) Jakobiner von Wien|"Wiener Jakobiner"]].
 
*[[Ignaz von Born]]: Freimaurergröße im ausgehenden 18. Jh.; Stuhlmeister der berühmten '[[Zur wahren Eintracht]]'
 
*[[Ignaz von Born]]: Freimaurergröße im ausgehenden 18. Jh.; Stuhlmeister der berühmten '[[Zur wahren Eintracht]]'
 
*[[Samuel von Brukenthal]]: Berühmter Aufklärer des 18. Jh. im habsburgischen Siebenbürgen (heute Rumänien).
 
*[[Samuel von Brukenthal]]: Berühmter Aufklärer des 18. Jh. im habsburgischen Siebenbürgen (heute Rumänien).
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*[[Leopold Mozart]]: Der Vater entdeckte das Talent des Sohnes, und dieser den Vater als Bruder.  
 
*[[Leopold Mozart]]: Der Vater entdeckte das Talent des Sohnes, und dieser den Vater als Bruder.  
 
*[[Wolfgang Amadeus Mozart]]: Seine Loge war die Wiener 'Zur Wohltätigkeit'; viel masonische Musik ([[Zauberflöte]]).
 
*[[Wolfgang Amadeus Mozart]]: Seine Loge war die Wiener 'Zur Wohltätigkeit'; viel masonische Musik ([[Zauberflöte]]).
*[[Franz Xaver Wolfgang Mozart]]: Mozarts Sohn wurde in Warschau Freimaurer; in Österreich waren sie schon verboten.
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*[[Franz Xaver Wolfgang Mozart]]: Der Sohn wurde in Warschau Freimaurer; in Österreich waren sie jetzt verboten.
 
*[[Joseph Franz Ratschky]]: Dichter Ende des 18. Jh.; Freimaurerlieder und Mozarts 'Gesellenreise'.
 
*[[Joseph Franz Ratschky]]: Dichter Ende des 18. Jh.; Freimaurerlieder und Mozarts 'Gesellenreise'.
 
*[[Albert Kasimir August Herzog von Sachsen Teschen]]: Schwiegersohn Maria Theresias; Gründer der Wiener Albertina.
 
*[[Albert Kasimir August Herzog von Sachsen Teschen]]: Schwiegersohn Maria Theresias; Gründer der Wiener Albertina.
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*[[Angelo Soliman]]: Ende des 18. Jh. zuerst schwarzafrikanischer Sklave dann Freimaurer in Wien; tragisches Ende.
 
*[[Angelo Soliman]]: Ende des 18. Jh. zuerst schwarzafrikanischer Sklave dann Freimaurer in Wien; tragisches Ende.
 
*[[Joseph von Sonnenfels]]: Vor und nach 1800 Reformer und Universalgeist; viel Einfluss.
 
*[[Joseph von Sonnenfels]]: Vor und nach 1800 Reformer und Universalgeist; viel Einfluss.
*[[Franz Anton von Zauner]]: Ende des 18. Jh. Bildhauer und Mitglied der Eliteloge '[[Zur wahren Eintracht]]'
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*[[Franz Anton von Zauner]]: Im 18. Jh. Bildhauer und bei der '[[Zur wahren Eintracht]]'
  
 
[[Datei:Rauer Stein.jpg|right|280px|thumb|Aus dem rauen und rohen Stein, der man selbst ist, einen vollkommeneren Stein zu machen, oder wenigstens einen weniger unvollkommenen: Dies ist das Ziel der Freimaurerei.]]
 
[[Datei:Rauer Stein.jpg|right|280px|thumb|Aus dem rauen und rohen Stein, der man selbst ist, einen vollkommeneren Stein zu machen, oder wenigstens einen weniger unvollkommenen: Dies ist das Ziel der Freimaurerei.]]

Version vom 20. Mai 2015, 11:28 Uhr

Die heutige Republik Österreich, entstanden im Jahr 1918:
84.000 Quadratkilometer; 8,6 Millionen Einwohner; neun Bundesländer: In allen arbeiten Logen, zwei Drittel im Bundesland Wien. Es gibt sechs ('blaue') Großlogen mit zusammen mehr als 4200 FreimaurerInnen: Die mit Abstand größte ist die englisch orientierte 'Großloge von Österreich' mit 3.400 Freimaurern (2015).
Das österreichisch-ungarische Vielvölkerreich 1910: acht Jahre vor seinem Zerfall als Folge des von den Mittelmächten verlorenen Ersten Weltkriegs. Mit Ausnahme von Bosnien hatte das Imperium diese Ausdehnung schon im späten 18. und dann das ganze 19. Jahrhundert. Freimaurerlogen gab es von 1742 bis 1795, dann wurden sie vom Habsburgerkaiser Franz I./II. verboten. Dies hielt bis 1867: In diesem Jahr wurde aus dem Einheitsstaat eine Doppelmonarchie. Auf der ungarischen Seite (Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien-Slawonien, Banat) wurde die Freimaurerei jetzt erlaubt, auf der österreichischen Seite blieb sie weiter verboten: bis zum Ende 1918. Dann kam die Republik.
Eine Gründungsurkunde der ersten Wiener Loge 1742. Stuhlmeister: Albert Joseph Graf Hoditz; erste Arbeit in dessen Wohnung. Einen Namen bekam die schnell wachsende Loge erst Monate später: 'Aux Trois Canons' (das hat nichts mit Kanonen zu tun, sondern etwa: 'Zu den drei Regeln'). Sie arbeitete wie damals unter Gebildeten üblich in französischer Sprache.
Der Auftrag zur Gründung war von der Loge 'Aux Trois Squelettes' im inzwischen preußischen Breslau gekommen: vermutlich in der Hoffnung, den 'Prinzgemahl' Maria Theresias, Franz Stephan von Lothringen, der schon ein Jahrzehnt vorher noch als Unverheirateter in den Niederlanden rezipiert worden war, nach dem Muster des Königs von Preußen als Protektor der Freimaurerei und als Großmeister gewinnen zu können. Das funktionierte nicht: Maria Theresia war gegen die Freimaurerei und ließ diese erste Loge bald schließen. Deren Mitglieder wurden aber 'sanft' behandelt. Franz Stephan könnte sie geschützt haben, doch darüber wissen wir nichts Genaues.


Die Seite wird von Rudi Rabe aus Wien betreut.


Obödienzen

Geschichte

Nicht nur in Wien

Monographisches

Personen: 18. + 19. Jahrhundert

Aus dem rauen und rohen Stein, der man selbst ist, einen vollkommeneren Stein zu machen, oder wenigstens einen weniger unvollkommenen: Dies ist das Ziel der Freimaurerei.
Bruder Mozart: Er ist wohl einer der bekanntesten historischen Freimaurer weltweit; jedenfalls der Bekannteste aus Österreich.
Die österreichische Freimaurerei ist keine Geheimgesellschaft, aber sie ist traditionell diskret. An den Logenhäusern gibt es keine Schilder. Nur ein rau(h)er Stein über dem Tor des Wiener Hauses der Großloge von Österreich weist Kundigen den Weg.
In Österreich betreibt die Freimaurerei keine Mitgliederwerbung, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, vor allem den Englischsprachigen, wie hier an einer Straße im australischen Queensland: "Brauchst du Licht?" Gemeint ist natürlich nicht das Auto sondern der Mensch. 'Licht' bedeutet in der symbolisch aufgeladenen Freimaurersprache so viel wie Erleuchtung: mehr empathisches Wissen über sich selbst, über die Menschen, über die Welt. Doch wenn die österreichischen Logen so diskret sind:
Wie kann man dann zu ihnen finden?

Personen: 20. + 21. Jahrhundert

Personen: nicht masonisch

Bruder Mozart

Bücher österreichischer Autoren

Weitere österreichische Autoren im Wiki

Feuilleton

Nachbarschaft

Externe Links

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