Esoterik: Unterschied zwischen den Versionen
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*Wie die Stärke, so ist neben der Weisheit auch die '''Schönheit''' unverzichtbar als Gestaltungs¬prinzip des Freimaurerbundes und Maßstab für den brüderlichen Habitus, als Prinzip, das ausgehend vom Ästhetischen, von der apollini¬schen Dimension, von der Schönheit der Sym¬bole und Rituale, von der Musik im Tempel und bei der Tafel hinüberreicht zur Lebenskunst und Lebenskultur, worin sich ja Freimaurerei – wenn sie gelingt – als „Königliche Kunst“ erst vollendet. | *Wie die Stärke, so ist neben der Weisheit auch die '''Schönheit''' unverzichtbar als Gestaltungs¬prinzip des Freimaurerbundes und Maßstab für den brüderlichen Habitus, als Prinzip, das ausgehend vom Ästhetischen, von der apollini¬schen Dimension, von der Schönheit der Sym¬bole und Rituale, von der Musik im Tempel und bei der Tafel hinüberreicht zur Lebenskunst und Lebenskultur, worin sich ja Freimaurerei – wenn sie gelingt – als „Königliche Kunst“ erst vollendet. | ||
+ | Noch einmal: Spiritualität bedeutet die Bereitschaft zur Reflexion über Grundfragen menschlicher Existenz, die Grundsolidarität mit anderen Menschen, die Empfänglichkeit für die Sphäre des Moralischen, die Verbundenheit mit dem Bereich des Ästhetischen, die Offenheit für das Schöne. Das freimaurerische Konzept der „Lebenskunst“ ist ohne Spiritualität nicht denkbar. Zu einer ganzheitlichen – Verstand und Gefühl umschließenden – Art von Spiritualität gehört auch das Gespür für die Wirkungskraft von Metaphern, Symbolen und Ritualen und deren nichtsprachlichen, visuellen und multimedialen Ausdruck. Freimaurerische Spiritualität beinhaltet die Fähigkeit, gleichzeitig mit Gedanken und Gefühlen wahrzunehmen, und heißt nicht zuletzt, die kognitiven Qualitäten des Emotionalen zuzulassen. Wichtigstes Medium für spirituelle Erfahrungen in der Freimaurerei ist das Erlebnis eines kreativen Rituals, denn das Ritual ist die Inszenierung aller Sinne und Wertvorstellungen des Freimaurers: Verstand, Gefühl und Körperlichkeit werden gleichermaßen angesprochen und im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung gebracht. | ||
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+ | Der Begriff der „Esoterik“[1] ist sowohl innerhalb der wissenschaftlichen Forschung als auch im Rahmen öffentlicher Kontroversen umstritten. Stehen sich in der akademischen Diskussion ideengeschichtliche, sozialgeschichtliche und diskursive Zugriffe auf „Esoterik“ gegenüber, so bestimmen seit etwa zwanzig Jahren in der breiten Öffentlichkeit die unterschiedlichsten Schlagworte das Bild: „New Age“, „Sekten“, „Jugendreligion“, „Okkultismus“ usw. Während eine von den Medien beherrschte Öffentlichkeit „Esoterik“ meist vage mit „New Age“ gleichsetzt, versucht die religionswissenschaftliche Forschung seit den 1990er Jahren, zu einem differenzierteren Verständnis zu gelangen. | ||
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+ | Entscheidenden Anteil an der Profilierung der Esoterikforschung hat der französischer Religionswissenschaftler Antoine Faivre. Seit den 1980er Jahren setzte er sich intensiv mit der Religionsgeschichte der Renaissance und der Neuzeit auseinander und erarbeitete ein Verständnismodell des Esoterischen, das mehrere Traditionslinien und Disziplinen systematisch zusammenfasst. Dazu gehören einerseits die „okkulten Künste“ Astrologie, Alchemie und Magie, deren Wurzeln in der Antike zu suchen sind, die jedoch seit dem fünfzehnten Jahrhundert kulturell neu positioniert wurden; hinzu kommen das neuplatonische und hermetische Denken sowie die Kabbalah, die als antikes Geheimwissen galt und mit philosophischen Anschauungen verknüpft wurde. Die Zusammenhänge jener Traditionslinien wurden schon in der Frühen Neuzeit erkannt und mit dem lateinischen Begriff „philosophia perennis“ („Ewige Philosophie“) belegt. Mit diesem Begriff verband sich der Anspruch, einer Wahrheit auf der Spur zu sein, die älter als alle historischen Religionen ist und die in verschiedenen Disziplinen auf je eigene Art ihren Ausdruck findet. | ||
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+ | Nach Antoine Faivre[2] ist Esoterik eine historisch nachweisbare Denkform, die durch sechs Eigenschaften oder Komponenten bestimmt werden kann, die in unterschiedlicher Gewichtung innerhalb eines weiten historischen und empirischen Kontextes nachweisbar sind. Vier davon sind „wesentlich“, und zwar in dem Sinn, dass ihr gleichzeitiges Auftreten eine notwendige und hinreichende Bedingung dafür darstellt, dass ein gegebenes Untersuchungsmaterial zur „Esoterik“ zu rechnen ist. Zu diesen vier kommen weitere hinzu, die Faivre als sekundär, d.h. als nicht grundlegend bezeichnet, deren Vorkommen im Verein mit den vier anderen allerdings häufig ist. | ||
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Version vom 24. Mai 2019, 10:55 Uhr
Die Beziehungen zwischen Spiritualität, Esoterik und Religion auf der einen und Freimaurerei auf der anderen Seite sind von großer Bedeutung für das Selbstverständnis unseres Bundes und für sein Verhältnis zum öffentlichen Raum. Hier herrscht immer noch viel Unklarheit.
Inhaltsverzeichnis
Spiritualität, Esoterik, Religion: Wo steht die Humanistische Freimaurerei?
Von Br. (Prof. Dr.) Hans-Hermann Höhmann
Es ist hohe Zeit, sich des Komplexes Religion und der damit verbundenen Zusammenhänge offen anzunehmen. Schieben wir den fälligen Religionsdiskurs weiter auf, so droht Schaden für die humanitäre Freimaurerei in Deutschland, die sich doch immer wieder darauf beruft, in der Tradition von Humanismus und Aufklärung zu stehen.[1]
Ich möchte meine Grundeinstellung zum Kontext Spiritualität, Esoterik, Religion im Folgenden umreißen und beginne thesenhaft mit sechs, meine Sichtweise pointierenden Feststellungen:
- Freimaurerei ist spirituell.
- Freimaurerei ist nicht Esoterik, kann aber Forum esoterischer Diskurse sein.
- Freimaurerei ist keine Religion, sie ist eine Wertegemeinschaft und keine Glaubensgemeinschaft im religiösen Sinn.
- Auf der anderen Seite wäre es gleichermaßen falsch und irreführend, den Begriff des „Religiösen“ allzu strikt von der Freimaurerei fernzuhalten. Im Sinne der Religionssoziologie religiös, aber weder Religion noch religiöse Vereinigung, so ließe sich pointiert formulieren.
- Die Brüder einer Loge haben die Freiheit, die persönlichen und gruppenspezifischen Mischungsverhältnisse von Spiritualität, Esoterik und Religiosität im gemeinsamen Erleben, im Nachdenken und im Diskurs herauszufinden und zu praktizieren.
- Die Großlogen der VGLvD stimmen in ihrer Einstellung zur Religion nicht überein. Hierzu sind eindeutige Klarstellungen erforderlich, und es muss nach innen und außen Transparenz hergestellt werden.
Freimaurerei und Spiritualität
Spiritualität, wie ich sie verstehe, ist die mehr oder minder bewusste Beschäftigung mit Sinn- und Wertfragen des Daseins. Spiritualität umfasst die besondere Lebenseinstellung eines Menschen, der sich auf die Suche begibt nach Lebenssinn und Orientierung. Innerhalb einer sich humanistisch verstehenden Freimaurerei ist die vom Ritual vermittelte Spiritualität ein komplementärer Faktor zu Freundschaft und ethischer Orientierung. Zur Spiritualität des Freimaurers gehört vor allem die Motivation, sich mit Sinn- und Wertfragen des Daseins, der Welt und der Menschen und besonders der eigenen Existenz und seiner Selbstverwirklichung im Leben zu beschäftigen.[2] Das Ritual setzt hierfür den Rahmen und vermittelt immer wieder neue Impulse, die auch außerhalb des Rituals weiterwirken können und auf Dauer die Reflektiertheit und geistige Offenheit des Freimaurers generell fördern. Die Formel des leitenden Meisters „Die Loge ist geöffnet“ kann ja nichts anderes bedeuten als Bewusstsein, Empfindungen und Gemüt des Bruders für neue Erfahrungen zu öffnen. Dann kann sich ereignen, was Friedrich Nietzsche mit den Worten beschreibt: „Die größten Ereignisse — das sind nicht unsre lautesten, sondern unsre stillsten Stunden.“[3]
Spirituelle Bedürfnisse sind gemüthafte Bedürfnisse: sie reflektieren das Verlangen nach Sinn, Ziel, Halt, Ordnung, Trost, Mut im Leben. Wie alle geistigen Bedürfnisse, die zur Natur des Menschen gehören, können sie eine religiöse und eine nicht-religiöse Antwort finden. Jedenfalls ist es sachlich falsch und intellektuell unredlich, bereits diese Bedürfnisse selbst religiös zu vereinnahmen und mit Hilfe eines weitgefassten, funktionalistischen Religionsbegriffs jeden Sinnsucher zum Gottsucher zu mystifizieren.
Eine „offen“ erlebte Spiritualität führt zur Erfahrung geistig-emotionaler Qualitäten wie Liebe, Mitgefühl, Verantwortung, Sorge für andere, Geduld, Toleranz, Demut, Vergebung, Zufriedenheit und Harmonie, alles Aspekte des Lebens und der menschlichen Wahrnehmung, die über eine rein materialistische Sicht der Welt hinausgehen, ohne notwendigerweise den Glauben an eine übernatürliche Wirklichkeit oder ein göttliches Wesen vorauszusetzen.
Auch zu einer säkular verstandenen Spiritualität des Freimaurers gehört es, sich mit Sinn- und Wertfragen des Daseins zu beschäftigen, mit der Beschaffenheit der Welt und den Lebensmöglichkeiten der Menschen und besonders mit der eigenen Existenz und seiner Selbstverwirklichung im Leben sowie in der Vorbereitung auf den Tod.
Das Ritual bekräftigt die für Bund und Brüder unverzichtbaren Gestaltungsprinzipien der Freimaurerei – Weisheit, Stärke und Schönheit –, die dem Freimaurer allerdings nicht zufallen, sondern erarbeitet werden müssen.
- Weisheit meint wertbezogene Vernunft, intellektuelle Klarheit, Redlichkeit der geistigen Vermittlung, Reflektiertheit, skeptisches Hinterfragen, Erkennen der eigenen Grenzen, Bescheidenheit, Besonnenheit, Wissen darum, dass törichtes Daherreden und Provozieren um jeden Preis nicht nur die eigene Würde beschädigt, sondern auch Diebstahl der begrenzten Lebenszeit anderer ist.
- Stärke bedeutet Tatkraft, bedeutet das konstruktive Vermögen, Ideen auch umzusetzen. Weisheit allein reicht nicht aus, Sinn genügt nicht, wenn nicht sinnvoll gehandelt wird. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, so kurz und knapp beschied bekanntlich Erich Kästner die wortreich Ausufernden.
- Wie die Stärke, so ist neben der Weisheit auch die Schönheit unverzichtbar als Gestaltungs¬prinzip des Freimaurerbundes und Maßstab für den brüderlichen Habitus, als Prinzip, das ausgehend vom Ästhetischen, von der apollini¬schen Dimension, von der Schönheit der Sym¬bole und Rituale, von der Musik im Tempel und bei der Tafel hinüberreicht zur Lebenskunst und Lebenskultur, worin sich ja Freimaurerei – wenn sie gelingt – als „Königliche Kunst“ erst vollendet.
Noch einmal: Spiritualität bedeutet die Bereitschaft zur Reflexion über Grundfragen menschlicher Existenz, die Grundsolidarität mit anderen Menschen, die Empfänglichkeit für die Sphäre des Moralischen, die Verbundenheit mit dem Bereich des Ästhetischen, die Offenheit für das Schöne. Das freimaurerische Konzept der „Lebenskunst“ ist ohne Spiritualität nicht denkbar. Zu einer ganzheitlichen – Verstand und Gefühl umschließenden – Art von Spiritualität gehört auch das Gespür für die Wirkungskraft von Metaphern, Symbolen und Ritualen und deren nichtsprachlichen, visuellen und multimedialen Ausdruck. Freimaurerische Spiritualität beinhaltet die Fähigkeit, gleichzeitig mit Gedanken und Gefühlen wahrzunehmen, und heißt nicht zuletzt, die kognitiven Qualitäten des Emotionalen zuzulassen. Wichtigstes Medium für spirituelle Erfahrungen in der Freimaurerei ist das Erlebnis eines kreativen Rituals, denn das Ritual ist die Inszenierung aller Sinne und Wertvorstellungen des Freimaurers: Verstand, Gefühl und Körperlichkeit werden gleichermaßen angesprochen und im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung gebracht.
Freimaurerei und Esoterik
Der Begriff der „Esoterik“[1] ist sowohl innerhalb der wissenschaftlichen Forschung als auch im Rahmen öffentlicher Kontroversen umstritten. Stehen sich in der akademischen Diskussion ideengeschichtliche, sozialgeschichtliche und diskursive Zugriffe auf „Esoterik“ gegenüber, so bestimmen seit etwa zwanzig Jahren in der breiten Öffentlichkeit die unterschiedlichsten Schlagworte das Bild: „New Age“, „Sekten“, „Jugendreligion“, „Okkultismus“ usw. Während eine von den Medien beherrschte Öffentlichkeit „Esoterik“ meist vage mit „New Age“ gleichsetzt, versucht die religionswissenschaftliche Forschung seit den 1990er Jahren, zu einem differenzierteren Verständnis zu gelangen.
Entscheidenden Anteil an der Profilierung der Esoterikforschung hat der französischer Religionswissenschaftler Antoine Faivre. Seit den 1980er Jahren setzte er sich intensiv mit der Religionsgeschichte der Renaissance und der Neuzeit auseinander und erarbeitete ein Verständnismodell des Esoterischen, das mehrere Traditionslinien und Disziplinen systematisch zusammenfasst. Dazu gehören einerseits die „okkulten Künste“ Astrologie, Alchemie und Magie, deren Wurzeln in der Antike zu suchen sind, die jedoch seit dem fünfzehnten Jahrhundert kulturell neu positioniert wurden; hinzu kommen das neuplatonische und hermetische Denken sowie die Kabbalah, die als antikes Geheimwissen galt und mit philosophischen Anschauungen verknüpft wurde. Die Zusammenhänge jener Traditionslinien wurden schon in der Frühen Neuzeit erkannt und mit dem lateinischen Begriff „philosophia perennis“ („Ewige Philosophie“) belegt. Mit diesem Begriff verband sich der Anspruch, einer Wahrheit auf der Spur zu sein, die älter als alle historischen Religionen ist und die in verschiedenen Disziplinen auf je eigene Art ihren Ausdruck findet.
Nach Antoine Faivre[2] ist Esoterik eine historisch nachweisbare Denkform, die durch sechs Eigenschaften oder Komponenten bestimmt werden kann, die in unterschiedlicher Gewichtung innerhalb eines weiten historischen und empirischen Kontextes nachweisbar sind. Vier davon sind „wesentlich“, und zwar in dem Sinn, dass ihr gleichzeitiges Auftreten eine notwendige und hinreichende Bedingung dafür darstellt, dass ein gegebenes Untersuchungsmaterial zur „Esoterik“ zu rechnen ist. Zu diesen vier kommen weitere hinzu, die Faivre als sekundär, d.h. als nicht grundlegend bezeichnet, deren Vorkommen im Verein mit den vier anderen allerdings häufig ist.
Die vier grundlegenden (Komponenten) von Esoterik sind die folgenden:
Esoterik
Vorbemerkung
Der Begriff der Esoterik bezeichnete ursprünglich eine Form des Wissens oder Lerninhalte, die nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich gemacht wurden. Darüber hinaus bezeichnete der Begriff Lerninhalte, die sich auf einen inneren 'spirituellen' Enwicklungsprozess bezogen. In den verschiedenen Geheimgesellschaften verbinden sich beide Dimensionen des Begriffes. Sie werden dort als 'wahres', höheres' oder 'absolutes' Wissen um das Selbst, die Welt, den Kosmos und das Göttliche apostrophiert, das exklusiver und gegenüber Außenstehenden akribisch geheimgehaltener Besitz der jeweiligen Geheimgesellschaft ist.
Die Esoterik galt der akademischen Forschung bis ins späte 20. Jahrhundert nicht als seriöser Forschungsgegenstand. In jüngerer Zeit hat sich aber innerhalb der Geschichtswissenschaften und der Religionswissenschaft eine Auseindersetzung mit esoterischen Themen etabliert, der es allerdings um eine historische Auseinandersetzung mit esoterischen Lerninhalten und Systemen, nicht aber um eine Bewertung geht, ob diesen Inhalten eine Wirklichkeit korrespondiert. Exponenten dieser akademischen Auseinandersetzung sind unter anderem Antoine Faivre, Wouter J. Hanegraaff, Karl Hoheisel und Kocku von Stuckrath.
Innerhalb der Freimaurerei wird der Begriff Esoterik oft 'unscharf' als Sammelbegriff für all das verwendet, was manchen unter den Mitgliedern bedeutsam ist, von anderen aber 'scharf' abgelehnt wird. Es ist nicht möglich, qualifizierte und valide Zahlen darüber zu erheben, wie hoch der Anteil der Freimaurer heutzutage ist, die den folgenden Inhalten ablehnend gegenüberstehen.
Das Zeitalter der Aufklärung als 'Sieg der Geistesherrschaft' über eine "Geisterherrschaft", sowie der wissenschaftliche und technische Fortschritt und die Entwicklung der Gesellschaft, lassen manche Vorstellung aus der Zeit der frühen Freimaurerei schlichtweg überholt wirken. Auch ist die Vorstellung im Besitz eines 'höheren' oder 'verborgenen' Wissens zu sein, für viele unvereinbar mit dem schlichten - und in sich höchsten - Anspruch der Selbstveredelung, Humanität und Menschenliebe.
Der Grundtenor zeitgenössischer - oder zeitgemäßer - freimaurerischer Veröffentlichungen liest sich folgendermaßen:
- Es gibt kein vermittelbares Geheimnis der Freimaurerei, denn geheimzuhaltende Erkennungsmerkmale wie auch Rituale lassen sich online oder in gut sortierten Bibliotheken finden. Das eigentliche Geheimnis besteht in dieser Auslegung im individuellen Erlebnis selbst, welches unvermittelbar, unerklärlich, nicht greifbar und unveräußerlich ist.
Wie zu jeder Zeit gibt es eine persönliche Auslegung und Gewichtung von Symbolen, Wurzeln, Einflüssen, Legenden und Idealen. Wie zu jeder Zeit versuchen auch heute die einen den anderen zu erklären, dass ihre eigene Sicht die richtige sei.
Rational veranlagte Freimaurer sind geneigt, viele der nachfolgend aufgelisteten Themen als Obskurantismus anzusehen. Mit der 'Fackel der Wissenschaft' möchten sie das Okkulte (also das Dunkle) erhellen. Spirituell veranlagte Freimaurer sind geneigt, viele der nachfolgend aufgelisteten Themen als das wahre Licht zu begreifen. Mit dem 'Licht der Erkenntnis' möchten sie das Dunkel der Unwissenheit erhellen. In beiden Lagern gibt es die Zweifler: Diejenigen, die sich selbst fragen, ob die anderen nicht mehr und besser Bescheid wissen, als man selbst. Dazwischen, in der 'goldenen Mitte' ruhen in sich diejenigen, die den Mittelweg gefunden haben. Eine der vielen möglichen Deutungen des musivischen Pflasters ist, beide Seiten (Verstand und Gefühl) in einen harmonischen Einklang zu bringen.
Die vorliegende Sammelseite bündelt in übersichtlicher Form relevante Beiträge innerhalb des Freimaurer-Wiki.
A
- Aaron
- Abracadabra, siehe En: MACKEY - A
- Abraxas, siehe En: MACKEY - A
- Adam
- Adam Kadmon
- Traktat: Aeltere Instructionstäfelchen der Königlichen Kunst
- Ägyptische Mysterien
- AGLA, siehe En: MACKEY - A oder En:Albert Pike, Morals and Dogma 3
- Akasha Chronik
- Arcanum (Esoterik)
- Archiv für altes Gedankengut und Wissen
- Astrologie
- En: Astrology
- Es: La Astrología y la Masonería
Aberglauben
Alchimie
- Alchimie
- Traktat: Apologie der Alchemie
- Frederik: Einfluss der Alchemie im Ritualbestand der GLL
- En:The Alchemy of Science and Mysticism
- Tabula smaragdina
- Salz
- Schwefel
- Quecksilber
B
- Baphomet
- Bauopfer
- Annie Besant
- Bo Yin Ra, oder Josef Schneiderfranken
- Helena Blavatsky
- Bodenzeichnung
- Jakob Böhme
- Bundeslade Über die Bundeslade und ihren Inhalt
C
Comenius
- Comenius
- Johann Amos Comenius
- Comenius-Gesellschaft
- Comenius zur Toleranz und Freundschaft
- Traktat: Comenius
- Alfred Schmidt: Comenius‘ Kollegium des Lichtes
D
- Demiurg
- Lon Milo DuQuette
- John Dee, siehe Rezension: John Dee Monas Hieroglyphica
E
- Eleusinische Mysterien
- Leopold Engel
- Ermächtigte Bruderschaft der alten Riten
- Erotik in der Freimaurerei
- Externsteine
Egregor
- En: What is an Egregore?
- Es: El egregor
- Es: El Egregor o Egrégora masónica
- Pt: A Egrégora
- Pt: A EGRÉGORA MAÇÔNICA
Esoterik
- Traktat: Aspekte der Esoterik
- Rezension: Jan Snoek - Westliche Esoterik
- Traktat: Westliche Esoterik
- Arcanum (Esoterik)
- Traktat: Neue Esoterik
- Traktat: Esoterik und Freimaurerei
- En: Is Freemasonry Esoteric?
- It: I quadrati magici tra matematica ed esoterismo
F
G
- Geisteszustände, siehe Traktat: Über das Herbeiführen gewisser innerer Geisteszustände
- Gold- und Rosenkreuzer
- Golden Dawn
- Gral
Gnosis
- Gnosis
- Gnostika
- Gnostizismus
- Neuplatonismus, auch Neoplatonismus
- Traktat: Die arabische Freimaurerei
H
Hermetik
I
J
K
- Karl von Hessen-Kassel
- Ludwig Keller
- Königliche Kunst, siehe Traktat: Aeltere Instructionstäfelchen der Königlichen Kunst
Kabbalistik
- Kabbalah
- Kabbalistische Lehrtafel in Bad Teinach
- Rosenkreuzer im Thema Kabbalah
- Gerd Scherm: Die poetische Kabbala 1
- Gerd Scherm: Die poetische Kabbala 1 Die Tür öffnet sich
- Gerd Scherm: Die poetische Kabbala 2 Die Ursprünge der Kabbala
- Gerd Scherm: Die poetische Kabbala 3 Der Baum des Lebens
- Gerd Scherm: Die poetische Kabbala 4 Die poetische Kabbala
- Gerd Scherm: Die poetische Kabbala 5 Ein poetischer Gang durch die Sphären der Kabbala
- Sepher Jesirah
Krause und Krausismus
- Karl Christian Friedrich Krause
- Krausismus, ein umfassender Artikel der internetloge.de
- En: Philosophy of Masonry - Krause
L
Alfried Lehner
- Traktat: Gibt es ein freimaurerisches Geheimnis?
- Traktat: Das Ritual - ein Abbild des Kosmos
- Traktat: Die Mitte des Tempels
- Traktat: Ordo ab Chao
- Traktat: Weisheit der Mysterien
M
- Arthur Machen
- Der Magnetismus
- Magus
- Meditation, siehe Rezension: Happich "Anleitung zur Meditation"
- Gustav Meyrink
- Friedrich Anton Mesmer
- Martinistenorden
- Samuel Liddell MacGregor Mathers
Magie
- Magie
- Magic, siehe En:Albert Pike, Morals and Dogma 3
- Henochische Magie
- Magische Maurerei
- Nekromantie
- Orientalische Templer
- Thelema
- Golden Dawn
- Eliphas Levi
- Agrippa von Nettesheim
Memphis und Misraim
- Memphis und Misraim
- Gliederung des Misraim-Ritus
- En: The Misraim Rite
- Fr: Memphis Misraïm en France
- It: Antico E Primitivo Rito Di Memphis E Misraim
Mystik ...
- Mystik
- Mystischer Tempel
- Mystische Leiter
- Traktat: Postfaktisch und Mystik
- Traktat: Christliche Mystik und Freimaurerei
... und Mysterien
- Eleusinische Mysterien
- Mysterienbund
- Ägyptische Mysterien
- Orientalische Templer
- Sekundärliteratur zu den Mysterien
- Mysterien
- Mysterienbund
- Mithras-Kult
- En:Mithraism
- Mysterien der Orphiker
- Traktat: Weisheit der Mysterien
- Freemasonry in relation to the ancient mysteries
- Hand of Mysteries
N
O
- Ophiten
- Ouroboros bzw. En: Ouroboros
- Ordo Tri Megistus
- Oriental Order of the Palm and Shell
- Orientalische Templer
Okkultismus
P
Q
R
- Rebis Traktat: Albrecht Dürers Rebis
- Theodor Reuß
- Carl Albert Theodor Reuß
- En: Albert Karl Theodor Reuss
- En: Open Culture: The Ritman library
Rosenkreuz und Rosenkreuzer
- Rosenkreuz als Symbol
- Rosenkreuzer
- Datei:Rosenkreuzer 160915.pdf Vortrag zu den Rosenkreuzern und der Verbindung zur Freimaurerei
- Geheime Figuren der Rosenkreuzer
- Gold- und Rosenkreuzer
- I.A.A.T.
S
- Saint-Germain
- Louis Claude de Saint-Martin
- Schlange
- Bo Yin Ra, oder Josef Schneiderfranken
- Sepher Jesirah
- Sexus, Sexualorgien, Sexualdeutung der Symbole
- Societas Rosicruciana in Anglia
- Sphinx
- Emil Stejnar
- Rudolf Steiner
Spiritualität
- Spiritualität im Ritual
- Traktat: Spiritualität in der Freimaurerei
- Traktat: Freimaurertum benötigt Spiritualität und Gottesbezug
- En: Spirituality of Freemasonry – A Learning in Higher Education
Swedenborg
Schwedisches System
T
- Tau
- En: Tau
- Tempel Salomos
- Testament Salomos
- Teufel
- Thelema
- Theosophie
- Theosophie und Anthroposophie
- Theurgie
- Transzendenz, siehe Traktat: Freimaurerei und Transzendenz
- Die heiligste Trinosophie
Tarot
- Tarot
- Tarot-Geschichte
- Freimaurer-Tarot
- Masonic Tarot
- Freimaurer-Tarot von Hans-Joerg Deichholz
- Die 22 Großen Arkana im Tarot
- Stephen Dafoe Templer Tarot
U
V
W
- Arthur Edward Waite
- En:Arthur Edward Waite
- Traktat: Weisheit der Mysterien
- William Wynn Westcott
- Westliche Esoterik, siehe Rezension: Jan Snoek - Westliche Esoterik
- Oswald Wirth
- William Robert Woodman
Wurzeln
- Traktat: Die verwirrenden Wurzeln der Freimaurerei
- Lehrlingfragstück nach Prichard aus "Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft."
X
Y
Z
- Zahlen
- Zauber, siehe Traktat: Der Zauber des Ordens
- Zinnendorfsche Lehrart
Literaturempfehlungen
- Zahlreiche Veröffentlichungen bietet unter anderem der http://www.grippo-verlag.de
Siehe auch
- En: Is Freemasonry Esoteric? by Arturo de Hoyos
- Manly Palmer Hall
Links
- Isaac Newton's alchemical notes in the Royal Society http://rsnr.royalsocietypublishing.org/content/60/1/25
- The Alchemy Website of Adam McLean http://www.alchemywebsite.com/index.html
- Alchemical Texts http://www.alchemywebsite.com/texts.html
- The Ritman Library http://www.ritmanlibrary.com/
- The Archetype of the Holy Wedding in Alchemy and in the Unconscious of Modern Man http://paulijungunusmundus.eu/hknw/holy_wedding_alchemy_modern_man_contents.htm